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Tag 11: North Coyote Buttes (The Wave, Boneyard, Melody Arch, Teepees, Second Wave)

Da wir gestern aufgrund des schlechten Wetters einen ruhigen Tag hatten und früh schlafen gegangen sind, wachen wir heute relativ erholt auf. Schnell stehen wir auf, denn heute haben wir eine Menge vor. Ein Blick aus dem Fenster macht uns Mut, dass unserer Wanderung zur Wave nichts im Weg stehen sollte. Es ist zwar etwas bedeckt, aber richtig nach Regen sieht es nicht aus.

Schnell springen wir unter die Dusche und packen unsere Rucksäcke. Auch die Kühlbox wird noch mit Eis gefüllt und mit Getränken beladen. Auch der Kaffee bzw. Tee von der Rezeption darf nicht fehlen. Und dann geht es auch schon los Richtung Ranger Station.

Als wir nach ca. 30 Minuten Fahrtzeit dort ankommen, verlassen die ersten Autos den Parkplatz. Es ist kurz nach 8:00 Uhr (Arizona-Zeit) und die Lotterie ist scheinbar zu Ende. Die Verlierer fahren weiter und die glücklichen Gewinner stehen vor dem Ranger und erwarten voller Sehnsucht die Permits. Wir können dem so nachfühlen, schließlich haben wir letztes Jahr ebenfalls daran teilgenommen und mussten sechs Ziehungen abwarten, bis wir endlich die Permits hatten. Wir waren schon alte Bekannte für den Ranger. Er meinte damals, so was hätte er auch nie erlebt, normalerweise würde es beim dritten Mal immer klappen. Leider nicht bei uns.

Um uns diese Aufregung dieses Jahr zu ersparen, haben wir uns die Permits für dieses Jahr über das Internet geholt. Es war spannend wie immer als wir beide an den Rechnern gesessen haben und parallel die Permits ersteigern wollten. Der Server war wie immer überlastet, aber zum Glück hat es Bianca geschafft, zwei der begehrten Permits zu ergattern. Und so können wir heute ganz ruhig beim Ranger vorbei schauen und uns das Spektakel der Lotterie aus der Ferne anschauen. Die Gewinner erhalten gerade ihre Permits für den nächsten Tag und eine Erläuterung zu der Wegbeschreibung. Die Wegbeschreibung interessiert uns nicht sonderlich, schließlich waren wir schon zwei Mal dort. Aber als der Ranger erzählt, dass die Straße aufgrund des gestrigen Regens unbefahrbar sein könnte, horchen wir auf. Dies ist auch der Grund, warum wir hier angehalten haben, wir wollen hören, ob wir heute überhaupt zum Wire Pass Trailhead kommen. Der Ranger erzählt, dass es wahrscheinlich sei, dass die House Rock Valley Road nur von Süden befahrbar sei. Er habe jedoch noch keine Informationen aus erster Hand erhalten und sei auch selbst heute noch nicht dort gewesen.

Von dieser Information lassen wir uns jedoch nicht entmutigen und machen uns trotz allem auf den Weg zum Abzweig zur House Rock Valley Road. Am ersten Cattle Guard halten wir kurz an und verschaffen uns einen Eindruck von den Straßenverhältnissen. Der Sand ist noch etwas feucht, aber ansonsten sieht die Straße ganz gut aus. Das einzige Problem könnte die Stelle sein, an der der Buckskin die House Rock Valley Road quert. Kurz vor dieser Stelle parkt ein Pkw. Ein aufgeregter Mann hält uns an und erzählt uns, dass er gern zum Wire Pass Trailhead möchte, da er heute eine Wanderung im Buckskin Gulch zum Paria River machen möchte. Leider komme er hier mit seinem Pkw nicht weiter. Er würde gern wissen, wie weit es denn noch zum Trailhead sei, ob er den Weg gegebenenfalls auch laufen könne. Wir erzählen ihm, dass die Querung des Buckskin in etwa die Hälfte der Strecke zum Wire Pass Trailhead markiert und es somit noch über 6 km bis dorthin seien. Wir bieten ihm an, ihn mitzunehmen, doch er hat Bedenken, wie er dann von dort wieder zurück zu seinem Auto kommt. Er lehnt daher ab und macht sich wieder auf den Weg zurück zum Highway.

Nach diesem Gespräch steigen wir aus und sehen uns die Stelle an. Die Straße ist hier ausgewaschen und schlammig. Mit unserem Auto sollte das jedoch kein Problem sein. Also steigen wir wieder ein und Matthias startet den Wagen, nimmt ein wenig Anlauf und mit etwas Geschwindigkeit geht es über den Wash. Der Schlamm spritzt ein wenig, aber das war auch schon alles. Ohne große Probleme meistern wir diese Passage.

Die letzten Kilometer bis zum Trailhead sind kein Problem. Dort angekommen, sehen wir ein Wohnmobil und einen Pkw parken. Schade, wir dachten, wir sind die ersten hier. Um das Wohnmobil herum herrscht schon großer Betrieb, vier Personen sind dabei, ihre Sachen zu packen. Und aus den Gesprächen hören wir - es sind Deutsche. Zwei Männer kommen auf uns zu und fragen, wie denn die Straßenverhältnisse seien. Etwas verwundert - müssten sie nicht auch auf diesem Weg gekommen sein? - erklären wir ihnen, dass die Straße eigentlich ganz gut und mit 4WD und HC jedenfalls ohne Probleme zu befahren sei. Ihre Gesichter hellen sich ein wenig auf und dann erzählen sie uns, dass sie die Nacht hier auf dem Parkplatz verbracht haben. Die vier seien gestern zur Wave gewandert, als es plötzlich anfing zu gewittern. Große Wassermassen seien über die Felsen gekommen und sie seien heilfroh gewesen, wieder am Parkplatz angekommen zu sein. Es sei jedoch nicht möglich gewesen, mit dem Wohnmobil oder auch dem Pkw über die aufgeweichte Straße zum Highway zu gelangen. Auch der Weg nach Süden sei unbefahrbar gewesen. Sie sind ein wenig sauer auf den Ranger, da er sie nicht vor den Gefahren gewarnt habe und sie auf dem Rückweg im Gewitter richtig Angst gehabt haben. Jetzt packen die vier also ihre Sache und die beiden Männer steigen in den Pkw, um sich die Straße, insbesondere die Stelle am Buckskin, einmal anzuschauen.

Wir machen uns fertig und befüllen unsere Rucksäcke mit ausreichend Getränken. Noch ist es etwas frisch, aber die Pullover bleiben im Auto. Uns wird auf der Wanderung schon warm werden. Schnell noch mit Sonnenmilch eincremen und dann geht es los. Mittlerweile ist es 9:00 Uhr und wir haben noch eine Menge vor.

Der erste Wegabschnitt im Wash geht zügig voran. Aufgrund des gestrigen Regens ist der Sand feucht aber auch fest, sodass wir schnell am Abzweig zur Coyotte Buttes Permit Area ankommen. Wir nehmen den Weg rechts den alten Jeep Trail hinauf und dieses Mal kommt er uns nicht ganz so steil und anstrengend vor. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es jetzt noch nicht so warm ist. Oben angekommen tragen wir uns in das Trailregister ein.

Wir folgen dem Trampelpfad und gelangen zum Wash hinunter. Wir suchen nach der Stelle, an der das Felsmassiv, das sich vor uns auftürmt nicht ganz so hoch ist und klettern die Felsen hinauf. Diese Stelle wird auch durch etliche Cairns markiert. Oben angekommen halten wir nach den Twin Buttes Ausschau, denn in diese Richtung müssen wir uns jetzt bewegen. Wir versuchen, nicht ganz so weit oben am Felsmassiv zu laufen, das war beim letzten Mal etwas schwierig zu laufen, da es immer steiler wurde. Als wir die Twin Buttes erreichen, machen wir hier eine kurze Pause im Schatten. Die Hälfte des Weges haben wir jetzt geschafft.

Nach ca. 10 Minuten gehen wir weiter. In den Felssenkungen hat sich Wasser gesammelt. Diese kleinen Pools sehen in dem roten Stein ganz schön aus. Wir hoffen, dass sich in der Wave auch wieder etwas Wasser gesammelt hat, so wie im Jahr 2002, als wir das erste Mal dort waren. Die Spiegelungen in dem Pool sahen toll aus.

Nach einigen Minuten gelangen wir wieder an einen Wash. Geradeaus geht es zur Wave. Den Crack und die Sanddüne können wir schon sehen. Doch das ist jetzt erst einmal nicht unser Ziel. Wir wollen vorher noch zu den Lace Rocks. Wir lesen schnell noch einmal in unserer Wegbeschreibung nach, doch so ganz eindeutig ist sie nicht. Wir sollen nach einem kleinen Wash suchen, der mit kleinen Bäumen gesäumt ist. Leider sieht hier fast jeder Wash so aus. Nach kurzer Überlegung entscheiden wir uns für denjenigen, der genau vor uns liegt. Hier gibt es auch die beschriebenen Felsformationen mit den feinen Linien, wie die in der Wave.

Wir klettern die steilen Felsen hinauf und gelangen zu einem Plateau. Hier sollen die Lace Rocks sein, doch leider sehen wir keine. Einige Steinformationen sehen zwar schon ein wenig danach aus, aber die große Ansammlung, die wir hier erwartet haben, ist nicht da.

Allerdings ist die Aussicht von hier oben ganz schön.

Wir überlegen kurz noch weiter nach oben zu klettern, doch da es hier immer steiler wird, ist uns das Ganze zu gefährlich. Also drehen wir um, doch auch das runterklettern ist nicht ohne. Wir sind glücklich, wieder heil unten zu sein.

Wir holen noch einmal die Wegbeschreibung heraus und lesen noch einmal nach. Wesentlich schlauer sind wir aber immer noch nicht. Wir könnten jetzt noch den nächsten Wash nehmen und den Aufstieg dort versuchen, doch angesichts der fortgeschrittenen Zeit - mittlerweile ist es 10:15 Uhr - und der Aussicht auf einen weiteren Misserfolg, entscheiden wir uns dagegen. Lieber wollen wir jetzt weiter Richtung Wave laufen. In der Ferne können wir eine Gruppe von vier Personen sehen, die zur Sanddüne laufen. Sie schauen auch in unsere Richtung und vermuten wahrscheinlich, dass wir uns verlaufen haben.

Während die Gruppe Richtung Sanddüne weitergeht, laufen wir quasi an dieser vorbei. Unser erstes Ziel soll heute nicht die Wave, sondern der Boneyard sein. Leider sind die Felsen auf unseren Weg steil und wir müssen immer wieder klettern und uns einen neuen Weg suchen. Auf dem Weg dorthin kommen wir auch zu einem kleinen Slotcanyon. Aufgrund seiner roten Farbe, sieht er sehr schön aus.

Leider steht darin Wasser, so dass wir hier nicht durch kommen, sondern die Felsen an dessen Seite hinauf klettern müssen. Dies erweist sich als relativ schwierig, aber mit gegenseitiger Hilfe und dem Reichen der Rucksäcke, schaffen wir es. Bei einer kurzen Verschnaufpause schauen wir gen Himmel und können leider einige dunkle Regenwolken sehen. Hoffentlich hält sich das Wetter, den Regen ist für heute eigentlich nicht angesagt.

Um 11:00 Uhr erreichen wir den Boneyard. Hier liegen seltsam aussehende Steine auf den Felsen verstreut. Die Steine weisen wabenförmige Strukturen auf. Der Ort wurde durch Fotos von Michael Fatali bekannt. Wir streifen also durch die Gegend und machen etliche Fotos.

Nach einer halben Stunde haben wir den größten Teil gesehen und beschließen, nun weiterzugehen.

Das nächste Ziel ist die Second Wave. Um jedoch dorthin zu gelangen, müssen wir durch den Wash, der das Felsmassiv auf dem wir uns befinden vom Top Rock Massiv trennt. An dieser Stelle sind beide Seiten relativ steil, so dass wir einen Moment suchen müssen, bis wir eine geeignete Stelle finden, an der wir trockenen Fußes auf die andere Seite des Washes kommen und zur Second Wave hinaufklettern können. Mit gegenseitiger Hilfe gelingt uns das relativ problemlos. Und kurz darauf stehen wir in der Second Wave. Der Anblick ist wieder einmal unglaublich. Eigentlich lassen sich hier die besten Fotos zum Sonnenuntergang machen, doch wir versuchen schon jetzt unser Glück. Aber, wie zu erwarten, sind die Lichtverhältnisse nicht so gut.

Also machen wir uns auf den Weg zur Wave. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Hamburger Hill vorbei und an den Brain Rocks, wo wir natürlich auch Fotostopps einlegen.

Und dann sind wir in der Wave. Auch wenn wir jetzt zum dritten Mal hier sind, ist es immer wieder ein atemberaubender Anblick.

Wie zu erwarten, sind wir nicht alleine hier, da inzwischen auch die anderen Gewinner der Lotterie eingetroffen sind. Wir gehen trotz allem auf Entdeckungstour. Am Eingang der Wave ist tatsächlich ein Pool, doch schöne Fotos mit Spiegelungen, wie bei unserem ersten Besuch an der Wave, können wir heute nicht machen, da das Wasser durch den Wind aufgewühlt ist.

Nachdem wir die Wave erkundet haben, treffen wir auf eine Gruppe von vier Personen. Wahrscheinlich handelt es sich um die gleiche, die wir bereits auf unserem Weg zum Boneyard von weitem gesehen haben. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch - es sind natürlich auch Deutsche. Sie haben uns auch von weitem gesehen und fragen uns, ob wir uns auf dem Weg hierher verlaufen hätten. Wir erzählen, dass wir die Lace Rocks gesucht haben und erfahren von den beiden jungen Männern, dass sie dort schon einmal waren und es ein wunderschöner Ort sein soll, an dem man viel Zeit verbringen kann. Wir sprechen noch darüber, was die anderen in den nächsten Tagen so vorhaben bzw. schon gemacht haben und die beiden Männer erzählen u.a. dass sie in der Subway waren. Da wir ja auch dort waren, tauschen wir Erfahrungen aus und stellen fest, dass sie am gleichen Tag wie wir dort waren. Und plötzlich trifft es uns alle wie ein Schlag - die beiden sind die jungen Männer, die wir an der Subway nach den Lichtverhältnissen gefragt haben.

Das junge Pärchen, mit dem die beiden hergewandert sind, macht sich wieder auf den Rückweg. Mit den beiden Männern - Heiko und Markus - sprechen wir über die weiteren Planungen des Tages und wir erzählen, dass wir zum Melody Arch und Big Mac wollen. Die beiden wollen eigentlich zu den Teepees, doch da sie von unseren Zielen noch nichts gehört haben, fragen sie, ob sie sich uns anschließen können. Natürlich, so haben wir bei unseren Wanderungen mal Gesellschaft. Wir klettern also von der Wave aus an der linken Seite den Top Rock hinauf. Matthias und Markus legen ein ganz schönes Tempo vor und Bianca und Heiko folgen mit einigem Abstand. Das Klettern an der Seite des Top Rocks ist etwas schwierig, da man auf den dünnen Schichten entlang läuft, die urplötzlich aufhören können und man sich dann wieder eine neue Schicht zum Laufen suchen muss.

Und dann erreichen wir den Big Mac. Wir sind ganz begeistert, der Felsen sieht wirklich aus wie ein riesiger Hamburger. Nur oben hat scheinbar schon jemand ein kleines Stück herausgepult.

Es werden Fotos gemacht und dann geht es weiter in Richtung Melody Arch. Wir gehen ein kleines Stück am Top Rock zurück zu einer Stelle, an der es nicht ganz so steil aussieht. Hier können wir schon das Window sehen, hinter dem sich der Melody Arch befinden muss. Von hier hat man auch einen guten Blick auf die Teepees.

Da wir hier definitiv nicht hoch kommen, laufen wir um den Berg herum. Hier muss der Aufstieg sein. Allerdings sieht es immer noch sehr steil aus. Während sich Bianca die Gegend ein wenig genauer anschaut und Melted Rocks entdeckt, ist Matthias hoch motiviert und klettert schon einmal den steilen Weg hoch. Er gibt uns Bescheid, dass es machbar ist und so klettern Bianca, Markus und Heiko hinterher. Mit etwas Geschick klappt es auch ganz gut. Wir müssen durch eine kleine Senke und eine weitere Steigung hinauf. Oben angekommen sehen wir dann auch den Melody Arch und die Alkove mit dem Window. Wir machen Fotos und erkunden die Gegend. Aus den Window haben wir einen schönen Blick auf die North und South Teepees.

Nachdem wir etliche Fotos gemacht haben, ruhen wir uns ein wenig in der Alkove aus, denn mittlerweile ist es sehr warm geworden - es ist ja auch Mittagszeit - und hier ist ein schöner Schattenplatz.

Wir machen uns wieder an den Abstieg. Dies ist schwieriger als der Aufstieg, aber mit der Hilfe von Heiko kommt auch Bianca heil wieder nach unten. Auf dem Plateau angekommen, planen wir den weiteren Tagesablauf.

Da Heiko und Markus ja ursprünglich zu den Teepees wollten, entscheiden wir uns, mit den beiden dort hin zu gehen. Also suchen wir uns eine geeignete Stelle, um vom Top Rock in die Senke hinab zu steigen. Der Abstieg verläuft ganz problemlos und so machen wir uns auf in Richtung der South Teepees. Der Weg über die Ebene verläuft über relativ weichen Sand und durch kratzige Sträucher und Büsche. Nach ca. 40 Minuten kommen wir dort an und schauen uns die Gegend in Ruhe an. Hier gibt es natürlich die namensgebenden Felskegel in allen möglichen Farbgebungen zu sehen. Nach einigen Fotos entscheiden wir, weiter zu gehen. Die South Teepees waren zwar schön, aber überwältigend fanden wir es alle nicht.

Trotzdem gehen wir jetzt weiter zu den North Teepees, denn diese sollen schöner sein als die South Teepees. Nach ca. 15 Minuten kommen wir bei den North Teepees an.

Neben den Felskegeln gibt es hier witzige Felsformationen zu sehen. Als wir gerade durch die Gegend stromern und Fotos machen, setzt auf einmal ein Sandsturm ein. Der feine Sand, der uns jetzt abreibt, tut ganz schön weh. Aber jetzt können wir ein wenig nachfühlen, wie die Wellenformationen und Streifen auf den Felsen entstanden sein müssen.

Nach einer ausgiebigen Erforschung der Gegend machen wir uns wieder auf den Weg zurück zur Wave. Also laufen wir die Ebene über den Sand und durch die kratzigen Sträucher zurück zum Top Rock Massiv. Dieses klettern wir wieder hinauf und laufen Richtung Wave. Von oben haben wir einen schönen Blick auf die Brain Rocks.

Dann steigen wir zur Wave herunter, doch mittlerweile ist es Nachmittag und die Wave liegt größtenteils im Schatten.

Nach einer kurzen Pause gehen wir noch einmal zur Second Wave. Es ist zwar noch nicht Sonnenuntergang, aber die Lichtverhältnisse sind schon deutlich besser als heute Vormittag. Also werden schnell wieder die Fotoapparate gezückt und etliche Fotos gemacht.

Als wir gerade beim Fotografieren sind, kommt ein weiteres Pärchen hinzu. Es sind natürlich auch Deutsche. Sie erzählen uns, dass sie hier bis zum Sonnenuntergang warten wollen. Aber das sind noch ca. 3-4 Stunden. Das ist uns zu lang und außerdem haben wir keine Stirnlampen für den Rückweg dabei. Also verabschieden wir uns und machen uns langsam wider auf den Weg zurück zum Auto. Der Rückweg kommt uns wieder einmal länger und schwieriger vor als der Hinweg, doch mit Unterhaltung geht es zügig voran. Wir finden dieses Mal auch gleich die Stelle, an der wir über das Felsmassiv in den Wash steigen müssen. Doch dann kommt der langsame, aber stetige Anstieg über die Sanddüne. Dieser zehrt noch einmal ganz schön an der letzten Substanz. Oben angekommen tragen wir uns am Trailregister aus und laufen den Wash entlang zurück zum Parkplatz.

Hier werden erst einmal die Kühlboxen geplündert. Anschließend machen wir noch schnell ein Erinnerungsfoto mit Heiko und Markus.

Die beiden erzählen uns noch, dass sie morgen nach Escalante fahren. Dies ist auch unser Ziel, doch die beiden werden campen, so dass wir uns wahrscheinlich nicht über den Weg laufen werden. Aber wir beschließen, die Augen offen zu halten.

Wir verabschieden uns und fahren in Kolonne Richtung Highway zurück. Da es jetzt erst 17:00 Uhr ist, ist es für uns noch zu früh, um zum Motel zurück zu fahren. Eigentlich wollten wir ja gestern ins White Valley fahren, doch dafür dürfte die Zeit jetzt zu knapp sein. Also beschließen wir, die Towers zu suchen, die wir gestern auf dem Rückweg von den Wahweap Hoodoos gesehen haben. Wir nehmen also den Abzweig bei Churchwells und fahren erst einmal in Richtung White Valley. Hier müssten die Towers irgendwo sein. Während wir etwas zögerlich fahren, werden wir von einem Pickup überholt. Er hat auch einen Anhänger, auf dem zwei Quads stehen. Eine Stelle, an der wir durch ein Tor im Zaun fahren müssen, wird dem Pickup zum Verhängnis. Die Stelle ist sehr schlammig und der Pickup bleibt darin stecken. Es steigen drei Männer aus, vermutlich der Vater mit seinen beiden Söhnen, die sich das ganze anschauen. Für uns gibt es keine Möglichkeit, an dem Wagen vorbei zu kommen, da sie in der einzigen offenen Stelle im Zaun feststecken. Also steigen wir aus und fragen, ob wir den drei helfen können. Dabei denken wir auch an unser Malheure als wir auf dem Weg Richtung Red Slot im Sand stecken geblieben sind. Zunächst holen sie ihre Quads von der Ladefläche, damit der Wagen leichter wird. Danach steigt der Vater wieder ein und sagt, wir sollen mit anschieben helfen, wenn er den Wagen startet. Mit einiger Kraft und nach einigen Versuchen ist es dann geschafft und der Wagen ist wieder frei. Die drei verabschieden sich und erzählen uns noch, dass sie hier draußen campen werden. Wir fahren an dem Trailhead zum White Valley vorbei und schauen uns die Gegend ein wenig an. Doch von den Towers ist nichts zu sehen. Also machen wir uns auf den Weg zurück nach Page, nach den Towers werden wir dann morgen suchen.

Im Motel 6 nehmen wieder einmal eine ausgiebige Dusche und machen es uns dann auf dem Bett bequem. Es gibt noch ein paar Kekse und Chips und dann packen wir unsere Sachen, schließlich soll es ja morgen nach Escalante gehen.

Nach den obligatorischen Zusammenfassungen der Baseballspiele des Tages gehen wir dann schlafen.


Der elfte Tag in Daten:

Datum
15. September 2006

Motel
Motel 6, Page
Preis pro Nacht (Standard 2 Full Beds): USD 63,00 = EUR 50,41

Permits
Coyote Buttes North: USD 10,50 (USD 5,00 p.P. + Gebühr) = EUR 8,34

Sonstige Ausgaben
Wal-Mart in Page: 8,90 (bar bezahlt)
Pizza bei Strombolli: 14,26 (bar bezahlt)

Entfernung
195 km

GPS-Track und Höhenprofil (Höhenprofil Wanderung )

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