Die Nacht war heute nur sehr kurz, denn bereits um 3:45 Uhr klingelt der Wecker. Nur schwer kommen wir aus dem Bett und verlassen später als erwartet um 5:15 Uhr das Motel. Wir machen uns auf den Weg zum Canyonlands National Park, aber dieses Mal in den Islands in the Sky District
. Wir wollen uns den Sonnenaufgang am Mesa Arch anschauen. Da wir noch ca. 50 km zurückzulegen haben und der Sonnenaufgang um 6:00 Uhr ist, müssen wir uns ziemlich beeilen. Geschwindigkeitsbegrenzungen zählen in solchen Momenten nicht. Und auch die Hasen haben ein Einsehen mit uns. Heute laufen sie nicht ständig vor unserem Auto über die Straße.
Um 5:52 Uhr erreichen wir den Parkplatz zum Mesa Arch. Der Arch steht leider nicht direkt an der Straße, wir müssen noch einen ziemlich langen Weg zu Fuß zurücklegen. Der Himmel verfärbt sich schon rot und wir sind der Überzeugung, dass wir wenige Minuten zu spät sind.
Als wir am Mesa Arch ankommen, trifft uns fast der Schlag. Aber nicht weil wir den Sonnenaufgang verpasst haben, sondern weil vor dem Arch bestimmt schon acht Stative aufgebaut sind und entsprechende Fotografen den Weg versperren. Da hier das Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ zählt, haben wir das Nachsehen.
Wir stehen teilweise in der dritten Reihe und können kaum etwas sehen. Aber was den Sonnenaufgang angeht, haben wir noch nichts verpasst. Die Sonne hat es noch nicht über die umliegenden Berge geschafft. Als dann endlich der Zeitpunkt eintritt, an dem es die Sonne über die Berge schafft, schiebt sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Das Spektakel, den Arch von innen richtig glühen zu sehen, bleibt uns deshalb verwehrt, Wir warten noch ein wenig, doch so richtig wirkt der Sonnenaufgang nicht und deshalb machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Hier gibt es schnell noch eine Banane zum Frühstück.
Wir fahren noch ein wenig durch den Nationalpark und halten auf dem Parkplatz für die Aztec Buttes. Doch wir wollen nicht zu den Aztec Buttes laufen, sondern zur False Kiva. Neben der Straße finden wir schnell einen Trampelpfad, dem wir den ersten Kilometer gut folgen können. Dann erreichen wir einen Abhang. Hier verliert sich dann der Trampelpfad und wir biegen nach rechts ab. Dadurch kommen wir zwar in die richtige Richtung zur False Kiva. Doch diese liegt leider einige Höhenmeter tiefer und von unserem jetzigen Standort kommen wir den Abhang nicht mehr hinunter. Also müssen wir den ganzen Weg bis zu dem Abhang wieder zurücklaufen und den Abhang an der linken Seiten hinunterklettern. Aufgrund dieses Umweges erreichen wir nach 2,5 km die Stelle, an der wir die False Kiva erwarten. Unser GPS sagt uns, dass wir nur wenige Meter davon entfernt sind, doch wir können sie nicht sehen.
Wir klettern also den Abhang hinunter, was sich als ziemlich schwierig erweist. Der Abhang ist ziemlich steil, überall liegen kleine lose Steine, auf denen man leicht abrutschen kann, herum und man muss über große Felsbrocken klettern. Wir suchen überall, können die False Kiva jedoch nicht finden. Wir vergleichen immer wieder unser Foto mit der Skyline und stellen fest, dass wir weiter nach oben müssen. Statt den Abhang nach unter zu klettern, hätten wir nach oben gemusst. Wir klettern also hoch und erreichen endlich die False Kiva. An diesem Ort sollte man eigentlich am späten Nachmittag Fotos machen, so dass unsere Fotos vom Morgen leider nicht so schön aussehen. Aber wir haben schließlich heute noch mehr vor, so dass wir hierauf keine Rücksicht mehr nehmen können.
Nach einer kurzen Pause machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto und jetzt ist der richtige Trail für uns gut sichtbar. Im Nachhinein ist es schwer verständlich, dass wir uns hier verlaufen konnten. Um 10:30 Uhr sind wir wieder am Auto und fahren weiter zum Green River Overlook. Hier machen wir einige Fotos und dann geht es weiter zum Candlestick Overlook.
Anschließend fahren wir wieder Richtung Ausgang und halten noch beim Shafer Canyon Overlook. Von hier können wir auf den Shafer Trail schauen, der sich hier den Canyon hinunter windet.
Der Trail geht vom Canyonrand 450 m hinunter auf das White Rim. Da wir diesen Trail nachher fahren wollen, können wir schon einmal einen guten Blick auf das werfen, was uns nachher erwartet. Am Visitor Center fragen wir noch einmal nach den Straßenverhältnissen und der Ranger erklärt uns, dass die Straße in gutem Zustand ist.
Also fahren wir in Richtung Shafer Trail. Auf diesen Teil hat sich Matthias schon die ganze Zeit gefreut. Die Straße ist besser als wir erwartet haben, denn wir hatten schon einiges schreckliches darüber gelesen. Der Shafer Trail windet sich in Serpentinen den Canyon hinunter und man muss immer ein Auge darauf haben, ob ein anderes Auto entgegenkommt, da es nur wenige Stellen zum ausweichen gibt. Heute ist verhältnismäßig viel los, doch wir kommen gut voran.
Unten angekommen fahren wir noch ein wenig die White Rim Road weiter. Wir halten am Colorado Overlook. Von hier haben wir einen guten Blick auf den Colorado River und den umgebenden Canyon.
Wir können jetzt sehen, dass das White Rim nicht eine ebene weiße Felsfläche ist, sondern dass es sich eigentlich um ein Art Ansammlung von roten Hoodoos mit weißen Hüten handelt.
Anschließend geht es noch zum Musselman Arch und zum Gooseneck Overlook.
Da uns die White Rim Road etwas zu rau ist, drehen wir wieder um. Wir fahren den Shafer Trail jedoch nicht wieder nach oben, sondern biegen auf die Potash Road ab, die zum Highway Richtung Moab führt. Die Potash Road ist unspektakulärer als wir erwartet haben, da sie sich immer weiter vom Canyon und vom Colorado River entfernt. Wir kommen an riesigen Salzgewinnungsanlagen vorbei und gelangen nach insgesamt 42 km wieder auf eine asphaltierte Straße. Kurz danach halten wir noch beim Jug Handle Arch, der direkt an der Straße liegt.
Um 17:00 Uhr kommen wir wieder in Moab an. Wir überlegen kurz, ob wir noch einmal in den Arches National Park fahren, um uns dieses Mal die Windows anzuschauen. Doch wir sind so müde, dass wir lieber ins Motel wollen, um uns ein wenig hinzulegen.
Auf dem Weg zum Motel entdecken wir ein Domino's Pizza
Im Motel gibt es dann die Pizza und wir schauen noch ein wenig Baseball. Aus dem kurzen Ausruhen wird leider nichts – wir schlafen fest ein. Insofern entfällt der Sonnenuntergang im Arches National Park, aber dafür haben wir ja morgen noch Zeit.
Der 16. Tag in Daten:
Datum
5. Juli 2007Motel
Sleep Inn
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 84,86Eintritt
Canyonlands (das bereits gekaufte Ticket ist 7 Tage gültig und gilt für alle drei Districts)Sonstige Ausgaben
Entfernung
194 km (davon ca. 6 km zu Fuss)zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth
(KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth
