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Tag 19: Little Egypt, Leprechaun Canyon, Burr Trail - Escalante
Um 10:30 Uhr verlassen wir das Whispering Sands und Hanksville. Wirklich traurig sind wir darüber nicht.
Unser erstes Ziel heute ist Little Egypt. Nach 32 km auf dem Highway 95 biegen wir auf eine Seitenstraße ab und erreichen kurz danach das Gebiet von Little Egypt. Hier erwarten uns rot-weiße Steine in den unterschiedlichsten Formen. Einige Steine sehen aus wie Hoodoos, andere wieder wie kleine Figuren. Wir haben hier unheimlich viel Spaß, zwischen den Steinen herumzulaufen und die unterschiedlichsten Figuren zu identifizieren. Leider macht uns die Sonne einen Strich durch die Rechnung, denn der Himmel ist immer wieder bewölkt. Und die Farben der Steine kommen eben nur bei Sonnenschein so richtig zum Vorschein. Wir verbringen hier etwa eine Stunde und machen uns dann auf den Weg zum zweiten Ziel.
Ein paar Kilometer weiter auf dem Highway 95 biegen wir auf eine kleine Straße ab und parken hier. Hier ist der Trailhead zum Leprechaun Canyon. Zunächst laufen wir durch den Wash, doch dann müssen wir uns auch immer wieder durch das Unterholz schlagen, was das Vorankommen etwas erschwert. Aber nach 20 Minuten stehen wir am Eingang des Canyons. Während wir hier im letzten Jahr noch große Pools vorgefunden haben, durch die wir ca. knietief waten mussten, ist der Eingang jetzt komplett trocken. Im Inneren des Canyons gibt es noch einen kleinen Pool, dieser scheint jedoch nur etwas mehr als knöcheltief zu sein.
Heute haben wir keine Lust, durch den Pool zu waten, da wir bereits wissen, dass wir in dem Canyon nicht allzu weit kommen werden, da er dann zu eng wird. Wir nehmen daher die Umgehung dieser Narrows und können von oben in den Canyon sehen.
Nach wenigen Metern ist dieser enge aber nicht sehr tiefe Canyon zu Ende, um dann kurz danach in einen tunnelartigen breiten Canyon mit hohen Canyonwänden überzugehen. Gleich nach dieser schönen Passage erwartet uns ein enger dunkler Tunnel. Dieser ist nur wenige Meter lang, aber ganz lustig.
Am Ende dieses Tunnels wird der Canyon wieder etwas breiter, ist aber (zumindest für uns) zu Ende. Auf der linken Seite gibt es noch einen schmalen Spalt, durch den man sich seitwärts schieben kann, indem man sich mit den Händen an der Canyonwand abstützt und langsam weiter schiebt, denn zusätzlich zur Enge ist er auch noch schräg. Ein Ende können wir nicht erkennen und der Spalt scheint auch langsam enger zu werden.
Auf der rechten Seite geht der Canyon ziemlich steil nach oben. Hier versucht Matthias mit Canyoneering Techniken weiterzukommen. Da es jedoch auch hier schnell schwierig wird weiter zu kommen, klettern wir wieder nach unten und machen uns auf den Rückweg.
Um 16:15 Uhr sind wir wieder am Auto. Eigentlich soll es jetzt noch zum Blarney Canyon gehen, der in unmittelbarer Nähe zum Leprechaun Canyon liegt. Da wir diesen Canyon jedoch auch schon letztes Jahr besucht haben und hier nach kurzer Zeit nicht mehr weiter kamen, entscheiden wir uns, diesen Canyon nicht zu besuchen und uns auf den Weg Richtung Escalante zu machen.
Wir wollen diesmal jedoch nicht auf dem Highway nach Escalante fahren, sondern lieber auf dem landschaftlich schöneren Burr Trail.
Nach 50 km Fahrt erreichen wir die Serpentinen-Passage, die wir nun hinauffahren müssen. Die Fahrt macht viel Spaß und oben angekommen erwartet uns eine farbenfrohe Landschaft.
Auf dem weiteren Weg in Richtung Escalante fahren wir auf einem Bergkamm, d.h. rechts und links von der Straße geht es ziemlich steil hinab. Wir halten immer wieder an den Aussichtspunkten an, um die Landschaft zu genießen und Fotos zu machen.
Um 19 Uhr erreichen wir dann Escalante. Wir haben beschlossen, noch eine Nacht hier zu bleiben, da wir morgen erst am späten Nachmittag in Little Finland sein wollen. Als wir auf den Parkplatz des Prospector Inns einbiegen, sitzt die nette Dame zufällig draußen auf der Schaukel. Sie schaut zunächst etwas ungläubig, kommt ihr unser Auto doch bekannt vor. Doch als wir ihr dann zuwinken, ist die Freude groß. Wir werden erst einmal mit einer großen Umarmung begrüßt und gefragt, ob denn das eine Jahr schon um wäre. Schließlich haben wir uns vor nur 1,5 Wochen mit dem Hinweis verabschiedet, in einem Jahr wiederzukommen. Zum Glück sind noch Zimmer frei und wir bekommen auch gleich einen Rabatt. Auch eine Kaffeemaschine für das Zimmer bekommen wir wieder.
Wir bringen unser Gepäck in das Zimmer und fahren dann zu „unserer“ Tankstelle, um die gewohnte Pizza zu bestellen. Und die Pizza ist hier um etliches besser als gestern in Hanksville, obwohl es die gleiche Kette ist.
Hier haben wir dann auch wieder Wi-Fi und können unsere Emails abrufen und die Reiseberichte fertig schreiben.
Der 19. Tag in Daten:
Datum
8. Juli 2007Motel
Prospector Inn , Escalante
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 61,74 = EUR 46,08Sonstige Ausgaben
Tanken in Hanksville (12,842 G/3,379 USD): USD 43,39 = EUR 32,47Entfernung
275 km
zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)