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Tag 4: Bonnie Springs Ranch, Death Valley N.P. (Devil's Golf Course, Badwater, Artist Drive) - Beatty
Um 3:13 Uhr wird Bianca heute das erste Mal wach. Dieses Mal nicht von Viktorias Husten, sondern einfach, weil sie ausgeschlafen hat. Matthias schläft auch unruhig. Aber zum Aufstehen ist es dann doch etwas zu früh. Und so drehen wir uns alle noch einmal um.
Als Bianca das nächste Mal aufwacht, ist es 5:45 Uhr. Das ist eine Zeit, zu der man schon mal aufstehen kann und so schreibt sie die Reiseberichte zu Ende. Um 6:15 Uhr klingelt dann für Matthias der Wecker. Auch er mach sich an die Arbeit und stellt die Reiseberichte online.
Die Kinder schlafen tief und fest. Sie sind ja gestern auch erst spät ins Bett gegangen. Komisch ist es aber trotzdem. Kurz vor 8:00 Uhr steht Bianca dann auf. Die Kinder werden davon immer noch nicht wach. Also machen wir die Gardinen auf und lassen die Sonne hinein. Aber auch das wirkt nicht. Erst als wir anfangen die Koffer zu packen, werden die Kinder wach. Mittlerweile ist es 8:45 Uhr.
Das Aufstehen geht dann ganz schnell und die Kinder ziehen sich an, während wir die Koffer weiter packen. Wir kochen noch einige Becher Kaffee und Tee für die Kinder, gehen diverse Male zur Eismaschine, um unsere Kühlbox zu befüllen und um 10:20 Uhr kommen wir dann endlich los.
Auf dem Weg zum Parkhaus gehen wir aber erst einmal in den Souvenir Shop, da wir Postkarten von Las Vegas kaufen wollen. Wir werden auch fündig. Briefmarken gibt es leider nicht. Die müssen wir uns dann wohl später noch besorgen.
Im Parkhaus verstauen wir alles im Auto, was bei dem riesigen Kofferraum kein Problem ist. Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel machen erst einmal Halt bei einem Smith's. In dieser Supermarktkette waren wir noch nie und wir sind gespannt, ob es hier vernünftiges Brot gibt.
Wir werden nicht enttäuscht, denn es gibt diverse frische Brote, die unseren Baguettes und Ciabattas nahe kommen. Außerdem besorgen wir noch Aprikosen, Weintrauben, Sprudelwasser und natürlich Kartoffelecken.
Mit den Einkäufen geht es dann zum Auto zurück. Als alles Verladen ist, geht es weiter. Bevor wir ins Death Valley fahren, wollen wir noch volltanken. Wir fahren an diversen Tankstellen vorbei und die Preise sind recht unterschiedlich. Die Aufschläge für das Bezahlen mit Kreditkarte sind jedoch ordentlich. Leider funktioniert das Bezahlen mit Karte nicht und so muss Matthias in die Tankstelle hinein gehen und dort vorab mit Karte bezahlen. Anschließend ist der Wagen nicht ganz voll, denn wir wissen ja nicht genau, wie teuer das Tanken hier wird.
Wir verlassen Las Vegas auf der Blue Diamond Road und kommen nach wenigen Meilen zu der Bonnie Springs Ranch.
Hier befindet sich eine kleine Westernstadt. Der Parkplatz ist ziemlich leer. Es stehen vielleicht 30 Autos hier. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen zum Kassenhäuschen. Hier bezahlen wir unsere 34 $ Eintritt. Die Westernstadt sieht ziemlich verlassen aus. Wir wollen uns eigentlich erst die ganzen Häuser anschauen, aber die Kinder wollen zuerst die Tiere sehen.
Hier befindet sich auch ein kleiner Zoo. Also willigen wir ein. Als wir den Zoo betreten, kommen uns bereits freilaufende Hühner entgegen. Es gibt hier auch Hähne, die ab und zu mal krähen. In den Käfigen gibt es außerdem noch kleine känguruartige Tiere, Präriehunde, einen grauen Wolf und einige andere Tiere, von denen sich die meisten vor der Mittagshitze verkriechen. In der Mitte des Zoos befindet sich ein kleiner Platz, an dem man Esel, Ziegen, Schafe und Rehe streicheln und füttern kann. Das wollen unsere Kinder natürlich nicht machen, und so müssen wir vorsichtig an den Tieren vorbei gehen.
Die beiden wollen den Zoo schon wieder verlassen, als wir zu den Gattern mit den Ponys und einem Esel kommen. Hier ist Viktoria natürlich hellauf begeistert. Und so bleiben wir eine Weile hier stehen. Doch dann muss Antonia auf die Toilette und wir gehen alle hinaus.
Während Bianca und Antonia auf die Toilette gehen, schauen sich Matthias und Viktoria um. Sie finden eine kleine Mine, durch die man hindurch laufen kann und in der alles schief ist. Als Bianca und Antonia wieder kommen, muss Viktoria das natürlich zeigen. Wir gehen noch einmal alle zusammen hindurch. Und weil es so lustig war, gleich noch zwei Mal.
Viktoria kann gar nicht genug bekommen, aber wir wollen uns lieber erst einmal weiter umschauen. Wir entdecken noch eine alte Schule, eine Kapelle, einen Hufschmied und einen Kaktusgarten.
Den Saloon und die Souvenirshops haben wir uns gespart. Das Ganze finden die Kinder nicht so spannend und so gehen wir zum Abschluss noch einmal zur Mine.
Dann verlassen wir die Westernstadt erst einmal. Wir gehen in einen anderen Bereich mit einem kleinen Teich. Hier schwimmen Enten und auch Schildkröten. Außerdem laufen hier etliche Pfauen herum, die einen Riesenlärm machen. Das ist unseren beiden schon wieder zu viel und sie haben eine Riesenangst vor den Pfauen.
Eigentlich wollen die beiden schon wieder gehen. Also wird es langsam Zeit für unsere eigentlich Überraschung. Wir gehen also in das Restaurant und bezahlen an der Bar die Überraschung. Als Bianca bezahlt, müssen Matthias und die Kinder 3m entfernt stehen, denn Kinder dürfen sich nicht in der Nähe einer Bar aufhalten.
Wir verlassen das Restaurant wieder und auf dem Weg nach draußen sehen wir noch witzige Toiletten.
Auf einer Bank hinter dem Restaurant ziehen wir den Kindern erst einmal Leggins an. Die beiden ahnen immer noch nicht, was passieren wird, obwohl wir ganz in der Nähe der Pferdeställe stehen.
Erst als wir direkt bei den Pferden stehen, dämmert es den beiden langsam und Viktoria ist ganz begeistert. Sie kommt aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Eine Frau kommt uns entgegen, der wir dann unseren Bon in die Hand drücken.
Die Frau hat zwei Ponys an ein Drehkreuz gespannt. Wir müssen noch eine Erklärung unterschreiben und dann bekommen die Kinder Helme auf. Viktoria darf auf Levi reiten und Antonia auf Blueberry. Und so reiten die beiden einige Runden auf ihren Ponys am Drehkreuz. Viktoria strahlt die ganze Zeit und klopft ihr Pony immer wieder lobend. Außerdem streichelt sie es wieder. Aber auch Antonia scheint Spaß zu haben, obwohl sie wie immer eher regungslos auf dem Pony sitzt. Sie ist eher der Typ, der alles beobachtet.
Nach ein paar Runden ist der Spaß dann leider schon wieder vorbei. Wir gehen zum Teich zurück. Vor dem Eingang zur Westernstadt stehen ein Pferd und ein Kamel.
Hier spielen die beiden noch eine ganze Zeit. Doch da wir so langsam weiter wollen, gehen wir noch einmal zur Mine, die Viktoria so gut gefallen hat.
Mittlerweile ist es 14:15 Uhr und da wir noch einen weiten Weg vor uns haben, müssen wir jetzt wirklich los. Wir hätten nicht gedacht, dass wir uns hier 3 Stunden aufhalten werden. Wir ziehen die Kinder wieder um und versorgen uns noch mit kühlen Getränken, dem frischen Brot, Aprikosen und Gurken. Dann geht es endlich los.
Bevor wir ins Death Valley fahren, tanken wir lieber doch noch voll. Aber auch hier klappt es nicht, mit Kreditkarte zu tanken. Das ist wirklich seltsam, denn sonst hat es immer geklappt. Also muss Matthias bar bezahlen.
Auf der NV 160 geht es Richtung Pahrump . Die Fahrt dorthin ist recht unspektakulär und die Kinder malen und spielen hinten im Auto. Bei Pahrump überlegen wir kurz, wie wir fahren sollen und entscheiden uns dafür, von Süden ins Death Valley zu fahren. Also biegen wir ab auf die NV 372 bzw. CA 178 und fahren diese bis Shoshone, wo wir rechts auf die SR 178 abbiegen.
Als wir auf die Jubilee Pass Road (SR 127) abbiegen, fährt vor uns ein roter Camaro. Kurz hinter der Kreuzung steht ein Schild, dass die Straße in 15 Meilen gesperrt ist. Wir überlegen kurz, was wir machen sollen. Diese Straße wäre wirklich der kürzeste Weg nach Badwater, aber wenn sie gesperrt ist, macht es natürlich keinen Sinn, hier 15 Meilen hin und wieder zurück zu fahren. Den roten Wagen vor uns scheint das nicht zu stören. Er fährt weiter. Also fahren wir auch hinterher. Als nach einigen Meilen jedoch wieder ein Schild steht, dass die Straße in 7,5 Meilen gesperrt ist, drehen wir um.
Komisch ist das schon. An der Straße gibt es überhaupt nichts weiteres. Warum sperrt man sie dann nicht gleich vorn an der Kreuzung. Naja, ist ja auch egal, wir drehen lieber wieder um. Also fahren wir auf der SR 178 weiter bis zur Death Valley Junction. Hier biegen wir ab und fahren in den National Park. Die Ausblicke hier sind schon sehr schön und die Kinder machen etliche Fotos mit ihrem Fotoapparat. Es entbrennt ein Streit, wer wie viele Fotos machen darf.
Wir kommen am Zabriskie Point vorbei, halten aber noch nicht, denn das wollen wir zum Sonnenuntergang machen. An der Furnance Creek Ranch fahren wir vorbei und die Kinder wundern sich, dass es im Tal des Todes Palmen gibt. Aber als wir dann auf die Straße Richtung Badwater abbiegen, können sie sehen, dass hier eigentlich gar nichts wächst. Wir können auch immer wieder einen Blick auf die Salzflächen genießen. Da auch hier ein Hinweisschild steht, dass die südliche Zufahrtstraße gesperrt ist, sind wir sicher, dass es vorhin die richtige Entscheidung war zu wenden.
Unseren ersten Stopp wollen wir beim Devils Golf Course machen. Hier kommt uns plötzlich ein roter Camaro von Süden entgegen. Matthias fragt ihn sicherheitshalber, ob er zufällig über die südliche Straße in den Park gefahren ist. Aber der Fahrer verneint. Da der rote Camaro scheinbar das am häufigsten vermietete Cabrio ist, war es allerdings auch kein großer Zufall hier wieder auf ein solches Auto zu stoßen.
Beim Devils Golf Course befinden sich große steinharte Sandklumpen, die mit einer Salzkruste überzogen sind. Die Brocken sind sehr scharfkantig und bei einem Sturz wird es hier sicher Verletzungen geben. Also bleiben wir nur etwas am Rand stehen.
Die Kinder finden das Ganze interessant und als Bianca ihnen zeigt, dass das Weiße auf den Klumpen Salz ist und sie es mit den Fingern einmal kosten, sind sie ganz fasziniert. Viktoria steht immer wieder da und probiert das Salz.
Mittlerweile sind es 100 °F. Es ist zwar warm, aber wir haben es hier schon anders erlebt. Als wir die letzten auf dem Parkplatz sind, machen wir uns auch langsam wieder auf den Weg. Wir fahren die knapp 6 Meilen bis nach Badwater. Hier wollen wir einmal über die Salzflächen laufen.
Wir machen natürlich auch noch ein Foto von dem Schild, dass wir uns 85,5m unter dem Meeresspiegel befinden. Doch danach geht es endlich auf das Salz.
Die Kinder finden es auch sehr lustig. Besonders als sie immer wieder größere Löcher auf dem Weg finden. In der Mitte des Wegs finden sie dann ein mit Wasser gefülltes Loch. Das fasziniert die beiden natürlich und sie fangen an, im Matsch zu spielen. Während Matthias noch weiter auf die Salzfläche hinaus läuft, bleibt Bianca bei den Kindern.
Die beiden spielen begeistert und sehen nach einer Weile entsprechend aus. Sie sind voll mit Matsch und Salz. Da ein kleiner Wind weht, merken wir die Hitze nicht so wirklich. Doch da die Kinder die ganze Zeit hin und her rennen, haben sie nach kurzer Zeit knallrote Gesichter. Beim Spielen mussten sie natürlich auch immer zum Trinken überredet werden. Doch als Matthias zurückkommt, können sie sich endlich von ihrem Matschloch trennen.
Wir vermuten erst, dass die beiden einen Sonnenbrand haben könnten, aber es scheint nur Überhitzung zu sein. Denn nach kurzer Zeit im klimatisierten Auto geht die Rötung wieder weg. Die weiteren Wanderungen streichen wir aber. Wir fahren jetzt nur noch den Artist Drive und halten ab und zu, um Fotos zu machen. Die Felsen Strahlen jetzt richtig so kurz vor Sonnenuntergang.
Der Weg zieht sich etwas. Er ist zwar wunderschön, aber eigentlich wollten wir ja noch zum Zabriskie Point. Da die Sonne jetzt hinter den Bergen verschwindet und alle Felsen im Schatten liegen verzichten wir darauf. Wir fahren gleich weiter nach Beatty zu unserem Motel.
Unser Navi scheint den Weg nicht zu kennen und schickt uns außen herum nach Beatty, was etwa 2,5 Stunden dauern würde. Wir hoffen, dass die Straße nicht auch noch gesperrt ist, was sie aber zum Glück nicht ist. Wir können auf dem Weg noch einen schönen Sonnenuntergang genießen und Viktoria hat viel Spaß an den vielen Dips auf der Straße.
Auf den letzten Metern vor Beatty müssen wir auf Hasen aufpassen, die immer wieder vor unser Auto laufen. Aber wir alle haben Glück, es kommt zu keinem Zusammenstoß.
Um 20:30 Uhr erreichen wir dann unser Motel. Wir bekommen ein Zimmer im Erdgeschoss. Das Zimmer ist recht klein und eben ein typisches Motel 6 Zimmer. Außerdem ist es schon ziemlich abgewohnt. Das Bettzeug sieht auch etwas zerknüllt aus, und wir hoffen, dass es nur schlecht gebügelt ist und nicht das benutzte vom vorherigen Gast. Aber Viktoria findet es toll. Bei den Kindern gibt es kurz Streit, wer auf welcher Seite im Bett schlafen darf. Da wir aber nur an der einen Seite einen Koffer als Rausfallschutz hinstellen können, ist die Sache schnell geklärt.
Wir essen noch etwas Brot mit Salami, Hühnchen und Cheddar. Außerdem müssen unsere Erdbeeren gegessen werden. Zum Nachtisch gibt es dann noch Schokokekse und eine kleine Portion Chips.
Da es mittlerweile 21:30 Uhr gehen die Kinder schnell ins Bett. Eigentlich soll Matthias noch eine Gutenacht Geschichte erzählen. Aber Viktoria ist so müde, dass sie meint, sie würde eh beim Erzählen einschlafen. Und so gibt es heute keine Geschichte und auch Antonia ist kurz danach eingeschlafen.
Bianca und Matthias setzen sich noch kurz an den Computer. Aber um 23:00 Uhr fallen uns dann auch die Augen zu.
Der vierte Tag in Daten:
Datum
11.05.2016
Uhrzeit Nevada/Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = UTC-7h)Hotel
Motel 6 , Beatty (gebucht über motel6.com )
Preis pro Nacht (2 Full Beds): USD 75,20 = EUR 67,26Eintritt
Bonnie Springs Ranch: USD 34,00 = EUR 30,41 (USD 10,00 / Erwachsenen, USD 7,00 / Kind)
Death Valley N.P. (USD 20,00 - im Annual Pass enthalten)Sonstige Ausgaben
Smith's in Las Vegas: USD 13,89 (bar bezahlt)
Tanken bei 7-Eleven in Las Vegas (?? G à ?? USD/G): USD 20,00 = EUR 17,89
Pony-Reiten auf Bonnie Springs Ranch: USD 15,00 (USD 7,50/Kind bar bezahlt)
Tanken bei Terrible Herbst in Las Vegas (11,091 G à 2,389 USD/G): USD 26,50 (bar bezahlt)Entfernung
252 Meilen