Zurück zum Reiseplan - Tag 2

Tag 1: Ankunft Los Angeles und Weiterfahrt nach - Palm Springs (Rancho Mirage)

Als der Wecker heute um 4:30 Uhr (CEST) klingelt, sind wir relativ schnell wach, obwohl wir die letzten Tage wenig Schlaf bekommen haben. Denn heute geht es nach sechs langen Jahren endlich wieder in die USA. Nachdem wir wie immer unseren Jahresurlaub ziemlich kurzfristig geplant haben und die Unterkunft an der Nordsee für den Sommer schon komplett ausgebucht war, haben wir uns spontan für einen Amerikaurlaub entschieden. Da Antonia im nächsten Jahr in die Schule kommt, ist dies zudem die vorerst letzte Gelegenheit, außerhalb der Schulferien und damit der teuren Hauptsaison in die USA zu fahren.

Wir haben im März einen Flug gebucht und anschließend eine (hoffentlich) kinderfreundliche Rundreise geplant. Alle Unterkünfte sind bereits gebucht und der große Mietwagen steht abholbereit. Für die Kinder mussten noch Wanderschuhe und -rucksäcke besorgt und Informationen zu unseren Tagesetappen zusammengestellt werden.

Bevor die Kinder wach werden, packen wir unsere restlichen Sachen zusammen und um 6:00 Uhr werden die Kinder geweckt. Da Antonia und Viktoria schon seit Tagen aufgeregt sind, sind auch die beiden schnell aufgestanden. Es muss noch überlegt werden, welche Kuscheltiere mitdürfen, denn wir haben festgelegt, dass jeder nur drei Tiere mitnehmen darf.

Um 7:00 Uhr kommt Omi vorbei, um die Kinder abzulenken, damit wir in Ruhe die letzten Sachen in die Koffer packen und diese wiegen und schließen können. Wir haben drei Koffer. Und nach einigem Umpacken haben zumindest zwei ein Gewicht von ca. 23 kg. Einer ist etwas schwerer. Um 7:30 Uhr kommen dann noch Oma und Opa, um uns mit unserem Auto zum Flughafen zu fahren.

Mit zwei Autos fahren wir gegen 8:00 Uhr zum Flughafen Tegel. Nach ein paar Runden auf dem Flughafengelände finden wir auch alle den Weg zum Terminal D. Die Schlange bei der Gepäckabgabe ist recht kurz und so sind unsere drei Koffer schnell und ohne Probleme wegen des Gewichts abgegeben. Die beiden Kindersitze müssen noch beim Sperrgepäckschalter abgegeben werden. Zum Glück wird alles gleich bis Los Angeles durchgecheckt, so dass wir ohne Stress unseren Anschlussflug schaffen sollten.

Wir verabschieden uns von unseren Eltern und die Kinder erhalten noch eine Kleinigkeit zum Spielen von Omi, damit der Flug nicht so langweilig wird. Dann müssen wir auch schon durch den Security Check, was auch relativ schnell und problemlos vonstatten geht.

Bis zum Boarding sind es noch ca. 35 Minuten. Die Kinder essen noch ein wenig Gemüse und spielen und dann geht es auch schon ins Flugzeug. Wir müssen einen kurzen Weg über das Rollfeld laufen und dann die hintere Treppe ins Flugzeug hinauf steigen. Genau in diesem Moment muss es natürlich regnen. Es ist auch ganz schön kalt und wir haben keine Jacken dabei. Aber so fällt es uns nicht schwer, Deutschland hinter uns zu lassen. Falls das bei einem von uns anders gewesen sein sollte.

Der Flug startet pünktlich um 10:05 Uhr nach Paris und noch bevor wir vom Boden abgehoben sind, haben die Kinder ihr kleines Geschenk ausgepackt, dass wir ihnen bei Flügen immer in ihre Rucksäcke stecken. Dieses Mal gibt es für beide ein Pixi-Buch, für Viktoria von Winnie Puuh und für Antonia von Fillys mit Prinzessin Cadabra. Außerdem noch ein paar Süßigkeiten.

Der Flug im Airbus A 320 dauert ca. 95 Minuten und vergeht schnell und problemlos. Wir lesen die beiden neuen Bücher vor und spielen mit den von Omi geschenkten Figuren. Dann landen wir auch schon überpünktlich um 11:40 Uhr in Paris.

Hier scheint die Sonne und die Urlaubsfreude steigt weiter an. Die Kinder wissen zwar, dass jetzt noch der lange Flug folgt, aber bei uns steigt so langsam die Anspannung, ob und wie wir das Ganze überstehen. Zunächst müssen wir zu unserem Anschlussflug kommen. Wir müssen erst einmal durch die Passkontrolle, was relativ lange dauert, da die Beamten sehr genau sind. Aber wir müssen zum Glück nicht noch einmal durch den Security Check.

Der Flughafen in Paris ist sehr groß und wir landen an Terminal 2F. Bis zu unserem Abflugterminal 2E ist es laut dem Flughafenplan nicht weit. Um dorthin zu gelangen, müssen wir trotzdem mit dem Bus fahren. Und das dauert. Wir warten gefühlte 15 Minuten auf den Bus und die Laune der Kinder, zumindest die von Antonia, sinkt. Der Bus ist auch noch gerappelt voll und niemand scheint hier Rücksicht auf kleine Kinder zu nehmen. Wir finden kaum einen Stehplatz, an dem sich die Kinder festhalten können und als wir endlich unser Terminal erreichen, werden die Kinder beim Aussteigen auch noch zur Seite geschupst. Nach einer kurzen Ansprache von Bianca gibt es zwar eine Entschuldigung fürs Rempeln, aber jetzt wollen wir nur noch weg und zu unserem Gate.

Der Weg führt über Rolltreppen und Laufbänder und die Kinder haben ihren Spaß. Viktoria ist ganz stolz, dass sie keine Angst mehr hat, auf diese Laufbänder zu gehen, was vor einem Jahr und auch im Mai auf Mallorca anfangs noch der Fall war.

Entspannung kommt auf, als wir den riesigen Shopping-Bereich in unserem Abflugterminal erreichen.

Am Gate in Terminal 2F ist es noch ziemlich leer und so finden wir einen ruhigen Platz, an dem wir noch ein wenig essen und die Kinder noch einmal spielen können. Gegen 13 Uhr beginnt das Boarding. Wir stellen uns relativ früh in die Schlange und werden hier kurz von einem Officer befragt, ob wir unsere ESTA Formulare haben. Er wirf einen Blick in unsere Reisepässe und auf unsere Bordkarten auf dem Telefon. Anschließend bekommen wir noch das Zollformular in die Hand gedrückt. Weitere Fragen gibt es nicht.

Im Flugzeug, einer Boeing 777-200ER, haben wir die mittlere Vierersitzreihe in Reihe 26, kurz hinter der Trennwand zur Premium Economy. Und kaum haben wir unsere Sitzplätze eingenommen und unsere Rucksäcke unter den Vordersitzen verstaut, wollen die Kinder ihre Geschenke für den langen Flug haben. Wir haben ihnen vorher schon gesagt, dass wir noch eine Überraschung zurückhalten werden, damit sie nicht schon alles auf dem kurzen Flug auspacken und sich dann auf dem langen Flug langweilen. Dieses mal gibt es ein Malbuch mit Stickern von Hello Kitty, eine Federtasche mit den entsprechenden Stiften zum Ausmalen und ein Filly-Pferd.

Die Freude ist groß und Antonia und Viktoria fangen gleich an zu spielen. Kurz nach dem Start entdecken sie allerdings das inseat Entertainment bei Air France. Alle anderen Passagiere schauen Filme und das wollen sie natürlich auch. Zunächst können wir sie noch ein wenig vertrösten, dass wir keine Kopfhörer haben. Aber diese werden natürlich relativ bald verteilt. Und so schauen die beiden zunächst den Film "Frozen". Das war eigentlich unsere größte Befürchtung, denn bisher sind wir vom Elsa-Hype verschont geblieben. Naja, mal sehen, wie das jetzt so wird.

Dann gibt es auch schon Mittagessen. Antonia und Viktoria bekommen ihr vorbestelltes Kindermenü, was ihnen allerdings überhaupt nicht schmeckt. Sie probieren es noch nicht einmal. Eigentlich ist es nicht so schlecht, es gibt Nudeln mit Hühnchen und Mohrrüben. Außerdem noch Nudelsalat, wobei der mit Oliven nicht so ganz kindertauglich ist. Der Apfel-Bananen-Mus wird auch nicht angerührt. Ebenso der Frischkäse. Also gibt es nur ein trockenes Brötchen, wobei sie wenig später die Butter von uns dazu bekommen, frisches Obst und Schokoladenkekse. Wir Erwachsenen können zwischen Hühnchen und Risotto wählen.

Nach dem Essen sind schon ganze 2 1/2 Stunden vergangen und es liegen noch acht Stunden Flug vor uns. Die Zeit vergeht nun schleppend und die Kinder werden zunehmend unruhig und müde. Es wird zwar gemalt und es werden auch noch ein paar Filme geschaut - Biene Maja auf französisch und Cinderella, aber die Zeit will einfach nicht vergehen. Nach einer weiteren Stunde, in der Viktoria ihren ersten Schreianfall vor lauter Müdigkeit bekommen hat, schlafen die Kinder endlich ein. So können wir auch mal ein wenig entspannen und Filme schauen bzw. auch schlafen. Nach 1 1/2 Stunden ist allerdings der Schlaf wieder vorbei und die Kinder wollen malen. Wir haben noch nicht einmal die Hälfte der Flugzeit hinter uns gebracht.

Mit Malen, Filme schauen, Schreien und etlichen Platzwechseln und Gängen zur Toilette und zur Bordküche sind dann auch die knapp 11 Stunden Flug vergangen und wir sind froh, endlich in Los Angeles zu landen. Kurz vor der Landung gab es noch einmal einen größeren Snack von dem die Kinder auch nur das Obst, das Brötchen und den Schokokuchen gegessen haben. Unser restliches Obst, das wir für dem Flug noch aus Deutschland mitgebracht haben, entsorgen wir vor der Einreise im Flugzeug.

Wir sind relativ schnell bei der Immigration und werden in die normale Schlange eingewiesen, die zwar relativ kurz ist, trotzdem geht es aber nur schleppend voran. Kurz vor den Schaltern, die Kinder sind mittlerweile auf unserem Arm, weil sie so müde sind, werden wir von einem Officer nach der Nationalität gefragt und ob wir mit ESTA einreisen und schon einmal in den USA waren. Da die Kinder noch nie in den USA waren, will er seine Kollegin etwas fragen, hat dann aber Erbarmen und öffnet für uns einen Zugang zu einem Priority Schalter, an dem nur drei Personen vor uns sind.

Der Immigration Officer sieht relativ grimmig aus und prüft unsere Fotos sehr genau. Wir werden nach dem Grund unserer Reise gefragt, was für einen Beruf wir haben und wie viel Bargeld wir dabei haben. Außerdem muss Matthias Viktorias Geburtsdatum nennen und ich Antonias. Danach geben wir Erwachsenen unsere zehn Fingerabdrücke ab und es werden Fotos von uns gemacht. Die Kinder müssen dies zum Glück nicht.

Als dies endlich geschaft ist, gehen wir zu den Gepäckbändern. Kurz nachdem wir dort eintreffen, kommen auch schon unsere Koffer vorbei gefahren. Anschließend gehen wir noch zum Sperrgepäckschalter, wo auch schon die beiden Kindersitze stehen.

Mit zwei vollen Gepäckwagen geht es dann noch zur Zollkontrolle. Bisher kannten wir diese eigentlich nur als großen Raum, an dessen Ende die Zollformulare abgeben und bei einigen Leute Stichproben gemacht wurden. Aber hier in Los Angeles müssen wir uns in eine richtige Schlange einreihen und alle Leute werden befragt.

Vor dem Flug haben wir lange überlegt und recherchiert, was man überhaupt einführen darf und ob man auf den Formularen die Frage nach "Food" mit "ja" ankreuzen soll. Da wir allerdings Tee für die Kinder, Milchpulver für Viktoria, getrocknete Mangos und Gummibärchen mitnehmen, haben wir "ja" bei der Frage, ob wir Lebensmittel einführen, angekreuzt. Da diese Lebensmittel allerdings erlaubt sind, gab es keine Probleme. Wir wurden noch befragt, ob wir frische Orangen einführen, aber dies konnten wir verneinen.

Als dies auch geschafft ist, gehen wir zum Rental Car Shuttle. Nach einer kurzen Wartezeit kommt dann auch das Alamo/National Shuttle und wir fahren zum Mietwagencenter. Die Fahrt dauert relativ lange und wir halten noch an diversen Terminals. Da wir vor unserer Abreise ein Skip the counter Formular ausgefüllt haben, müssen wir gar nicht erst zu den Schaltern von Alamo, sondern können direkt zum Parkplatz gehen. Dort werden wir nach der angemieteten Fahrzeugklasse gefragt und uns wird der Schlüssel für ein Fahrzeug übergeben. Also zumindest in dieser Fahrzeugklasse leider nicht die erwartete choice line wie in Las Vegas, was aber vielleicht auch daran gelegen haben mag, dass sich die Fahrzeuge in dieser Fahrzeugklasse augenscheinlich ausschließlich in der Farbe der Lackierung unterschieden haben. Wir bekommen einen schwarzen Chevy Tahoe LT, ein riesiges Auto mit einer umgeklappten dritten Sitzreihe. Den erhofften Allradantrieb er jedoch nicht.

Nachdem wir überprüft haben, ob wir ein Reserverad und entsprechendes Werkzeug haben, baut Matthias die Kindersitze ein und wir verladen unsere Koffer. An der Ausfahrt bekommen wir unseren Vertrag. Um 18:08 Uhr (PDT) verlassen wir den Hof von Alamo. Seit unserer Landung sind also fast zwei Stunden vergangen. Jetzt müssen wir noch zu unserem ersten Hotel in Rancho Mirage fahren.

Viktoria ist schon eingeschlafen, nachdem wir bei Alamo vom Hof gefahren sind und Antonia schläft ca. 30 Minuten danach ein. Nachdem wir endlich den Weg raus aus Los Angeles gefunden haben, geht es auf die gut 2 1/2-stündige Fahrt zum Hotel. Die Straßen sind ziemlich voll und langsam wird es dunkel. Wir sind auch todmüde und die Fahrt ist wirklich ermüdend. Da Matthias vor Müdigkeit auch immer unsicherer fährt und man sich an das neue Auto auch erst einmal gewöhnen muss, beschließen wir, kurz hinter Los Angeles eine kurze Pause zu machen und uns an einer Tankstelle eine Coke zum wachwerden zu besorgen. Außerdem wechseln wir noch den Fahrer.

Auch Bianca muss sich erst einmal an das Auto gewöhnen, aber um 21 Uhr erreichen wir endlich das Hilton Garden Inn in Rancho Mirage.

Als wir das Auto ausladen, werden die Kinder wach und wir tragen sie in unser Zimmer. Matthias muss anschließend noch zwei Mal nach unten, um die weiteren Sachen zu holen.

In der Zwischenzeit packen die Mädels die Koffer aus. Eigentlich wollte Bianca das erst morgen machen, aber die Kinder sind mittlerweile wieder so fit, dass sie großen Spaß daran haben. Wir können sie dann aber doch noch dazu überreden, die Schlafanzüge anzuziehen und ihre Zähne zu putzen. Anschließend gibt es dann noch einen Film auf dem iPad und eine Milch für Viktoria.

Gegen 22:30 Uhr, wir sind mittlerweile 27 Stunden auf den Beinen, gehen wir dann auch ins Bett. Wir schreiben noch eine kurze Email nach Hause, dass wir gut angekommen sind, aber dann fallen uns wirklich die Augen zu.


Der erste Tag in Daten:

Datum
06.09.2015
Uhrzeit Berlin: Central Europe Summer Time (CEST = UTC+2h)
Uhrzeit Palm Springs, Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = UTC-7h)

ESTA (elektronische Reisegenehmigung für visumfreie Einreise)
Für die Bearbeitung der ESTA-Anträge fallen pro Person USD 14,00 (EUR 12,90) an.

Flug
Flug Air France 1435, Airbus A320, Sitzplätze 26A bis 26D
Flug Air France 072, Boeing 777-200ER, Sitzplätze 26E bis 26H
Flugpreis (Hin- und Rückflug) pro Person: EUR 599,72
gebucht über klm.com

Mietwagen
Chevy Tahoe LT (Alamo Fullsize-SUV - Code: FFAR) gebucht über Alamo.de : EUR 962,87 (3 Wochen)
insgesamt gefahrene Meilen: 3.299 (5.309 km)

Motel
Hilton Garden Inn , Palm Springs - Rancho Mirage
Preis pro Nacht (2 Queen): EUR 53,18

Sonstige Ausgaben
Kleinigkeiten in Bar

Entfernung
gefahren 135 Meilen

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