Tag 14: Arches N.P. (Fiery Furnace, Delicate Arch)Um 5 Uhr klingelt wie immer der Wecker, aber es fällt uns jeden Tag schwerer, so früh aufzustehen. Und so ist es erst 5:20 Uhr als Bianca schließlich anfängt, den Reisebericht zu Ende zu schreiben. Das dauert dann bis ca. 6:10 Uhr.
Als Bianca aus dem Bad kommt, ist Matthias auch schon wach. Die Kinder schlafen noch tief und fest. Sie werden erst so gegen 7:30 Uhr wach. Es gibt wie immer die Diskussion, ob sie sich nun mit Sonnencreme eincremen müssen oder nicht. Heute machen wir es so, dass derjenige, der gerade eingeschmiert wird, auf dem iPad ein Lied schauen darf. Und das klappt auch.
Um kurz vor 9 Uhr sind wir dann beim Frühstück. Das ist hier wider Erwarten ganz gut. Es gibt Cerealien, Toast, Rührei, Speck und Waffeln. Die Kinder essen je zwei Toasts und dann probieren sie den Speck, der ihnen seltsamerweise sehr gut schmeckt.
Gegen 9:30 Uhr sind wir mit dem Frühstück fertig. Wir packen unsere Sachen für den heutigen Tag zusammen und holen noch Eis aus der Eismaschine, um damit unsere Kühlbox zu befüllen. Etwa eine halbe Stunde später machen wir uns auf den Weg. Wir sind offenbar das letzte Auto hier am Motel, die anderen sind schon alle unterwegs.
Wir fahren durch Moab und schauen uns ein wenig um. Es hat sich in dem einen Jahr schon wieder so einiges verändert. Einige Geschäfte und Motels kommen uns unbekannt vor. Wir fahren aus Moab Richtung Norden heraus und biegen kurz danach zum Arches N.P. ab. Es erwartet uns wie gewohnt eine ziemlich lange Schlange.
Nachdem wir unseren National Park Pass vorgezeigt haben, bekommen wir eine Karte und die Parkzeitung. Aus der können wir entnehmen, dass die Straße zu den Windows gesperrt ist. Wir halten am Visitor Center und gehen zu den Rangern, um uns weitere Informationen zu besorgen.
Als erstes holen wir die Junior Ranger Hefte für die Kinder. Dann fragen wir noch einmal nach den Windows. Aber die gesamte Straße hierhin ist gesperrt. Das ist wirklich schade, denn die Windows hatten den Kindern beim letzten Mal so gut gefallen. Also fragen wir nach dem Weg zum Eye of the Whale Arch. Der Ranger fragt nach unserem Auto und meint, dass er sich das mit einem Tahoe nicht zutrauen würde. Er habe einen Ford Expedition und damit hätte er es gerade so geschafft. Er empfiehlt uns Devils Garden und den Landscape Arch.
Doch erstens haben wir uns diesen beim letzten Mal schon angesehen und zweitens muss es dort so unglaublich voll sein, wenn die Windows Area geschlossen ist. Wir fragen also, ob es möglich ist, sich Fiery Furnance anzuschauen.
Zunächst werden wir auf die Ranger geführte Tour hingewiesen. Doch der nächste freie Termin ist erst in zwei Tagen. Also fragen wir, ob es möglich sei, auch allein dort hinzugehen, mit dem Hinweis, dass wir die Rangertour schon einmal gemacht haben. Das ist auch nicht gelogen, ist aber schon einige Jahre her. Wir werden darauf hingewiesen, dass man sich dort gut orientieren muss, dass kein Telefon und kein GPS funktioniert und dann zu einer anderen Rangerin verwiesen.
Als wir bei dieser anstehen, schauen sich die Kinder schon einmal ihr Junior Ranger Heft an. Es enthält ganz andere Aufgaben als vor zwei Jahren, wobei sich die Kinder bestimmt nicht mehr daran erinnert hätten. Die erste Aufgabe, ein Labyrinth, lösen die beiden gleich hier in der Schlange.
Als wir endlich an der Reihe sind, stellt uns die Rangerin die gleichen Fragen. Ob wir denn wüssten, was uns in Fiery Furnance erwartet, dass dort kein GPS funktioniere, dass man sich dort verlaufen könnte und wie alt denn die Kind seien. Das Viktoria 5 Jahre alt ist, ist OK. Sie darf nur nicht unter fünf sein.
Anschließend werden wir in einen separaten Raum gebeten, wo wir uns einen Film anschauen müssen. Darin wird noch einmal erklärt, dass wir nur auf Slickrock und im Wash laufen sollen, Sanddünen und Soil Crust nicht betreten und uns vor Poison Ivy in acht nehmen sollen. Anschließend kommt die Rangerin noch einmal und stellt Verständnisfragen zum Film. Danach gibt es noch einmal die gleichen Informationen aus dem Film durch die Rangerin und danach erhalten wir das Permit. Dieses kostet US$ 6 für Erwachsene und US$ 3 für Kinder.
Anschließend gehen wir nach draußen und setzen uns dort auf eine Bank, wo die Kinder die ersten Aufgaben in ihrem Heft lösen.
Als wir zu der Aufgabe kommen, wo die Kinder den schönsten Stein und ihr tollstes Erlebnis aufschreiben bzw. malen sollen, machen wir uns auf den Weg. Wir fahren direkt zum Fiery Furnance Overlook. Dort müssen wir allerdings erst einmal eine Runde drehen, da gerade alle Parkplätze belegt sind.
Nachdem wir geparkt haben, packen wir unsere Rucksäcke. Matthias nimmt die Kamera und Wasser, Bianca die kleinen Flaschen der Kinder und etwas zu essen sowie die erste Hilfe Tasche. Matthias befestigt das Permit am Rucksack und an der Windschutzscheibe. Gegen 13 Uhr machen wir uns auf den Weg ins Labyrinth.
Zunächst folgen wir einem Pfad hinunter in einen Wash. Diesem folgen wir eine Zeitlang, bis wir zu den ersten Kletterpassagen über Slickrock kommen. Das macht den Kindern auch viel Spaß. Nur Antonia meckert, dass es ihr zu warm sei.
Der Weg ist mit Pfeilen gekennzeichnet. Manchmal sind diese allerdings recht schwer zu finden. Gleich zu Beginn kommen wir zu einer Stelle, die mit Dead End gekennzeichnet ist. Allerdings ist nicht einfach zu entnehmen, wo die Sackgasse sein soll. Also gehen wir im Wash weiter und tatsächlich wird der Weg nach kurzer Zeit durch eine Steinwand versperrt. Wir biegen noch an einer anderen Stelle ab, wo wir auch gleich einen kleinen Arch sehen.
Wir Kletten hindurch, aber kurz danach ist auch hier Schluss. Wir gehen wieder zurück und nehmen den nächsten Abzweig. Aber auch hier ist nach kurzer Zeit kein Durchkommen mehr. Antonia ist genervt, dass sie immer wieder klettern und dann zurücklaufen muss. Aber wir erklären ihr, dass das ja das Lustige an einem Labyrinth sei. Das wir hier immer wieder die Zeichen suchen müssen.
Wir treffen auf eine andere Familie, die auch nicht genau weiß, wo es weiter geht. Nach kurzem Suchen sehen wir den Pfeil an einem Stein. Wir sagen der anderen Familie noch Bescheid und gehen bzw. klettern dann weiter. So langsam kommen wir immer weiter in das Labyrinth. Wir sehen die schönen Fins und Spires.
Das Suchen des Weges und Klettern macht uns viel Spaß. Mittlerweile ist es allerdings auch sehr warm geworden, so dass wir uns immer wieder Schattenplätze suchen, um dort ein bisschen Pause zu machen. Auf dem restlichen Weg begegnen wir niemandem mehr. Die andere Familie hören wir am Anfang noch. Am Ende sind wir ganz allein.
Zwischendurch müssen wir auch immer wieder richtig klettern und die Kinder machen sich richtig gut dabei. Bald können wir wahrscheinlich richtig mit ihnen zum Canyoneering gehen.
Um 15:30 Uhr sind wir wieder zurück am Parkplatz. Wir sind richtig stolz, was die Kinder heute geleistet haben. Wir setzen uns ins Auto und stellen die Klimaanlage an, um uns wieder etwas abzukühlen. Es gibt noch ein paar kalte Getränke und Snacks. Und dann geht es weiter.
Wir fahren zum Wolfe Ranch Parkplatz, denn jetzt wollen wir noch die Wanderung zum Delicate Arch machen. Diese Wanderung hat sich Viktoria bei der Planung der Reise gewünscht. Also haben wir ihr zuliebe Moab eingeplant.
Wir füllen unsere Rucksäcke wieder auf und machen uns auf die 4,8 km lange Wanderung. Am Anfang laufen wir einen asphaltierten Weg und über eine Brücke. Dann geht der Weg steil bergauf und aus dem Weg wird dann ein Sandweg. Wir müssen immer bergauf und bergab laufen und sind schon nach kurzer Zeit ziemlich geschafft. Antonia hat schon jetzt keine Lust mehr und schimpft die ganze Zeit. Aber wir können ihr klar machen, dass wir jetzt auf jeden Fall zum Delicate Arch gehen, da dies Viktorias ausdrücklicher Wunsch ist.
Als wir auf den Slickrock kommen, wird es einfacher. Es geht jetzt zwar steil bergauf, aber wir gehen einfach stetig weiter. Wir machen erst eine Pause als wir oben auf dem Plateau angekommen sind.
Dort laufen wir dann noch eine ganze Weile. Wir kommen auch zu der Stelle, bei der Viktoria das letzte Mal gestürzt ist. Es geht immer noch leicht bergauf. Dann endlich kommen wir zu dem Plateau, auf dem sich der Delicate Arch befindet. Wir müssen auf einem schmalen Weg laufen, während es an der Seite steil nach unten geht. Viktoria hat Spaß, aber Antonia ist der Weg nicht schmal genug. Den hatte sie anders in Erinnerung.
Nachdem wir auf diesem Weg das Plateau umrundet haben, können wir ganz zum Schluss den Delicate Arch sehen. Wir waren zwar schon ein paar Mal hier, sind aber jedes Mal begeistert, wenn wir vor dem Delicate Arch stehen.
Antonia und Bianca setzen sich in den Schatten. Aber Viktoria möchte ganz nah zu "ihrem" Arch. Also gehen Matthias und Viktoria einen Bogen auf dem Plateau und stehen bald direkt unter dem Delicate Arch.
Als die beiden dann wieder zurück sind, möchte auch Antonia zum Arch. Und so gehen die drei noch einmal hin, während Bianca Fotos macht.
Leider wird das Wetter immer schlechter. Es wird sehr windig und wir bekommen auch ein paar Regentropfen ab. Es zieht sich auch ganz schön zu. An einen schönen Sonnenuntergang ist nicht zu denken. Außerdem ist es bei dem Wind für die Kinder ganz schön gefährlich.
Bei einem sonnigen Moment machen wir noch ein Foto von uns allen und dann geht Bianca mit den Kindern schon einmal hinunter zum Parkplatz. Matthias bleibt noch oben, um Fotos zu machen.
Auf halbem Weg holt Matthias die Damen aber ein. Und so gehen wir gemeinsam nach unten.
Auf dem Weg zieht es sich immer mehr zu. Trotzdem kommen uns immer noch Menschenmassen entgegen. Unten am Parkplatz unterhalten wir uns noch kurz ganz nett mit zwei älteren Amerikanern. Und dann gehen wir zum Auto.
Um 19 Uhr machen wir uns langsam auf den Weg zurück zum Parkausgang. Auf dem Weg halten wir noch kurz beim Balanced Rock. Doch bei all den Wolken sieht dieser jetzt nicht so schön aus.
Eigentlich schließt dass Visitor Center um 17:00 Uhr. Aber da es heute ein Abendprogramm gibt, macht es um 18:30 Uhr wieder auf. Wir halten also noch einmal an, um zu schauen, ob wir noch die Abzeichen für die Kinder bekommen.
Es ist nur noch ein Rangerin da, aber wir können ihr tatsächlich noch die Hefte zeigen. Sie schaut sich alles an, stellt ein paar Fragen und bewundert die Zeichnungen der Kinder. Sie lobt die beiden und unterschreibt die Hefte. Anschließend können sich die Kinder aussuchen, ob sie den Schwur leisten wollen oder nicht. Und wie zu erwarten, verzichten sie darauf. Sie bekommen ihr Abzeichen und müssen nur noch mit der Rangerin abschlagen.
Die Abzeichen sind sehr schön. Es sind wieder Holzabzeichen. Wir machen noch ein Foto der beiden Ranger und gehen zurück zum Auto. Mittlerweile regnet es ein wenig. Wir sind etwas enttäuscht, denn wir wollten noch zum Spielplatz fahren. Wir fahren also erst einmal nach Moab zurück. Leider wird das Wetter immer schlechter und der Regen wird mehr. Nichtsdestotrotz fahren wir zum Spielplatz. Und de Kinder möchten tatsächlich bei Regen dort spielen.
Wir steigen also aus und die Kinder rennen gleich vor. Sie erkunden alles und sind nach kurzer Zeit nass, da natürlich alle Rutschen und Schaukeln nass sind.
Es gibt auch ein neues Klettergerüst. Das gefällt besonders Viktoria gut und sie spielt gleich Polizei. Antonia hat nicht so richtige Lust darauf und daher spielt sie mit Matthias mit ihrer neuen Frisbeescheibe vom Sheriff in Santa Fe. Nach einigen Versuchen klappt das Werfen auch schon ganz gut.
Nachdem Viktoria alle Diebe ins Gefängnis gesteckt hat, spielen wir zu viert Frisbee. Gegen 21 Uhr machen wir uns dann aber auf den Weg zurück zum Hotel. Viktoria hat noch Hunger und möchte eine Pizza essen. Die hat sie sich heute auch verdient. Aber leider hat Paradox Pizza, die direkt neben unserem Motel liegt, schon zu. Wir finden das für Moab sehr seltsam. Matthias geht ins Motel und fragt an der Rezeption, ob sie noch eine andere Pizzeria kennen. Aber offenbar gibt es nur noch Pizza Hut oder richtige Restaurants.
Wir fahren daher zum City Market. Leider hat der Deli Stand auch schon zu und Viktoria kann keine Kartoffelecken mehr bekommen. Die Enttäuschung ist groß. Wir kaufen aber zunächst für Antonia etwas Salat, Tomate und Käse, denn sie möchte sich einen Wrap machen. Und dann suchen sich die Kinder noch ein Eis aus. Sie entscheiden sich für Ben & Jerry's New York Super Fudge Chunk.
Anschließend fahren wir noch bei McDonalds vorbei, denn Viktoria möchte gern Pommes haben. Und so holen wir uns dort noch ein paar Burger und Pommes. Mit den Einkäufen geht es dann ins Motel, wo wir um 22 Uhr essen können.
Nach dem Essen gehen die Kinder dann ins Bett. Bianca liest Antonia noch ein Kapitel aus dem Buch Sternenschweif vor, während Matthias mit Viktoria die Glücksbärchis schaut. Um 23 Uhr liegen die Kinder dann im Bett. Kurz danach ist auch Bianca eingeschlafen. Matthias sichert noch die Fotos der letzten Tage, was mit unserem alten Netbook eine zeitaufwändige Sache ist.
Der 14. Tag in Daten:
Datum
04.08.2017
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)
Motel
Quality Suites , Moab (gebucht über choicehotels.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 163,75 = EUR 156,77Eintritt
Arches N.P. (USD 25,00 - im Annual Pass enthalten)
Fiery Furnace Permit: USD 18,00 = EUR 15,62 (USD 3,00 p. Kind bis 12 Jahre, USD 6,00 p. Erwachsenen)Sonstige Ausgaben
Arches N.P. Visitor Center: USD 15,00 = EUR 13,01
City Market in Moab: USD 13,59 = EUR 11,79
McDonald's in Moab: USD 17,71 = EUR 15,36Entfernung
48 Meilen