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Tag 3: Rakotzbrücke, Sächsische Schweiz (Labyrinth) - Königstein
Heute klingelt der Wecker bereits um 5:45 Uhr. Da Bianca gestern keinen Reisebericht mehr geschrieben hat, muss sie es heute Morgen machen. Die Nacht war auch sehr unruhig. Zum Einen ist das Bett unbequem, weil die Matratze zu weich ist und zum Anderen ist Viktoria heute Nacht fast aus dem Bett gefallen.
Mitten in der Nacht hat es gepoltert. Matthias springt auf, um nachzusehen. Viktoria schläft hier nur auf einem Reisebett, was sehr schmal und ziemlich rutschig ist. Das Bett rutscht auf dem Boden, wenn Viktoria sich hinlegt und es rutscht auch die Matratze auf dem Bettgestell, wenn sie sich dreht. Und da das Bettgestell in der Nacht unter der Matratze weggerutscht ist, hat es dabei den kleinen Tisch neben dem Bett umgestoßen und das Nachtlicht ist auf den Boden gefallen.
Nach dem Schreck hat es eine Weile gedauert, bis wir alle wieder eingeschlafen sind. Als der Wecker klingelt sind wir alle noch müde. Bianca versucht zwar leise aufzustehen. Aber das gelingt nicht ganz. Und so sind Antonia und Matthias auch kurz darauf wach. Matthias geht ins Bad, während Bianca auf die Couch geht und schreibt.
Antonia zieht sich an und macht ein weiteres Arbeitsheft aus dem Spreewald „Warum Fischotter schmatzen….“.
Dazu hat Bianca auch ein Buch gekauft, dass Antonia dafür durchliest, um die Fragen zu beantworten. Viktoria wird auch wach, aber sie ist noch ein bisschen müde. Um 7:30 Uhr geht dann auch Bianca ins Bad. Anschließend packen wir unsere Sachen zusammen und die Koffer ein, denn heute verlassen wir den Spreewald und damit auch diese Wohnung. Über letzteres sind wir zumindest ganz froh, denn die Ausstattung hier ist doch etwas heruntergekommen und irgendwie kommt uns alles ein bisschen schmuddelig vor.
Viktoria ist auch schon angezogen. Wir müssen bei ihr aber immer wieder irgendwelche Mückenstiche mit Bite away versorgen. Wir backen Brötchen auf und so kann es dann um 9:15 Uhr Frühstück geben. Es gibt dazu Marmelade, Wurst und Käse.
Eine halbe Stunde später sind fast alle fertig. Und so räumen wir langsam ab, spülen das Geschirr und packen die restlichen Sachen ein.
Gegen 10:20 Uhr bringen wir dann unser Gepäck zum Auto. Es hat sich schon wieder eine ganze Menge angesammelt, aber wir bekommen noch alles verstaut.
Nachdem wir den Hof verlassen haben, halten wir an der Einfahrt und die beiden Mädels bekommen ihre Abzeichen überreicht. Vor der kleinen alten Dorfkirche, die direkt vor unserer Unterkunft steht, machen wir ein Foto der beiden Junior Ranger.
Für das Junior Ranger Entdeckerheft gibt es einen Aufnäher mit einer Eule dazu eine Urkunde. Und für die Spürnasen auf Entdeckertour, d.h. die drei Wanderungen einen Anstecker mit einem Otter. Anschließend verlassen wir Lubolz und den Spreewald.
Es geht jetzt nicht auf direktem Weg in die Sächsische Schweiz, sondern wir machen noch einen kleinen Umweg. Im Internet haben wir schon so viele schöne Fotos von der Rakotzbrücke gesehen, dass wir sie uns auch einmal in natura anschauen wollen.
Es ist auch nicht wirklich weit entfernt und so machen wir uns auf den etwa einstündigen Weg. Im Auto lösen die Kinder ihre Aufgaben aus dem Fischotter Heft und es ist alles ganz harmonisch. Antonia hilft Viktoria sogar bei den Aufgaben.
Zuerst geht es über die Autobahn und bei Cottbus kommen wir an dem Hotel vorbei, in dem wir im letzten Jahr übernachtet haben. Auf der Autobahn gibt es einige Baustellen und es ist etwas voller, aber wir kommen gut voran. Der Rest des Weges geht dann über Landstraßen.
In Kromlau suchen wir uns einen Parkplatz. Direkt an der Rakotzbrücke gibt es einen riesigen Besucherparkplatz, der auch sehr gut gefüllt ist. Wir sind etwas überrascht über den Andrang, aber die Brücke ist offensichtlich kein Geheimtipp mehr. Wir sind auf dem Hinweg an einem Spielplatz vorbeigekommen. Und so wenden wir und versuchen dort, einen kostenfreien Parkplatz zu bekommen. Aber selbst hier kostet das Parken etwas. Also wenden wir wieder und fahren zurück.
Wir ziehen ein Parkticket für EUR 3,00. Dafür können wir jetzt zwei Stunden parken. Wir folgen den Schildern und laufen den kurzen Weg durch den Rhododendron Park zur Brücke. Es gibt eine Aussichtsplattform, von der aus man wirklich einen tollen Blick auf die Brücke hat. Und im Wasser, das ganz still und glatt ist, spiegelt sich die Brücke wirklich perfekt, so dass der Brückenbogen zusammen mit der Spiegelungen einen Kreis ergibt.
Wir machen ein paar Fotos, für die wir uns zum Teil kurz anstellen müssen, so voll ist es. Da die Kinder ihren Fotoapparat im Auto vergessen haben, gehen Antonia und Bianca noch einmal zurück, um ihn zu holen. Der Weg ist ja wirklich nicht weit.
Als die beiden wieder zurück sind, machen die Kinder noch Fotos. Und dann laufen wir einmal um den kleinen See. Da die Brücke gerade erst saniert wurde, stehen überall noch Bauzäune herum. Aber wir sind froh, dass die Brücke wenigstens schon halbwegs wieder hergestellt und das Wasser auch wieder im See ist.
Von der Seite sieht die Brücke schon recht künstlich aus. Und zum Teil erinnert uns das ein bisschen an die künstlichen Felsen in irgendwelchen Achterbahnen in Freizeitparks.
Der kleine Weg um den See ist Antonia auch schon wieder zu viel. Sie mault die ganze Zeit, dass sie wegen ihrer Mückenstiche nicht laufen kann. So richtig lohnt sich der Weg um den See auch nicht, denn den schönsten Blick hat man eigentlich wirklich von der Plattform aus. Aber wenn wir schon mal hier sind, wollen wir auch das alles gesehen haben.
An der Plattform machen wir noch einmal ein paar Fotos und gegen 13:00 Uhr sind wir wieder beim Auto. Jetzt geht es aber wirklich in die Sächsische Schweiz. Wir wollen nicht direkt in die neue Unterkunft fahren, sondern gleich zur ersten Wanderung. Die Fahrt dorthin dauert zwei Stunden.
Antonia ist müde und so verschläft sie fast die komplette Fahrt. Viktoria dagegen ist wach und liest ein Buch oder unterhält sich mit uns. Wir fahren auf die Autobahn in Richtung Dresden und fahren einmal um Dresden herum. Bei Pirna fahren wir dann ab und von dort aus dann nur noch kleinere Straßen.
Wir wollen jetzt direkt nach Langenhennersdorf und dort ins Labyrinth. Aber heute wollen wir dicht beim Labyrinth parken und uns den langen Anweg aus dem letzten Jahr ersparen. Der Weg war zwar sehr schön, aber heute sind wir ja später dran.
Bei der Anfahrt verfahren wir uns ein bisschen. Das Navi möchte immer einen großen Umweg fahren. Als Matthias jedoch eingibt, dass wir mit dem Fahrrad fahren, klappt es. Wir hoffen nur, dass die angezeigten Straßen auch alle mit dem Auto befahrbar sind. Gegen. 15:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Er ist gut gefüllt, aber wir finden noch einen schönen Platz im Schatten.
Wir ziehen unsere Wanderschuhe an, packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Viktoria versorgt noch einmal ihre Mückenstiche. Das Labyrinth ist nur etwa 400m entfernt. Und so laufen wir etwa 5 Minuten bis zum Abzweig. Kein Vergleich zu den 45 Minuten, die wir im letzten Jahr gelaufen sind. Wobei der Weg natürlich auch nicht ganz so schön ist.
Zum Labyrinth müssen wir einen steilen Waldweg hinauf gehen. Oben angekommen sehen wir die riesigen Felsen. Es sind ein paar Leute hier unterwegs, aber es sind uns auch schon etliche wieder entgegengekommen.
Durch einen schmalen Gang, der eigentlich der Ausgang ist, wie wir später feststellen, gehen wir ins Labyrinth. Der Gang wird immer enger und der Boden ist schlammig. Antonia möchte keinen Schritt mehr weiter gehen, weil es so dunkel ist und sie nichts sieht. Sie möchte sich nicht schmutzig machen und ist nur am schimpfen.
Wir müssen die Rucksäcke absetzen, weil es so eng wird und wir nur noch quer durchpassen. Bianca muss den Rucksack sogar über den Kopf nehmen. Das war schon einmal ein guter Einstand.
Bevor wir mit unserer Tour anfangen, klettern wir erst einmal das Plateau hinauf. Das bedarf etwas Geschick und Antonia klettert schnell voran. Wir folgen ihr und schauen von oben auf das Labyrinth herab.
Da die Kinder jetzt aber endlich mit der Wanderung anfangen wollen, gehen wir wieder hinunter. Für Antonia ist das kein Problem. Ohne große Probleme ist sie wieder unten. Viktoria ist aber ein wenig ängstlich und benötigt Hilfe von Bianca.
Als alle unten angekommen sind, geht es endlich mit der Wanderung los. Die erste Zahl, die wir sehen, ist die „4“. Da wir für die „1“ wieder durch den Gang zurück müssten, starten wir unsere Wanderung einfach hier. Viktoria hat Spaß und führt die Gruppe an.
Wir suchen jetzt immer die nächsthöhere Zahl und müssen dabei über, unter und durch Felsen klettern. Das macht uns allen Spaß, nur Antonia guckt mürrisch. Ohne Viktoria zu fragen, setzt sie sich an die Spitze der Gruppe und rennt, ohne Rücksicht auf die anderen zu nehmen, vorneweg.
Gegen 16:00 Uhr haben wir den Rundweg geschafft und alle Zahlen gefunden. Da Viktoria jetzt auch noch einmal die Gruppe anführen möchte, wollen wir den Weg noch einmal laufen. Viktoria möchte allerdings bei der „1“ anfangen. D.h., dass wir uns eigentlich wieder durch den engen matschigen Gang zwängen müssten. Darauf haben wir aber keine Lust.
Antonia hat einen anderen Gang gefunden. Den könnte man wahrscheinlich mit Bridging durchqueren. Antonia probiert es erst allein. Aber nach einem kurzen Stück wird es ihr dann zu gefährlich. Also gibt Bianca Matthias ihren Rucksack, um mit Antonia zusammen dort hindurch zu klettern.
Am Anfang geht es noch, dass man den Gang durchquert, indem man den einen Fuß auf der einen Seite des Felsens und den anderen Fuß auf der anderen Seite des Felsens hat. Irgendwann müssen die beiden jedoch höher. Dazu muß man sich mit dem Po an der einen Wand hoch drücken. Das ist eine ziemlich nasse und matschige Angelegenheit. Aber so muß Klettern eben sein.
Auf der anderen Seite des Ganges treffen die beiden auf Viktoria und Matthias. Zusammen klettern wir die Leiter hinunter und gehen bis zur „1“.
Dort machen wir eine kleine Pause und essen ein paar getrocknete Mangos, Apfelchips und Filinchen.
Nach der kurzen Pause geht es dann weiter. Mittlerweile ist es 16:20 Uhr. Dieses Mal möchte auch Viktoria durch den Gang gehen, den Antonia und Bianca eben gegangen sind. Dieses Mal geht Matthias als Hilfe mit und Bianca nimmt die beiden Rucksäcke und die Kamera.
Viktoria hat ein paar Probleme beim Klettern und insgesamt ist sie dieses Jahr ein bisschen ängstlich. An der „8“ treffen wir dann alle wieder zusammen. Antonia führt die Gruppe wieder an. Da wir die Runde aber eigentlich nur für Viktoria laufen, gibt es Streit, als Viktoria nach vorne gehen soll. Aber nach einiger Zeit fängt sich Antonia wieder und wir können den Rundweg harmonisch laufen.
Gegen 17:00 Uhr sind wir am Ende angekommen. Da die Kinder auf die Toilette müssen, machen wir uns schnell auf den Weg zum Parkplatz. Da dieser ja zum Glück nicht weit weg ist, sind wir nach ca. 5 Minuten dort.
Wir packen alles ins Auto, ziehen die matschigen Wanderschuhe aus und machen uns auf den Weg nach Königstein. Auf dem Weg dorthin verfahren wir uns noch einmal kurz, aber um 17:15 Uhr sind wir dann dort. Auch unsere Unterkunft ist schnell gefunden. Wir fahren auf den Parkplatz und steigen aus. An der Straße laufen wir zum Eingang. Dort werden wir auch schon von Jana, der Besitzerin, empfangen. Sie zeigt uns auch gleich unsere Wohnung.
Diese befindet sich im ersten Stock und besteht aus einem Schlafzimmer für die Kinder mit zwei Einzelbetten, einem Schlafzimmer für uns mit einem Doppelbett, einem kleinen Bad und einem Wohn-/Esszimmer mit Küchenzeile.
Die Wohnung ist schön. Und sie ist im Vergleich zur letzten Wohnung wirklich sauber und in einem guten Zustand. Allerdings ist es kein Vergleich zur Wohnung, die wir im letzten Jahr hatten, die aber leider ausgebucht war. Die Kinder sind ein bisschen enttäuscht.
Wir holen unsere Sachen aus dem Auto und müssen bei Jana noch die Gästekarten bezahlen. Es ist ein bisschen anstrengend, die ganzen Sachen aus dem Auto in den ersten Stock zu tragen, aber auch das ist bald geschafft. Eigentlich wollten wir noch nach Bad Schandau zum Lidl fahren. Da dieser aber um 18:00 Uhr schließt, wird das ein wenig knapp und wir verschieben das auf morgen.
Also packen wir in Ruhe unsere Koffer aus. Die Kinder haben leider nur einen kleinen Schrank bei sich im Zimmer und so muß ein Teil bei uns im Schrank aufbewahrt werden.
Während Bianca die restlichen Sachen verstaut, geht Matthias mit den Kindern nach unten. Dort gibt es einen Kicker, auf den sich Viktoria sehr freut. Allein trauen sich die beiden nicht nach unten. Sie haben sich aber schon einmal die Kaninchen angesehen, die es hier auf dem Hof gibt.
Gegen 19:00 Uhr machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir haben Hunger und wir haben Viktoria gestern Pizza versprochen. Also fahren wir zur Pizzeria am Bahnhof. Dort angekommen überlegen wir erst einmal eine ganze Weile, wie viele Pizzen wir bestellen. Aber da die Kinder sehr großen Hunger haben, bestellen wir für jeden eine.
Und so gibt es eine Pizza Salami für Viktoria, Pizza Fungi für Antonia, Pizza Margerita für Bianca und Pizza Diavolo für Matthias. Wir müssen etwa 12 Minuten auf die Pizzen warten.
Mit den vier Pizzen fahren wir zurück zu unserer Unterkunft. Dort decken wir den Tisch und essen die Pizzen. Sie sind wirklich sehr lecker.
Nach dem Essen sind die Kinder müde. Sie machen sich bettfertig und gehen kurz danach schlafen. Matthias legt sich auch kurz aufs Bett, um gleich danach einzuschlafen. Bianca schreibt noch den Reisebericht. Aber um 22:45 Uhr geht auch sie ins Bett.
Der dritte Tag in Daten:
Datum
04.07.2021Unterkunft
Ferienwohnung für Familien und Freunde , Königstein (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 107,00 zzgl. EUR 7,40 GästetaxeSonstige Ausgaben
Parken Rakotzbrücke: EUR 3,00Entfernung
269 km