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Tag 7: Snow Canyon S.P., Pine Park

Heute Nacht schläft Viktoria ziemlich unruhig. Bereits vor 5:00 Uhr kommt sie zu Bianca ans Bett und muss auf die Toilette. Nachdem sie sich einige Zeit im Bett herumgewälzt hat, steht sie wieder neben dem Bett, weil sie gemerkt hat, dass sie ihre Höschenwindel falsch herum anhat.

Nachdem wir sie wieder ins Bett gebracht haben, klingelt kurze Zeit später der Wecker. Da es aufgrund des fehlenden Tageslichts stockfinster im Zimmer ist und wir um 5:30 Uhr noch kein Licht anmachen wollen, fällt es Bianca sehr schwer, im Dunkeln auf dem Computer am Reisebericht zu schreiben.

Also stehen wir lieber auf. Und kaum steht Bianca unter der Dusche, steht auch schon Viktoria im Bad. Sie ist hellwach. Also stehen wir drei auf, während Antonia noch schläft. Wie immer hier im Urlaub ist Viktoria sofort putzmunter und wir müssen sie etliche Male ermahnen, doch etwas leiser zu sein, weil ihre Schwester noch schläft.

Gegen 8:30 Uhr ist dann auch Antonia wach. Und nachdem sie angezogen ist, gehen wir runter zum Frühstück. Hier im Red Lion ist das Frühstück inklusive. Es gibt ein recht großes Buffet mit Bagels, Frischkäse, Marmelade, Muffins, Cerealien, Rührei und Würstchen. Antonia möchte eine Waffel haben und Viktoria Müsli. Allerdings schmeckt es zumindest Viktoria nicht wirklich. Das ist auch kein Wunder, denn so richtig lecker ist es nicht. Wir sind jedoch froh, endlich mal einen Kaffee mit richtiger Milch zu trinken und nicht immer nur mit Creamer.

Nachdem Antonia noch einige Würstchen mit Ketchup gegessen hat, gehen wir zur Rezeption. Wir fragen noch einmal, ob wir das Zimmer tauschen können. Es ist ein Zimmer für uns frei, dass jedoch noch geputzt werden muss. In 20 Minuten soll es dann fertig sein. Wir gehen also hoch auf unser Zimmer und packen unsere Sachen zusammen. Antonia schmiert sich in der Zwischenzeit mit Sonnencreme ein.

Als alles erledigt ist, bekommen wir auch schon den Anruf, dass das Zimmer fertig ist und kurz danach klopft es an der Tür und wir bekommen die neuen Zimmerkarten. Schnell raffen wir unsere Sachen zusammen und gehen über den Gang auf die andere Seite zum neuen Zimmer. Und es ist wesentlich besser. Es scheint auch etwas größer zu sein. Auf jeden Fall ist es hell mit Tageslicht.

Wir sind sehr glücklich und stellen unsere Sachen im Zimmer ab. Anschließend packen wir noch schnell unsere Rucksäcke und die Kühlbox und dann geht es runter zum Auto. Wir sind überrascht - es sind angenehme Temperaturen von nur 86 Grad. Wir wollen wieder in den Snow Canyon S.P., denn wir haben gestern die Wanderung zu den Whiterocks nicht mehr geschafft.

Also fahren wir wieder zum Eingang und zahlen die US$ 6,00 Eintritt. Wir fahren wieder durch den gesamten Park und die Kinder möchten gern wieder zu "ihrem" Canyon. Wir versprechen Ihnen, dass wir abends wieder kommen, fahren jetzt aber erst einmal am anderen Ende aus dem Park und zum Parkplatz für die Whiterocks.

Sogar Antonia hat Lust zum Wandern und tauscht ohne Murren ihr Elsa-Kleid gegen Wandersachen. Wir packen ausreichend Getränke in den Rucksack, denn obwohl es nur 94 °F (34 °C) sind, kommt es uns schon wieder sehr warm vor.

Am Anfang geht es über eine sandige Ebene bis man zu den weißen Felsen kommt. Und Antonia fordert wieder einmal ständig Pausen ein. Aber als wir endlich die Felsen erreichen ist sie nicht mehr zu halten. Wie eine kleine Bergziege klettert sie die Felsen hinauf. Und auch Viktoria läuft mit Hilfe schnell hinterher.

 

Es ist wirklich schön hier. Wir laufen über weiße Brainrocks und haben auch bald das Ende, nämlich den Aussichtspunkt in den Snow Canyon S.P. erreicht. Die Kinder sitzen im Schatten und essen Kekse und Brezeln während wir Fotos machen und Filmen.

Nach einiger Zeit machen wir uns wieder auf den Rückweg. Mit Antonia gibt es einige Diskussionen, da sie nicht die Wege laufen möchte, die wir ihr vorgeben. Wir zeigen hier, wo es nicht ganz so steil ist, aber sie möchte am liebsten auf direktem Weg nach unten. Aber in diesen Fällen verstehen wir keinen Spaß, denn das kann wirklich gefährlich werden.

Nachdem auch das geklärt ist, erreichen wir wieder den sandigen Grund. Wir machen eine kurze Trinkpause im Schatten und gehen zurück zum Auto. Gegen 12:15 Uhr sind wir am Parkplatz angekommen.

Eigentlich war für heute die Wanderung zu Yant Flat geplant, aber das scheint ein bisschen zu anstrengend zu sein für die Kinder. Also fahren wir zum Pine Park. Wir fahren auf der 218 in Richtung Enterprise und biegen dort auf die 120 ab. Enterprise ist eine nette Kleinstadt und wir finden dort auch ein paar lustige Autos, die an den Film "Cars" erinnern.

Nach einiger Zeit wird die bisher gut ausgebaute Straße zu einer Schotterpiste und als wir dann auch noch Richtung Pine Park abbiegen, wird es noch schlimmer. Wir wirbeln ziemlich viel Staub auf. Viktoria ist mittlerweile eingeschlafen, doch als wir im Auto "Feuerwehrmann Sam" anmachen, wovor sie ein bisschen Angst hat, fängt sie auf einmal an zu meckern, dass sie doch gar nicht geschlafen und alles mit angehört hätte.

Auf dieser Straße müssen wir noch ca. 15 km fahren, bis wir die ersten Steinformationen entdecken. Der Pine Park erinnert hier an die Wheeler Geologic Area. Es sind weiße zeltartige Felsformationen zwischen grünen Nadelbäumen. Sehr schön anzusehen. Wir halten immer wieder an, um Fotos zu machen. Leider haben wir unsere Wegbeschreibung zu Hause in Deutschland vergessen und so wissen wir nicht genau, wo wir parken müssen.

Wir parken zunächst an einem Cattle Guard, denn dort führt eine ziemlich steile Straße hinunter. An der Straße steht ein Schild, dass die Straße demnächst endet. Und da wir nicht wissen, ob wir dann wenden können und die Straße wieder hoch kommen, parken wir lieber oben. Da die Kinder wieder einmal keine Lust haben, auszusteigen, geht Bianca die Straße hinunter. An deren Ende befindet sich ein Picknickplatz, auf dem auch ein weiteres Auto parkt.

Da die Straße ganz gut aussieht, geht Bianca wieder nach oben und Matthias fährt mit dem Auto hinunter. Unten angekommen, wollen die Kinder auf einmal doch wandern. Und so packen wir unsere Rucksäcke und gehen los. Wir entdecken einen Trampelpfad, dem wir für einige Zeit folgen.

Doch auf einmal tauchen vor uns im Dickicht Kühe auf. Es sind auch einige Kälbchen dabei und dass ist uns nicht so ganz geheuer. Wir müssen an die Touristen denken, die in Österreich von einer Kuhherde getötet wurden. Aber auch ohne diese Geschichte haben wir Respekt vor den Kühen.

Als uns die Kühe entdecken, verschwinden sie wieder im Dickicht. Aber dort sind sie eben auch nicht zu sehen. Da wir den Trampelpfad auch nicht mehr entdecken können, geht Bianca allein weiter, um den Weg zu suchen, während Matthias bei den Mädels bleibt. Aber es ist nichts mehr zu sehen. Der Boden wird sumpfig und in dem Dickicht kann man nicht mehr sehen, wohin man tritt. Falls sich dort irgendwelche Tiere verstecken sollten, sind sie nicht zu entdecken.

Also entscheiden wir uns umzukehren. Wir gehen jedoch einen anderen Weg als auf dem Hinweg. Und dieser Weg ist stellenweise mit kleinen losen Steinchen übersäht. Als Bianca gerade mit Antonia und Viktoria an der Hand läuft, passiert es auch schon. Bianca kommt auf den Steinen ins Rutschen und da sie sich nicht mehr halten, zieht sie Antonia mit auf den Boden.

Antonia schrammt sich den Arm und das Knie auf und Bianca landet auf dem Po, wo sich am nächsten Tag ein ordentlicher blauer Fleck zeigen wird. Antonia wird an Ort und Stelle verarztet und mit den Kinderpflastern tut es auch schon nicht mehr ganz so weh. Anschließend geht Antonia aber lieber bei Matthias an der Hand.

Nach wenigen Metern kommen wir wieder an eine Stelle, an der es etwas bergab geht. Und auch hier liegen diese kleinen Steine rum. Es kommt wie es kommen musste - Bianca fällt wieder hin und dieses Mal fällt Viktoria mit. Nach der Schrecksekunde ist uns allen die Lust vergangen und wir wollen nur noch zurück zum Auto. Das befindet sich zum Glück auch nur wenige Meter entfernt um einen Felsen herum.

Die Kinder haben verständlicherweise keine Lust mehr aufs Wandern und so sucht Matthias einen anderen Weg, um näher an die Steinformationen heranzukommen. Aber leider hat er kein Glück. Auch hier versperrt ihm der kleine Bach mit seinem sumpfigen Ufer den Weg. Also steigen wir wieder ins Auto und fahren zurück.

Auf dem Rückweg machen wir noch einige Fotos und sind ein wenig traurig, nicht näher an die Steine herangekommen zu sein. Hätten wir nur nicht unsere Beschreibung vergessen.

Die Fahrt zurück ist recht unspektakulär und verläuft problemlos. Da die Kinder noch einmal in "ihren" Canyon wollen, fahren wir noch einmal in den Snow Canyon State Park. Die Parkplätze sind noch recht gut gefüllt. Wir fahren ohne Stopp zum Parkplatz des Jenny's Canyon. Dort angekommen möchte aber nur noch Viktoria in den Canyon. Also gehen Matthias und Viktoria noch einmal in den Canyon, während Bianca und Antonia beim Auto bleiben.

Nachdem Bianca Antonia erklärt hat, dass dies ihre letzte Chance auf den Canyon sei und wir morgen nicht noch einmal her kommen und Eintritt bezahlen, zieht sie sich auf einmal die Wanderschuhe an und möchte gern losgehen, bevor die beiden zurück kommen. Dieses Mal laufen wir auch ohne eine Pause bis in den Canyon. Und wir haben Glück, die beiden sind immer noch da.

Antonia und Viktoria bauen "ihre Burg" wieder auf, bis auf einmal eine Familie in den Canyon kommt. Und diese erkennt die "Burg" nicht als solche und tritt einfach drauf. Anschließend sind die beiden sauer und wollen nur noch zurück zum Auto.

Obwohl es schon recht spät ist, fahren wir noch zu einem Spielplatz in er Nähe von unserem Hotel. Auf diesem findet gerade eine große Feier statt. Da es jedoch ein öffentlicher Spielplatz ist, stört uns das nicht.

Die Kinder rutschen, Schaukeln und spielen ein wenig, doch als es dunkel wird, gehen wir zurück zum Auto.

Da es schon recht spät ist, fahren wir nicht mehr beim Walmart vorbei, sondern nur noch bei McDonalds. Dort besorgen wir uns ein paar Pommes, einen Burger und zwei Wraps, die wir mit ins Hotel nehmen. Dort essen wir erst einmal gemütlich und anschließend gibt es noch einen Salat und Erbsenschoten für Antonia.

Es ist bereits 21:30 Uhr als die Kinder schlafen gehen. Sie schauen noch einen Film nd dann gibt es eine Milch für Viktoria. Bianca schreibt noch ein paar Reiseberichte und Matthias sichert Fotos und Routen. Um 0:00 ist allerdings auch für uns Zapfenstreich.


Der siebente Tag in Daten:

Datum
12.09.2015
Uhrzeit St. George, Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Hotel
Red Lion Hotel & Conference Center (ehem. Lexington Hotel & Conference Center ), St. George
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 79,27 = EUR 71,58

Eintritt
Snow Canyon S.P. : USD 6,00

Sonstige Ausgaben
McDonalds in St. George: USD 9,73 (bar)
Tanken bei Spanish Trail in Veyo (19,061 G à 3,090 USD/G): USD 58,90 = EUR 53,18

Entfernung
143 Meilen

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