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Tag 12: Corona Arch, Canyonlands N.P. - Island in the Sky

Die heutige Nacht war sehr unruhig. Das Motel 6 ist doch sehr hellhörig. Falls unsere Zimmernachbarn duschen oder auf die Toilette gehen, hört es sich so an, als würden sie es hier bei uns im Zimmer tun. Gegen 6:30 Uhr reist dann auch noch eine chinesische Reisegruppe ab, die so laut ist, dass sie auch direkt durch unser Zimmer laufen könnte. Komischerweise stört das die Kinder gar nicht. Sie schlafen friedlich weiter.

Bianca ist jedoch hellwach und schreibt die Reiseberichte weiter. Den Wecker um 5:15 Uhr haben wir noch ignoriert, aber diese Reisegruppe geht gar nicht. Als der Reisebericht fertig ist, steht Bianca gegen 7:40 Uhr auf. Von der Dusche wird jedoch Antonia wach und klettert noch zu Matthias ins Bett, um ein wenig zu kuscheln.

Anschließend stehen Antonia und Matthias auf und auch Viktoria wird so langsam wach. Sie möchte eine Milch trinken und das Motel 6 ist das erste Motel, in dem wir keine Mikrowelle oder eine Kaffeemaschine haben, um das Wasser heiß zu machen. Also müssen wir raus zur Rezeption, um uns dort heißes Wasser zu besorgen.

Ein Blick aus dem Fenster verrät uns, dass heute die Sonne scheint. Also müssen wir uns alle mit Sonnencreme einschmieren. Als wir alle angezogen sind, machen wir noch eine Waschmaschine an, denn die Kinder haben kaum noch etwas zum Anziehen. Da dies nun noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, lassen wir uns Zeit und frühstücken erst einmal auf dem Zimmer. Das ist recht schwierig, denn wir haben nur zwei Stühle und der Tisch ist fest an der Wand verschraubt. Aber irgendwie klappt es.

Die Mädchen und Matthias essen Cornflakes und für Bianca gibt es noch Bagels mit salziger Butter. Als alle satt sind, packen wir unsere Sachen zusammen und warten noch bis der Trockner fertig ist.

Dann geht es zunächst einmal zum Canyonlands Airport. Matthias hatte gelesen, dass es dort eine Station des Alamo-Partners Enterprise geben soll und wir wollen unseren Wagen umtauschen oder zumindest den Reifen repariert bekommen.

Wir fahren die 26 km bis zum Flughafen. Dieser ist recht klein und wir fragen uns, wo hier eine Mietwagenstation sein soll. Wir finden sie dann zwar, sie ist jedoch nicht besetzt. Zwei Mitarbeiterinnen vom Flughafen erzählen uns dann, dass diese Station nur besetzt ist, wenn man vorher einen Termin vereinbart hat. Enterprise sei jedoch auch in Moab zu finden. Sie geben uns noch eine Karte, auf der sie die Lage einzeichnen.

Wir fahren also wieder zurück nach Moab. Hier fahren wir erst einmal zur Tankstelle. Wir müssen wieder einmal am vorderen rechten Reifen den Luftdruck erhöhen. Der Reifen verliert langsam aber kontinuierlich Luft. Dann tanken wir den Wagen noch voll. Die Enterprise Station finden wir recht schnell. Sie ist jedoch auch sehr klein und es sieht nicht so aus, als könnten wir dort das Auto tauschen. Wir betreten das Büro und eine der beiden Damen teilt uns mit, dass sie uns anbieten könnte, den Reifen zu reparieren. Dies würde Enterprise dann übernehmen, wenn wir eine entsprechende Versichern abgeschlossen haben. Ob dies der Fall ist, wissen wir nicht genau, aber Matthias und die Dame schauen sich unseren Vertrag an und es sieht ganz danach aus, als ob unsere Versicherung dies abdeckt. Matthias berichtet auch, dass bei uns ständig eine Warnleuchte und ein Signal ertönen, dass das Motorenöl zu wechseln sei. Dies sollten wir auch in Moab machen lassen, meint die Dame.

Damit ist dann klar, dass unsere Zeitplanung für heute komplett durcheinander gerät. Wir fahren also wieder in die Stadt. Wir finden die beschriebene Werkstatt jedoch nicht und so müssen wir noch einmal zu Enterprise zurück fahren und uns diese auf der Karte einzeichnen lassen.

Zunächst fahren wir zu Grand Tire Pros, da das Reifenproblem das schlimmere ist. Nach kurzer Wartezeit sind wir dann auch dran und unser Reifen kann sofort repariert werden. Das soll ca. 20 Minuten in Anspruch nehmen. Wir fragen noch, ob sich ein Spielplatz in der Nähe befindet. Doch der ist nicht so nah, dass sich der Weg für 20 Minuten lohnen würde. Also holen die Kinder nur ihre Bücher aus dem Auto und wir gehen zurück in die Werkstatt, um dort zu warten.

Unser Wagen kommt auch sofort dran und ist wahrscheinlich schneller als 20 Minuten später fertig. Jedenfalls haben wir es nur geschafft, zwei kleine Pixi Bücher zu lesen. Danach fahren wir dann zur anderen Werkstatt, um dort das Öl wechseln zu lassen. Auch hier kommen wir sofort dran und das ganze soll nur 10 Minuten dauern. In der Zeit schaffen wir es allerdings nicht wie geplant in den City Market zum Einkaufen zu gehen. Da die Kinder jedoch Kartoffelecken verlangen, gehen wir auf die gegenüberliegende Seite zu McDonalds.

Dort kaufen wir zwei Cheeseburger für Matthias, einen McWrap Chicken & Ranch für Bianca und eine große Portion Pommes für die Kinder. Während die Kinder noch essen holt Matthias schon einmal den Wagen von der gegenüberliegenden Werkstatt ab. Nach dem Essen machen wir uns dann endlich auf den Weg zu unserer ersten Wanderung.

Mittlerweile ist es bereits 13 Uhr. Wir verlassen Moab wieder und biegen auf die Potash Road ab. Nach etwa 16 km erreichen wir den Parkplatz für den Corona Arch. Es stehen auch nur zwei weitere Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Wir packen Wasser in unsere Rucksäcke, ziehen Antonia ihre Wanderschuhe an und dann geht es los.

Zunächst müssen wir einen ziemlich steilen sandigen Weg hinaufsteigen.

Oben angekommen überqueren wir dann die Bahngleise. Dann geht es auf sandigem und felsigen Boden weiter, bis wir zu dem etwas schwierigen Teil der Wanderung kommen. Der Canyon wird steiler und der Weg wird stellenweise durch Seile gesichert. Diese benötigen die Kinder jedoch nicht. Trotzdem will Viktoria sich unbedingt hieran festhalten, was das Laufen eher noch schwieriger macht. Sie haben viel Spaß und laufen ziemlich flott. Zwischendurch spielen sie immer wieder, z.B. wenn sie eine Höhle entdecken.

Nachdem die Kinder am Bow Tie Arch mit dem Echo gespielt haben, kommen wir nach 50 Minuten am Corona Arch (Little Rainbow Bridge) an.

Wir gehen durch den Arch durch und suchen uns auf der Rückseite einen Schattenplatz.

Es sind heute nur 84 °F, aber in der Sonne kommt es uns ganz schön warm vor. Dort machen wir dann erst einmal eine Pause. Die haben wir uns wirklich verdient. Wir sind ganz stolz auf unsere beiden Mädchen, dass sie das geschafft haben. Wir trinken unser Wasser und die Mädels essen ein paar Traubenzucker-Bonbons zur Stärkung.

Anschließend machen wir Fotos und Filmen ein wenig. Die beiden Mädels klettern auch schon wieder herum und spielen. Um 14:40 Uhr machen wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Auto.

Auch hier meistern die Beiden die Passagen mit der Treppe und den Seilen wirklich gut. Unterwegs werden die Kinder immer wieder von uns entgegen kommenden Wanderern gelobt, wie toll sie das machen und auch Viktorias "Öhrchen"-Mütze kommt gut an.

Gegen 15:40 Uhr sind wir dann wieder am Auto. Matthias und Bianca freuen sich auf eine kalte Cola aus der Kühlbox und die Kinder auf ihre Hörspiele bzw. Käpt'n Sharky Lieder. Nachdem wir alle etwas getrunken haben, geht es die Potash Road wieder zurück zur US 191. Unterwegs beobachten wir die Kletterer an den Felswänden.

An der Kreuzung zur US 191 angekommen biegen wir links ab in Richtung Nationalparks. Am Arches N,P, fahren wir heute noch vorbei. Dieser ist unser morgiges Ziel. Heute geht es erst einmal in den Canyonlands N.P. (Island in the Sky District). Der Weg zieht sich ganz schön und um 16:30 Uhr kommen wir erst im Park an.

Unser erstes Ziel ist das Visitor Center, denn die Kinder wollen hier wieder ein Junior Ranger Abzeichen bekommen. Bei den Rangern holen wir uns das Activity Book und als erstes müssen wir uns einen Film anschauen. Das machen wir auch gleich, aber für die Kinder ist das natürlich langweilig, wenn sie nichts verstehen.

Anschließend gehen wir nach draußen und lösen die weiteren Aufgaben. Die Kinder haben viel Spaß dabei. Allerdings müssen wir uns ganz schön beeilen, denn um 18:00 Uhr schließt das Visitor Center.

Um 17:50 Uhr gehen wir dann wieder rein und die Kinder geben dem Ranger ihre Bücher. Er schaut sie sich an und stellt noch ein paar Fragen dazu. Und als das alles zur Zufriedenheit gelöst ist, bekommen die Kinder das ersehnte Abzeichen. Auf die Vereidigung verzichtet er zum Glück. Kurz nachdem wir das Visitor Center verlassen haben, wird auch schon hinter uns die Tür abgeschlossen. Wir machen noch ein Foto der beiden Junior Ranger und dann fahren wir noch zu ein paar Viewpoints.

Der erste ist der Shafer Trail Viewpoint. Viktoria steigt wieder begeistert aus, während Antonia im Auto sitzen bleibt. Wir machen ein paar Fotos, allerdings steht die Sonne schon so tief, dass die Canyonwände größtenteils im Schatten liegen.

Als wir am Auto ankommen, ist Antonia ausgestiegen. Sie möchte sich auch umschauen. Aber dafür bleibt kaum Zeit, denn wir wollen ja noch zu den anderen Viewpoints.

Wir steigen also ins Auto und fahren weiter. Die Viewpoints liegen alle sehr weit auseinander und wir kommen nur langsam voran. Den Mesa Arch Trailhead lassen wir links liegen. Wir wollen noch zum Green River Overlook. Als wir dort um 18:35 Uhr ankommen, ist der Parkplatz recht voll. Wir gehen nach vorn zum Viewpoint und klettern ein wenig auf den Felsen herum. Es ist recht windig und es geht steil bergab. Daher kann nur Matthias Fotos machen, während Bianca auf Antonia und Viktoria aufpasst.

Nach kurzer Zeit wird den beiden jedoch frisch und wir gehen zum Auto zurück. Matthias und Bianca möchten gern noch zu den anderen Viewpoints fahren, aber die Kinder haben keine Lust mehr. Sie möchten gern nach Hause ins Motel und dort in den Pool gehen. Also fahren wir schweren Herzens nach Moab zurück. Wir haben kaum etwas von dem Park gesehen. Die Sache mit dem Auto heute morgen hat ganz schön viel Zeit gekostet. Gegen 19:35 Uhr sind wir im Motel.

Wir ziehen uns gleich um und gehen zum Pool. Um diese Zeit sind wir die Einzigen. Es sind nur noch 71 °F, aber das Wasser ist angenehm warm.

Wir planschen ein wenig, aber nach 30 Minuten wird uns ganz schön kalt. Besonders das Rauskommen aus dem Wasser ist unangenehm. Da das Wasser im Whirlpool den Kindern wiederum zu heiß ist, beeilen wir uns und gehen schnell zurück ins Zimmer.

Wir ziehen uns schnell um, damit uns wieder warm wird und Viktoria schlüpft zum Aufwärmen ins Bett. Da wir noch Wäsche waschen wollen und auch sonst noch Lebensmittel brauchen, fahren wir alle zum City Market. Dort kaufen wir Brot, Bagels, Kekse, Käse, Gurken, Cola und Eis. Von unserem letzten Urlaub haben wir noch die Kundenkarte, die wir beim Bezahlen einsetzen und damit sparen wir über US$ 6,00.

Mit unserem Einkauf geht es dann wieder zurück ins Motel. Auf dem Weg dorthin haben die Kinder das halbe Brot aufgegessen. Es scheint ihnen zu schmecken und es ist wirklich annähernd wie unser Ciabatta.

Im Motel machen wir erst einmal eine Waschmaschine an. Anschließend essen wir dann unser Eis. Dieses Mal Ben & Jerrys Tonight Dough. Es ist ganz ok, wird aber wohl nicht unsere Lieblingssorte werden. Es schmeckt zu sehr nach Erdnussbutter.

Um 22 Uhr gehen die Kinder dann schlafen. Sie schauen noch einen Micky Maus Film. Das Einschlafen geht dann aber sehr schnell. Matthias und Bianca schreiben noch Reiseberichte und sichern die Route. Um 24 Uhr ist unsere Wäsche dann endlich fertig und um 1:30 Uhr gehen wir dann auch schlafen.


Der zwölfte Tag in Daten:

Datum
17.09.2015
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Motel
Motel 6 , Moab (gebucht über Venere.com )
Preis pro Nacht (2 Double): EUR 178,67

Eintritt
Canyonlands N.P. (USD 10,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Resort Retailers in Moab (16,712 G à 2,799 USD/G): USD 46,78 = EUR 42,07
McDonald's in Moab: USD 9,67 (bar)
CityMarket in Moab: USD 34,72 = EUR 30,94

Entfernung
152 Meilen

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