Tag 11 - Zurück zum Reiseplan - Tag 13

Tag 12: Rimrock Hoodoos, Red Toadstool Hoodoos, Old Paria Movieset, Glen Canyon Dam

Um 6:00 Uhr werden wir wie jeden Tag unsanft von unserem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Auch heute müssen wir zeitig aufstehen, denn um 9:00 Uhr müssen wir an der Ranger Station sein, um uns Wave Permits zu besorgen.

Gegen 7:30 Uhr sind wir fertig geduscht und bereit, um uns auf den Weg zu machen. Vorher wird jedoch noch die Kühlbox mit Eis gefüllt. Das ist uns ein wenig unangenehm, denn hier in Arizona ist es erst 6:30 Uhr und die Eismaschine macht doch einen ziemlichen Lärm. Aber kalte Getränke müssen sein. Und so laufen wir nacheinander mit dem kleinen Eisbehälter aus dem Zimmer zur Eismaschine bis die Kühlbox voll.

Anschließend bringen wir alles ins Auto und holen uns noch zwei Becher Kaffee von der Rezeption. Ein Becher wird zum Wachwerden gleich getrunken und einen nehmen wir noch mit ins Auto. So gestärkt kann es endlich losgehen.

Die Straßen sind um diese Zeit noch ziemlich leer und wir kommen gut voran. Gegen 8:30 Uhr erreichen wir die Ranger Station. Das Tor ist noch zu und so müssen wir an der Hinweistafel parken. Hier stehen bereits zwei weitere Autos. Das könnte also knapp werden mit den zehn Permits. Als wir aussteigen sehen wir jedoch, dass es sich bei dem einen Paar um die beiden Deutschen handelt, die wir gestern an den Wahweap Hoodoos getroffen haben. Erleichtert begrüßen wir die beiden und sie erzählen uns, dass sie sich hier mit einem Schweizer Paar treffen, um mit ihnen zusammen zum Wire Pass Trailhead zu fahren. Die beiden haben nur einen normalen PKW und die Schweizer einen SUV. Außerdem wollen sie beim Ranger noch einmal genauer nach dem Weg fragen und auch nach den Straßenverhältnissen. Da die vier schon ihre Permits haben, sieht es für uns also noch ganz gut aus.

Kurz nach 8:30 Uhr kommt der Ranger und schließt das Tor auf. Wir folgen ihm hinauf zur Ranger Station und kurz darauf treffen weitere Autos ein. Da die anderen aber sicher wegen der Permits hier sind, wird es jetzt doch langsam eng.

Der Ranger hisst zunächst die Flagge. Aufgrund der Katastrophe durch den Hurrikan Kathrina nur auf Halbmast. Dann wird die Ranger Station endlich geöffnet. Wir füllen unser Antragsformular aus und während dessen füllt sich der Raum immer mehr. Mittlerweile sind es sicher 20-25 Personen, die auf eines der 10 Permits hoffen. Wir sind etwas enttäuscht, schließlich waren gestern so wenige Leute da, dass keine Lotterie notwendig war. Und heute, wo wir hier sind, sind es auf einmal so viele.

Um 9:00 Uhr werden keine Anträge mehr ausgeteilt und der Ranger erklärt die Teilnahmebedingungen und Regeln der Lotterie. Insgesamt werden zehn Permits vergeben. Falls man an einem Tag vergeblich an der Lotterie teilgenommen hat und am Folgetag wiederkommt, werden zwei Lose in den Topf geworfen, am übernächsten Tag dann drei usw. Die Chancen vergrößern sich also mit jedem Tag.

Anschließend liest der Ranger alle Namen der Antragsteller vor und dann werden die Zettel in einen Hut geworfen. Der Ranger bittet einen der Anwesenden die "Glücksfee" zu spielen und nacheinander die Zettel zu ziehen. Ein Name nach dem anderen wird gezogen und vorgelesen und die Freude bei den Leuten ist groß. Allerdings wird unser Name nicht aufgerufen und wir sind ein bisschen enttäuscht. Schließlich hat es bei unserem letzten Urlaub im Jahr 2002 ganz einfach geklappt, an die Permits zu kommen. Da wir hier in der Gegend jedoch noch ganz viele andere Sachen auf unserem Plan haben, ist es nicht ganz so tragisch, dass wir heute nicht gewonnen haben. Wir werden also morgen früh wieder her kommen und unser Glück erneut versuchen.

Wir verlassen die Ranger Station und füllen noch unsere Wasserflaschen auf. Anschließend fahren wir das kurze Stück zurück zur Hinweistafel und parken dort erneut. Von hier aus wollen wir zu den Rimrock Hoodoos laufen, die sich gleich gegenüber auf der anderen Seite des Highways befinden.

Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Gleich gegenüber befindet sich das so genannte Valley 1 in dem Buch von Kelsey, in dem sich die Hoodoos hoch oben auf den umliegenden Felsen befinden. Zunächst müssen wir einen Zaun überqueren, was aber relativ einfach ist, da sich hier ein Gatter befindet.

Gleich am Anfang befinden sich rot-weiße Felsen, die auch schon sehr schön aussehen. Wir laufen über die ebene vertrocknete Fläche auf die weiter hinten liegenden Felsen zu und bereits nach wenigen Minuten können wir oben die Hoodoos sehen. Leider sind die Felsen hier so hoch und steil, dass wir nicht dichter heran kommen. Wir können uns die Hoodoos also nur von unten anschauen. Nach etwa 30 Minuten und einigen Fotos machen wir uns auf den Rückweg zum Auto.

Mittlerweile ist es 11:00 Uhr. Da wir noch genügend Zeit haben, machen wir uns anschließend auf den Weg zum Valley 4, wo der bekannte Toadstool Hoodoo steht. Mit dem Auto fahren wir etwa 3 km in Richtung Page und halten auf der linken (nördlichen) Straßenseite an. Hier gibt es sogar einen richtigen Parkplatz. Wir packen unsere Rücksäcke und tragen uns ins Trailregister ein.

Zunächst folgen wir dem Wash, doch da sich dieser in Schlangenlinien durch das Valley windet, folgen wir schließlich dem relativ gut sichtbaren Trampelpfad und gehen auf dem direkten Weg immer wieder den Wash querend. Nach etwa 1 km und ca. 20 Minuten erreichen wir eine Anhöhe. Gleich als erstes steht der berühmte Toadstool Hoodoo. Wir packen unsere Kamera aus und bauen das Stativ auf. Dann werden etliche Fotos gemacht.

Anschließend erkunden wir die dahinter liegenden Hoodoos. Leider versteckt sich die Sonne heute hinter Wolken, so dass die Farben auf den Fotos nicht so richtig zur Geltung kommen. Nichts desto trotz sehen die roten Hoodoos vor den weißen Steinen richtig toll aus.

Nachdem wir uns die roten Hoodoos in aller Ruhe angesehen haben, gehen wir noch in das linke Tal. Hier wiederum stehen etliche weiße Hoodoos. Wir zücken wieder unsere Kamera und stromern durch das Tal. Von hier haben wir auch einen schönen Blick in das Valley 3 mit seinen rot weißen Mesas.

Da der Himmel ziemlich bewölkt ist und es in der Ferne auch nach Regen aussieht, machen wir uns gegen 12:30 Uhr wieder auf den Weg zurück zum Auto. Der Rückweg kommt uns viel kürzer vor und dieses Mal folgen wir auch gleich dem Trampelpfad.

Zurück am Auto gönnen wir uns erst einmal einen kühlen Schluck aus der Kühlbox. Obwohl die Sonne nicht scheint ist es doch ziemlich warm. Nach einer kurzen Pause steigen wir ins Auto und fahren auf dem Highway weiter in Richtung Page, um jedoch nach etwa 2,5 km links auf die Cottonwood Canyon Road abzubiegen. Von hier aus wollen wir uns die Hoodoos des Valley 1 von oben anschauen. Also folgen wir der Cottonwood Canyon Road für etwa 4,5 km. In einer Rechtskurve müsste sich der Trailhead zu den Hoodoos befinden. Ein geeigneter Parkplatz lässt sich jedoch nicht ausmachen. Und von der Straße ist die Abbruchkante auch noch nicht zu erkennen. D.h. wir müssen hier einfach parken und auf gut Glück über die Ebene laufen. Da hier jedoch nur vertrocknete kratzige Büsche wachsen und wir beide relativ kurze Hosen anhaben, entscheiden wir uns dagegen. Wir haben die Hoodoos schließlich schon von unten gesehen.

Da es immer noch sehr früh am Tag ist, fahren wir die Cottonwood Canyon Road zurück zum Highway 89. Hier biegen wir nach rechts ab und fahren zurück in Richtung Ranger Station. Allerdings biegen wir hier nicht wieder ab, sondern folgen dem Highway für etwa 21 km bis zum Milemarker 30. Hier biegen wir nach rechts zum Old Paria Movie Set ab. Wir folgen der Dirtroad und kommen nur langsam voran, denn vor uns fährt ein normaler PKW, der aufgrund der Straßenverhältnisse ziemlich schleicht. Mit unserem 4Runner ist die Straße kein Problem, aber mit einem normalen PKW würden wir hier auch nicht fahren wollen.

Hier in der Gegend ist einiges los, denn neben dem PKW sind auch einige Autos mit Pferdeanhänger unterwegs. Hier sieht das rangieren an einigen Stellen recht abenteuerlich aus. Die armen Pferde!

Nach wenigen Minuten erreichen wir das Movie Set. Hier gibt es einen etwas größeren Parkplatz und eine Picknick Area. Das Movie Set besteht aus zwei Holzhütten aus dem Jahr 2000. Die originalen Hütten aus dem Jahr 1963 wurden 1999 durch eine Flashflood zerstört. Gedreht wurde hier u.a. "Der Texaner" mit Clint Eastwood. Etwas enttäuscht sind wir schon, denn ein Vergleich mit Old Tucson ist es auf keinen Fall. Allerdings ist die Landschaft hier sehr schön. Die bunten Hügel leuchten in sämtlichen Rot-, Braun-, Lila- und Grauschattierungen.

Wir parken unser Auto und schauen uns die Hütten (Red Rock Saloon und Lost Lady) sowie die umliegenden Felsen an und machen Fotos. Anschließend fahren wir die Dirtroad weiter zur Old Pahreah Townsite. Hier befindet sich noch ein alter Friedhof, der aber nicht sonderlich spannend aussieht, so dass wir auch gar nicht erst anhalten. Offenbar hat es hier in den letzten Tag geregnet, auf jeden Fall wird die Dirtroad immer schlammiger. Da der Boden ziemlich lehmig ist und wir keine Lust haben, hier stecken zu bleiben, kehren wir lieber um.

Wir fahren die Dirtroad zurück zum Highway. Der kurze Ausflug hat etwa eine Stunde gedauert, war aber sehr schön. Nur das Wetter hätte besser sein können, da wären die farbigen Felsen wahrscheinlich noch viel besser zur Geltung gekommen.

Mittlerweile ist es 14:00 Uhr und wir machen uns auf den Weg zurück nach Page. Da es noch ziemlich früh ist, wollen wir noch nicht gleich zurück ins Motel. Also halten wir vorher noch am Glen Canyon Dam an. Wir laufen über die Brücke und schauen in den Colorado River. Da man von hier aus die Staumauer nicht richtig sehen kann, fahren wir noch weiter zum Glen Canyon Dam Overlook. Hier gibt es einen großen Parkplatz, auf dem auch einige Autos stehen. Wir laufen den etwa 650 m langen sandigen Weg hinauf zu einem Aussichtspunkt. Von hier oben kann man die Staumauer sehr gut sehen. Wir machen die obligatorischen Fotos und gehen nach etwa 10 Minuten zurück zum Auto.

Um 16:00 Uhr erreichen wir das Motel 6. Wir entladen das Auto und springen als erstes unter die Dusche. Anschließend wollen wir uns noch ein bisschen in Page umsehen. Wir haben gesehen, dass es gleich hinter dem Motel 6 einen Komplex mit Supermärkten gibt. Hier gibt es u.a. ein Basha's und einen kleinen Walmart. Wir schlendern ein wenig durch die Läden und füllen unsere Getränkevorräte auf.

Anschließend fahren wir noch in die "Innenstadt". Hier gibt es etliche Restaurants, Tankstellen und Motels. Und dabei entdecken wir auch ein "Pizza Hut". Hier werden wir in den nächsten Tagen mal die Pizza testen. Für heute geht es erst einmal zurück ins Motel.

Wir schauen noch ein bisschen Baseball im Fernsehen. Irgendwie sind wir heute ziemlich müde und gehen daher früh schlafen. Morgen müssen wir schließlich wieder früh aufstehen, um zur Ranger Station zu fahren.


Der zwölfte Tag in Daten:

Datum
9. September 2005

Motel
Motel 6 , Page
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 53,18 = EUR 43,46

Sonstige Ausgaben
??

Entfernung
184 km

Tag 11 - Zurück zum Reiseplan - Tag 13

zurück zur Urlaubsseite