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Tag 15: Behind the Rocks, Arches N.P. - Moab

Der heutige Tag verläuft ganz anders, als wir uns das heute morgen vorgestellt haben. Zunächst sah es nach einem ziemlich erfolglosen Tag aus, doch es gab noch einen versöhnenden Abschluss. Aber eins nach dem anderen...

Da wir von dem gestrigen Tag ziemlich geschafft sind, lassen wir den heutigen Tag etwas ruhiger angehen. Wir stehen um 7:00 Uhr auf und fangen langsam an, unsere Koffer zu packen. Da wir im Best Western Frühstück inklusive haben, gehen wir heute zum ersten Mal richtig frühstücken. Das Continental Breakfast, das hier angeboten wird, sieht jedoch ziemlich mager aus. Es gibt zwei Sorten Cerealien, Toast, Marmelade, gekochte Eier und Donuts. Aber was soll's, dann haben wir wenigstens etwas im Magen.

Um 9:30 Uhr checken wir aus dem Best Western aus und verlassen Monticello.

Unser erstes Ziel ist der Hand Hold Arch. Dieser liegt im Gebiet der Needles des Canyonlands National Parks , ist allerdings über eine Straße zu erreichen, die außerhalb des Gebietes des Nationalparks beginnt. Wir fahren also die gleiche Strecke, die wir gestern auch schon gefahren sind und kommen am Abzweig zum Lavender Canyon, in der sich der Arch befindet, vorbei. Hier steht jedoch ein Schild, dass die Straße gesperrt ist und die Zufahrt über den Davis Canyon erfolgen soll. Naja, was soll's, dann fahren wir eben über den Davis Canyon. Als wir dort ankommen, ist die Straße jedoch durch eine Schranke versperrt. Die Zufahrt ist nur erlaubt, wenn man über ein so genanntes Backcountry Permit verfügt. Dieses Permit haben wir jedoch nicht.

Da der Canyonlands National Park nicht mehr weit entfernt ist, fahren wir zum dortigen Visitor Center, um uns bei den Rangern dieses Permit zu besorgen. Dort angekommen erklärt uns der Ranger, dass wir dieses Permit nicht benötigen, sofern wir wie geplant mit dem Auto nur bis zur Grenze des Nationalparks fahren und dann zu Fuß zum Arch laufen. Er erklärt uns jedoch, dass die Straße zum Arch durch einen Wash geht, der sehr sandig ist. Zum Teil gehe es auch über Felsplatten. Mit dem Hinweis, dass die Abschleppkosten aus diesem Gebiet bei USD 1.000,00 beginnen, überlässt er uns die Entscheidung, ob wir die Fahrt wagen wollen.

Zunächst sind wir fest entschlossen, die Anfahrt wenigstens zu versuchen. Da wir jedoch sicher sind, dass wir es nicht bis zum Ende schaffen werden und eh' vorher umdrehen müssen, entscheiden wir uns, nicht zum Lavender Canyon zu fahren. Der vergebliche Versuch, die 25 km lange Straße zu fahren würde uns wahrscheinlich mindestens eine weitere Stunde kosten. Was Sand angeht, sind wir mittlerweile ja ziemlich skeptisch.

Wir starten also gleich durch und machen uns auf den Weg Richtung Moab. Kurz vor Beginn der Stadtgrenze biegen wir auf eine kleine Seitenstraße ab. Die Straße wird bereits nach wenigen Metern ziemlich rau, doch dieses Mal lassen wir uns davon nicht abschrecken. Es handelt sich schließlich nicht um Sand, sondern Felspassagen. Auf dem 10,5 km langen Weg zum Tukuhnikivats Arch kommen wir nur langsam voran, denn es geht immer wieder über Felsplatten. Auch von einer sehr steinigen steilen Straße lassen wir uns nicht aufhalten. Oben angekommen erwartet uns jedoch eine sehr hohe Felsstufe, die wir bei aller Mühe nicht überwinden können. Also heißt es hier wieder wenden, was bei der engen Straße gar nicht so einfach ist, und den Berg wieder hinunter fahren.

Unten angekommen parken wir den Wagen und gehen zu Fuß weiter, denn der Arch soll nur noch 1,5 km entfernt sein. Mittlerweile ist es schon 13:30 Uhr und die Temperaturen sind schon wieder auf 40° C angestiegen. Wir legen also die verbleibenden Meter in der prallen Sonne zurück und kommen zu einer Ansammlung von großen Steinen, in denen wir den Arch vermuten. Doch trotz intensiver Suche können wir ihn nicht finden. Wir lesen also noch einmal unsere Wegbeschreibungen durch und irgendwie sind sie nicht so ganz stimmig. Als wir dann noch die GPS-Koordinaten abgleichen, stellen wir fest, dass wir falsche Koordinaten haben und der Arch 2,4 km von unserer jetzigen Position entfernt ist. Da wir nur noch einen Liter Wasser dabei haben, entscheiden wir uns, nicht zu gehen, sondern wieder zum Auto zurückzulaufen. Dies bedeutet allerdings für uns, dass wir den gesamten Weg wieder zurückfahren müssen.

Nach 45 Minuten kommen wir wieder auf dem Highway an. Da wir nun festgestellt haben, dass der Tukuhnikivats Arch ganz in der Nähe vom Rim Arch ist (oder vielleicht sogar ein und derselbe), zu dem wir auch noch wollen, biegen wir nur wenige Meter nach der Rückkehr wieder auf eine Seitenstraße ab. Doch diese Straße ist noch in einem viel schlimmeren Zustand, als die vorige Straße. Mit einem normalen SUV ist sie definitiv nicht zu befahren.

Da es mittlerweile schon 16:00 Uhr ist, fahren wir nach Moab, um dort im Sleep Inn einzuchecken.

Wir packen unsere Koffer aus und sind ziemlich unzufrieden, da wir heute überhaupt nichts gemacht haben. Damit es wenigstens etwas Positives gibt, machen wir uns auf den Weg zum Arches National Park , um dort nach Karten für eine Rangerführung durch das Gebiet der Fiery Furnance zu fragen. Wir haben Glück und erhalten für übermorgen Nachmittag noch zwei Karten.

Da wir jetzt bereits im Park sind, fahren wir noch ein wenig in den Park hinein. Jetzt um 18:30 Uhr beginnen die Steine richtig zu glühen. Wir halten am ersten Aussichtspunkt und schauen uns die Park Avenue an.

Wir beschließen, zum Sonnenuntergang zum Delicate Arch zu gehen, können uns jedoch noch nicht so ganz von den schönen Steinen losreißen. Am Balanced Rock machen wir nur einen kurzen Fotostopp, denn langsam müssen wir uns beeilen, wenn wir den Aufstieg zum Delicate Arch noch rechtzeitig schaffen wollen. Deshalb muss der Ausflug zu den Windows jetzt erst einmal ausfallen.

Um kurz vor 19 Uhr halten wir an der Wolfe Ranch und begeben uns auf den 2,4 km langen Aufstieg. Wir müssen 160 Höhenmeter überwinden und kommen ganz schön außer Puste. Doch alle Anstrengung hat sich gelohnt, als wir gut 30 Minuten später am Delicate Arch stehen. Wir müssen auch gar nicht lange warten, bis die Abendsonne den Arch richtig schön aussehen lässt. Etwas nervend ist, dass ständig irgendwelche Leute zu dem Arch hinüberlaufen und sich dort fotografieren lassen wollen. Grundsätzlich ist das kein Problem, wenn sie danach den Arch wieder verlassen würden. Und es gibt immer wieder Unmutsbekundungen von den anwesenden Personen, die auf der gegenüberliegenden Seite stehen und den Arch fotografieren wollen.

Ab 20:20 Uhr kommen die ersten Schatten auf den Arch. Wir schauen uns noch den schönen Sonnenuntergang an und machen uns dann wieder an den Abstieg, denn wir wollen schließlich nicht im Stockdunkeln nach unten laufen. Während wir also wieder nach unten laufen, sind wir überrascht, dass immer noch Leute nach oben steigen, denn der Sonnenuntergang ist bereits vorbei und es wird bereits langsam dunkel.

Da unsere Vorräte ziemlich aufgebraucht sind, halten wir in Moab schnell noch am City Market. Wir kaufen ein wenig Brot, Creme Cheese, Orangensaft, Kekse und natürlich ein Ben & Jerry's Eis. Wir beantragen schnell noch eine Kundenkarte, da wir damit zum Teil einen deutlichen Rabatt bekommen.

Im Motel machen wir es uns dann noch gemütlich, schauen wie immer ein wenig Baseball im Fernsehen und gehen um ca. 24:00 Uhr schlafen.


Der 15. Tag in Daten:

Datum
4. Juli 2007

Motel
Sleep Inn , Moab
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 84,86

Eintritt
Arches N.P. : USD 10,00

Sonstige Ausgaben
City Market: USD 24,09
Tanken bei Maverik in Moab (13,707 G/3,259 USD): USD 44,67

Entfernung
296 km

zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)

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