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Tag 3: Kanarra Creek - Cedar Breaks - Cannonville
Als wir um 7 Uhr aufwachen, sind wir etwas erschrocken. Eigentlich wollten wir schon um 6 Uhr aufstehen. Ob wir vergessen haben, den Wecker zu stellen oder ihn aber im Halbschlaf ausgeschaltet haben und wieder eingeschlafen sind, lässt sich jetzt nicht mehr feststellen. Wir machen uns fertig, packen die letzten Sachen in den Koffer und verlassen das South Point Hotel.
Heute steht eigentlich nur ein Überführungstag auf dem Programm. Wir wollen endlich in das Grand Staircase Escalante National Monument (GSENM). Aber bevor wir Las Vegas verlassen, fahren wir noch schnell am Las Vegas Sign vorbei, schießen einige Fotos und machen uns dann auf den Weg Richtung St. George.
Wir kommen relativ schnell auf der Interstate 15 (I-15) voran. Als wir jedoch an der Grenze zu Arizona das Nevada Welcome Center sehen und auf dem Hinweisschild „Wireless Internet“ steht, fahren wir spontan von der Autobahn ab. Wir wollen Emails abrufen und unseren Reisebericht vom 1. Tag hoch laden. Das ganze erweist sich als etwas schwierig und so vergehen 1,5 Stunden bis wir uns wieder auf den Weg machen.
Kurze Zeit später passieren wir die Grenze nach Utah und verlieren damit eine weitere Stunde. In St. George fahren wir ab, um uns bei 2FatGuys eine Pizza zu kaufen. Da es gestern ja nicht mit der Pizza geklappt hat, freuen wir uns schon den ganzen Tag darauf. Nachdem wir unsere Double Pepperoni Pizza bestellt haben, gehen (oder besser gesagt fahren) wir noch schnell gegenüber ins Walmart Supercenter. Wir sind immer noch auf der Suche nach Wanderschuhen und einem Lockenstab für Bianca. Aber auch hier sollen wir kein Glück haben. Also kaufen wir nur noch Getränke, denn die nächsten 5 Tage werden wir keine auch nur annähernd so preiswerte Gelegenheit dazu haben, unsere Vorräte aufzufüllen. Außerdem holen wir noch die von Bianca geliebten Potato Wedges. Unsere Pizza ist in der Zwischenzeit fertig und so machen wir uns auf den Weg nach Kanarraville. Unsere Pizza wollen wir unterwegs auf einer Picknick Area essen. Als wir jedoch durch St. George fahren, sehen wir einen Schuhladen und wollen hier noch einmal unser Glück versuchen. Aber auch hier gibt es keine Wanderschuhe, wir bekommen jedoch den Tipp, unser Glück bei Big 5 Sporting Goods, den wir eine Autobahnabfahrt vorher bereits entdeckt haben, zu versuchen. Damit unsere Pizza nicht ganz kalt wird, essen wir sie schnell auf dem Parkplatz vor dem Schuhladen. Danach geht es dann zu Big 5 Sporting Goods, wo Bianca endlich fündig wird. Es gab zwar ein paar Verständigungsschwierigkeiten bei der Größe. Am Ende bekommt Bianca Kinderschuhe, weil Damengrößen angeblich erst bei Größe 7 beginnen, obwohl wir in dem Laden auch kleinere Damenschuhe gesehen haben. Aber das ist ja egal, Hauptsache sie passen. Jetzt können wir unsere Reise endlich fortsetzen.
Später als erwartet kommen wir in Kanarraville an. Dort haben wir zunächst Probleme, die Straße den Berg hinauf zum Creek zu finden. Die Straße ist relativ schlecht und wir fangen schon an zu zweifeln, ob es die richtige ist, doch dann sehen wir die erste parkenden Autos. Am eigentlichen „Parkplatz“ angekommen, haben wir Probleme überhaupt noch einen freien Fleck zum Parken zu finden, da der Canyon für die Einheimischen ein beliebtes Ziel für den Wochenendausflug ist. Aber einer ist noch für uns da. Wir ziehen unsere Wasserschuhe an, packen die Rucksäcke und los geht’s. Mittlerweile ist es kurz vor 15 Uhr und wir nehmen uns vor in spätestens 2,5 Stunden umzukehren, um nicht im Dunkeln laufen zu müssen. Am Ende haben hin und Rückweg zusammen jedoch nur 2,5 Stunden gedauert. Gleich am Anfang der Wanderung geht es durch den Creek. Das kalte Wasser ist bei diesen Temperaturen aber sehr angenehm. Die erste Zeit geht es über einen Sandweg. Dann wird der Weg schmaler und wir müssen immer wieder den Creek überqueren und uns durchs Unterholz schlagen. Das Wandern im Wasser ist grundsätzlich angenehmer, aber aufgrund der vielen Steine nicht immer schneller, so dass wir oft lieber den Weg am Ufer wählen. Nach etwa einer dreiviertel Stunde ist es so weit. Wir stehen vor dem Eingang in den Slot Canyon.
Einige Meter nachdem wir den Canyon betreten haben, wird der Weg von einem Wasserfall versperrt. An der Seite liegt jedoch ein Baumstamm mit angenagelten Stufen. Zusammen mit dem als Handlauf an der Wand befestigten Seil, können wir das Hindernis relativ leicht überwinden.
Kurz danach kommt ein weiterer Drop-Off, aber auch dieser ist kein Problem (in den Pool und rechts vorbei klettern).
Es geht weiter durch den wieder weiter gewordenen Canyon, bis wir nach ca. 5 Minuten wieder zu einem Slot Canyon kommen. Am Ende dieses Slot Canyon befindet sich wieder ein Wasserfall, der mittels eines Baumstamms und einer Strickleiter überwunden werden kann. Da der Wasserfall an dieser Stelle jedoch sehr schmal ist, wird man hierbei aber in jedem Fall nass. Jedenfalls werden die Jugendlichen die gerade vor uns herauf klettern klitschnass.
Bianca hat darauf keine Lust, aber Matthias Neugier ist geweckt und er klettert hinauf. Nach ca. 5 Minuten kehrt er zurück und klettert wieder hinunter.
Und wir machen uns auf den Rückweg. Wir kommen gut voran und stehen ziemlich bald vor dem ersten Wasserfall. Matthias klettert den Baumstamm ziemlich schnell hinunter.
Doch als Bianca hinterher möchte, kommt ihre Höhenangst durch und sie bewegt sich auf der wackligen Konstruktion kein Stück mehr. Aber mit Matthias Hilfe klappt es dann doch. Kurz danach verlassen wir den Slot Canyon und gehen wieder durch Unterholz.
Und dann passiert es. Matthias geht voran, Bianca folgt ziemlich dicht dahinter. Auf einmal zischt und rasselt es. Bianca schreit kurz auf und dann sehen wir nur wenige Zentimeter neben uns eine Klapperschlange unter einem Stein liegen.
Zum Glück hat sie sich erst mittels Rasseln beschwert und nicht gleich zugeschnappt. Aber das hätte auch anders ausgehen können. Danach ist uns allerdings nicht mehr so ganz wohl dabei durchs Unterholz zu laufen, zumal wir kurze Zeit später noch eine weitere kleinere Schlange gesehen haben. Bei jedem Rascheln im Gebüsch, verursacht durch einen Vogel oder Gecko, zucken wir etwas zusammen. Aber bald ist es geschafft und wir sind wieder auf dem Sandweg und kurz danach beim Auto angekommen. Gegen 17:30 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Cannonville, unserem heutigen Tagesziel.
Da wir unseren Besuch im Kodachrome Basin bereits abgeschrieben haben, entscheiden wir uns ziemlich spontan, für die letzten Sonnenstrahlen noch im Cedar Breaks N.M. vorbei zuschauen. Es sind noch zwei Stunden bis zum Sonnenuntergang, aber die Rangerin erklärt uns, dass die Zeit locker ausreicht, sofern man nur die Aussichtspunkte ansteuert und nicht einige der Trails machen möchte. Also füllen wir schnell das Self-register Formular aus, stecken USD 5,00 (wir haben keine USD 4,00) in den dafür vorgesehenen Umschlag und fahren zu den Aussichtspunkten. Der Park erinnert stark an den Bryce Canyon. Allerdings ist der Canyon tiefer, wobei man nicht hinunter laufen kann. Die Sandsteingebilde sind nicht ganz so groß und filigran wie im Bryce Canyon. Aber der Park gefällt uns ganz gut und wir haben vor dem Sonnenuntergang alle Punkte angefahren und viele Fotos gemacht.
In der Dämmerung so gegen 21 Uhr geht es dann nach Cannonville und etwa eine Stunde später kommen wir am Grand Staircase Inn an. Wir beziehen unser Zimmer im 2. Stock und schreiben noch ein wenig zu den Reiseberichten. Um 0:30 fallen uns aber die Augen zu und wir gehen schlafen.
Der dritte Tag in Daten:
Datum
22. Juni 2007
Uhrzeit Las Vegas, Nevada: Pacific Daylight Time (PDT = GMT-7)
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = GMT-7)
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)Motel
Grand Staircase Inn , Cannonville
Preis pro Nacht (2 King Beds): USD 54,51 = EUR 40,52Eintritt
Cedar Breaks N.M. : USD 5,00 (USD 4,00 hätten auch gereicht)Sonstige Ausgaben
Wal-Mart in St. George: USD 14,08 = EUR 10,46
Big 5 Sporting Goods in St. George: USD 21,24 = EUR 15,77
Tanken bei Flying J in St. George (kein Bon): USD 51,07 = EUR 37,93
Entfernung
476 km (zzgl. ca. 7 km Wanderung durch den Slot Canyon; da kein GPS-Empfang vorhanden war, ist eine genaue Entfernungsangabe nicht möglich)zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)