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Tag 20: Red Toadstool Hoodoos, Red Hollow, Zion N.P., Fahrt nach Las Vegas

Wie jeden Tag klingelt auch heute wieder um 6:15 Uhr der Wecker. Da wir heute aber eigentlich kein Programm haben, sondern nur einen Transfertag nach Las Vegas, bleiben wir noch ein wenig liegen. Schließlich war es gestern abend auch wieder ziemlich spät.

Gegen 7:00 Uhr stehen wir dann aber auf. Anschließend packen wir unsere Koffer, denn heute verlassen wir das Motel 6 und Page. Wir sind schon ein wenig traurig, aus Page wegzuziehen, aber nicht aus dem Motel 6. Dies hat uns dieses Mal gar nicht mehr gefallen und wir werden wohl nicht mehr wieder hier her kommen, auch wenn es noch so günstig ist. Das Motel hat zwar die typische Motel 6 Ausstattung, die wir auch erwartet haben, allerdings wurde dieses Mal nicht ordentlich geputzt. Den Sand aus unseren Schuhen vom ersten Tag hatten wir die ganzen fünf Tage in unserem Zimmer. Zudem funktioniert die Klimaanlage nicht richtig. Wir haben sie zwar auf 50° F gestellt und sie macht auch ordentlich Lärm, aber kalt wird es nicht. Und so waren die Nächte nicht wirklich angenehm. Außerdem setzt der Strom im Bad immer wieder kurzzeitig aus. Und neuer wird die Einrichtung von Jahr zu Jahr auch nicht.

Nach dem Packen laden wir noch einige Reiseberichte hoch, denn in Las Vegas werden wir keinen Internetzugang haben. Anschließend holen wir wie immer Eis für die Kühlbox und einen Tee für die Fahrt.

Gegen 10:00 Uhr checken wir dann aus dem Motel 6 aus. Anschließend fahren wir noch kurz zur Tankstelle, denn das Benzin ist hier sicherlich günstiger als unterwegs und bis Las Vegas würde es sowieso nicht reichen. Nachdem der Jeep Liberty vollgetankt ist, geht es auf dem Highway 89 in Richtung Paria Ranger Station. Kurz vor der Ranger Station biegen wir jedoch rechts auf den Parkplatz zu den Toadstool Hoodoos ab. Da die Hoodoos immer beliebter werden und in den letzten Tagen immer viele Autos hier standen, wollen wir eigentlich nicht aussteigen, wenn mehr als vier Autos hier stehen.

Als wir auf den Parkplatz abbiegen, stehen aber wieder einmal sechs Autos. Eigentlich haben wir keine Lust, mit so vielen Leuten bei den Hoodoos zu sein, aber trotzdem halten wir an und packen unsere Rucksäcke. Schließlich wollen wir heute nicht ganz ohne Wanderung nach Las Vegas fahren. Und zu unserer Erleichterung kommen uns auf dem knapp einen km langen Weg bereits viele Leute entgegen, so dass wir nach unserer Einschätzung allein bei den Hoodoos sein müssten.

Nach einer etwa 14 Minuten langen Wanderung stehen wir dann bei unserem alten Bekannten - dem Red Toadstool Hoodoo. Hier sind wir jetzt schon zum vierten Mal. Und trotzdem sind wir immer noch begeistert. Der Hoodoo sieht einfach lustig aus. Wir machen Fotos aus allen möglichen Positionen und können uns immer noch nicht entscheiden, von welcher Seite er das schönste Gesicht hat.

Anschließend schauen wir uns noch die hinter dem Red Toadstool Hoodoo gelegenen roten Hoodoos an. Diese sind zwar wesentlich kleiner, stehen aber in kleinen Gruppen wie Familien zusammen.

Nachdem wir auch hier Fotos gemacht haben, gehen wir noch zu den weißen Hoodoos auf der linken (östlichen) Seite. Leider verdunkelt sich der Himmel wieder und es wird zu dunkel, um die weißen Hoodoos zu fotografieren.

Also machen wir uns langsam wieder auf den Weg zurück zum Auto. Vorher klettern wir noch zu den weiß-roten Lehmhügeln hinunter, die ein wenig an die White Ghosts bei den Wahweap Hoodoos erinnern.

Auf dem Weg kommen wir an etlichen Yucca Pflanzen vorbei, an denen nach der Blüte, die wir noch vor einigen Tagen miterleben konnten, Früchte hängen.

Gegen 12:00 Uhr sind wir zurück am Parkplatz, steigen ins Auto und biegen wieder auf den Highway 89 ab. Wir fahren nach Westen und erreichen etwa eine Stunde später Mount Carmel Junction. Hier fahren wir weiter in Richtung Orderville. Wir haben uns entschlossen, noch einmal zum Red Hollow Canyon zu fahren. Wir waren zwar vor drei Tagen schon einmal hier, aber da fing es an zu regnen, als wir in den Canyon wollten. Und so wollen wir uns den Canyon heute bei hoffentlich besserem Wetter anschauen. Auch wenn ein Blick gegen den Himmel wieder nichts Gutes verheißt.

In Orderville biegen wir rechts auf die 100 East Street und am Ende links auf den Red Shadow Drive ab, den wir bis zu seinem Ende vor einem Zaun fahren, wo wir unser Auto parken. Wir stecken ein paar Getränke in den Rucksack und gehen dann hinunter in den Wash. Hier scheint ganz schön viel Regen runter gekommen zu sein, denn der Sand im Wash ist ganz fest und unsere Fußspuren sind auch nicht mehr zu erkennen.

Nach etwa 700 m kurzem Fußmarsch erreichen wir den Eingang zum Canyon. Der Eingang ist wie beim Upper Antelope Canyon oder Red Canyon ebenerdig und wir können einfach in den Canyon hineinlaufen. In den Momenten, in denen die Sonne einmal durch die Wolken hindurch scheint, fangen die roten Canyonwände richtig schön zu leuchten an. Und bei dem relativ guten Wetter haben wir heute richtig Spaß dabei, durch den Canyon zu klettern. Es gibt immer wieder kleinere oder größere Boulder, über die wir hinweg klettern müssen.

Nach kurzer Zeit kommen wir jedoch zu einem etwa 5 m hohen Dryfall. Hier hängen zwei Seile und wir überlegen kurz, ob sie auch tatsächlich sicher sind. Matthias klettert als erster an den Seilen hoch und wirft einen Blick über den Dryfall. Da sich der canyon danach wieder zu weiten scheint und es nicht mehr so interessant aussieht, beschließen wir, hier nicht hoch zu klettern. Nichts desto trotz will natürlich auch Bianca einmal versuchen hier heraufklettern. Der am Ende des Seiles zu überwindende Felsblock scheint jedoch eine zu große Hürde darzustellen.

Nach etwa 20 Minuten kehren wir wieder um und laufen den gleichen Weg wieder hinaus aus dem Canyon.

Auch wenn der von uns begangene Teil des Red Hollow Canyon recht kurz war, hat er uns doch ganz gut gefallen. Und da wir eh in der Nähe waren, hat sich der Weg wirklich gelohnt.

Wir laufen den Wash zurück zum Auto und haben für die Wanderung insgesamt nur eine Stunde benötigt. Wir fahren zum Highway 89 zurück und folgen diesem bis Mount Carmel Junction. Hier biegen wir dann nach rechts auf den Highway 9 ab. Nach etwa 12,4 Meilen erreichen wir den Eingang zum Zion N.P. Da wir ja den Annual Pass haben, können wir heute die Abkürzung durch den Park nehmen und müssen nicht außen herum über Cedar City fahren.

Und da wir schon mal da sind. halten wir wieder am Viewpoint zur Checkerboard Mesa an. Heute liegt der Berg in der Sonne und wir machen natürlich Fotos.

Wir überlegen kurz, ob wir unsere Wanderung zum Observation Point nachholen, die wir bei unserem letzten Besuch abbrechen mussten. Da es aber mittlerweile 15:00 Uhr ist, entscheiden wir uns dagegen. So spät war es auch bei unserem letzten Besuch und da mussten wir feststellen, dass die Zeit für den Aufstieg zu knapp wurde.

Also entscheiden wir uns nur durch den Park hindurch zu fahren. Der Ostteil des Parks mit seinen Sandsteinfelsen gefällt uns wirklich gut. Da aber heute so viele Autos an den Pullouts stehen und wir in den vergangenen Tagen so viele Sandsteinfelsen gesehen haben, machen wir heute keinen Fotostopp.

Als wir den Tunnel erreichen entscheiden wir uns spontan, doch noch einmal anzuhalten und zumindest die kurze Wanderung zum Canyon Overlook zu machen. Der Parkplatz ist wirklich gut gefüllt, aber wir finden noch einen - vielleicht nicht ganz legalen - Parkplatz. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf die 1,6 km lange Wanderung. Der Weg ist wirklich gut ausgebaut und zunächst müssen wir einige steile Stufen hinaufsteigen. Dann geht es den Felsen entlang auf einem ziemlich breiten Pfad. Dieser ist immer mit Ketten oder Absperrungen gesichert. Da der Weg nicht wirklich weit und anstrengend ist, sind hier auch ziemlich viele Leute unterwegs, die sonst offenbar nicht so viel wandern. Auf jeden Fall treffen wir hier Leute mit Flipflops und solche, denen schon auf diesem Weg die Puste ausgeht oder schwindelig wird.

Nach etwa 13 Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt. Von hier aus haben wir einen wunderbaren Blick auf den lower Zion Canyon und den Pine Creek Canyon.

Leider liegt der Canyon im Schatten und bei den dicken Wolken wird es noch eine ganze Weile dauern, bis der Canyon voll in der Sonne liegt und so machen wir uns nach etwa 12 Minuten wieder auf den Weg zurück zum Auto.

Gegen 16:00 Uhr fahren wir dann durch den Tunnel und anschließend den restlichen Park. Mittlerweile fängt es an zu regnen und wir sind froh, rechtzeitig wieder am Auto gewesen zu sein. Von Regenschauern haben wir diesen Urlaub auch genug gehabt. Da es am Visitor Center sehr voll ist, fahren wir direkt wieder aus dem Park hinaus.

Wir folgen dem Highway 9 weiter und fahren über Springdale, Virgin, La Verkin und Hurricane zur Interstate 15. Wir überlegen kurz, ob wir eventuell noch nach Kanarraville fahren, um die Wanderung im Kanarra Creek zu machen. Dies würde aber etwa vier Stunden dauern und dafür ist es mittlerweile zu spät. Und so biegen wir hier nach Süden in Richtung Las Vegas ab. Allerdings fahren wir schon nach 9,5 Meilen in St. George an der Bluff St. wieder ab. Hier fahren wir noch einmal am Ambassador Inn vorbei, denn beim Auschecken haben wir damals vergessen ein Foto vom Motel zu machen. Dies wird heute nachgeholt.

Anschließend fahren wir zwei Ausfahrten weiter bis zur Brigham Rd. Hier schauen wir noch einmal bei 2FatGuys Pizza vorbei, um uns eine Pepperoni Pizza zu bestellen. Als wir den Laden betreten, werden wir von einer der jungen Damen angesprochen, mit denen wir uns damals so nett unterhalten haben. Sie erkennt uns auch gleich wieder und kann es gar nicht fassen, dass wir wieder hier vorbei schauen. Wir unterhalten uns wieder ganz nett und vertrödeln eine Menge Zeit, die wir eigentlich noch für den Wal-Mart benötigen.

Also verabschieden wir uns schnell und gehen noch einmal hinüber zum Wal-Mart, um Cola, Orangensaft, Bagels und natürlich ein Ben & Jerry's Eis zu kaufen, bevor die Pizza fertig ist. Nachdem unsere Einkäufe verstaut sind, holen wir unsere Pizza ab. Da wir sie nicht hier auf dem Parkplatz essen wollen, steigen wir ins Auto, um uns einen schönen Platz zu suchen.

Auf der Karte sehen wir, dass es ein Utah Welcome Center gibt. Dies wollen wir uns anschauen, denn eventuell gibt es hier auch Free Wi-Fi, ähnlich wie beim Nevada Welcome Center, wo wir im letzten Urlaub waren.

Als wir dort ankommen, müssen wir jedoch feststellen, dass hier noch gebaut wird und es nur einen Port of Entry gibt. Hier können wir also keine Pause machen. Wir fahren weiter und kommen zu dem Straßenteil, der uns richtig gut gefällt. Wir fahren durch die Virgin River Gorge. Und hier gibt es eine Recreation Area mit Picknick Platz. Hier haben wir im Jahr 2006 eine Wanderung gemacht.

Und so biegen wir am Exit 28 ab. Für die Recreation Area ist eine Fee von USD 2,00 zu zahlen. Da wir jedoch den Annual Pass haben, fahren wir einfach weiter. Am Picknickplatz stehen zwei weitere Autos. Wir suchen uns einen Tisch, der zumindest zum Teil im Schatten liegt. Als wir aus dem Auto steigen, trifft uns jedoch fast der Schlag. Es sind etwa 36° C und das um 18:20 Uhr.

Zunächst essen wir das Eis. Heute gibt es die Sorte Phish Food. Danach gibt es dann die leckere Pepperoni Pizza. Nach der Stärkung schauen wir uns noch ein wenig um. Im Virgin River fließt sogar relativ viel Wasser und ganz in der Nähe wachsen große Joshua Trees.

Wir fahren zurück auf die Interstate 15 und weiter durch die Virgin River Gorge. Leider gibt es hier keine Möglichkeiten, um anzuhalten und Fotos zu machen. Wir erreichen Nevada und kurz danach Mesquite. Eigentlich wollten wir ja heute nach Little Finland fahren. Aber da die Fahrt dorthin doch relativ weit ist und viel Zeit in Anspruch nimmt, stand bereits im Zion N.P. fest, dass wir dies nicht schaffen werden und so fahren wir auf direktem Weg nach Las Vegas.

Auf dem Weg dorthin schließen wir eine Wette ab, ob wir heute noch die 100° F (37,8° C) erreichen. Aber da es nun schon nach 19:00 Uhr ist sinken die Temperaturen wieder. Wir haben es nur bis 99° F (37,2° C) geschafft.

Um 20:20 Uhr erreichen wir das South Point Hotel. Wir fahren in das Parkhaus und gehen mit unseren Koffern durch das Casino zur Rezeption. Für die letzten drei Tage haben wir ein Package gebucht und nach ein paar Diskussionen und einiger Suche bekommen wir das Package dann sogar zu einem günstigeren Preis und sparen noch einmal USD 19,08. In dem Package ist ein Buffet-Besuch für zwei Personen (Breakfast, Lunch oder Dinner) sowie vier Cocktails an einer beliebigen Hotelbar enthalten. Außerdem können wir den Fitnessraum kostenlos benutzen.

Nachdem wir unsere Zimmerkarten erhalten haben, gehen wir mit unseren Koffern wieder quer durch das Hotel zu den Fahrstühlen. Dieses Mal erhalten wir ein Zimmer in der 15. Etage. Wir haben uns dieses Mal für ein King Bed Zimmer entschieden. Es ist vom Stil her genauso eingerichtet wie die Queen Zimmer, allerdings haben wir hier anstatt dem zweiten Bett zusätzlich eine Couch mit Tisch. Und endlich wieder eine funktionierende Klimaanlage.

Wir packen unsere Koffer aus und machen es uns im Zimmer gemütlich. Um noch einmal auf den Strip zu gehen, sind wir viel zu müde. Und so schauen wir noch ein wenig Baseball im Fernsehen, überspielen unsere Fotos und schreiben Reiseberichte. Gegen 1:00 Uhr gehen wir dann schlafen.


Der 20. Tag in Daten:

Datum
1. Juni 2009
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)
Uhrzeit Arizona: Mountain Time (MT = GMT-7)
Uhrzeit Las Vegas, Nevada: Pacific Daylight Time (PDT = GMT-7)
(alle Zeitangaben in MDT)

Hotel
South Point Hotel Casino Spa , Las Vegas
Preis pro Nacht (Deluxe King): USD 47,24 = EUR 34,66

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Maverik in Page (11,505 G/2,359 USD): USD 27,14 = EUR 19,12
Pizza von 2 Fat Guys Pizza in St. George: USD 10,60 = EUR 7,47
Wal-Mart in St. George: USD 11,45 = EUR 8,06

Entfernung
xxx km

GPS (folgt später)
GPS-Track mit Waypoints und KMZ-Datei zur Anzeige in Google-Earth
Foto-Album mit GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes
zum Höhenprofil und den GPS-Dateien

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