Tag 4 - Zurück zum Reiseplan - Tag 6

Tag 5: Rhyolite, Death Valley N.P. (Titus Canyon, Zabriskie Point) - St. George

Die heutige Nacht ist sehr unruhig. Das Motel 6 ist sehr hellhörig und ab 4:00 Uhr stehen hier die Leute auf und so können wir in regelmäßigen Abständen Toilettenspülungen, Duschen und Türschlagen hören. Um 5:45 Uhr ist die Nacht dann auch für Bianca vorbei. Sie schreibt den Reisebericht des gestrigen Tages. Kurze Zeit später, um 6:15 Uhr klingelt dann auch der Wecker von Matthias. Er sichert dann noch Routen und stellt die Reiseberichte online.

Um 7:30 Uhr stehen wir dann auf. Kurze Zeit später ist auch Antonia wach. Viktoria ist noch sehr müde und so schläft sie noch ein wenig weiter. Kurze Zeit später fällt sie allerdings aus dem Bett, weil der Koffer, den wir als Rausfallschutz neben ihr Bett gestellt haben, doch nicht so stabil steht.

Es gibt aber kein Geschrei, sondern nur einen müden verwunderten Blick. Und so krabbelt sie wieder ins Bett hoch und ist gleich darauf hellwach. Sie fängt gleich an, mit Antonia zu spielen. Wir packen in der Zwischenzeit unsere Sachen zusammen, denn heute werden wir Beatty wieder verlassen.

Die Kinder frühstücken noch ein paar Kekse, Erdbeeren und Weintrauben. Dann geht Bianca mit den Kindern zur Eismaschine, um Eiswürfel für die Kühlbox zu besorgen. Außerdem holen wir noch heißes Wasser für den Tee der Kind, sowie einen Kaffee für uns.

Das ganze Packen dauert wieder einmal seine Zeit und so ist es schon 9:30 Uhr, als wir endlich loskommen.

Wir bringen unsere Sachen ins Auto und verlassen anschließend Beatty. Unser erstes Ziel heute ist Rhyolite. Dies ist eine alte Geisterstadt ganz in der Nähe mit einem kleinen Freilichtmuseum, in dem ganz nette Skulpturen stehen.

Zuerst fahren wir zum Bottlehouse. Dies ist wie der Name schon sagt, ein Haus, dass aus ganz vielen blauen Flaschen gebaut ist. Um das Haus herum stehen noch kleine Skulpturen, die mit bunten Glassplittern verziert sind.

Die Kinder finden das Haus ganz interessant und wir schauen uns eine Weile um. Anschließend läuft Bianca mit den Mädchen zu den Skulpturen, während Matthias mit dem Auto hinterher kommt. Als erstes schauen wir uns den Geist mit dem Fahrrad an. Die Mädels haben erst ein wenig Respekt, doch als sie dann sehen, dass der Geist nicht echt ist, ist alles gut.

Ganz in der Nähe dieses Geistes gibt es auch einige neue Sachen zu sehen, die wir noch nicht kennen. Es gibt z.B. einen Steinkreis. Wie in einer Schnecke kann man in immer enger werdenden Kreisen bis zur Mitte des Kreises laufen. Das macht besonders Viktoria Spaß.

Sie spielt wie immer Pferd und wir sind ihre Herde und müssen die Kreise hinter ihr her laufen. Beim Galoppieren fällt sie allerdings auf die Steinumrandungen und schlägt sich die Knie auf. Wir haben es leider nicht anders kommen sehen, denn sie ist ein kleiner Tollpatsch.

Nachdem die Knie mit Pflaster versorgt sind, ist aber schon wieder alles vergessen. Wir schauen uns die Geister beim letzten Abendmahl an und die Kinder haben viel Spaß dabei, in die Geister hinein zu klettern und sie zu zählen. Nach diversen Zählungen schwankt die Zahl zwischen 11 und 13.

Anschließend gehen wir noch zu einem neuen Geist. Dieser hält eine Farbpalette in der Hand. Außerdem gibt es noch eine neue Metallkugel, die mit auf dem Boden liegenden mit Glas verzierten Gesichtern umrandet ist.

Das schöne große Mosaiksofa wurde zwischenzeitlich leider ziemlich zerstört. Offenbar wollten hier einige Besucher ein paar Andenken mitnehmen. Anders können wir uns diese Zerstörung nicht erklären.

Antonia und Bianca gehen anschließend noch zur großen Lego-Frau.

Matthias und Viktoria gehen noch einmal in den Steinkreis. Schließlich konnte Viktoria ihren Weg vorhin aufgrund des Sturzes nicht zu Ende laufen. Sie hat hier unglaublich viel Spaß.

Anschließend geht es aber weiter. Wir fahren heute über den Titus Canyon ins Death Valley. Die ersten Meilen sind auch eine ganz gute Schotterstraße, doch als es hinaufgeht in die Berge, wird die Straße immer schlechter. Es liegen Steine auf dem Weg und es gibt kleinere Stufen und Löcher. So schlecht haben wir die Straße nicht in Erinnerung. Wir hoffen nur, dass wir hier mit heilen Reifen durchkommen.

Die Ausblicke sind aber sehr schön und wir machen immer wieder Fotos. Kurz hinter den Überresten der alten Minenstadt Littlefield beginnt dann der Canyon. Die Fahrt hier ist wunderschön und wir halten immer wieder an, um zu Filmen und zu Fotografieren.

Während es in den Bergen nur 23 °C warm war, ist die Temperatur bei der Abfahrt in den Canyon zusehends gestiegen. Mittlerweile haben wir hier unten 35 °C.

Im Canyon gibt es auch eine Stelle, an der die Wände ein Mosaikmuster haben. Das sieht sehr schön aus. Gegen 12:30 Uhr verlassen wir den Canyon wieder. Am Ausgang haben wir einen schönen Blick auf das Death Valley.

Wir fahren weiter Richtung Visitor Center. Auf dem Weg dorthin kommen wir an den Sanddünen, dem Mustard Canyon und weiteren schön bunt gefärbten Bergen vorbei.

Am Visitor Center suchen wir uns dann einen Parkplatz. Leider sind alle überdachten schattigen Parkplätze belegt. Und so müssen wir in der Sonne parken. Als wir aussteigen schlägt uns eine unglaublich Hitze entgegen. Wir sehen zu, dass wir schnell in das kühle Visitor Center kommen. Auf dem Weg dorthin machen wir noch einen kurzen Stopp bei den Toiletten.

Im Visitor Center fragen wir die Rangerin nach den Activity Books für die beiden Junior Ranger. Viktoria möchte erst nicht, doch als Antonia anfängt, die Aufgaben zu lösen, macht sie auch mit. Besonders die Aufgabe nach der Suche der Tiere im Museum macht ihnen Spaß. Und auch das Zusammenbauen eines neuen Fantasytieres aus den Teilen einer Schlange, Fledermaus, Rabenss, Hasens und Skorpions macht Spaß.

Als es dann jedoch an die Abgabe der Bücher geht, geht das Drama los. Matthias übt mit den beiden noch einmal den Eid auf englisch und die beiden können das wirklich gut sagen. Doch bereits als die Rangerin einige Fragen stellt, sagen die beiden wieder einmal kein Wort, sondern drehen sich immer nur weg. Sie wollen auch den Eid nicht sagen. Selbst als die Rangerin anbietet, dass sie das auf deutsch sagen können oder die Fragen nur mit "yes" beantworten können, bleiben sie schweigsam. Doch die Rangerin bleibt hart - ohne Eid kein Abzeichen.

Nach ein wenig Zureden geht Viktoria dann mit Matthias zur Rangerin und legt den Eid ab.

Voller Stolz kommt sie mit ihrem Abzeichen wieder. Antonia bricht in Tränen aus. Sie möchte auch ein Abzeichen haben, den Eid aber partout nicht sagen. So langsam haben wir keine Lust mehr auf die Diskussionen und sind drauf und dran zum Auto zurück zu gehen. Dann hat Antonia eben Pech und bekommt kein Abzeichen. Wir verstehen nicht, was an viermal "yes" sagen so schlimm ist und wie man so stur sein kann.

Nach weiterem Zureden willigt sie dann doch ein und geht mit Bianca zu einer anderen Rangerin. Sie antwortet auf die Fragen relativ laut und deutlich mit "yes" und bekommt dann endlich das langersehnte Abzeichen. Als "Belohnung" für das ganze Theater bekommt sie dann auch noch das Sonderabzeichen zum hundertjährigen Jubiläum des N.P.S. Während Viktoria nur das normale Abzeichen bekommen hat, bekommt sie eins aus Holz.

Mittlerweile ist es 15:00 Uhr und da wir noch einen weiten Weg vor uns haben und es draußen bereits 110 °F sind, entscheiden wir uns, keine Wanderungen mehr zu machen, sondern einfach weiter nach St. George zu fahren. Eigentlich wollten wir noch in den Golden Canyon wandern, aber das ist uns heute wirklich zu heiß.

Da wir auf unserm Weg am Zabriskie Point vorbei kommen, machen wir zumindest hier noch einen kurzen Halt. Und selbst der kurze Weg hinauf zur Aussichtsplattform ist ziemlich anstrengend. Uns kommt ein sehr heißer Wind entgegen. Genauso hatte sich Viktoria das Tal des Todes vorgestellt. Wir machen ein paar Fotos und gehen dann schnell zurück ins kühle Auto.

Um 16:00 Uhr machen wir uns dann endlich auf die Fahrt zum nächsten Motel. Lediglich am Parkeingang halten wir noch einmal kurz für ein Foto an.

Der restliche Tag ist ziemlich unspannend, denn wir fahren ohne weiteren Zwischenstopp mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 71 mph die 245 Meilen bis nach St. George. Die Kinder malen hinten im Auto und wir hören diverse CD's mit Kinderliedern. Leider ist die Lizenz für Sirius bei unserem Auto abgelaufen. Wir haben am Anfang zwar auch unsere Musik gehört, aber heute wurde das den Kindern dann zu langweilig. Und da das Radio die Kinderhörspiele nicht in der richtigen Reihenfolge, sondern nur alphabetisch abspielt, bleiben nur die Kinderlieder übrig.

Wir fahren zunächst Richtung Las Vegas und von dort auf der I-15 Richtung Norden an der Ausfahrt zum Valley of Fire vorbei, bis wir dann bei Mesquite Nevada verlassen und nach Arizona kommen. Hier beginnt dann der schönste Teil der Fahrt, eine Strecke, die wir immer wieder gern fahren. Wir fahren durch die Virgin River Gorge.

Gegen 19:30 Uhr (20:30 Uhr Utah-Zeit) erreichen wir dann unser Motel. Wir checken im Comfort Inn ein und bringen unsere Sachen aufs Zimmer. Die Kinder wollen gleich anfangen zu spielen, doch Matthias musste eine Erklärung unterschreiben, dass zwischen 9 pm und 6 am absolute Ruhe herrscht. Wir denken zwar, dass man uns nicht ohne Vorwarnung rausschmeißen wird, aber trotzdem ermahnen wir die Kinder, nicht so zu trampeln. Das finden sie natürlich langweilig und so ist die Stimmung ein wenig gedrückt.

Da wir alle Hunger haben, fahren wir zu Dominos, um uns dort eine große Salamipizza zu holen.

Mit dem Essen geht es dann wieder zurück ins Motel. Leider gibt es hier nur einen Stuhl. Aber irgendwie schaffen wir es dann doch, dass wir alle essen können.

Nach dem Essen lesen die Kinder noch ein wenig und wir packen die Koffer aus. Gegen 21:30 Uhr geht es dann für die Kinder ins Bett. Sie bekommen noch eine kleine Überraschung und Bianca liest das neue Pixi-Buch gleich vor. Kurz danach sind die beiden auch schon eingeschlafen

Und da wir morgen auch früh aufstehen wollen und wieder einmal ziemlich müde sind, gehen wir auch gleich schlafen.


Der fünfte Tag in Daten:

Datum
12.05.2016
Uhrzeit Nevada/Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = UTC-7h)
Uhrzeit St. George, Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Hotel
Comfort Inn at Convention Center , St. George (gebucht über hotels.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 69,63 = EUR 64,68

Eintritt
Death Valley N.P. (USD 20,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Domino's Pizza in St. George: USD xx,xx (bar bezahlt)

Entfernung
321 Meilen

Tag 4 - Zurück zum Reiseplan - Tag 6

zurück zur Urlaubsseite