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Tag 2: Death Valley N.P. - Lone Pine

Obwohl wir gestern, oder besser gesagt heute, erst um 2:30 Uhr schlafen gegangen sind, sind wir heute schon wieder um 6:00 Uhr wach. Da wir uns den Wecker auf kurz nach 6:00 Uhr gestellt haben, bleiben wir noch ein wenig liegen. Dummerweise haben wir ihn jedoch nicht aktiviert und so springen wir eine halbe Stunde später aus dem Bett.

Eigentlich wollten wir schon richtig früh aufbrechen, aber es dauert ein wenig, bis wir unsere ganzen Sachen sortiert und zusammen gepackt haben. Außerdem kochen wir uns noch schnell einen Kaffee und einen Tee auf unserem Zimmer und dann muss auch noch die Kühlbox mit Eis befüllt werden. So ist es schon 8:00 Uhr als wir aus dem South Point Hotel auschecken.

Mit unseren drei Koffern und unserer Kühlbox müssen wir dann einmal quer durch das Casino, um zum Parkhaus zu gelangen. Und selbst um diese Zeit gibt es schon genügend Leute, die an den Spielautomaten sitzen. Für uns einfach unbegreiflich.

Wir verlassen Las Vegas in nördlicher Richtung und kommen auf dem Highway 15 gleich in den morgendlichen Stau. Aber die Anzeigentafeln verraten uns, dass wir nur etwa 16 Minuten bis zu unserer Abfahrt brauchen. Und so stellen wir uns im Stau an und es geht tatsächlich schnell voran.

Hinter dem Convention Center biegen wir auf den Highway 95 in Richtung Nordosten ab. Diesem folgen wir nun für die nächsten 106 Meilen bis nach Beatty. Unterwegs tanken wir noch schnell bei Fastrip, um nicht den teuren Benzinpreis im Death Valley bezahlen zu müssen.

In Beatty halten wir noch kurz vor dem Motel 6, in dem wir vor drei Jahren übernachtet haben, um ins Internet zu gehen. Aber der kostenlose Internetzugang kann nur von Motelgäste genutzt werden. Und da wir auch keine anderen offenen Netze finden, setzen wir unsere Reise fort.

Wir folgen der US 374 und biegen nach 4 Meilen nach Rhyolite ab. Zuerst schauen wir uns jedoch noch die Skulpturen in Goldwell an. Insbesondere die Geister gefallen uns sehr gut. Diese haben wir zwar schon vor drei Jahren gesehen, aber es gibt ein neues Mosaiksofa, das wir uns noch anschauen wollen.

Anschließend fahren wir zum Bottle House, das letztes Mal geschlossen war, aber heute können wir näher heran gehen. Vor dem Haus sitzt ein älterer Herr, der den Touristen die Geschichte des Hauses und der Stadt Rhyolite erzählt. Er fragt, ob wir Interesse daran hätten und natürlich haben wir das. Und so erzählt er uns, das die Stadt Rhyolite im Jahr 1905 gegründet wurde und zu den Hochzeiten bis zu 10.000 Menschen hier gelebt haben. Nach dem großen Erdbeben in San Francisco und dem anschließenden Börsencrash konnte der Goldabbau hier jedoch nicht mehr finanziert werden und die Menschen sind weggezogen. Im Jahr 1917 war die Stadt quasi ausgestorben. Von den Häusern ist heute nicht mehr allzu viel vorhanden. Der Großteil wurde als Baumaterial woanders verwendet.

Auch über das Bottle House erfahren wir, dass es in einem halben Jahr gebaut und über 70.000 Flaschen verbaut wurden. Betreten kann man das Haus leider nicht mehr. Und so schauen wir es uns nur von außen an.

Gegen 12.00 Uhr machen wir uns dann endlich auf den Weg zu unserem eigentlichen heutigen Ziel - dem Titus Canyon. Kurz hinter Rhyolite zweigt eine unscheinbare unbefestigte Straße ab. Die Straßenverhältnisse sind eigentlich ganz gut, wir müssen nur auf die kleinen spitzen Steine aufpassen. Hoffentlich holen wir uns hier nicht einen Platten.

Die ersten 5 Meilen verlaufen ziemlich unspektakulär. Doch dann steigt die Straße an und wir haben einen wunderbaren Blick auf die umliegenden farbigen Berge sowie den Red Pass, den wir noch überqueren werden. Wir halten immer wieder an und schiessen Fotos. So kommen wir natürlich nur langsam voran.

12,5 Meilen nach dem Abzweig von der US 374 erreichen wir den Red Pass. Auch hier klettern wir ein wenig die Berge hoch, um einen guten Blick auf die Titus Canyon Road erhaschen zu können. Kurz nachdem wir den Pass überquert haben kommen wir zu der Ghost Town Leadfield. Auch hier stehen nur noch die Ruinen einiger Häuser und eine kleine Steinhütte ist zu sehen.

Nach etwa 16 Meilen erreichen wir dann endlich den Titus Canyon. Die umliegenden Berge rücken immer näher zusammen und die Straße schlängelt sich durch den Canyon hindurch. Die engsten Stellen des ca. 8 Meilen langen Canyon befinden sich auf der letzten Meile. Hier haben wir jede Menge Spaß und wir halten nach jeder Kurve an, um Fotos zu machen.

Und so brauchen wir auch etwa zwei Stunden für die Titus Canyon Road. Nachdem wir den Canyon verlassen haben, befinden wir uns auch schon im Death Valley N.M. .

Da wir noch keine Eintrittskarte haben, machen wir uns auf den Weg zurück nach Beatty. Vor drei Jahren haben wir in Beatty im Visitor Center unsere Fees bezahlt. Aber dieses existiert nicht mehr. Der ältere Herr in Rhyolite hat uns daraufhin gesagt, dass kurz nach der Parkgrenze eine Hütte gebaut wurde, in der man seinen Eintritt bezahlen kann. Und so machen wir uns auf den Weg dorthin.

Leider handelt es sich hierbei nur um einen Automaten, an dem man den Eintritt für den Park bezahlen kann. Da wir jedoch einen Jahrespass für alle National Parks kaufen wollen, nützt uns das nichts. An dem Automaten befindet sich jedoch ein Plan des Parks, auf dem wir ein Visitor Center an der Furnance Creek Ranch gleich in der Nähe finden. Den Umweg von 10 Meilen hätten wir uns sparen können.

Bevor wir jedoch zum Visitor Center fahren, machen wir noch einen Stopp beim Mustard Canyon. Die gelben Felsformationen sehen einfach toll aus und wir schießen wieder ein paar Fotos. Hier haut uns nicht nur der Anblick der Felsen aus den Socken, sondern auch die unglaubliche Hitze . Es sind mittlerweile 45° C.

Am Visitor Center erwerben wir den Annual Park Pass für $ 80,00. Leider ist dieser nicht für State Parks gültig. Aber wir hoffen, dass wir den Pass trotzdem in ausreichendem Maße nutzen werden. Wir fragen den Ranger noch nach den Pupfischen und er erzählt uns, dass man sie jetzt noch am Salt Creek sehen könnte. Vor drei Jahren waren wir im Juni am Salt Creek und haben keine Fische gesehen, aber er versichert uns, dass jetzt noch welche da seien. Anschließend kaufen wir noch ein paar Postkarten und dann kann es auch schon weiter gehen.

Unser nächstes Ziel ist Devils Golf Course. Hier schauen wir uns die braun-weißen Salzkrusten an. Die Formationen sehen wirklich seltsam aus. Da es jedoch so warm ist und die braunen Steine fürchterlich heiß sind, gehen wir nach kurzer Zeit zurück zum Auto.

Wir folgen der Parkstraße weiter in Richtung Süden und erreichen nach 5,5 Meilen Badwater.

Dies ist der niedrigste Punkt Nordamerikas. Er liegt 85,5 m unter dem Meeresspiegel. Zur Veranschaulichung ist an den umliegenden Bergen ein Schild auf Höhe des Meeresspiegels angebracht. Das sieht schon unglaublich aus.

Wir laufen noch ein wenig über den ausgetrockneten Salzsee, um ein Foto von den aufbrechenden Salzkrusten zu machen. Leider finden wir diese Stellen nicht. Wir laufen etwa 500 m über den Salzsee und dann wird es uns aber auch zu warm. Ohne die begehrten Fotos kehren wir zurück zum Auto.

Wir fahren die Parkstraße wieder zurück in Richtung Visitor Center. Nach etwa 4,7 Meilen erreichen wir den Abzweig zur Death Valley Natural Bridge. Diese wollen wir uns natürlich auch noch anschauen. Der Parkplatz ist ganz leer und wir steigen aus und packen unsere Rucksäcke. In unserer Beschreibung steht, dass man etwa ein bis zwei Stunden einplanen sollte. Dies gibt uns ganz schön zu denken, denn es ist fürchterlich warn und der Weg zur Brücke geht bergauf.

Wir entscheiden uns jedoch dafür, den Ausflug zur Brücke zu machen und so gehen wir gegen 17:15 Uhr los. Die ersten Meter sind ziemlich steil und der Weg liegt in der Sonne. Eigentlich bereuen wir es schon , die Wanderung zu machen, aber unser GPS sagt uns, dass die Brücke nur noch wenige Meter entfernt ist. Und deshalb gehen wir weiter. Nach der nächsten Kurve geht es zum Glück im Schatten weiter. Und tatsächlich erreichen wir nach ca. 10 Minuten die Natural Bridge.

Wir machen einige Fotos und ruhen uns ein wenig aus. Nach der kurzen Pause geht es zurück zum Auto. Jetzt geht es zum Glück bergab. Ziemlich geschafft erreichen wir unser Auto und stürzen uns auf die kühlen Getränke aus der Kühlbox. Außerdem freuen wir uns über die Abkühlung der Klimaanlage.

Obwohl Bianca die Wanderung ziemlich geschafft hat, wollen wir gleich noch eine machen. Wir wollen uns den Golden Canyon anschauen. Hiervon haben wir im Visitor Center Fotos gesehen und die sahen wirklich toll aus.

Gegen 18:10 Uhr halten wir am Trailhead und packen unsere Rucksäcke. Da der Canyon gleich am Trailhead losgeht, stellen wir uns das Ganze nicht so anstrengend vor. Es geht jedoch immer leicht und stetig bergauf. Bei dem Wetter geht uns ziemlich schnell die Puste aus. Da die gelben Felsen jetzt in der Golden Hour so schön leuchten, laufen wir jedoch immer weiter.

Wir schießen ein Foto nach dem anderen und sind froh, die Wanderung auf uns genommen zu haben. Nach etwa 2 km erreichen wir das Ende des Trails. Da es jetzt bereits 19:00 Uhr ist und die Sonne um 19:45 Uhr untergeht, machen wir uns schnell auf den Weg zurück zum Auto. Den Sonnenuntergang möchten wir gerne am Zabriskie Point sehen. Da die Sonne bereits hinter den umliegenden Bergen verschwindet, machen wir uns jedoch wenig Hoffnung.

Um 19:25 Uhr sind wir wieder am Auto und so fahren wir schnell weiter zum 5,6 Meilen entfernten Zabriskie Point. Dort stehen bereits etliche Autos, aber viele fahren auch schon wieder ab. Wir sind offenbar zu spät.

Trotzdem laufen wir die wenigen Meter hinauf zum Aussichtspunkt. Dort müssen wir feststellen, dass die Felsen bereits im Dunkeln liegen. Wir sind wahrscheinlich 10 Minuten zu spät. Da der Zabriskie Point jedoch nicht auf unserem heutigen Plan steht und quasi eine Zugabe ist, ärgern wir uns nicht.

Jetzt ist es jedoch auch schon zu spät für die Pupfische und erst recht für den Mosaik Canyon. Diese wollen wir uns dann morgen anschauen. Und so fahren wir den Highway 95 nach Norden. Unser heutiges Ziel ist Lone Pine. Ein Schild verrät uns, dass es bis dahin noch 87 Meilen sind.

Mittlerweile ist es fast 20:00 Uhr und es ist bereits dunkel. Wir sind auch ziemlich müde und die Kilometer bis zum Motel ziehen sich ganz schön. Wir haben wirklich Mühe, uns gegenseitig wach zu halten.

Gegen 22:00 Uhr erreichen wir dann endlich Lone Pine und das Best Western. Hier bekommen wir ein Zimmer mit einem Queen Bed, das allerdings nicht mehr das neueste zu sein scheint.

Wir bringen unsere Koffer ins Zimmer und probieren den angekündigten kostenlosen Internetanschluss aus. Aber dieser funktioniert auch nicht. So schreiben wir noch unsere Reiseberichte und planen den morgigen Tag. Zum Abendessen gibt es noch ein paar Chips.

Gegen 1:00 Uhr gehen wir ins Bett und planen trotz allem auch morgen wieder zeitig aufzustehen.


Der zweite Tag in Daten:

Datum
14. Mai 2009
Uhrzeit Las Vegas, Nevada/Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = GMT-7)

Motel
Best Western Frontier , Lone Pine
Preis pro Nacht (1 Queen): USD 89,71 = EUR 66,75

Eintritt
America the Beautiful (Annual Pass) : USD 80,00
Death Valley N.P. (USD 20,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Postkarten: USD 0,82
Tanken bei Nevada Joes Fastrip in Lathrop (6,457 G/2,399 USD): USD 15,49 = EUR 11,44

Entfernung
586 km

GPS (folgt später)
GPS-Track mit Waypoints und KMZ-Datei zur Anzeige in Google-Earth
Foto-Album mit GPS-Koordinaten des Aufnahmeortes
zum Höhenprofil und den GPS-Dateien

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