Tag 1: Ankunft Las Vegas
Nachdem wir zwei Jahre aufgrund unserer Prüfungen nicht im Urlaub waren, geht es jetzt endlich wieder in die USA. Nach unserem Urlaub im Jahr 2002 war klar, dass es wieder in den Südwesten gehen soll. In den letzten Jahren haben wir uns schon die ganzen Nationalparks angesehen - dieses Mal soll es dagegen in eher abgelegene Gegenden gehen.
Auf diesen Urlaub haben wir uns auch mehr und besser vorbereitet als sonst. Wir haben uns ein GPS-Gerät gekauft und auch einen Kurs bei Globetrotter belegt, um damit umgehen zu lernen. Außerdem haben wir uns diverse Wandersachen gekauft, denn dieses Mal werden wir sehr viel zu Fuß unterwegs sein.
Unsere Ziele haben wir auf etlichen Internetseiten recherchiert und uns umfangreiches Kartenmaterial ausgedruckt. Die Touren haben wir uns ebenfalls zusammengestellt und ausgedruckt und auch auf das GPS geladen (ein Garmin eTrex Vista C mit amerikanischer Basemap und der National Parks 24k Topo-Software von MapSource). Unsere Tourmaterialien füllen einen ganzen Ordner.
Wir haben uns auch eine Digitalkamera und ein Stativ gekauft. Auch eine Stirnlampe sowie Wasserschuhe gehören zu unserer Ausrüstung. Hierfür benötigen wir einen eigenen Koffer, aber zum Glück können wir ja je zwei Gepäckstücke à 32 kg mitnehmen.
Außerdem haben wir noch einen Geländewagen Kurs beim ADAC belegt, um die Offroad Pisten im Grand Staircase Escalante fahren zu können.
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Der Wecker klingelt heute nicht früher als sonst, wenn wir arbeiten gehen. Nur heute fällt es uns ziemlich leicht, um 6:00 Uhr aufzustehen. Schnell werden noch die letzten Sachen zusammengepackt und die Koffer zugeschlossen. Die wichtigsten Sachen, wie unseren Tourordner und die elektronischen Geräte (Fotoapparat, GPS) werden im Handgepäck verstaut.
Dann müssen wir uns auch schon beeilen, denn gegen 7:00 Uhr werden wir von Wolfgang abgeholt. Die Fahrt zum Flughafen geht relativ schnell und etwa 20 Minuten später verabschieden wir uns vor dem Gate.
Obwohl es bei uns geheißen hat, dass wir etwa drei Stunden vor Abflug am Check-in sein sollen, ist es ziemlich leer. Vor dem eigentlichen Check-in müssen wir noch eine weitere Kontrolle passieren und diverse Fragen über uns ergehen lassen, ob die Koffer unbeobachtet waren, wir für irgendjemanden etwas eingesteckt haben etc. Da es wie gesagt noch sehr leer ist und den Herren wohl langweilig ist, werden wir zur Seite gebeten und müssen unsere Koffer aufmachen.
Na ganz toll, jetzt wühlt ein fremder Mann vor allen anderen Leuten in unseren Koffern. Die elektronischen Geräte sind offensichtlich kein Problem, nur unser Eisspray, das wir für eventuelle Verstauchungen auf unseren Wanderungen eingepackt haben, erregt Aufsehen. Der Mann, der unseren Koffer inspiziert diskutiert mit einem anderen Herrn. Während wir das Eisspray schon in die große Tonne wandern sehen, kommt er zurück und meint, wir könnten es behalten. Er musste sich jedoch vergewissern, da es ja entflammbar sei.
Also packen wir wieder alles zusammen und können endlich einchecken. Die Boarding Pässe bekommen wir gleich für beide Flüge. Mittlerweile ist es etwa 8:00 Uhr, d.h. es sind noch etwa zwei Stunden bis zum Abflug.
Wir laufen einmal um den Flughafen herum, doch das geht in Tegel ja sehr schnell. Also holen wir uns beim Bäcker noch ein wenig zu essen. Man weiß ja nicht, wann es an Bord etwas gibt.
Etwa eine Stunde vor dem Start gehen wir durch die Sicherheitskontrolle und warten auf das Boarding.
Pünktlich um 10:15 Uhr geht es los in Richtung Newark. Kurz nach dem Start werden die ersten Getränke serviert und dann gibt es auch schon bald Mittagessen. Und wieder einmal heißt die Auswahl Hühnchen oder Nudeln. Wir nehmen beide das Hühnchen, das auch ganz gut ist. Flugzeugessen eben.
Anschließend gibt es die beiden Filme. Gezeigt werden heute "Sahara" mit Penélope Cruz und Matthew McConaughey sowie "Das Schwiegermonster" mit Jane Fonda und Jennifer Lopez. Beide Filme sind nicht nach unserem Geschmack und zumindest Bianca schaut sie sich nicht an. Sie hatte auf "Die Dolmetscherin" und/oder "Madagaskar" gehofft, doch der erstgenannte Film wurde einen Monat vorher und der andere einen Monat später gezeigt. So lesen wir eben ein wenig Zeitung oder dösen ein wenig vor uns hin.
Dann werden auch bald die Einreise- und Zollformulare verteilt. Das Ausfüllen klappt ganz gut, wir verschreiben uns jedenfalls nicht. Anschließend gibt es noch einen kleinen Snack und dann sind wir auch schon im Landeanflug auf Newark.
Nach der Landung geht es erst einmal zur Einwanderungskontrolle. Obwohl wir relativ schnell das Flugzeug verlassen haben, hat sich hier schon eine lange Schlange gebildet. Aber wir haben ja etwa 2,5 Stunden Zeit bis zum Weiterflug.
Es geht nur langsam voran, doch dann haben wir es endlich geschafft. Es werden die üblichen Fragen zum Grund unseres Aufenthalts und wie lange wir bleiben möchten gefragt bis wir endlich die begehrten Papiere im Pass haben. Es werden noch die Fingerabdrücke gescannt und ein Foto gemacht und dann sind wir durch.
Anschließend geht es zum Gepäckband, wo wir unsere Koffer in Empfang nehmen müssen. Die Bänder laufen schon die ganze Zeit, doch unsere Koffer sind nicht zu sehen. Na toll, sollten sie etwa nicht mitgekommen sein? Das Problem ist auch, dass hier jeder an das Gepäckband kommt und sich nach belieben bei den Koffern bedienen kann. Vielleicht hat ja irgendjemand unsere Koffer entwendet. Da hier eine große Reisegruppe mit etlichen Koffern neben dem Band steht, schauen wir, ob sich unter den diversen Koffern nicht auch unsere befinden. Doch hier sind sie auch nicht.
Langsam bekommen wir ein wenig Panik, denn neben der Kleidung sind hier ja auch unser Stativ, diverse Ladegeräte und sonstiges Zubehör, dass wir für unsere Wanderungen brauchen. Matthias schaut sich noch ein wenig um, und dann findet er endlich unsere Koffer. Ein Kofferträger hat angefangen, die Koffer vom Band zu nehmen und an die Wand zu stellen. Ist zwar nett gemeint, aber so findet man sie natürlich nicht.
Glücklich, dass jetzt alle Koffer hier in Newark angekommen sind, gehen wir in Richtung Zoll. Hier läuft es ganz problemlos. Wir laufen mit unseren Koffern an den Beamten vorbei, geben unseren Zettel ab und das war's. Keine Fragen oder sonst was.
Anschließend geben wir die Koffer wieder auf und laufen zu unserem Gate
. Dazu müssen wir einmal durch das Terminal C laufen. Der Weg ist nicht weit und so können wir noch gemütlich an den Läden vorbei bummeln. Als wir fast an unserem Gate angekommen sind, sehen wir einen Food Court und hier gibt es sogar einen Ben & Jerry's
Die Zeit bis zum Weiterflug vergeht ziemlich schnell und um 15:50 Uhr geht es dann weiter in Richtung Las Vegas. Der Flug dauert noch einmal 5,5 Stunden. Auf diesem Flug gibt es jedoch nur noch ein paar Brezeln und ein Getränk - nicht gerade viel.
Wir landen relativ pünktlich gegen 18:20 Uhr in Las Vegas. Nach dem Aussteigen laufen wir schnell zum Gepäckband und holen unsere Koffer. Das dauert relativ lange, doch dann können wir uns endlich auf den Weg zur Automietstation machen. Nach kurzer Suche entdecken wir hinter dem Gepäckband die diversen Schalter der Autovermietungen. Wir gehen zum Hertz Schalter und bekommen als Fahrzeug unserer reservierten Kategorie einen Toyota 4Runner genannt. Natürlich werden uns noch Upgrades und Zusatzversicherungen angeboten, die wir jedoch dankend ablehnen. Wir bekommen den Stellplatz des Wagens genannt und den Weg zum Shuttlebus gewiesen.
Wir müssen den Flughafen verlassen und mit dem Shuttlebus zum Parkplatz von Hertz fahren. Die Fahrt dauert etwa fünf Minuten. Dort angekommen schauen wir zunächst, ob der Wagen Vierradantrieb hat und die Bodenfreiheit groß genug ist. Als das alles geklärt ist, packen wir unsere Koffer in den Wagen und fahren in Richtung Las Vegas Blvd.
Wir nehmen die Autobahn und können hier schon einmal einen Blick auf die Casinos werfen. Unser Hotel - das Stratosphere Hotel
Da wir nur eine Nacht hier sind, packen wir unsere Koffer gar nicht aus, sondern machen uns gleich wieder auf den Weg, um uns Las Vegas anzuschauen. 1997 waren wir schon einmal hier, doch in der Zwischenzeit hat sich einiges verändert. Wir fahren wieder zum Caesars Palace
Der Weg dorthin ist nicht weit, aber der Strip ist so voll, dass wir nur langsam vorankommen. Kurz vor dem Caesars Palace steht ein Polizeiwagen mit blinkenden Sirenen. Als wir an ihm vorbeifahren, kommt ein Polizist auf uns zu gelaufen. Uns wird kurz mulmig, denn man hat schon so allerhand Geschichten gelesen,, wie man sich verhalten muss, wenn man angehalten wird - keine ruckartigen Bewegungen machen, Hände am Lenkrad etc. - doch Matthias hat nur vergessen, die Scheinwerfer an zu machen. Das ist uns gar nicht aufgefallen, schließlich ist es hier durch die ganzen Lichter taghell.
Nachdem wir im Caesars einen Parkplatz gefunden haben, machen wir uns zu Fuß auf den Weg.
Wir schauen uns das Paris Las Vegas und natürlich die Fontänen vor dem Bellagio an. Dann geht es weiter zum New York New York
Nach zwei Stunden haben wir genug gesehen und machen uns langsam wieder auf den Rückweg.
Das erweist sich allerdings als schwierig, denn der Weg durch das Casino des Caesars Palace zum Parkhaus ist nicht einfach zu finden.
Nachdem das dann allerdings nach einiger Zeit geschafft ist, fahern wir zurück zum Stratosphere Tower. Jetzt merken wir, dass wir bereits seit über 24 Stunden auf den Beinen sind. Müde fallen wir gegen 23:30 Uhr ins Bett.
Der erste Tag in Daten:
Datum
29. August 2005Flug
Flug CO97, Boeing, Sitzplätze 20E und 20F
Flug CO1468, Boeing, Sitzplätze 24E und 24F
Flugpreis (Hin- und Rückflug) pro Person: EUR 719,76
gebucht über continental.comMietwagen
Hertz (Toyota 4Runner) gebucht über adac.de
Hotel
Stratosphere Hotel
Preis pro Nacht (Premier Tower - Deluxe Two Queens): USD 42,38 = EUR 35,79
gebucht über tripreservations.comEntfernung
ca. 10.200 km (über Kansas haben die Akkus des GPS aufgegeben)
