Um 6:15 Uhr, genau wie sonst auch, klingelt der Wecker. Aber anders als sonst sind wir sofort hellwach, denn heute fliegen wir in den Urlaub. Wir stehen schnell auf und packen die restlichen Sachen in den Koffer. Durch die neuen Gepäckbestimmungen müssen wir dieses Mal leider mit drei Koffern fahren, denn jedes Gepäckstück darf nur 23 kg wiegen und unsere Wandersachen sind nun mal schwer.

Es gibt schnell noch einen Kaffee und dann klingelt es auch schon an der Tür - Steffen steht unten, um uns abzuholen. Wir tragen schnell die Koffer und unser Handgepäck nach unten und dann geht es auch schon Richtung Flughafen Tegel. Pünktlich um 10:00 Uhr sind wir am Flughafen. Wir verabschieden uns von Steffen und betreten den Flughafen. Die Schlange vor dem Delta Schalter ist leider schon ziemlich lang, aber ca. 30 Minuten später und nach den üblichen Fragen zu unserem Gepäck haben wir dieses dann aufgegeben. Da uns jetzt noch über eine Stunde bis zum Boarding bleibt, schlendern wir ein wenig den Flughafen entlang. Da dieser jedoch nicht sonderlich groß und spannend ist, sind wir nach kurzer Zeit wieder am Delta Schalter angekommen. Also holen wir uns beim Bäcker noch schnell ein kleines Frühstück - wer weiß, wann wir das nächste Mal etwas zu essen bekommen.

Wir stellen uns dann so langsam an der Schlange zum Boarding an, die sich leider nur langsam vorwärts bewegt. Wir müssen an der Sicherheitskontrolle die Schuhe ausziehen, den Gürtel abmachen und unsere Elektronik aus dem Handgepäck auspacken. Kein Wunder, das es so langsam vorwärts geht. Nach kurzer Wartezeit im Sicherheitsbereich geht es dann auch schon an Bord. Wir sitzen ziemlich weit hinten im Flugzeug, aber zum Glück ist das Flugzeug mit 2-5-2 Sitzreihen bestückt, so dass wir allein sitzen. Und die Toiletten sind auch nicht so weit entfernt. Der Nachteil ist jedoch, dass wir bei der Verteilung der Zeitungen und Zeitschriften leer ausgehen. Als die Stewardess bei uns hinten ankommt, ist nur noch die US Today übrig.

Kurz nach dem Start werden dann die ersten Getränke ausgeteilt und kurz danach auch das Mittagessen. Wir können zwischen Hähnchenbrust und Tortellini wählen und entscheiden und beide für das Huhn. Das Essen ist okay, aber nicht umwerfend. Schon während des Essens beginnt der erste Film. Es wird "Poseidon" von Wolfgang Petersen mit Kurt Russel und Richard Dreyfuss gezeigt, ein Film über eine Schiffskatastrophe auf dem Atlantik. Der Film ist ganz nett und vertreibt die Zeit, mehr aber auch nicht. Kurze Zeit später beginnt der nächste Film - Nacho Libre, ein Film mit Jack Black. Der Film ist albern und schlecht, dass Bianca es lieber vorzieht, ein wenig zu schlafen, Matthias tut sich jedoch den gesamten Film an.

Während des gesamten Fluges werden immer wieder Getränke serviert. Man kann jedoch auch selbst in die Küche gehen und sich etwas holen, es stehen immer volle Tabletts bereit. Das ist eigentlich ganz schön, um sich mal ein wenig die Füße zu vertreten. Kurz vor der Landung werden dann auch die Einreiseformulare verteilt und wir schaffen es diese auszufüllen, ohne uns zu verschreiben. Auch wenn wir manchmal die amerikanische Schreibweise der Zahlen vergessen. Außerdem haben wir die Anschrift von unserem ersten Hotel, dem Stratosphere Tower, nicht dabei. Wir wissen zwar, dass er auf dem Las Vegas Blvd. ist, aber nicht die Hausnummer und die Postleitzahl. Hoffentlich geht das gut.

Nachdem wir die Formulare ausgefüllt haben, gibt es noch einen kleinen Snack. Es gibt ein kleines Häagen Dazs Vanilleeis. Großzügig verzichtet Bianca zugunsten von Matthias auf ihre Portion.

Pünktlich um 15:00 Uhr landen wir dann auf dem John F. Kennedy Airport in New York. Wir haben ein wenig Bedenken, dass hier bei der Immigration viel los sein wird, schließlich ist der JFK ja ein Knotenpunkt. Aber überraschenderweise ist die Schlange kürzer als erwartet und nach ca. 45 Minuten haben wir auch diese Prozedur mit den Fingerabdrücken und dem Foto hinter uns. Hinsichtlich unserer nicht ganz vollständigen Hotelanschrift gab es keinerlei Probleme. Jetzt müssen wir nur noch durch den Zoll, d.h. zunächst einmal die Koffer vom Gepäckband holen. Das ist immer ein komisches Gefühl, denn man weiß ja nie, ob die Koffer auch tatsächlich mitgekommen sind. Aber nach kurzer Zeit schnappen wir uns unsere Koffer, gehen am Zollbeamten, der nicht eine Frage stellt vorbei, und legen die Koffer wieder auf ein Band zum Durchchecken. Unser Abflug-Gate ist nur wenige Meter von unserem Ankunfts-Gate entfernt und nachdem wir noch einmal durch die Sicherheitskontrolle sind, stehen wir am Gate. Die Halle ist hier ziemlich trist - es gibt kaum Geschäfte und Restaurants. Und auch ein von uns erwartetes Ben & Jerry's gibt es nicht. Da wir jetzt noch ca. 2,5 Stunden auf den Weiterflug warten müssen, stellen wir uns auf eine ziemlich langweilige Wartezeit ein. Leider ist es hier in der Halle auch sehr kalt. Aber nach ca. 2 Stunden wird die Langeweile durch eine Ansage unterbrochen, denn unser Flug geht von einem anderen Gate los. Wir laufen schnell zu dem neuen Gate, erfahren aber kurze Zeit später, dass unser Flug Verspätung hat. Wir fliegen jetzt eine Stunde später los als geplant und müssen wieder zu einem anderen Gate. So vergeht die Wartezeit auch.

Als wir dann gegen 19:00 Uhr endlich an Board gehen können, erfahren wir, dass sich unser Abflug nochmals verspäten wird, da am Flughafen gebaut wird und wir uns beim Abflug hinten anstellen müssen. Diese Verspätung sei jedoch bei der kalkulierten Flugzeit bereits eingeplant und wir würden immer noch pünktlich in Las Vegas ankommen. Die Stewardessen versuchen alles, um die Passagiere bei Laune zu halten, es wird sogar ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem der bestgekleidete Passagier gewählt wird und Delta Meilen erhält. Das hilft jedoch alles nichts. Wir sind so müde, dass wir einschlafen. Das schöne an dem Flugzeug ist, das man in der Rückenlehne des Vordersitzes einen Bildschirm hat und an diesem auch eine persönliche Playlist aus diversen CD's zusammenstellen kann. Hier ist so einiges dabei, was unserem Geschmack entspricht, z.B. Red Hot Chili Peppers, James Blunt, The Smiths und Foo Fighters. Den Start verschlafen wir dann auch, bekommen aber später mit, dass wir noch ca. 2 Stunden auf den Abflug warten mussten und nun eine Stunde später in Las Vegas landen. Obwohl der Flug gute 6 Stunden dauert, bekommen wir nur eine kleine Tüte Chips als Snack angeboten.

Gegen 22:30 Uhr landen wir dann in Las Vegas. Wir sind zwar relativ schnell beim Gepäckband, müssen jedoch noch eine halbe Ewigkeit auf unser Gepäck warten. Danach geht es dann zum Hertz Schalter. Hier sind wir die einzigen Kunden. Man versucht natürlich wieder uns ein Upgrade anzubieten, dass wir aber dankend ablehnen, zumal es uns nicht wirklich wie ein Upgrade vorkam. Der Nachteil ist, dass man von Hertz einen Wagen zugewiesen bekommt. Wir fahren also mit dem Shuttle Bus zum Hertz Gelände, um uns den Wagen abzuholen. Dieses Mal haben wir einen Toyota Highlander erhalten. Er ist augenscheinlich kleiner und weniger geländegängig als der Toyota 4Runner den wir beim letzten Mal hatten. Matthias ist nicht ganz so begeistert, aber vielleicht müssen wir uns erst einmal an den Wagen gewöhnen. Wir machen uns also auf den Weg zum Stratosphere Tower und biegen dabei erst einmal auf die falsche Autobahn ab. Als sich die Lichter der großen Casinos immer weiter entfernen, bemerken wir unseren Fehler und wenden. Gegen 24:00 Uhr kommen wir dann endlich am Stratosphere Tower an und gehen zum Check in.

Selbst um diese Zeit ist hier immer noch etwas los und es dauert gewohnt lange, bis wir an die Reihe kommen. Wir erhalten unsere Zimmer im World Tower und sind ziemlich geschockt, als wir die Zimmer sehen. Das Zimmer und insbesondere das Bad sind sehr klein, und wir schauen direkt auf die Stützen des Towers. Zum Glück sind wir nur eine Nacht hier und haben für die letzten Nächte in Las Vegas mal ein anderes Hotel gebucht. Die Zimmer, die wir hier bisher hatten, waren wesentlich besser und es kommt bei uns der Verdacht auf, dass im Hotel kontrolliert wird, wie viel die Gäste in den Casinos verspielen. Und da wir bisher noch nie gespielt haben, sondern das Hotel nur als günstige Übernachtungsmöglichkeit genutzt haben, haben wir dieses Mal wahrscheinlich so ein schreckliches Zimmer erhalten.

Trotz der Müdigkeit fahren wir noch zum Wal-Mart Supercenter am Charleston Blvd., denn wie wollen morgen ganz früh weiter, so dass uns dort keine Möglichkeit mehr zum Einkaufen bleibt. Wir schauen uns zunächst nach einer Kühlbox um und entscheiden uns für eine blaue mit Rollen und eingebautem Wasserablauf. Danach werden noch diverse Getränke (Cola, Tonic Water und Orangensaft), Pringles, Kekse, Bagels, Käse und natürlich ein Ben & Jerry's Eis (Turtle Soup) eingekauft. Vollbepackt fahren wir zurück zum Hotel und fallen gegen 1:30 Uhr todmüde ins Bett.

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Der erste Tag in Daten:

Datum
5. September 2006

Flug
Flug DL79, Airbus, Sitzplätze 36F und 36G
Flug DL1618, Boeing, Sitzplätze 6E und 6F
Flugpreis (Hin- und Rückflug) pro Person: EUR 753,86
gebucht über delta.com

Mietwagen
Hertz (Toyota Highlander) gebucht über adac.de (Hertz): EUR 892,83 (223,21 EUR/Woche)

Hotel
Stratosphere Hotel, Las Vegas
Preis pro Nacht (World Tower - Deluxe Two Queens): USD 47,95 + 5,00 = EUR 38,13 + 3,99

Sonstige Ausgaben
Wal-Mart in Las Vegas: USD 63,50 = EUR 50,51

Entfernung
10.311 km (davon gefahren 28 km)

 

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