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Tag 20: Wasserpark Hurricane Harbor

Heute müssen wir alle relativ pünktlich aufstehen und so steht Bianca auch recht zeitnah auf, als der Wecker um 5:00 Uhr klingelt. Bevor der Trubel losgeht, bleibt noch Zeit, um auf der Terrasse einen Kaffee zu trinken und an den Reiseberichten zu schreiben. Matthias steht auch langsam auf und arbeitet noch ein wenig im Wohnzimmer.

Um 7:00 Uhr wecken wir langsam die Kinder. Wir machen die Schlafzimmertür und die Jalousien auf, um etwas Licht herein zu lassen. Außerdem machen wir noch Radio Teddy an. Viktoria wacht als erste auf und kommt auf die Terrasse, um Bianca zum Geburtstag zu gratulieren. Anschließend lässt sie sich ohne Murren mit Sonnencreme einschmieren und anziehen. Das Wetter ist heute irgendwie komisch - es ist bewölkt und es sind "nur" 35° Celsius. Während Viktoria und Bianca auf der Terrasse sind, gibt es auf einmal einen lauten Knall. Die beiden erschrecken und schauen was los ist. Im Baum neben den beiden raschelt es auch ziemlich laut und auf einmal fällt etwas scheppernd auf den Boden. Es hört sich so an, als hätte ein Eichhörnchen mit Riesenkastanien geschmissen.

Es stellt sich aber heraus, dass es sich um einen Golfball handelt, der offenbar das Nachbarhaus getroffen hat, dann gegen einen Baum geprallt ist und im Vorgarten des Hauses gegenüber gelandet ist. Viktoria möchte den Ball gern haben und so heben wir sie über die kleine Mauer der Terrasse.

Leider findet sie den Ball nicht und so muss Matthias mit suchen. Aber nach kurzem Suchen finden die beiden den Ball, den Viktoria stolz mitnimmt.

Antonia wird schließlich auch wach. Auch sie rennt gleich zu Bianca, um ihr zu gratulieren. Nach dem Anziehen können dann auch die Geschenke ausgepackt werden. Matthias und die Kinder haben einen kleinen Geburtstagstisch vorbereitet. Und auch Omi hat Geschenke mitgeschickt.

Anschließend gibt es noch einen Saguaro-Schlüsselanhänger aus dem Saguaro NP und ein paar selbstgemalte Bilder inklusive einem Gedicht von den Kindern. Die Gedichte werden höchstpersönlich vorgetragen.

Um 8:30 Uhr gibt es dann Frühstück. Wie immer mit Toast, Marmelade, Cheddar und Nutella oder Cornflakes und Branflakes. Jetzt gegen Ende des Urlaubs behaupten die Kinder auf einmal, dass ihnen die Milch nicht schmecken würde. Wir kaufen aber schon seit drei Wochen die gleiche Milch mit 2% Fett. Also essen sie keine Cornflakes mehr, sondern nur noch Toast.

Nach dem Frühstück waschen wir ab und räumen auf. Außerdem packen wir unsere Badesachen zusammen, denn heute wollen wir in einen Wasserpark gehen. Darauf freut sich Viktoria schon die ganze Zeit. Schon zu Hause haben wir uns Fotos und Videos angesehen. Es gab die Wahl zwischen Castles ‚n' Coasters und Hurricane Harbor und schlussendlich fiel die Wahl auf Hurrican Harbor, da Antonia keine Lust auf Achterbahnen hat. Für die Eintrittskarten haben wir zu Hause einen Internet Code gefunden, mit dem wir knapp USD 10 pro Person sparen. Also haben wir die Tickets vor zwei Tagen gekauft. Matthias hat sie jetzt als pdf-Datei auf seinem Telefon, aber wir hätten sie gern noch einmal ausgedruckt.

Also packen wir alle Sachen zusammen und bringen sie ins Auto. Die Kühlbox füllen wir noch mit Eiswürfeln.

Anschließend fahren wir zur Rezeption, um dort nach einem Drucker bzw. der Möglichkeit eines Ausdrucks zu fragen. Der Mann von gestern Abend ist auch heute früh schon wieder (oder immer noch?) anwesend. In der Lobby stehen zwei PC's und Drucker. Leider schaffen wir es nicht, den Drucker anzusteuern. Wir bitten den Mann von der Rezeption um Hilfe, aber auch ihm gelingt es nicht. Also schickt ihm Matthias unsere Tickets per E-Mail zu und er druckt sie uns an der Rezeption aus. Wir bedanken uns und können endlich los. Es ist jetzt bereits 10:30 Uhr. Um diese Zeit wollten wir eigentlich schon da sein, da der Wasserpark jetzt aufmacht.

Die Fahrt nach Glendale ist nicht weit. Etwa eine halbe Stunde später sind wir da. Schon von weitem können wir die hohen Wasserrutschen sehen. Die Aufregung steigt immer mehr, als wir uns nähern. Wir können ohne weiteres auf den Parkplatz fahren. Es gibt keine Schlange. Und da wir das Parkticket auch bereits online gekauft haben, wird nur der Code gescannt und wir können weiterfahren. Die Parkplätze direkt am Eingang sind den Jahreskartenbesitzern vorbehalten. Aber der Parkplatz ist so groß und noch relativ leer, dass wir uns bequem einen Parkplatz aussuchen können. Im Schatten gibt es leider keine, aber wir parken in der Nähe eines kleinen Baumes. Vielleicht hilft es ja.

Die meisten anderen Besucher kommen gleich in ihren Badesachen. Wir dagegen schnappen uns unsere große Tasche. Wir verstecken darin einige Wasserflaschen und getrocknete Mangos sowie Kokosflocken. Im Internet haben wir gelesen, dass man kein Essen und Trinken mitbringen darf. Aber eine einfache kleine 0,5 l Flasche Wasser kostet USD 5,99. Das ist uns zu teuer. Und da es auch keine Wasserbrunnen gibt, versuchen wir es mit den Flaschen.

Am Eingang werden unsere ausgedruckten Eintrittskarten gescannt. Wahrscheinlich hätten wir uns aber den Stress mit den Ausdrucken sparen können und die Karten auf dem Smartphone zeigen können. Naja, jetzt wissen wir es besser. Danach werden dann die Taschen kontrolliert. Es wird allerdings nur ein kleiner Blick hinein geworfen. Die Wasserflaschen und die Snacks bleiben unentdeckt.

Im Park herrscht schon reges Treiben. Wir suchen unsere Sachen zusammen und gehen erst einmal in die Umkleide. Danach suchen wir uns eine Liege. Die zentral gelegenen Liegen am Wellenbad unter dem schönen Sonnensegel sind wieder den Jahreskartenbesitzer vorenthalten. Aber es gibt noch genügend Auswahl. Allerdings gibt es auch etliche Liegen, die in der prallen Sonne stehen, weil das Sonnensegel nicht ausreicht. Also gehen wir ganz ans Ende des Parks, wo wir uns eine Liege zwischen dem Wellenbad und Mammoth Falls nehmen. Wir besetzen dort zwei Liegen und einen Stuhl und schauen uns erst einmal um.

Antonia hat ein wenig Respekt vor den Rutschen und möchte erst einmal ins Wellenbad. Viktoria dagegen würde gern gleich auf die größte und am gefährlichsten aussehende Rutsche - Mammoth Falls - gehen. Also einigen wir uns auf einen Mittelweg und wollen auf die Big Kahuna Rutsche.

Da wir unsere Wertsachen nicht hier unbeaufsichtigt liegen lassen wollen, geht Matthias zu den Schließfächern, um die Portemonnaies und Telefone einzuschließen. In der Zwischenzeit gehen jedoch die Wellen im Wellenbad los, so dass Bianca, Antonia und Viktoria schnell dorthin gehen. Schließlich sitzen wir ja genau daneben. Das Becken ist jedoch relativ klein und immer wenn die Wellen angehen sehr voll, so dass der eigentliche Spaß ausbleibt. Man muss immerzu aufpassen, dass man mit niemandem zusammenstößt.

Die Kinder haben trotzdem Spaß, und so bleiben wir noch ein bisschen im Wasser auch als die Wellen schon wieder aufgehört haben. Das Becken ist auch im letzten Drittel abgesperrt, wie wir jetzt sehen können. Wahrscheinlich ist es dort so tief, dass man nicht mehr stehen kann und die Bademeister hätten sonst zu viel zu tun.

Nach einigen Minuten haben die Kinder auch keine Lust mehr und wir gehen zur Big Kahuna Rutsche. Diese liegt direkt neben der Mammoth Falls Rutsche und am Anfang stehen beide Schlangen direkt nebeneinander. Auch die Reifen, in denen jeweils vier Personen sitzen können, sind für beide Rutschen gleich. Wir haben im Vorfeld leider auch einiges schlechtes über den Park gelesen. Unter anderem war von Wartezeiten bis zu 90 Minuten die Rede. Und so stehen wir jetzt in der Schlange, in der es gefühlt nicht voran geht. Das Problem scheinen die Reifen zu sein. Denn für beide Rutschen gibt es insgesamt nur drei Reifen. Ein weiterer ist augenscheinlich kaputt. Und so dauert es natürlich eine Ewigkeit, bis es voran geht. Außerdem haben die Bademeister, die hier arbeiten, die Ruhe weg.

Nach etwa 45 Minuten haben wir es dann geschafft. Oben auf der Plattform müssen wir uns zusammen wiegen. Das Gewicht scheint okay zu sein, denn wir dürfen auf die Rutsche. Und dann steigen wir in den Reifen. Am Anfang geht es noch recht gemütlich die Rutsche entlang, aber dann sausen wir die ca. 200 m lange Rutsche mit ca. 12 m steilen Abhängen hinunter. Antonia sieht am Anfang ziemlich entsetzt aus, aber wir anderen haben viel Spaß und lachen. Und dann verliert auch Antonia ihre Angst und scheint sich auch ein bisschen zu amüsieren. Mit einem großen Patsch landen wir unten im Becken und steigen aus.

Am liebsten würden wir noch einmal fahren, aber die Schlange und Wartezeit sind einfach zu lang. Also gehen wir erst einmal zu den anderen Rutschen. Als nächstes gehen wir zu den Wahoo Racers. Wir schnappen uns jeder eine Matte und laufen die Treppen nach oben. Hier ist es ziemlich leer und wir müssen nur ca. 5 Minuten anstehen. Antonia hat am Anfang ein paar Bedenken, weil die Rutschen in einer Röhre starten und sie hat aus irgendeinem Grund Angst vor den geschlossenen Röhren. Aber da sie Big Kahuna auch gemeistert hat, möchte sie auch hier fahren. Die Rutsche besteht aus sechs Röhren in den Regenbogenfarben. Wir suchen uns jeder eine Farbe aus und legen die Matten auf den Eingang in die Röhre. Es gibt eine kleine Stufe, auf die wir uns stellen und auf ein Kommando des Life Guards springen wir auf die Matten und sausen nach unten. In der Röhre ist es stockfinster und wir sehen nicht, dass es gleich am Anfang in eine scharfe Kurve geht. Nach wenigen Sekunden ist der Spaß vorbei und wir verlassen die Röhre wieder. Jetzt befinden wir uns auf einer offenen Bahn mit mehreren Wellen, die sich alle nebeneinander befinden. Bianca kommt als erste aus der Röhre und "gewinnt" das Rennen. Danach folgen Matthias, Antonia und Viktoria.

Die Rutsche ist etwa 73 m lang und 13 m hoch. Laut Beschreibung soll man hier Geschwindigkeiten von 21 km/h erreichen. Da es uns allen viel Spaß gemacht hat, gehen wir mit unseren Matten gleich noch einmal nach oben. Auch jetzt geht es wieder schnell und wir können wieder zu viert nebeneinander rutschen. Beim Starten helfen wir den Kindern noch ein bisschen, aber beim dritten Mal haben sie den Dreh dann raus.

Antonia ist sauer, dass sie immer viel früher stoppt als Bianca und Matthias. Aber das liegt wohl am Gewicht. Sie ist jedoch der Ansicht, dass sie nie ins Ziel kommen würde. Da die Stimmung jetzt ein wenig getrübt ist, gehen wir auf die nächste Rutsche. Diese befindet sich direkt neben der Wahoo Racers und heißt Anaconda. Jetzt müssen wir kurz anstehen und warten, bis wir einen Reifen bekommen. Es handelt sich hierbei um einen Doppelreifen für zwei Fahrer, der wie ein kleines Boot aussieht.

Als erstes fahren Matthias und Antonia und Viktoria und Bianca zusammen. Auf der Treppe nach oben müssen wir ein bisschen anstehen, aber das sind maximal 10 Minuten. Oben angekommen gibt es zwei Einstiege, die aber beide in der gleichen Röhre enden. Es erleichtert aber den Einstieg, wenn immer schon ein Pärchen einsteigen kann, währen das andere noch auf die Abfahrt wartet.

Auf ein Kommando des Life Guards schieben wir uns an und rutschen mit unseren Reifen durch die Kurven und Wellen der Rutsche. Die Rutsche hat viele enge Kurven, so dass hinter jede Kurve eine Überraschung kommt. Die Rutsche ist zwar geschlossen, aber innen beleuchtet. Alle haben ihren Spaß. Unten angekommen warten Bianca und Antonia auf den Rest der Familie. Da es uns großen Spaß gemacht hat, rutschen wir gleich noch einmal. Dieses Mal jedoch in geänderter Zusammenstellung.

Viktoria möchte gern noch einmal auf die Wahoo Racers gehen. Aber da wir uns alle den Rest des Parks noch anschauen wollen, verschieben wir das ganze. Als nächstes gehen wir auf den Wasserspielplatz Splash Island.

Hier gibt es diverse kleinere Wasserrutschen, Treppen und Wasserfontänen.

Das Highlight ist jedoch ein riesiger Wassereimer auf der Spitze des Wasserspielplatzes, der sich allmählich mit Wasser füllt und etwa alle 5 Minuten auf die unten wartenden Kinder ausgießt. In diesen Rieseneimer passen etwa 300 Gallonen (1.135 Liter) Wasser.

Die Kinder haben ihren Spaß, als der Eimer direkt über ihnen auskippt. Sie probieren auch alle Rutschen aus und trauen sich ganz allein überall hin. Und so können wir in Ruhe unten stehen und zuschauen. Hier können wir auch zum ersten Mal Fotos machen, da wir unsere Telefone sonst nur im Schließfach haben. Leider haben wir keinen wasserdichten Beutel wie die anderen Besucher. Das ist etwas ärgerlich, da wir so kaum Fotos von diesem Tag haben, aber wir haben schlichtweg nicht daran gedacht, so etwas zu kaufen. Außerdem hatten wir auch gelesen, dass Kameras und Telefone auf den Rutschen verboten sind, aber das scheint hier nicht so erst genommen zu werden.

Mittlerweile ist es 13:00 Uhr und wir gehen zurück zu unseren Liegen. Dort trinken wir ein bisschen und essen ein paar Snacks. Eigentlich wollten wir alle in den Adventure River gehen, doch als Bianca und Antonia wieder an den Liegen ankommen, stehen Matthias und Viktoria schon bei den Mammoth Falls an. Da sich Antonia nicht auf diese Rutsche traut und auch etwas anderes vereinbart war, sind die beiden ein bisschen sauer und gehen ins Wellenbad. Zurzeit sind die Wellen nicht an, aber es ist trotzdem voll im Wasser. Da auch nicht absehbar ist, wann die Wellen los gehen, gehen die beiden zum Adventure River.

Hierbei handelt es sich um einen Lazy River mit ein paar zusätzlichen Attraktionen in einer netten Umgebung, wie einer Eislandschaft. Am Eingang ist es ziemlich voll. Alle Leute stehen hier und warten auf einen Reifen. Es gibt auch Doppelreifen. Aber diese sind recht selten und nur schwer zu ergattern. Also nehmen sich Antonia und Bianca jeder einen Einzelreifen. Der Lazy River ist recht voll. Die Leute gehen auch ohne Reifen hinein und laufen oder schwimmen im Fluss. Dies ist schneller, als sich mit dem Reifen treiben zu lassen und so werden wir oftmals einfach zur Seite geschoben.

Bianca gefällt es hier nicht so gut, aber Antonia hat ihren Spaß. Nach einer Runde steigen wir aber wieder aus und gehen zurück zu unseren Liegen. Wir schauen auch, wie weit Matthias und Viktoria schon sind. Das Anstehen dauert schon wieder fast eine Stunde, da es mit den vier vorhandenen Reifen einfach unendlich lange dauert. Da die beiden fast an der Reihe sind, gehen Bianca und Antonia zum Schließfach, um ihre Fahrt auf dem Telefon festhalten zu können.

Die beiden setzen sich in einen Viererreifen und machen sich erst einmal gemütlich auf die Fahrt, bis es auf einmal fast senkrecht hinabgeht, um auf der anderen Seite wie in einer Halfpipe wieder eine Rampe hinaufgeht. Das Ganze sieht ziemlich gefährlich aus, aber die beiden scheinen Spaß zu haben. Auf jeden Fall lachen sie, als sie aus dem Reifen steigen.

Viktoria hat jetzt Gefallen an den hohen gefährlichen Rutschen gefunden und so gehen wir zu Tornado. Hier ist es auch wieder sehr voll und wir stehen etwa 45 Minuten an, bis wir fast an der Reihe sind. Kurz bevor wir jedoch fahren können, scheint die Rutsche bzw. die Transportbahn für die Reifen defekt zu sein. Also müssen wir warten, bis jemand kommt, um die Bahn zu reparieren. Dies dauert dann auch wieder ca. 15 Minuten, bis wir endlich in die Reifen steigen können. Vor dem Einstieg werden wir wieder gewogen. Danach suchen wir uns einen Platz in einem Viererreifen.

Zunächst geht es aus 23 m Höhe in einen 40 m langen Tunnel. Auf einmal geht es jedoch steil bergab und wir werden auf der anderen Seite in einen 18 m breiten Trichter geschossen, in dem wir immer wieder hoch und runter schießen, bis wir am Ende in einem großen Becken landen. Auch hierbei hatten wir einen Riesenspass und das lange Anstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Als nächstes gehen wir zu den Bonzai Pipelines. Auch hier muss sich jeder von uns einen Reifen nehmen und diesen die Stufen hinauf tragen. Hier ist es ziemlich leer, aber die Rutschen liegen auch am anderen Ende des Parks, fast am Ausgang. Die Rutschen scheinen schon älter zu sein, jedenfalls machen sie einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Es gibt oben drei Rutschen in grün, blau und hellblau. Als erstes Rutschen Matthias, Antonia und Viktoria zusammen. Bianca rutscht anschließend in der blauen Rutsche mit einer anderen Familie. Die blaue Rutsche ist komplett im Dunkeln, das heißt, es geht die ganze Zeit durch eine Röhre. Man sieht die Hand vor Augen nicht und jede Kurve ist eine Überraschung.

Wir rutschen alle noch einmal und anschließend rutschen Matthias und die Mädchen noch ein weiteres Mal, während Bianca jetzt unten wartet. Beim letzten Mal kommt Viktoria nicht ganz am Ende des Beckens an, und der Life Guard möchte ihr helfen und sie dichter heranziehen. Dies gefällt Viktoria allerdings gar nicht und sie weigert sich, seine Hand zu nehmen. Also müssen Bianca und Matthias ins Becken gehen, um Viktoria samt Reifen ans Ufer zu ziehen.

Danach gehen wir noch einmal zurück zu den Wahoo Racers, auf die Viktoria ja schon die ganze Zeit wollte. Hier rutschen wir noch zwei Mal, bis Antonia keine Lust mehr hat. Die sich daneben befindende Anaconda ist jetzt leider geschlossen. Aber da es auf der Tornado Rutsche gerade leer ist, gehen wir dort noch einmal hin.

Da wir bei weitem noch nicht alle Rutschen gesehen haben, gehen wir jetzt erst einmal wieder zurück zu unseren Liegen, um etwas zu essen und zu trinken. Eigentlich haben die Kinder Hunger. Aber da wir heute Abend noch essen gehen wollen, vertrösten wir sie auf später und essen nur unsere Snacks.

Als nächstes möchten wir gern auf den Typhoon Twister gehen. Eine Warteschlange gibt es nicht und so können wir uns gleich unten am Becken einen Doppelreifen nehmen. Damit gehen wir dann die Stufen zur Plattform nach oben. Auf der Treppe wird es dann jedoch ein bisschen voller und wir müssen ein bisschen warten. Eigentlich gibt es hier noch zwei andere Rutschen, die Serpentine, aber auf denen möchten nur wenige rutschen. Aber die Wartezeit hält sich in Grenzen und wir können während der 15 Minuten die anderen Fahrer beobachten.

Beim Typhoon Twister fährt man zunächst durch eine Röhre die in einer großen Schüssel endet. In diese Schüssel fährt man zwei Mal im Kreis, bis man plötzlich in das Ausgangsrohr eingesogen wird und dann in einem Auffangbecken landet. Die Leute scheinen viel Spaß zu haben und so freuen wir uns auf unsere Fahrt. Zuerst fahren Matthias und Viktoria und anschließend Bianca und Antonia. Die Fahrt macht wirklich Spaß. Das "Problem" ist nur, dass wir immer rückwärts in die Ausgangsröhre fahren.

Da es hier leer ist und wir viel Spaß hatten, stellen wir uns gleich noch einmal an. Als wir gerade anstehen, sehen wir, dass jetzt endlich auch der Bahama Blaster aufgemacht hat. Aber da wir jetzt schon in der Schlange stehen, fahren wir noch einmal den Typhoon Twister.

Danach gehen wir schnell zu den Becken vom Bahama Blaster, wo wir einen kurzen Moment anstehen, um uns einen Doppelreifen zu holen. Auch dieser sieht eher wie ein kleines Boot aus. Die Reifen sind ziemlich schwer und unhandlich und wir sehen etliche Leute ohne Reifen nach oben gehen. Denn auf den Treppen liegen einige Reifen, die die Leute schon auf die Treppe getragen haben, wo ihnen dann gesagt wurde, dass die Rutsche geschlossen ist. Und so werden diese Reifen auch genutzt.

Hier beträgt die Wartezeit ca. 20 Minuten. Auf der Plattform werden wir wieder gewogen. Zwischen uns steht ein Paar, das ohne Reifen nach oben gegangen ist. Die beiden bekommen ein bisschen Ärger vom Life Guard deswegen, da die Reifen, die bereits hier liegen eigentlich für die Life Guards gedacht sind, die damit am Ende ihrer Schicht nach unten fahren können.

Als erstes Rutschen Antonia und Matthias und danach Bianca und Viktoria. Eigentlich handelt es sich bei der Rutsche um eine Doppelrutsche, auf der man gegeneinander ein Rennen fahren könnte. Aber leider ist nur eine der Rutschen auf, so dass es kein Rennen zwischen uns geben kann. Die Rutsche ist wie eine Achterbahn, denn es gibt Passagen, auf denen man auf einem Wasserstrahl wieder nach oben geschossen wird. Das rumpelt ganz schön, denn der Reifen ist nicht so dick. Wir haben sehr viel Spaß auf der etwa 300 m langen Rutsche. Und bei der letzten bergauf Fahrt werden wir alle klatschnass.

Selbst Antonia hat die Fahrt nichts ausgemacht. Und da sie jetzt so mutig ist, gehen wir noch einmal zur Tornado Rutsche. Obwohl es nicht so aussieht, müssen wir hier wieder etwa 35 Minuten anstehen. Das Wetter ist heute eigentlich optimal. Es ist bewölkt und beim Anstehen ist uns sogar ein bisschen frisch. Wir möchten uns nicht ausdenken, wie es hier ist, wenn wir die Wartezeit in der Sonne bei 42° Celsius verbringen müssten.

Die Fahrt macht uns wieder allen viel Spaß und auch die steile Abfahrt in den Trichter macht Antonia nichts aus. Jetzt ist sie so mutig, dass sie sogar auf die Mammoth Falls Rutsche möchte. Und so machen wir uns schnell auf den Weg, bevor sie ihr Mut wieder verlässt. Wir stellen uns an und die Wartezeit kommt uns so lang vor. Außerdem stehen vor uns ein paar nervige Jugendliche, die andere Gäste anpöbeln und sie sogar anspucken sollen, was wir aber nicht gesehen haben. Auf jeden Fall gibt es mächtig Aufregung und alle anderen Gäste sind genervt. Eine Mutter beschwert sich bei einem Life Guard. Aber die Life Guards hier sind alles junge Studenten, die sich jetzt auch nicht mit den Halbstarken anlegen wollen. Und so erdulden wir die Wartezeit.

Bei der direkt daneben liegenden Big Kahuna Rutsche geht es wesentlich schneller voran, aber irgendwann haben wir es auch geschafft. Wir werden zu viert gewogen und können dann in den Reifen steigen. Wir fragen Antonia noch einmal, ob sie auch wirklich will, was sie bejaht. Und dann geht es auch schon los.

Als erstes fahren wir recht ruhig auf einer offenen Bahn, auf der wir in unserem Reifen ein bisschen hin und her geschaukelt werden. Aber urplötzlich geht es 30 m fast senkrecht hinab. Antonia sitzt mit dem Gesicht zum Abgrund. Als es bergab geht, sind wir alle für einen kurzen Moment schwerelos. Wir schauen in Antonias Gesicht, die nur erschrocken Augen und Mund aufreißt, aber kein Wort sagt. Um ihr auch ein bisschen die Angst zu nehmen und natürlich auch wegen ihres Gesichtsausdrucks, fangen wir alle an zu lachen. Aber da ist der Spaß auch schon wieder vorbei und wir sausen die gegenüberliegende Wand hoch, bis wir im Auffangbecken zum Stehen kommen.

Wir erwarten jetzt, dass Antonia entweder anfängt zu weinen oder zu schimpfen. Aber zu unserer Überraschung fängt sie an zu lachen und meint, dass sie hier nie wieder fährt. Mittlerweile ist es 17:30 Uhr und wir haben noch 1,5 Stunden Zeit. Also gehen wir noch einmal zum Bahama Blaster und anschließend zum Tyhoon Twister. Nachdem wir ein paar Mal gefahren sind, weil die Schlange wirklich kurz ist, beschließen die Kinder, dass sie ja auch einmal zusammen fahren können. Und so fahren wir in komplett neuer Konstellation den Typhoon Twister und die Serpentinen. Der Life Guard kennt uns schon, denn wir nehmen unsere Reifen nach der Fahrt gleich wieder nach oben. Den Kindern macht es so viel Spaß zusammen zu fahren, dass sie sich ärgern, warum sie nicht schon eher auf diese Idee gekommen sind.

Wir können sehen, dass die anderen Rutschen schon zu gemacht werden. Viktoria möchte gern noch einmal in den Lazy River, aber auch dieser ist schon geschlossen. Einzig die Serpentinen sind noch offen. Und so fahren wir so lange, bis uns gesagt wird, dass jetzt geschlossen wird.

Wir gehen zurück zu unseren Liegen. Mit unserer Tasche und den Handtüchern gehen wir in Richtung Ausgang. Viktoria hat ein bisschen Angst, dass der Park um 19:00 Uhr geschlossen wird und wir nicht mehr hinaus kommen. Aber das ist natürlich nicht der Fall und so ziehen wir uns erst einmal um und holen unsere Sachen aus dem Schließfach.

Danach verlassen wir den Park und gehen zu unserem Auto. Die Kinder essen Knäckebrot und wir holen kalte Getränke aus der Kühlbox.

Danach fahren wir noch ein bisschen auf dem Parkplatz herum, um ein paar Fotos von den Wasserrutschen zu machen. Auch auf der Straße fahren wir ein bisschen um den Park herum, um Fotos zu machen.

Der Tag im Park hat uns sehr gut gefallen und wir sind alle noch sehr aufgeputscht. Heute morgen hätten wir nicht gedacht, dass wir bis zur Schließung bleiben werden. Wir dachten nicht, dass wir es so lange aushalten würden. Und jetzt wären wir gern noch länger geblieben. Das war wirklich ein schöner Geburtstag im Six Flags Hurricane Harbor.

Jetzt haben wir alle Hunger. Da die Kinder schon immer mal zu einem Denny's wollten, fahren wir jetzt dorthin. Wir fahren erst einmal in Richtung Scottsdale, um uns in der Nähe unserer Wohnung etwas zu suchen. Leider gibt es hier jedoch keinen Denny's und so müssen wir noch eine ganze Weile fahren, bis wir um 20:30 Uhr das Restaurant erreichen. Von draußen sehen wir nur einen weiteren Gast. Das ist jetzt nicht gerade vielversprechend, aber die Kinder sind nicht mehr davon abzubringen.

Wir werden zu einem Tisch geführt und die Kinder bekommen gleich eine Kinderkarte, in der sie malen und rätseln können und Stifte dazu.

Die beiden nehmen Spaghetti mit Tomatensoße, einen Salat und Kräuterbaguette. Matthias nimmt einen Burger mit Pommes und Bianca mediterrane Hähnchenbrust mit Reis und Pommes.

Das Essen ist ganz lecker, aber nichts Besonderes. Viktoria mault ein bisschen, weil ihr die Spaghetti Portion zu klein ist. Aber sie wollte ja nicht zum Italiener fahren. Satt werden wir trotzdem. Da es wie immer sehr kalt ist und wir nach dem Tag im Wasserpark auch müde sind, fahren wir schnell wieder nach Hause.

Die Fahrt dauert allerdings etwa 30 Minuten. Die Kinder schlafen auf der Fahrt ein. Als wir gegen 22:00 Uhr im Orange Tree Resort ankommen, tragen wir die Kinder zunächst. Der Weg vom Parkplatz zur Wohnung ist allerdings zu weit. Und so müssen die beiden allein laufen.

Während Bianca die Kinder ins Bett bringt, holt Matthias die ganzen Sachen aus dem Auto. Nach wenigen Minuten sind die Kinder eingeschlafen. Und wir gehen auch kurz danach schlafen.


Der 20. Tag in Daten:

Datum
31.07.2019
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)

Hotel
Orange Tree Resort , Scottsdale (gebucht über Hotels.com )
Preis pro Nacht (Suite, 1 Bedroom, 2 Beds, Kitchenette): EUR 70,42

Eintritt
Hurricane Harbour USD 147,99 = EUR 135,37 (USD 25,78 p.P. , USD 13,81 Parken, USD 20,06 Tax und Fee, USD 11,00 Schließfach)

Sonstige Ausgaben
Denny's: USD 45,00 = EUR 41,52

Entfernung
64 Meilen

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