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Tag 9: Biosphärenreservat Mittelelbe, Nationalpark Harz - Quedlinburg

Heute können wir ein bisschen länger schlafen, denn zum Reisebericht schreiben ist keine Zeit mehr. Und so klingelt der Wecker erst gegen 6:00 Uhr. Bianca steht auf und kurz danach geht auch Matthias ins Bad. Da wir die Sächsische Schweiz heute wieder verlassen, packen wir schon einmal unseren Koffer.

Um 7:30 Uhr stehen auch die Kinder auf. Sie sind noch sehr müde. Da sie vor der Abreise aber noch frühstücken wollen, ziehen sie sich schnell an. Und so gibt es bereits um 8:00 Uhr Frühstück.

Während Viktoria noch isst, packt Bianca schon einmal den Koffer der Kinder. Danach packen wir die sonstigen Sachen wie Essen, Technik und Hygieneartikel zusammen. Es haben sich hier schon wieder etliche Sachen angesammelt.

Um 9:30 Uhr sind wir dann fertig. Wir bringen die Sachen runter zum Auto und die Kinder spielen in der Zwischenzeit noch ein letztes Mal am Tischkicker. Es ist zwar noch vor 10:00 Uhr, aber wir haben gefragt, ob die beiden ausnahmsweise dürfen.

Um kurz vor 10:00 Uhr sind wir dann auch abfahrbereit. Wir geben die Schlüssel ab, bezahlen noch die Räucherforelle und machen ein Foto von der Unterkunft.

Dann machen wir uns auf den Weg nach Bad Schandau. Dort halten wir beim Nationalpark Zentrum, denn die Kinder wollen noch ihre Entdeckerhefte vorzeigen und ihre Abzeichen abholen.

Leider ist der nette Ranger von letztens nicht da. Aber die Kinder zeigen ihre Hefte dann einfach einem anderen Mitarbeiter vor und der Lösungscode ist richtig. Sie dürfen sich jeweils ein Abzeichen aussuchen und zwischen Eule, Luchs und Fledermaus wählen. Viktoria nimmt dieses Mal den Luchs und Antonia die Fledermaus. Die Eule haben sie ja bereits im Spreewald erhalten.

Dann bekommen die beiden noch eine Urkunde. Vor dem Nationalpark Zentrum machen wir ein Foto der beiden Junior Ranger.

Danach gehen wir zum Auto und parken den Wagen um. Wir fahren zum Lidl und stellen uns dort auf den Parkplatz. Dort können wir zwei Stunden stehen.

Wir packen unsere Rucksäcke und gehen runter zur Elbe. An der Uferpromenade laufen wir quasi wieder zurück zum Nationalpark Zentrum. Denn hier beginnt der Luchsweg. Und diesen wollten die Kinder unbedingt noch laufen. Wir haben uns eine Karte geben lassen und laufen nun die einzelnen Punkte ab. Punkt 1 ist „Wir bauen eine Stadt“. Dies ist nicht so richtig spannend. Am Rathaus ist auf dem Boden eine Karte von Bad Schandau gepflastert mit den wichtigsten Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten. Also folgen wir den Luchsspuren im Boden zum nächsten Punkt.

Hier geht es um „Sehen wie ein Luchs“. Hier müssen die Kinder versuchen, in den Bäumen hinter der Therme einen Holzluchs zu finden. Und dieses Jahr sind die Bäume auch gestutzt und natürlich wissen wir auch, wo wir schauen müssen, so dass wir dieses Mal zumindest die Stelle sehen, an der die Bank mit dem Luchs steht.

Gleich daneben ist der Spielplatz. Hier befindet sich Punkt 3 „Springen wie ein Luchs“. Es gibt einen Sandkasten, in dem man seine Sprungkünste testen kann. Aber so weit wie ein Luchs, können wir nicht springen. Eher wie eine Maus oder ein Eichhörnchen.

Auf dem Spielplatz gibt es aber auch einen Kletterfelsen. Diesen müssen die Kinder natürlich auch austesten. Und auch den Balancierparcours probieren die beiden aus. Wir müssen die Kinder leider etwas antreiben, denn wir haben noch einen weiten Fahrtweg vor uns. Außerdem ist es heute richtig schön warm und wir sitzen hier in der prallen Sonne.

Den Luchsspuren folgend gehen wir zum historischen Personenaufzug. Wir kaufen ein Familienticket, versuchen aber vorher noch das Holzpuzzle zu lösen. Das klappt allerdings nicht und so stellen wir uns beim Aufzug an.

Mit dem Aufzug geht es etwa 50m nach oben auf eine Plattform. Wir schauen uns ein wenig um und gehen dann zu den Luchsgehegen. Die Station „Hören wie ein Luchs“ ist leider Corona bedingt abgebaut. In den Gehegen wohnen Cinderella und Alphons. Cinderella ist nicht zu sehen, aber Alphons liegt auf einem Baumstamm in seinem Gehege. Wir machen ein paar Fotos, auch wenn uns die Tiere in ihren kleinen Gehegen etwas leid tun.

Wir gehen den Waldweg weiter und kurz vor dem Abstieg geht ein kleiner Abzweig ab. Hier steht eine Holzbank, die mit einem Luchs verziert ist. Diesen Luchs haben wir vorhin mit dem Fernglas gesucht. Hier müssen wir „Schleichen wie ein Luchs“. Also setzen wir uns auf die Bank und die Kinder müssen sich lautlos anschleichen und uns auf die Schulter tippen.

Die beiden Mädels haben viel Spaß dabei. Aber da es mittlerweile 12:00 Uhr ist, müssen wir leider los. Wir gehen den Weg hinunter zur Straße und laufen auf Nebenstraßen zu unserem Auto zurück.

Und da wir schon bei Lidl parken, kaufen wir dort auch gleich ein. Wir kaufen Baguette, Brötchen und Croissants sowie ein paar andere Snacks.

Dann kann es aber endlich losgehen. Unser nächstes Ziel ist etwa zwei Stunden entfernt. Während Viktoria in ihrem neuen Rätselbuch rätselt, schläft Antonia. Wir verlassen Sachsen und fahren nach Sachsen-Anhalt.

Um 15:00 Uhr erreichen wir das Auenhaus im Biosphärenreservat Mittelelbe. Wir parken unser Auto und gehen auf das Grundstück des Besucherzentrums. Der Garten ist sehr schön und interessant angelegt. Aber das wollen wir uns später anschauen. Als erstes betreten wir das Gebäude, um zwei Entdeckerhefte zu kaufen. Der Mitarbeiter, den wir antreffen, ist nett. Aber leider ist er ein bisschen hilflos. Zunächst weiß er nicht genau, wovon wir reden. Dann zeigt er uns das Ausstellungsstück und sagt, dass er leider nur eins hat. Aber Matthias weist ihn daraufhin, dass sich unter den Regalen noch Schränke befinden. Und als er nachschaut, findet er auch einen ganzen Stapel. Dort liegen dann auch die Abzeichen und Urkunden.

Aber als Erstes müssen die Aufgaben ja gelöst werden. Also setzen sich die Kinder an den Tisch und rätseln. Da wir die einzigen Besucher sind, können wir uns richtig ausbreiten und für die Aufgaben durch die ganze Ausstellung laufen, um die richtigen Antworten zu finden.

Die beiden haben Spaß und wir lernen auch noch ein bisschen dazu. Wir sind überrascht, wie groß Biber werden können. Nach 90 Minuten haben die Kinder das Lösungswort raus. Also gehen wir zu dem Mann zurück und zeigen die Hefte vor. Dann dürfen sich die Kinder ein Abzeichen aussuchen. Sie können zwischen Biber und Eisvogel wählen. Das sind zwei Abzeichen, die wir sonst nicht bekommen und so fällt die Wahl schwer.

Antonia nimmt den Eisvogel und Viktoria den Biber. Dann bekommen die beiden noch ihre Urkunde. Da das Besucherzentrum in 30 Minuten schließt, wollen wir uns noch die Ausstellung im Freien anschauen. Wir laufen durch den Garten, aber leider sind alle spannenden Mitmach-Aktivitäten gesperrt oder außer Betrieb. Und so sind wir im Garten schnell durch.

Wir verlassen das Gelände und kommen noch zu einem Naturlehrpfad. Hier sind Holzleisten aufgestellt, auf denen Tierspuren eingeritzt sind. Daneben steht ein Ständer mit einem großen Buch. Auf dem Deckblatt steht ein großes Fragezeichen. Nachdem wir geraten haben, um welches Tier es sich handeln könnte, kann man das Buch öffnen und etwas zu dem Tier nachlesen.

Die Beiden haben viel Spaß dabei und bei der Hälfte der Tiere liegen wir richtig. Wir gehen zum Auto zurück und fahren ein wenig die Straße hinunter zum Wald. Hier gibt es ein Biberfreigehege und einen Aussichtsturm. Wir laufen den Waldweg entlang. Die Seitenwege sind leider gesperrt. So können wir leider nicht zu den Balancier- und Klanggärten gehen. Auch das Biberfreigehege ist gesperrt. Aber der Mitarbeiter hat uns erlaubt, einfach unter dem Absperrband durchzuschlüpfen und zum Aussichtsturm zu gehen.

Das machen wir dann auch. Und als wir auf dem Turm stehen, der allerdings nur ein bisschen erhöht ist, sehen wir im Biberfreigehege einen Biber durch den Teich schwimmen. Ein Foto können wir nicht machen, denn wir sind zu weit entfernt und wir sehen eigentlich nur die Nase aus dem Wasser schauen.

Wir gehen auf den Weg zurück und laufen zum Auto. Dabei können wir noch einmal einen Blick auf den Biber werfen, der am Zaun des Geheges sitzt. Um 17:45 sitzen wir wieder im Auto. Jetzt sind es nur noch 1,5 Stunden bis zu unserer Unterkunft. Und so machen wir uns auf den Weg nach Quedlinburg.

Die weitere Fahrt ist unspektakulär. Kurz vor Quedlinburg sind allerdings etliche Straßen gesperrt, aber unser Navi leitet uns den richtigen Weg. Wir erreichen die Unterkunft, aber in der Straße ist auf beiden Seiten Parkverbot. Wir suchen uns also etwas weiter entfernt einen Parkplatz und laufen zu der Wohnung.

Es gibt am Tor eine Schlüsselbox, aber wir haben vom Vermieter keine Nachricht mit der Zahlenkombination bekommen. Also klingeln wir. Und kurz danach öffnet uns der Vermieter die Tür. Er heißt uns herzlich willkommen und zeigt uns die Wohnung. Wir fragen noch nach Essensmöglichkeitem und schauen uns dann erst einmal um.

Die Wohnung ist klein, aber gemütlich eingerichtet. Es gibt zwei Zimmer und ein kleines Bad. Das erste Zimmer ist eine Wohnküche, in der aber auch ein Doppelbett steht. Dann gibt es ein Durchgangszimmer, wo der Fernseher hängt. Dieses führt in ein weiteres Zimmer mit einem Doppelbett.

Die Kinder nehmen das hintere Zimmer und wir das Bett in der Wohnküche. Zum Abstellen der Koffer ist kaum Platz. Und so ist die Wohnung schnell voll, nachdem wir alles aus dem Auto ausgeräumt haben.

Nachdem wir uns ein wenig erholt und aufgeräumt haben, ziehen wir uns wieder an und gehen nach draußen. Unsere Unterkunft liegt direkt in der Altstadt. Die Fachwerkhäuser, die hier stehen, sind größtenteils restauriert und sehen schön aus. Wir laufen in die Fußgängerzone und schauen uns um. Die Bars und Restaurants sind gut gefüllt und es gibt auch Live Musik.

Leider ist es schwierig einen Kompromiss zu finden. Viktoria möchte Pizza und Antonia Pommes. Wir finden ein Restaurant, in dem es ausschließlich Flammkuchen gibt, aber das lehnt Viktoria ab. Also bleibt uns nur ein Burgerladen. Leider macht dieser demnächst zu und wir können nichts mehr bestellen. Auch die anderen Restaurants schließen hier um 21:00 Uhr. Der Grieche scheint länger auf zu haben, aber hier wollen wir auch nicht hin.

Also gehen wir zu einem Schnellimbiss, wo wir für Viktoria, Matthias und Bianca Pizza kaufen und für Antonia einen Cheeseburger mit Pommes.

Mit dem Essen gehen wir zu unserer Wohnung. Dort machen wir es uns am Tisch bequem.

Nach dem Essen ist es bereits 22:00 Uhr. Die Kinder gehen schlafen und auch wir gehen kurze Zeit später ins Bett.


Der neunte Tag in Daten:

Datum
10.07.2021

Unterkunft
Ferienwohnung an der Altstadt in Quedlinburg , Quedlinburg (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 110,96

Sonstige Ausgaben
Historischer Personenaufzug: EUR 4,00 (Familie)
Junior Ranger Heft: EUR xx,00

Entfernung
329 km Auto
7 km gewandert

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