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Tag 4: Sächsische Schweiz (Rotkehlchenstiege, Heilige Stiege, Herkulessäulen)

Da wir gestern Abend noch den Reisebericht geschrieben haben, können wir heute ausschlafen. Komischerweise sind wir schon vor dem Weckerklingeln um 6:30 Uhr wach. Trotzdem stehen wir erst um 7:00 Uhr auf.

Die Kinder werden gegen 8:00 Uhr wach. Als sie sich anziehen sollen, gibt es einen kleinen Streit, wem welche Kleidung gehört, aber zum Schluss können sie sich nach einem tränenreichen Streit dann doch einigen, wer was anziehen darf.

Matthias lädt noch den Reisbericht hoch und wir packen unsere Sachen zusammen. Auf Frühstück in der Wohnung verzichten wir heute. Da wir nichts da haben, müssten wir erst zum Supermarkt fahren, anschließend wieder zurück, dann frühstücken und zum Schluss los zum Wandern fahren. Dies ist uns zu zeitaufwendig, so dass wir uns unterwegs etwas zum Mitnehmen holen wollen.

Um kurz vor 10:00 Uhr sind wir dann endlich fertig. Wir fahren los in Richtung Bad Schandau. Die Fahrt zum etwa 7 km entfernten Ort dauert ca. 10 Minuten. Wir halten beim Lidl an und holen uns dort Baguette, Brötchen, Schokocroissants und Brezeln. Außerdem noch salzige Butter, Wurst, Kekse und Snackgurken. Den Rest wollen wir heute Abend auf dem Rückweg kaufen. Wir wollen schließlich nicht alles während der Wanderung im warmen Auto liegen lassen.

Mit den Einkäufen geht es dann weiter nach Schmilka. Dieser Ort ist etwa 6 km entfernt. Auf dem großen Parkplatz finden wir ohne Probleme noch freie Plätze. Es ist kein Vergleich zu den vollen Parkplätzen in Schweizermühle am gestrigen Tag.

Für EUR 5,00 lösen wir ein Tagesticket, da wir damit rechnen etwa 5 Stunden unterwegs zu sein. Wir sprühen die Kinder noch mit Insektenschutz ein und Cremen sie mit Sonnenschutz ein. Wir packen unsere Rucksäcke, stecken etwa 3,5 Liter Wasser ein und machen uns dann auf den Weg. Mittlerweile ist es auch schon 10:40 Uhr.

Wir laufen durch die schmale Gasse am Ilmenbach, die mit ihren alten Häusern wirklich sehr schön aussieht. Wir gehen an einer Bäckerei und der alten Mühle vorbei. Auf Kopfsteinplasterstraßen geht es schon ziemlich steil zum Waldrand hinauf.

Als wir den Waldrand erreichen, laufen wir eine asphaltierte Forststraße weiter. Auch diese geht immer steiler bergauf, so dass wir schon hier ziemlich doll ins Schwitzen kommen und mächtig außer Puste sind.

Das Wetter ist heute gut. Es ist sonnig und wir haben etwa 21 Grad. Die Strickjacken haben wir deshalb auch im Auto gelassen. Auf dem Weg kommen uns schon die ersten Wanderer wieder entgegen. Ansonsten laufen auch noch ein paar mit uns hinauf. Es ist aber kein Vergleich zum gestrigen Tag.

Nach einiger Zeit wird aus der asphaltierten Straße dann ein Schotterweg. Und nach etwa 1,5 km biegen wir auf einen schmaleren Weg zum Aufstieg über die Rotkelchenstiege ab.

Nach kurzer Zeit erreichen wir dann auch den Einstieg in die Stiege. Zuerst geht es noch über Stufen nach oben, aber später müssen wir auch über in den Fels gehauene Stufen klettern.

Es gibt aber meistens auch Eisenstangen und -geländer, an denen wir uns festhalten können. Für die Kinder sind einige Stufen allerdings ein bisschen hoch und weit auseinander, so dass wir hier ein wenig helfen müssen. Es klappt aber alles wunderbar und wir haben viel Spaß.

Sobald die Kinder ihre Hände zum Klettern benutzen können, haben sie viel Spaß. Deshalb macht ihnen das Treppenlaufen auch keinen Spaß. Hierfür benötigt man schließlich keine Hände.

Durch das viele Klettern überwinden wir auch etliche Höhenmeter, so dass wir bald auf dem Plateau angekommen sind.

Mit uns läuft noch ein Pärchen und hinter uns hören wir Kinder. Einmal werden wir von einem Paar überholt. Ansonsten ist es hier eigentlich ziemlich ruhig.

Nach der Rotkelchenstiege kommt dann noch der Zurückesteig. Hier geht es über Leitern und Stufen bis ganz nach oben zum Plateau.

Hier staut es sich ein wenig und wir müssen warten, weil die beiden älteren Paare doch ein paar Probleme bei den Stufen haben.

Um 12:15 Uhr erreichen wir dann einen Aussichtspunkt auf dem Plateau.

Während wir ein paar Fotos machen, klettern die Kinder auf und zwischen den Felsen herum. An einer schattigen Stelle machen wir dann noch ein kleines Picknick. Es gibt Baguette, Gurken, Schweineöhrchen und natürlich Wasser.

Frisch gestärkt geht es dann weiter.

Wir laufen und klettern noch auf dem Plateau, bis wir zum Abstieg über die Heilige Stiege kommen. Kurz vor dem Abstieg können wir aber noch einen Blick auf die zerklüfteten Felsen werfen.

Auf der Heiligen Steige geht es dann über zahlreiche Eisenstufen hinunter. Die einzelnen Treppenstufen sind zum Teil sehr schmal, so dass man schräg gehen muss. Der Abstieg ist nicht so angenehm, da wir doch ziemlich konzentriert gehen müssen. Aber trotzdem sind wir froh, dass wir hier nicht hoch laufen mussten. Nur einmal kommt uns jemand entgegen, ansonsten sind wir alleine hier.

Mittlerweile ist es 13:20 Uhr. Wir gehen durch den Wald zurück zum Auto. Es gibt jetzt nur noch kleinere Passagen mit Treppenstufen. Diese sind oftmals aus Holz. Meistens liegt dann allerdings trockener Sand auf dem Holz und das ist ziemlich rutschig. Viktoria hat heute ihre normalen Turnschuhe an, da sie gestern in den Wanderschuhen Blasen bekommen hat. Und die Turnschuhe sind etwas rutschig und haben keine gute Haftung. Deshalb läuft sie ziemlich vorsichtig und langsam. Aber auch wir kommen ein, zwei Mal ins Rutschen.

Eigentlich gibt es hier auch die Starke Stiege, die wir noch gehen wollten. Diese ist eine Alternative zur Rotkehlchenstiege. Das würde bedeuten, dass wir wieder einen Aufstieg machen und dann eigentlich die gleiche Runde noch einmal laufen. Darauf haben die Kinder aber keine Lust. Auch für einen Abstecher zur kleinen Bastei fehlt uns die Lust.

Also gehen wir wieder zurück zum Auto. Wir machen noch einen Abstecher zur Toilette und gehen dann zum Parkplatz. Dort machen wir noch ein kleines Picknick im Kofferraum. Antonia isst ein Brötchen mit Wurst und Viktoria Ciabatta mit Salami.

Es ist jetzt 14:30 Uhr. Wir haben also vier Stunden für die Wanderung gebraucht. Und das mit vielen Stopps um z.B. die Mückenstiche von Viktoria zu verarzten. Es hat sie ziemlich erwischt. Sie hat etwa 10 Mückenstiche und da sie immer daran kratzt, sind sie zum Teil richtig riesig geworden. Um den größten haben wir daher einen Verband gewickelt, damit sie nicht heran kommt.

Auf der Rückfahrt halten wir an der Touristeninformation in Bad Schandau an. Dort holen wir uns zwei Junior Ranger Entdeckerhefte. Wir unterhalten uns noch kurz mit dem Mitarbeiter. Dieser erzählt uns, dass seine Tochter das Heft vor 9 Jahren, als es herauskam, an einem regnerischen Tag an einem halben Tag vollständig gelöst hat. Also sollten unsere beiden das in der verbleibenden Zeit auch schaffen.

Wir halten auch noch beim Lidl an, um uns Essen für heute Abend und Frühstück zu kaufen. Viktoria und Antonia haben sich Stampfkartoffeln mit Fisch gewünscht. Aber etwas Eiscrème findet natürlich auch seinen Weg in unseren Einkaufswagen. Der Supermarkt ist gut gefüllt. Das hätten wir um diese Zeit eigentlich nicht so erwartet.

Mit den Einkäufen geht es dann schnell nach Hause. Wir tragen alles in die Wohnung und räumen die Sachen in den Kühl- und Gefrierschrank. Für jeden gibt es dann noch eine Kugel Eis. Da wir uns hier nicht allzu lange aufhalten wollen, gibt es nur eine Kugel. Da Bianca jedoch noch mit dem Auffüllen der Kühlbox beschäftigt ist, gibt es noch eine kleine Kugel hinterher.

Mittlerweile ist es 16:00 Uhr und wir brechen zu unserer zweiten Wanderung auf. Wir wollen es noch einmal bei den Herkulessäulen versuchen, bei denen wir gestern keinen Parkplatz mehr gefunden haben. Die Anfahrt nach Schweizermühle ist sehr schön. Wir fahren immer an der Bielatalstraße entlang durch den Wald über kurvige Straßen.

Für die etwa 10km lange Fahrt brauchen wir ca. 10 Minuten. Als wir am ersten Parkplatz vorbei kommen, ist dieser komplett leer. Auch die nächsten Parkplätze sind leer. Am letzten Parplatz, der ja gestern komplett zugeparkt war, stehen jetzt drei Autos.

Wir suchen uns einen Parkplatz im Schatten und ziehen einen Parkschein. Für € 3,00 können wir jetzt 24 Stunden parken. Solange wollen wir zwar nicht bleiben, aber drei Stunden wären genauso teuer gewesen.

Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Es ist etwa 16:45 Uhr, als wir losgehen. Zunächst laufen wir auf einem Wiesenweg an einem Teich entlang. Dann geht es in Richtung Wald.

Hier gibt es einen schmalen Pfad, dem wir folgen. Er ist schmal und dicht bewachsen. Auf der einen Seite wachsen Brennnesseln und auf der anderen Brombeeren. Die Kinder mit ihren nackten Beinen und den T-Shirts müssen ganz schön aufpassen. Antonia ist nur am Kreischen und Meckern. Sie möchte nur noch zum Auto zurück. Doch nach kurzer Zeit wird der Weg besser.

Der Aufstieg zum Nachbar ist leider gesperrt. Dort hätte es einen schönen Aussichtspunkt gegeben. Aber so laufen wir unten im Wald weiter. Wir kommen an einer Felswand vorbei, an der es große Löcher und kleinere Höhlen gibt. Leider sind die Wände hier beschmiert und zerkratzt.

Wir laufen den flachen Weg weiter, bis wir wieder auf die Straße kommen. Danach gehen wir wieder in den Wald hinein und über Treppen geht es dann steil nach oben. Wir kommen ziemlich außer Puste.

Als wir oben ankommen, stehen wir vor dem Sachsenstein. Hier geht es über steile Leitern hoch zu einem Aussichtspunkt. Während wir noch nach Luft schnappen ist Antonia schon auf dem Weg nach oben. Wir können sie kaum bremsen, denn die Leitern sind sehr hoch und steil. Da wollen wir doch hinterher klettern und aufpassen.

Antonia geht als erstes. Danach kommt Matthias, anschließend dann Viktoria und Bianca. Über mehrere Leitern geht es nach oben. Zum Schluss müssen wir aber unsere Rücksäcke stehen lassen, da wir durch einen engen Spalt über Leitern nach oben klettern müssen.

Für die Kinder ist das kein Problem. Sie haben Spaß und wir sind schnell oben. Von hier aus haben wir einen schönen Blick ins Tal und auf die gegenüberliegende kleine Bastei. Die Aussichtsplattform ist zwar mit Geländern gesichert. ZumTeil sind sie jedoch so hoch, dass Viktoria problemlos unten durch rutschen könnte, wenn sie auf den Felsen klettert. Wir müssen also ziemlich aufpassen. Schließlich geht es hier etliche Meter nach unten.

Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben, klettern wir wieder nach unten.

Durch den Wald gehen wir dann weiter. Die Kinder haben langsam keine Lust mehr und wir können sie nur schwer motivieren.

Für einen kleinen Abstecher zur Johanniswacht reicht es jedoch noch. Auch hier geht es wieder über Treppen nach oben zu einem Aussichtspunkt.

Wir sehen etliche Felsnadeln und können auch Kletterer sehen, die versuchen auf die Felsen hinauf zu klettern.

Viktoria meckert, dass sie keine Treppen mehr sehen kann und Antonia hat keine Lust mehr zu laufen. Wir gehen dennoch weiter und klettern jetzt zu den Felsnadeln hinunter.

Dies ist allerdings ganz lustig, weil wir hier wieder über Felsen klettern und durch Felslöcher steigen.

Wir kommen auch an den Kletterern vorbei, die wir eben noch beobachten konnten. Sie suchen sich jetzt einen anderen Felsen. Wir gehen an den Felsnadeln vorbei und die Kinder suchen sich immer wieder Felsen aus, auf denen sie herum klettern können. Es ist also nicht so, dass sie ganz geschafft und außer Puste sind.

Als wir an diesen Felsnadeln vorbei gelaufen sind, gehen wir trotzdem aus dem Wald auf die nahegelegene Straße. Dieser folgen wir für kurze Zeit. Wir kommen zu einem Parkplatz vor Ottomühle und biegen auf der anderen Seite wieder in den Wald ein.

Wir gehen einen Hügel hinauf, natürlich wieder über Treppen.

Und schon stehen wir vor den Herkulesäulen und anderen imposanten Felsnadeln. Auch hier sind wieder Kletterer anzutreffen, die wir für eine kurze Zeit beobachten. Antonia und Viktoria haben auch wieder einen Kletterfelsen gefunden. Und so verbringen wir hier einige Zeit. Während die Kinder klettern, machen wir Fotos.

Danach steigen wir zu einem Aussichtsfelsen hinauf. Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die Herkulessäulen.

Während wir Fotos machen wird den Kindern langweilig. Also fangen sie wieder an zu klettern.

Gegen 19:15 Uhr machen wir uns dann auf den Rückweg. Wir müssen immer den grünen Pfeilen folgen und Antonia sucht den Weg. Es geht über Felsen und durch Felslöcher nach unten.

Manchmal sieht es so aus, als würden wir in einer Sackgasse landen, aber wenn wir näher kommen, sehen wir, dass es doch eine Leiter oder ein Loch gibt, durch das wir gehen können.

Wir erreichen wieder den Waldboden und laufen den Pfad entlang.

Auf den Abstecher zur kleinen Bastei haben die Kinder keine Lust mehr. Und so gehen wir zum Parkplatz. Diesen erreichen wir gegen 19:40 Uhr. Wir verstauen unsere Sachen und machen uns auf den Weg in die Ferienwohnung. Antonia liest Bücker auf dem iPad. Wir haben jetzt eBooks aus der Bücherei ausgeliehen, von denen sie jeden Tag eins liest. Und Viktoria arbeitet begeistert in ihrem Schülerhilfe Buch für die 3. Klasse, das sie sich vorhin bei Lidl ausgesucht hat.

Gegen 19:55 Uhr sind wir dann vor unserem Haus. Die Parkplätze sind gut belegt, aber wir bekommen noch einen auf der anderen Straßenseite. Wir bringen unsere Sachen nach oben. Die Kinder ruhen sich ein wenig aus und Bianca macht das Abendessen.

Um 21:00 Uhr können wir dann endlich essen. Es gibt Stampfkartoffeln mit Fischstäbchen, Schlemmerfilet und Lachs. Eigentlich wollten wir nichts mehr essen, weil es schon so spät ist, aber die Kinder haben sich den ganzen Tag auf das Essen gefreut.

Mit großem Appetit und Hunger wird gegessen. Anschließend räumen wir auf und die Kinder arbeiten in ihren Schülerhilfe Büchern.

Um 22:00 Uhr gehen sie dann schlafen. Wir lesen auch noch ein bisschen und gehen etwa eine Stunde später ins Bett.


Der vierte Tag in Daten:

Datum
13.07.2020

Unterkunft
Ferienwohnung Treppchen , Königstein (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 108,33 zzgl. EUR 3,60 Gästetaxe

Sonstige Ausgaben
Parken Schmilka: 5,00 EUR
Parken Schweitzermühle: 3,00 EUR
Junior Ranger Entdeckerhefte: je 4,00 EUR

Entfernung
63 km

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