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Tag 10: Cedar Breaks N.M. - Escalante

Als wir heute morgen aufmachen, hören wir, dass es noch immer regnet. Es hat die ganze Nacht lang geschüttet wie aus Eimern und es scheint immer noch keine Besserung in Sicht zu sein. Damit fällt wohl unsere heutige Tagesplanung im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.

Wie immer schreibt Bianca noch den Reisebericht des gestrigen Tages bevor sie gegen 7:30 Uhr aufsteht. Da wir hier keine Kaffeemaschine auf dem Zimmer haben, geht Bianca erst einmal hinunter in den Laden, um dort einen großen Kaffee zu holen.

Gegen 8:30 Uhr wacht dann auch Antonia auf und Matthias steht langsam auf. Um kurz nach 9 Uhr wecken wir dann Viktoria, indem wir die Vorhänge aufziehen. Da Antonia unbedingt runter in den Laden möchte, um zu frühstücken, müssen wir uns ein wenig beeilen, denn Frühstück gibt es nur bis 10 Uhr.

Auf das Einschmieren mit Sonnencreme können wir heute verzichten und so sind wir noch pünktlich unten. Wir nehmen uns noch unsere salzige Butter und etwas Käse mit und gehen dann nach unten. Dort holen wir uns dann einen Kaffee und toasten uns Brote. Komischerweise schmeckt den Kindern dieses Brot.

Anschließend gehen wir wieder nach oben und packen schnell unsere Koffer zusammen, damit wir um 11 Uhr das Motel verlassen können. Das ist auch schnell erledigt und wir kommen sogar "schon" um kurz vor 11 Uhr los.

Wir gehen bzw. fahren zunächst zur Ranger Station. Spaßeshalber fragen wir nach den Straßenbedingungen auf der Skutumpah Road, aber wie erwartet erklärt der Ranger, dass alles impassable sei. Es sei alles matschig, die Straßen zum Teil weggespült und der Willis Creek wird auch gerade geflutet. Außerdem erzählt er uns, dass gestern acht Menschen bei einer Flash Flood gestorben seien und fünf Personen noch vermisst werden. Wo genau das passiert ist, hat er nicht erzählt. Wie es sich herausstellte handelte es sich um eine Gruppe, die im Keyhole Canyon im Zion N.P. gewandert und zwei Kleinbusse, die in der Nähe des Zion N.P. unterwegs waren .

Wir holen uns noch ein weiteres Junior Scientist Book, da Antonia ihres verloren hat und gehen anschließend auf den Spielplatz gegenüber der Ranger Station.

Aufgrund des Regens ist natürlich alles nass, aber die Kinder spielen trotzdem ein wenig. Als es wieder stärker anfängt zu regnen, steigen wir ins Auto.

Wir fahren in Richtung Kodachrome Basin S.P., um uns mal die Straßenbedingungen auf der Skutumpah Road und der Cottonwood Canyon Road zumindest anzusehen. Schon von der Straße ist sichtbar, dass die Skutumpah Road von einem Zufluss des Paria River weggespült wurde.

Als wir anhalten, um an der Kreuzung zur Skutumpah Road ein Foto zu machen, trifft Matthias auf einen jungen Mann, der auf ein Haus etwas weiter oben auf dem Hügel zeigt und erklärt, dass es jetzt nicht nach Hause kommen würde. Auf Nachfrage meinte er, dass es etwa zwei bis drei Stunden dauern würde, bis der Fluss wieder mit dem Auto durchquert werden könne. Er wird wohl wissen, wovon er redet, für uns sieht das nicht so aus, als würde es in zwei bis drei Stunden besser sein.

Aber als wir den Paria River kreuzen, können wir uns schon vorstellen, wie es auf der Cottonwood Canyon Road aussehen muss. Denn wo wir sonst nur ein ausgetrocknetes Flussbett bzw. ein dünnes Rinnsal gesehen haben, sehen wir jetzt einen ziemlich schnell fließenden Fluss.

Wir fahren auf der gut ausgebauten Straße noch bis zum Abzweig zum Kodachrome Basin S.P., dann wenden wir wieder und fahren zurück. Anschließend geht es wieder zum Bryce Canyon N.P., wo wir nur noch ein Foto vom Eingangsschild machen und dann geht es auch schon wieder zurück auf die US 12.

Es ist heute wieder ziemlich frisch. Bei nur 54 °F müssen wir uns warm anziehen, soweit dies mit den mitgenommenen Sachen überhaupt geht. Im Auto heizen wir. Das konnten wir uns vor wenigen Tagen in Palm Springs noch nicht vorstellen.

Wir wollen heute in das Cedar Breaks N.M., denn wir haben gestern im Bryce Canyon Visitor Center gesehen, dass man dort auch ein Junior Ranger Abzeichen bekommen kann. Und aufgrund des schlechten Wetters fällt uns nichts anderes ein, was wir machen könnten. Auf dem Weg dorthin halten wir noch kurz am Red Canyon, um ein paar Fotos zu machen. Denn die Sonne ist gerade ein wenig heraus gekommen.

Gegen 14 Uhr kommen wir im Cedar Breaks N.M. an.

Die Temperaturen sind auf 45 °F (7 °C) gesunken und es wird immer nebliger. Wir sind gespannt, ob wir überhaupt irgendetwas sehen können. Auf dem Parkplatz des Visitor Centers zeigen wir unseren Annual Pass vor und gehen dann zum Visitor Center. Der Gang dorthin ist eine echte Qual, denn aufgrund des Winds kommt es uns noch viel kälter vor. Und da Matthias seine Strickjacke im Koffer vergessen hat, muss er nur im T-Shirt gehen. Jacken haben wir nach Amerika gar nicht erst mitgenommen.

Die beiden Mädels bekommen ihr Junior Ranger Heft und da es im Visitor Center keine Stühle gibt, setzen wir uns hier auf den Boden und fangen an, die Hefte auszufüllen.

Bianca geht zwischendurch nach draußen, um ein paar Fotos zu machen, doch das ist nur ein kurzes Vergnügen, denn es ziehen wahnsinnig schnell Wolken in den Canyon und es fängt wieder an zu regnen.

Als der Regen wieder ein wenig nachgelassen hat, gehen wir zum Auto zurück und fahren die Viewpoints im Park ab. Aber schöne Aussichten gibt es heute nicht zu genießen.

Die Kinder füllen ihre Hefte weiter aus und als alle Aufgaben gelost sind, fahren wir zurück zum Visitor Center. Dort geben wir dann bei der Rangerin die Hefte ab und die beiden bekommen ihr Abzeichen. Mittlerweile das vierte. Bei der Vereidigung weigert sich Antonia heute strikt englisch zu sprechen, aber zum Glück sieht die Rangerin dass nicht zu eng.

Vor dem Visitor Center machen wir dann noch ein Foto und rennen anschließend im Regen zum Auto zurück. Gegen 15:45 Uhr verlassen wir den Park wieder. Jetzt geht es nur noch nach Escalante zu unserem heutigen Tagesziel.

Als wir am Gran Staircase Inn in Cannonville vorbei kommen, halten wir noch einmal, um zu tanken.

Und dann geht es auch schon weiter nach Escalante. Leider regnet es immer noch, so dass wir die schöne Landschaft gar nicht richtig genießen können.

Um 18 Uhr treffen wir in Escalante ein und fahren gleich zum Prospector Inn. Dort bekommen wir ein Zimmer in der oberen Etage. Wir bringen unsere Sachen nach oben, packen aber nicht aus, da wir hier nur eine Nacht verbringen werden.

Nachdem die Kinder kurz gespielt haben, wollen wir zur Sinclair Tankstelle fahren, um uns dort eine Pizza zu holen. Als wir früher immer in Escalante waren, haben wir dort immer die leckere Piccadilly-Pizza gegessen. Vor dem Urlaub haben wir uns allerdings Informationen zusenden lassen und in dem Heft, dass wir von Kane County bekommen haben, stand nichts mehr von Piccadilly-Pizza drin.

Als wir an der Tankstelle ankommen, sehen wir von außen das Pizzaschild und gehen rein. Als wir jedoch am Tresen stehen, meint ein Mann zu uns, dass wir hier keine Pizza bekommen würden. Sie würden hier nur noch Minipizzen und davon auch nur ca. 4 Stück pro Tag machen. Wenn wir Pizza haben wollten, sollten wir zu Escalante Outfitters fahren.

Das machen wir dann auch. Der Laden ist ziemlich voll und die Leute lassen sich hier schon auf Listen setzen, um einen Tisch zu bekommen. Aber wir wollen ja nur eine Pizza mitnehmen. Nach einiger Zeit bekommen wir wenigstens schon mal eine Karte in die Hand gedrückt. Doch nach weiteren Minuten meint ein Mann, dass er erst einmal in der Küche fragen müsste, ob dies heute möglich sei. Die Küchencrew sieht eigentlich gut besetzt aus, aber es sei heute nicht möglich, eine Pizza zum Mitnehmen für uns zu machen. Also verlassen wir nach 10 Minuten erfolglos den Laden.

Wir wenden und fahren zum örtlichen Mini-Supermarkt. Dort kaufen wir ein Ben & Jerrys Eis (Chocolate Fudge Brownie), Zimt-Rosinen-Bagels, Cornflakes und Milch. Da wir aber immer noch ziemlichen Hunger und auch Appetit auf was Warmes haben, fragen wir die Verkäuferin, wo wir noch Pommes für die Kinder bekommen können. Sie empfiehlt uns Nemo's bei der anderen Tankstelle. Hier würde man Pommes, Burger und Snacks bekommen.

Also fahren wir dort hin und bestellen uns noch je einen Burger mit Pommes. Viktoria quengelt die ganze Zeit, dass sie Hunger hat und nach Hause möchte, um das Eis zu essen. Auf Pommes hätte sie keine Lust. Und tatsächlich dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis unser Essen fertig ist.

Als es endlich da ist, fahren wir vollgepackt zum Prospector Inn zurück. Dort essen wir erst einmal die Burger und die Kinder essen die Pommes. Natürlich auch Viktoria, die vorher nur Eiscreme wollte. Anschließend gibt es dann auch noch das Eis.

Nach dem Essen spielen die Kinder ein wenig. Und ca. 10 Minuten später klingelt bei uns das Telefon. Ein Gast hätte sich über den Lärm beschwert und wir sollten versuchen, dass die Kinder ein wenig leiser sind. Wir sind total genervt und auch geschockt, denn es ist noch nicht einmal 20:00 Uhr und die Kinder spielen erst seit kurzer Zeit. Das Prospector Inn ist, wie die meisten Motels zwar sehr hellhörig, aber da scheint jemand sehr empfindlich zu sein.

Wir ermahnen die Kinder immer wieder etwas leiser zu sein, nicht so zu trampeln und nicht ständig auf das Bett rauf und wieder runter zu klettern. Das klappt auch ganz gut, aber unser aller Laune ist im Keller. Und so gehen die Kinder gegen 20:45 Uhr ins Bett. Nachdem sie einen Film gesehen und Viktoria ihre Milch getrunken hat, machen wir das Licht aus. Viktoria ist heute jedoch sehr pingelig und wir sollen das ganze Licht ausmachen, damit sie einschlafen kann. Und so kommt es wie es kommen musste, dass wir alle gegen 21:45 Uhr eingeschlafen sind.


Der zehnte Tag in Daten:

Datum
15.09.2015
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Motel
Prospector Inn , Escalante
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 74,78 = EUR 67,22

Eintritt
Cedar Breaks N.M. (USD 5,00 p.P. - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Grand Staircase Inn & Country Store in Cannonville (21,850 G à 3,099 USD/G): USD 67,71 = EUR 61,36

Entfernung
186 Meilen

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