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Tag 16: Capitol Reef N.P. - Cannonville

Der Wecker klingelt wie immer um 5:00 Uhr, aber Bianca steht erst um 5:20 Uhr auf. Da der Rest der Familie noch schläft, geht sie zum Tisch, um dort den Reisebericht zu schreiben. Dies ist auch ein guter Platz, um den Sonnenaufgang zu beobachten.

Gegen 5:50 Uhr beginnt sich der Himmel rot zu verfärben. Als die Sonne um 6:30 Uhr den Himmel und die roten Felsen des Capitol Reef NP leuchtend rot färbt, steht auch Matthias auf.

Um 7:00 Uhr gehen wir ins Bad und wecken gegen 7:45 Uhr die Kinder auf. Dazu machen wir ein paar Lieder an. Viktoria wird allerdings erst wach als wir „Thunder“ von Imagine Dragons spielen. Das ist im Moment ihr Lieblingslied und sie singt lauthals mit, wenn wir es spielen.

Das Aufstehen dauert dann aber wieder einmal recht lange. Während die Kinder aufstehen und sich mit Sonnencreme einschmieren, packen wir schon einmal die Koffer. Wir haben zwar für die eine Nacht nicht ausgepackt, aber ein bisschen muss man ja immer auspacken. Außerdem waschen wir noch eine Ladung Wäsche in der Guest Laundry. Das ist hier mit $ 2,50 pro Maschine ganz schön teuer, aber was soll’s. Die Wäsche war einigermaßen sauber und auch nach einmaligem Trocknen trocken.

Antonia ist um 8:45 Uhr fertig, aber Viktoria trödelt herum. Also gehen Bianca und Antonia schon mal allein zum Frühstücksbüffet. Der Raum ist recht groß und es sind auch noch genügend Tische frei, aber die meisten sind schmutzig. Also holt Antonia aus der Gästetoilette ein paar Tücher, sodass wir den Tisch abwischen können. Das Büffet ist auch nicht sehr umfangreich. Es gibt noch nicht einmal Marmelade zum Toast, sondern nur Butter. Das Rührei sieht aus wie Suppe, so flüssig ist es. Es gibt noch matschige Kartoffelstücke, Pfannkuchen und Würstchen. Außerdem nicht viele Sorten Müsli.

Kurz danach kommen dann Matthias und Viktoria. Viktoria nimmt ihre Branflakes mit Rosinen, aber auch die schmecken ihr nicht, weil sie so dünn sind und gleich durchmatschen. Damit wir wenigstens irgendetwas auf das Toast machen können, geht Bianca noch mal aufs Zimmer, um Himbeermarmelade, Nutella und Honig zu holen. So können wir wenigstens Toast essen.

Um 9:30 Uhr wird das Büffet dann abgeräumt. Wir sind wirklich enttäuscht. So ein schlechtes Frühstück hatten wir bisher noch nicht. Wir haben wirklich etwas besseres erwartet, denn das Abendessen gestern fanden Antonia und Matthias wirklich lecker.

Während wir aufs Zimmer gehen, um die restlichen Sachen zu verstauen, gehen die Kinder allein auf den Spielplatz. Wir sind wirklich überrascht, dass sie sich das trauen.

Wir holen noch die Wäsche aus dem Trockner, legen sie zusammen und packen sie in den Koffer. Danach können wir alles runter in den Wagen bringen. Die Kinder kommen wieder und helfen noch ein bisschen. Sie wollen uns dann noch etwas auf dem Spielplatz zeigen. Also gehen wir mit hinüber. Hier gibt es Hangeln und eine Trapezschaukel, die Antonia ganz toll findet. Viktoria mag das Flugzeug. Mit dem fliegt sie ihre Passagiere immer zum „Circus Araba“.

Um 10:30 Uhr ist dann alles verstaut und wir können auschecken. Wir machen noch ein Foto vom Motel und dann geht es los.

Als erstes fahren wir zur Tankstelle, um einen Beutel mit Eis zu kaufen. Anschließend fahren wir zum Capitol Reef NP.

Beim Hineinfahren in den Park machen wir schon Fotos, obwohl die Sonne eigentlich verkehrt steht und wir immer gegen die Sonne fotografieren müssen. Aber wer weiß, ob wir nachher noch Zeit und Lust haben. Wir halten bei den Twin Rocks, beim Chimney Rock und bei The Castle.

Danach fahren wir noch zum Panorama Overlook.

Wir wissen nicht, was heute los ist. Es ist zwar Samstag, aber der Park ist so unglaublich voll. An jedem Pullout stehen Massen an Autos. So voll haben wir den Park noch nicht gesehen. Zumal die meisten ihn ja eher ignorieren.

Wir fahren weiter zum Visitor Center. Auch dort ist es voll und wir bekommen kaum einen Parkplatz. Beim Ranger müssen wir anstehen, als wir nach den Junior Ranger Heften fragen. Wir fragen außerdem noch nach einer Wanderung, die wir in einem Heft im Broken Spur gefunden haben. Zufälligerweise lag dort ein Heft von „Dicover Utah“ mit dem Schwerpunkt Capitol Reef NP aus. Und dort waren Wanderungen in den Cohab Canyon und zum Cassidy Arch beschrieben, die uns neugierig gemacht haben. Da es heute wieder warm werden soll, entscheiden wir uns für den Cohab Canyon. Wahrscheinlich ist dies etwas kühler.

Die Kinder fangen an, die ersten Aufgaben im Visitor Center zu lösen. Das dauert immer eine ganz schön lange Zeit, aber sie haben Spaß daran. Nach einer Stunde treiben wir sie dann aber an, denn sie haben schon mehr als die erforderliche Anzahl an Aufgaben erledigt. Jetzt müssen sie noch ein Bingo machen, das wir auf der Wanderung lösen können.

Wir fahren auf den Scenic Drive und halten kurz vor dem Campground auf einem großen Parkplatz, der aber ziemlich leer ist. Als wir gerade unsere Rucksäcke packen, kommen die Leute aus dem Auto neben uns von ihrer Wanderung wieder. Sie erzählen uns, dass sich die Wanderung wirklich lohnt, dass aber der Aufstieg sehr anstrengend sei, da es steil bergauf gehe. Danach sei es sehr angenehm. Wir sollten den Himmel im Blick behalten, da in der Ferne schon wieder dunkle Wolken aufziehen.

Um 13:00 Uhr haben wir alles beisammen und können losgehen. Wir laufen die Straße entlang zum Trailhead, wo die Kinder anfangen, das Bingo zu lösen.

Der Anstieg ist wirklich steil und anstrengend. In 22 Serpentinen geht es ca. 120 m nach oben. Die Kinder fangen an zu maulen und wollen ständig eine Pause machen.

Wir machen ein paar Trinkpausen und nach 20 Minuten sind wir dann oben angekommen. Jetzt wird es angenehmer, da es relativ flach weiter geht und nur noch ab und zu bergauf und bergab. Nach kurzer Zeit kommen wir dann zum Canyoneingang. Dieser ist hier noch breit, aber er sieht sehr interessant aus, weil in den Felsen größere Löcher sind, die wirklich schön aussehen. Wir müssen auch immer wieder über größere Felsen klettern.

Wir haben eigentlich alle Spaß. Nur Antonia mault wieder, dass dies kein Canyon sei. Es gibt aber immer wieder schmale Seitenarme des Canyons, in die die Kinder hineingehen und in denen sie klettern können.

Unser eigentliches Ziel ist ein kleiner Slotcanyon, den wir in dem Bericht auf einem Foto gesehen haben. Diesen finden wir jedoch nicht. Um 14:15 Uhr erreichen wir einen riesigen Hoodoo.

Hier machen wir auch eine kurze Pause und essen und trinken etwas. Uns kommt eine Familie entgegen, die auch hier gewandert ist. Sie unterhalten sich in einer Lautstärke und haben auch noch Musik an. Uns stört das ziemlich und es ist in diesem Jahr nicht das erste Mal, dass wir von dem Verhalten der Amerikaner etwas überrascht sind.

Kurze Zeit später kommen wir dann zu einem Schild, das den Weg zum Overlook bzw. zum Highway weist. So weit wollen wir jedoch nicht und daher kehren wir hier um. Es ist ja auch schon 14:20 Uhr und wir haben heute noch ein bisschen Weg und Programm vor uns.

Antonia ist maulig, dass wir den Slotcanyon nicht gefunden haben und läuft 10 Schritte hinter uns. Auf dem Rückweg sehen wir noch einen Seitenarm, der der Slotcanyon sein könnte. Allerdings befindet sich davor eine so große Pfütze, dass wir nicht durch kommen.

Kurz vor dem Ausstieg aus dem Canyon sehen wir auf der linken Seite dann doch noch einen größeren Seitenarm. Bianca und Viktoria gehen hinein und auf einmal ist Antonia auch wieder da. Wir klettern hier ein wenig herum und es wird tatsächlich ziemlich eng. An einer Stelle kommen wir gerade so hindurch.

Da es anfängt zu donnern und der Himmel immer dunkler wird, sehen wir zu, dass wir aus dem Canyon heraus kommen. Es wird windig und von oben fällt Sand in den Canyon. Das ist schon ein komisches Gefühl, weil man einfach machtlos ist. Wir sind in dem engen Canyon und können nichts machen, als langsam nach draußen zu gehen.

Wir gehen den Weg weiter und kommen so langsam aus dem Canyon wieder heraus. Jetzt müssen wir nur den Weg bis zum Abstieg laufen.

Ein Blick zurück in den Canyon.

Danach geht es in Serpentinen wieder hinunter zum Parkplatz.

 

Der Rückweg war gefühlt wesentlich schneller und so sind wir um 15:15 Uhr wieder am Parkplatz.

Als wir ins Auto steigen fängt es an zu regnen. Als wir dann Richtung Visitor Center fahren schüttet es aus Eimern. Wir haben also richtig Glück gehabt. Im Visitor Center gehen wir zum Ranger und geben die Junior Ranger Hefte ab. Der Ranger ist sehr genau und lässt die Kinder noch Sachen nachtragen und das, obwohl sie mehr Aufgaben als gefordert gemacht haben. Dann bekommen sie ihr Abzeichen und werden vereidigt.

Wir rennen zum Auto zurück und verlassen den Park. Es war gut, dass wir heute morgen Fotos gemacht haben, denn jetzt wäre es nicht mehr möglich. Als wir am Parkschild ankommen, hört es kurz auf zu regnen. Und so halten wir kurz an, um ein Foto der beiden Junior Ranger zu machen. Da gerade ein französisches Paar am Schild ist, das wir fotografieren sollen, machen sie auch ein Foto von uns.

Wir fahren nach Torrey zurück und biegen dann auf den Scenic Byway 12 ab. Auf der Fahrt fängt es immer wieder an, ein bisschen zu regnen. Während der Fahrt legen wir einige Höhenmeter zurück und die Temperaturen sinken bis auf 15 °C.

Um 17:00 Uhr erreichen wir dann Escalante. Es war ein Wunsch von Viktoria, dass wir dort auf den Spielplatz gehen. Also haben wir das bei der Planung mit eingebaut. Die Kinder rennen gleich zum Spielplatz, auch wenn heute zwei andere Familien mit da sind. Sie klettern und rutschen und haben viel Spaß.

Leider fängt es nach kurzer Zeit an zu regnen. Die anderen verlassen den Spielplatz. Wir bleiben noch da. Da die Kinder eigentlich auf den Wasserspielplatz wollten, ziehen sie sich auf der Toilette um. Wenn man auf den Wasserspielplatz geht, ist es auch egal, ob man von oben nass wird.

Allerdings ist das Wasser aus den Düsen ziemlich kalt. Viktoria hat nach kurzer Zeit keine Lust mehr. Komischerweise stört Antonia die Kälte gar nicht. Sie läuft etliche Male durch die Wasserfontänen während Viktoria schon längst wieder umgezogen ist.

Um 18:00 Uhr fahren wir dann weiter nach Cannonville. Auf der Fahrt sinken die Temperaturen bis auf 12 °C. Aber als wir um 18:45 Uhr an der Tankstelle beim Grand Staircase Inn aussteigen, ist es schon wieder angenehm. Wir checken ein und bekommen ein Zimmer in der zweiten Etage. Wir gehen erst einmal hinauf, um uns das Zimmer anzuschauen.

Das Zimmer ist wie immer schön. Wir bringen unsere Sachen nach oben und machen uns dann fertig für das Abendessen. Viktoria hatte sich nämlich auch gewünscht, nach Tropic zu fahren und dort Pizza bei The Pizza Place zu essen, weil es dort ihre Lieblingspizza gibt.

Wir fahren also die 7 km nach Tropic und parken beim Bryce Canyon Inn. Es scheint voll zu sein, denn alle Parkplätze sind besetzt. Wir müssen sogar 15 Minuten warten. Die Kinder lösen Aufgaben in ihren Junior Ranger Heften und wir haben Zeit, die Karte zu studieren.

Wir bekommen drinnen einen Tisch zugewiesen. Das ist auch gut so, denn draußen wird es kalt und windig. Wir wählen ein Kindermenü für Viktoria, bestehend aus einer 20 cm Pizza, Pommes, einem Getränk und einer Kugel Eiscreme. Antonia nimmt einen Beilagensalat und Pommes und wir nehmen eine mittlere (35 cm) Meat Lovers Pizza.

Als allererstes kommt Antonias Salat. Er schmeckt ihr und sie hat ihn aufgegessen, bevor das andere Essen da ist.

Dann kommen Viktorias Pommes. Diese schmecken aber nicht wirklich gut. Sie sind total pappig. Aber den Kindern schmeckt es. Die Pommes teilen sich die beiden.

Da die Portion riesig ist, sind wir uns nicht sicher, ob es wirklich Viktorias Pommes sind, aber die Kellnerin bestätigt das noch einmal. Das Kindermenü ist wirklich riesig. Kurz danach kommen dann die Pizzen. Viktoria schmeckt es, aber wir finden sie nicht so lecker.

Antonias Pommes kommen nicht. Hier müssen wir noch einmal nachfragen. Irgendwie ist die Bedienung ein bisschen schwer von Begriff.

Das Restaurant wurde umgebaut und sieht jetzt wesentlich besser aus. Aber leider ist das Essen schlechter geworden. Wir haben die Reise extra so geplant, dass wir heute Abend hier essen können, weil Viktoria die Pizza so gut geschmeckt hat. Und jetzt das. Wir sind wirklich enttäuscht. Unser Wasser wird auch nicht nachgefüllt und die Trinkhalme, nach denen wir gefragt haben, kommen auch nicht. Die Kinder bekommen dann noch eine Kugel Vanilleeis auch hier versteht die Bedienung nicht, dass wir neben dem Eis aus dem Menü von Viktoria noch eine Kugel für Antonia haben wollen. Das Eis schmeckt aber auch nicht.

Um 21:20 Uhr fahren wir dann zurück nach Cannonville. Die Kinder machen sich gleich bettfertig und dann schauen sie noch eine Folge „Pyjama Helden“. Bianca ist auch müde und geht ebenfalls kurz nach den Kindern ins Bett, während Matthias noch ein paar Fotos sichert.


Der 16. Tag in Daten:

Datum
28.07.2018
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Motel
Grand Staircase Inn , Cannonville (gebucht über hotels.com )
Preis pro Nacht (2 King): USD 143,85 = EUR xxx,xx

Eintritt
Capital Reef N.P. (USD 10,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
The Pizza Place in Torrey: USD 33,72 + xxx= EUR xxxx

Entfernung
129 Meilen

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