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Tag 18: Crack Canyon, Farnsworth Canyon, North Temple Wash, Wild Horse Window - Hanksville

Da wir Moab heute verlassen, stehen wir schon um 5:30 auf, um noch zum Frühstück gehen zu können und dann in Ruhe unsere Koffer zu packen. Leider ist der Frühstücksbereich heute so voll, dass wir zunächst keinen Tisch bzw. Stuhl bekommen und im Stehen essen müssen. Dadurch dauert das ganze etwas länger als wir geplant hatten und wir verlassen das Sleep Inn erst gegen 8:00 Uhr.

Wir machen uns auf den Weg Richtung Hanksville. Unser erstes Ziel ist die Ranger Station am Goblin Valley. Hier fragen wir nach dem Wetter, denn der Himmel sieht ziemlich grau aus. Der Ranger erklärt uns jedoch, dass nur eine 20%-ige Regenwahrscheinlichkeit besteht, so dass wir beruhigt die geplanten Canyons besichtigen können. Wir fragen auch nach den Straßenverhältnissen der North Temple Wash Road, die wir heute fahren wollen, aber auch diese seinen gut.

Unsere erste Wanderung soll der Crack Canyon sein. Dazu biegen wir an der Kreuzung zum Goblin Valley links ab und nach 3,5 km erneut links auf eine Seitenstraße ab. Nach weiteren 6,6 km erreichen wir den Trailhead. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns um ca. 11:00 Uhr auf den Weg. Bereits wenige hundert Meter nach dem Ende der ATV-Road erreichen wir die Cracks, die dem Canyon seinen Namen geben. Die Canyonwände sind hier voller großer Löcher. Wir machen etliche Fotos und kommen so nur schwer voran.

Nach kurzer Zeit sind die Cracks wieder vorbei und der Canyon wird wieder breiter. Nach 2,8 km erreichen wir einen Drop-Off. An diesem ist ein Seil vorhanden, dass den Abstieg erleichtern soll. Der Drop-Off ist nur ca. 2,5 m tief, aber ziemlich steil und an glatten Felsen. Matthias steigt ziemlich problemlos hinab und schaut einige Meter weiter, ob noch weitere größere Hindernisse kommen. Da sich keine ausmachen lassen, soll nun auch Bianca herunterklettern. Doch leider ist ihre Angst zu groß und wir brechen die Wanderung an dieser Stelle ab. Etwas unglücklich und verärgert darüber, hier nicht weiter zu kommen, machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto.

Gegen 13:00 Uhr fahren wir die Straße fast bis zum Abzweig Goblin Valley zurück und biegen auf eine andere Seitenstraße ab, um zum Farnsworth Canyon zu gelangen. Auf dem Weg dorthin ist eine schwierige Stelle mit großen Steinen zu überwinden. Nach 3,9 km erreichen wir den Trailhead und machen uns auf den Weg hinab zum Canyon. Nach nur kurzer Zeit erreichen wir den Eingang zum Canyon. Der Canyon wird auch gleich ziemlich eng und die Canyonwände allmählich höher. Der Canyon ist sehr fotogen und wir machen etliche Fotos.

Nach wenigen Metern wird der Canyon jedoch wieder weiter und für uns nicht mehr so interessant. Wir laufen noch bis zu einer riesigen Felsplatte, die hier einmal in den Canyon gestürzt sein muss und gehen dann zurück zum Auto.

Auf dem Rückweg zur Asphaltstraße biegen wir vorher noch rechts in einen Wash ab. Hier verläuft die North Temple Wash Road. Wie der Name schon sagt, verläuft diese durch einen Wash. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den Temple Tower. Hierbei handelt es sich um einen großen Hoodoo.

Die Straße verläuft dann durch einen Canyon. Die Straße ist hier so eng, dass kein zweites Auto vorbei passt. Aber wir scheinen hier ganz allein unterwegs zu sein.

Nach einer zweiten engen Stelle des Canyons, in der wir eine schwierige Passage mit Felsplatten überwinden mussten, erreichen wir 5,0 km und 34 Minuten nach dem Einbiegen in den North Temple Wash eine alte Mine. Hier stehen noch die alten Baracken und einige vor sich hin rostende Trucks.

Da sich der Himmel etwas verdunkelt, machen wir uns schnell auf den Rückweg. Wir haben die Möglichkeit, den Weg wieder zurückzufahren oder den Loop zu vollenden. Da die Straßenverhältnisse bisher ganz gut waren und wir die einzige als „rough spot“ beschriebene Stelle überwunden haben, entscheiden wir uns den Loop zu fahren. Diese Entscheidung sollte sich jedoch als ziemlich fatal herausstellen.

Kurz nach der alten Mine wird die Straße zusehends schlechter. Wir müssen nun regelmäßig Felsplatten und große Steine überwinden. Von einer Straße kann hier keine Rede mehr sein. Es sind zwar nur noch gut 7 km zurückzulegen, doch diese kommen uns ewig vor. Die Straße geht um den Temple Mountain herum und Bianca muss immer wieder aussteigen, um Matthias einzuweisen. Teilweise geht es deutlich langsamer als Schrittgeschwindigkeit voran. Einmal müssen wir eine Rinne auch mit Steinen auffüllen, da wir bei der Überquerung mit dem Unterboden aufgesetzt sind. Die Fahrt stellt sich als große Tortur heraus und wir können die Landschaft nicht wirklich genießen. Aber zum Glück zieht das Gewitter an uns vorbei. Ein Regenschauer und ein Aufweichen der Straße hätte uns hier gerade noch gefehlt. Nach 48 Minuten erreichen wir dann endlich wieder die uns bereits bekannte Schotterstraße zum Goblin Valley bzw. Crack Canyon. Vor lauter Aufregung haben wir auf dieser Straße das Fotografieren leider vergessen.

Wir fahren wieder zurück zur Kreuzung zum Goblin Valley und biegen dieses Mal auch dorthin ab. Allerdings fahren wir kurz danach rechts auf eine Dirt Road, die uns zu unserem nächsten Ziel führen soll. Vom Parkplatz können wir das Wild Horse Window bereits sehen. Wir machen uns auf den Weg und gehen zunächst zum Wash hinunter, um kurz danach den Aufstieg zum Window zu beginnen. Der Weg ist teilweise sehr steil, aber auf dem Slickrock kommen wir ziemlich schnell voran. Nach einer knappen Stunde erreichen wir dann das Wild Horse Window. Aus der Nähe können wir nun sehen, dass es sich eigentlich um zwei Windows handelt. Vom Parkplatz aus ist jedoch nur das kleinere linke Window zu sehen. Das rechte Window ist wirklich riesig und hat ein großes Loch in der Decke.

Wir machen ca. 30 Minuten Pause und schießen unsere Fotos. Als wir jedoch sehen, dass der Himmel immer grauer wird, machen wir uns schnell wieder auf den Rückweg.

Eigentlich wollten wir heute noch in den Little Wild Horse Canyon. Da es jedoch stark nach Gewitter aussieht, ist uns ein Besuch dieses Slot Canyons etwas zu gefährlich. Zudem ist es auch schon relativ spät, so dass wir beschließen, nach Hanksville zu fahren.

Hier haben wir eine Nacht im Whispering Sands gebucht. Das Motel sieht ziemlich verlassen aus und wir scheinen die einzigen Gäste zu sein. Die Zimmer sind okay, wenn auch nicht ganz so sauber. Aber die andere Alternative, das Best Value Inn, sieht auch nicht besser aus.

Wir machen eine kurze Fahrt durch den Ort und sind geschockt von dessen Zustand. Hanksville ist ziemlich heruntergekommen und viele Häuser, Motels und Tankstellen sind verlassen. Das ist eigentlich verwunderlich, denn Hanksville ist für Wanderer, ATV-Fahrer und Bootsbesitzer eigentlich ein idealer Ausgangspunkt.

An der Tankstelle neben unserem Motel entdecken wir, dass es hier Piccadilly Circus Pizza gibt und wir wollen unsere Bestellung aufgeben. Doch die Angestellt scheint sich durch unsere Gegenwart nicht gestört zu fühlen, jedenfalls setzt sie ungerührt ihre Unterhaltung mit einer Kundin fort. Nach ca. 10 Minuten kommt sie dann mal zu uns herüber. Würde es in Hanksville noch eine andere Möglichkeit geben, etwas vernünftiges zu essen, hätten wir die Tankstelle bestimmt schon längst verlassen.

Nach 15 Minuten ist unsere Pizza dann fertig. Leider ist sie nicht so gut, wie wir das aus Escalante gewohnt sind, aber der Hunger treibt es hinunter.

Das Whispering Sands ist (neben dem Hotel in Las Vegas und dem Grand Staircase Inn in Cannonville) das einzige Motel, in dem wir bisher kein Wi-Fi (wireless internet) hatten. Zudem ist das Fernsehprogramm nicht so toll. Aber so bekommen wir statt eines Major League Baseballspiels mal ein AAA Baseballspiel zu sehen.


Der 18. Tag in Daten:

Datum
7. Juli 2007

Motel
Whispering Sands , Hanksville
Preis pro Nacht (2 Queen Beds): USD 67,49 = EUR 50,37

Sonstige Ausgaben

Entfernung
276 km

zum GPS-Track mit Waypoints und zur Anzeige in Google-Earth (KMZ-Datei mit ALLEN Fotos)
(zur Anzeige in Google-Earth ist die Installation von Google-Earth notwendig)

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