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Tag 6: Dino Tracks, Johnsons Farm, Snow Canyon S.P. (White Rocks, Sand Dunes)

Heute Nacht haben wir alle sehr gut geschlafen. Das Motel war ruhig und erst als der Wecker um 6:00 Uhr (Utah-Zeit) geklingelt hat, werden wir wach. Bianca schreibt Reiseberichte und etwa eine Stunde später klingelt dann der Wecker von Matthias.

Um 7:30 Uhr stehen wir auf. Und als Bianca im Bad steht, wird auch Viktoria wach. Sie spielt noch ein wenig im Bett und schaut aus dem Fenster. Wir können auf den Pool schauen und die ersten Leute gehen bereits baden.

Als wir Viktoria anziehen wollen, wird auch Antonia wach. Also stehen die beiden zusammen auf. Um 8:45 Uhr gehen wir hinunter in den Frühstücksraum. Bis 9:30 Uhr gibt es hier Frühstück, aber die Auslage ist schon ziemlich geplündert. Viktoria startet mit Cornflakes und Antonia macht sich ein Toast. Wir haben auch unsere salzige Butter sowie Hühnchen, Salami und Cheddar mitgenommen. Und so macht sich Antonia erst einmal ein Salamibrot. Das möchte Viktoria dann natürlich auch haben. Antonia isst zum Abschluss noch eine Waffel und so können wir gut gestärkt in unser Zimmer zurück gehen.

Wir packen noch unsere Sachen zusammen, holen an der Eismaschine noch etwas Eis für die Kühlbox und können uns gegen 10:30 Uhr auf den Weg machen.

Wir fahren auf der I-15 in Richtung Zion bis zum Washington Parkway, den wir in nördlicher Richtung fahren. Hier wollen wir unsere erste Wanderung machen. Die Straße, die wir gewählt haben, ist allerdings in einem so schlechten Zustand, dass wir bereits nach wenigen hundert Metern vor einem Abhang umdrehen müssen. Die Straße scheint bei den letzten Regengüssen teilweise weggespült worden zu sein.

Wir suchen uns also eine andere Straße, die sich in einem besseren Zustand befindet. Den letzten Anstieg fahren wir jedoch nicht hoch, sondern parken lieber unten. Wir packen die Rucksäcke und ziehen den Kindern die Wanderschuhe an. Dann laufen wir den Anstieg hinauf.

Oben angekommen finden wir bereits den Hinweis auf die Dino Cliffs. Wir biegen nach rechts auf einen sandigen Weg ab. Dieser geht einen steilen sandigen Abhang hinunter. Schon beim Gedanken an den Aufstieg wird uns ganz anders.

Unten angekommen sehen wir bereits steinigen Untergrund. Hier könnten sich Spuren von Dinosauriern befinden. Und tatsächlich findet Antonia den ersten Abdruck. Also ist unser Ehrgeiz geweckt und wir entdecken einen Abdruck nach dem anderen. Besonders Viktoria hat viel Spaß bei der Suche. Auf den Fotos lassen sich die Spuren jedoch nur schwer erkennen.

Die Dino-Spuren lassen sich am Besten auf den etwas kleineren Fotos erahnen.

Nach einiger Zeit haben wir dann keine Lust mehr. Wir haben bestimmt 10 Abdrücke gefunden. Wir machen noch ein paar Fotos und gehen dann zum Auto zurück. Dazu müssen wir natürlich den steilen sandigen Weg wieder hinauf.

Wir kommen ganz schön ins Schwitzen und Schnauben, aber nach wenigen Minuten ist es geschafft. Der restliche Weg zum Auto führt dann nur noch bergab.

Laut Temperaturanzeige im Auto sind es nur 25 Grad, aber es kommt uns wesentlich wärmer vor. Und so sind wir froh, als wir am Auto ankommen und die Klimaanlage anmachen und kühle Getränke aus unserer Kühlbox holen können.

Wir steigen alle ein und fahren nach St. George zurück. Da den Kindern die Dino Tracks so gefallen haben, wollen wir doch noch zur Dinosaur Discovery Site at Johnsons Farm fahren. Hier gibt es eine Ausstellung mit vielen Dinosaurierspuren und -knochen.

Der Parkplatz ist ziemlich leer. An der Kasse bezahlen wir unseren Eintritt und der Mann an der Kasse macht für uns einen kurzen Film über die Entstehung der Ausstellung und die Entdeckungen der Johnsons an. Es ist ziemlich interessant und den Kindern wird verständlich, wie die Spuren entstanden sind.

Anschließend gehen wir durch die Ausstellung. Einige Spuren sind sehr gut zu erkennen, bei anderen tun selbst wir uns ein wenig schwer. Einige Abdrücke dürfen sogar angefasst werden. Die Kinder haben Spaß und flitzen durch die Ausstellung.

Danach gehen wir noch in einen kleineren Raum, in dem unter anderem Schädelknochen ausgestellt sind. Hier gibt es auch eine kleine Spielecke für Kinder. Sie können malen, puzzeln, lesen und die größeren Kinder haben Vorlagen, um aus Papier Dinos, Schwäne etc. zu falten.

Hier halten wir uns eine ganze Weile auf und Antonia hat sehr viel Spaß beim Malen und Viktoria beim Puzzeln. Anschließend gehen wir noch nach draußen. Hier gibt es auch noch Spielmöglichkeiten für Kinder. In einem großen Sandkasten können Dinospuren gesucht und freigeschaufelt werden. In einer kleineren Kisten kann man Dinoknochen mit einem Pinsel freilegen und an einer anderen Stelle mit großen Metalstangen und Stempeln Dinospuren machen. Das ist wirklich schön angelegt und macht den beiden viel Spaß.

Da wir aber noch weiter wollen, machen wir uns so langsam wieder auf den Weg. Wir verlassen die Ausstellung und gehen zurück zum Auto. Wir fahren auf der Bluff Street und der UT-18 nach Norden und biegen zum Snow Canyon S.P. ab. Wir fahren von Norden in den Park und bezahlen an der Self Pay Station unseren Eintritt von 6 $. Dann verlassen wir den Park gleich wieder und fahren auf den nur wenige Meter entfernten Parkplatz von den White Rocks.

Wir sind ganz allein, es parkt kein weiteres Auto hier. Wir machen unsere Rucksäcke fertig und steigen aus. Antonia muss erst ein wenig überredet werden, sie möchte lieber im Auto bleiben, denn sie hat bei der Hitze keine Lust zu wandern. Mittlerweile sind es auch 33 °C. Nach einer kleinen Weile willigt sie dann jedoch ein mitzukommen.

Wir machen uns auf den Weg und Viktoria hat wieder einmal Spaß am Wandern. Sie freut sich immer, wenn sie die Wegweiser findet und uns allen den Weg zeigen kann.

Nach einem kleinen Spaziergang durch schwarze Lavafelder erreichen wir dann die namensgebenden weißen Felsen. Von nun an müssen wir auf den weißen Felsen hinaufklettern.

Das gefällt dann auch Antonia und als wir in den Senken auch noch Pfützen finden, ist die Freude groß. Die Kinder werfen immer wieder kleine Steine hinein, um zu testen, wir tief die Pfützen sind.

An einem kleinen Damm hat sich sogar ein Teich gebildet. In dem Wasser können wir kleine Fische und Kaulquappen sehen. Letztes Jahr haben wir die Wanderung auch gemacht, da war allerdings alles trocken.

Die letzten Meter geht es noch etwas steiler hinauf, doch die Kinder meistern die Kletterei richtig gut. An einigen Stellen muss Viktoria zwar auf allen Vieren hinaufklettern, aber ihr gefällt das. Dann haben wir das Ziel erreicht. Von den weißen Felsen aus können wir in den Snow Canyon mit seinen roten Felsen schauen. Das ist ein sehr schöner Kontrast.

Die Kinder setzten sich unter einen kleinen Baum in den Schatten. Es gibt jetzt eine kleine Stärkung bestehend aus getrockneter Mango, Traubenzucker Bonbons und kleinen Möhren. Matthias versucht noch auf die hohen weißen Felsen zu klettern , um vielleicht einen besseren Blick zu erhaschen, aber irgendwann geht es nicht mehr weiter. Und riskieren müssen wir ja nichts. Also kommt er unverrichteter Dinge wieder nach unten.

Wir klettern ein wenig und erholen uns dann wieder im Schatten. Gegen 15:45 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zurück zum Auto.

Das Klettern macht allen wieder Spaß und auch die Wanderung im flachen Teil durch die Lavafelder geht dieses Mal ohne Murren. Wir haben unser Auto schließlich immer im Blick.

Jetzt wollen wir noch in den Snow Canyon S.P. hineinfahren. Auf diesen Teil des Tages freuen sich die Kinder schon den ganzen Tag. Wir wollen zu ihrem Canyon, den "Jennys Canyon" fahren. Dieser hat den beiden im letzten Jahr so gut gefallen, dass wir zwei Mal dorthin mussten.

Wir fahren durch den ganzen Park, denn der Jennys Canyon liegt direkt am südlichen Eingang. Wir freuen uns schon, als wir dort ankommen, denn es sind keine Autos zu sehen. Doch als wir direkt davor stehen, sehen wir auch warum. Es ist Parkverbot und der Canyon ist gesperrt.

Die Kinder, insbesondere Viktoria, brechen sofort in Tränen aus. Wir versuchen sie zu beruhigen, haben aber keine Chance. Wir fahren aus dem Park hinaus und fragen die Rangerin am Ausgang, was denn mit dem Canyon los sei. Und sie erzählt uns, dass er gesperrt ist, weil jetzt Schildkröten hierin ihre Eier legen. Und jetzt dämmert es uns auch. Wir haben davon gelesen, dass der Canyon zeitweise gesperrt ist. Wir holen unseren Parkplan vom letzten Jahr hervor. Und tatsächlich - hier steht, dass der Canyon von 15. März bis 1. Juni gesperrt ist.

Da haben wir uns ja gut auf die Reise vorbereitet. Viktoria weint immer noch bitterlich und schimpft auf die Schildkröten. Sie sollen sich doch einen anderem Platz suchen. Sie wird jetzt auch nie wieder gut schlafen können, jetzt wo sie nicht in ihren Canyon kann.

Wir versuchen den beiden eine Alternative anzubieten und fahren zu den Sanddünen. Hier könnten die beiden im Schatten im Sand spielen. Aber nur mit viel Überredungskunst sind die beiden dazu zu bewegen. Antonia stimmt zuerst zu und dann kommt auch Viktoria mit.

Wir laufen die Sanddünen hinauf und wollen eigentlich Richtung Felswand in den Schatten. Doch da hören die Sanddünen bereits auf. Und so setzen wir uns vor einen kleinen Busch in den Schatten. Zuerst spielen die beiden mit kleinen Stöcken im Sand. Doch dann kugelt sich Viktoria auf einmal im Sand. Wir erklären ihr, dass sie sich ja auch eine Düne hinunter Kugeln könne und das findet sie ganz lustig.

Also geht sie mit Matthias und Antonia einen kleinen Hügel hinauf und kugelt hinunter. Antonia macht es dann gleich nach und so haben die beiden riesigen Spaß, den Hügel hinunter zu rennen oder zu kugeln. Die Hitze scheint ihnen nichts auszumachen. Sie kommen hin und wieder einmal angerannt, um etwas zu trinken und sind dann auch gleich wieder weg.

Zum Schluss ziehen sich die beiden dann auch noch ihre Schuhe aus und rennen barfuß durch den Sand. Dann werden auch noch die größeren Hügel in Angriff genommen. Nach etwa 45 Minuten gehen wir dann lieber wieder zurück zum Auto. Die beiden sind schon komplett außer Puste und wir wollen nicht, dass sie hier noch einen Hitzschlag bekommen.

Auf dem Rückweg erzählt Viktoria dann, dass die Sanddünen ganz toll sind. Das beste, was sie im Leben gesehen habe und dass sie jetzt nicht mehr traurig sei, dass die Schildkröten im Canyon seien, schließlich können sie ja nicht wissen, dass ihnen der Canyon so gefalle.

Auf dem Rückweg nach St. George fahren wir durch eine wunderschöne Wohngegend. Hier könnte es uns auch gefallen. Wir beschließen, noch auf den Spielplatz zu fahren. Die Kinder scheinen noch nicht ausgepowert zu sein.

Auf dem Spielplatz waren wir beim letzten Mal auch schon und dieses Mal sind wir ganz allein hier. Die Kinder haben Spaß beim Rutschen, Klettern und Schaukeln.

Als Viktoria einmal auf dem Klettergerüst hinfällt, geht sie lieber auf den Babyspielplatz. Und auch hier spielen die Beiden schön zusammen. Sie gehen ganz in ihrer Fantasiewelt auf.

Während unsere beiden beim spielen durch den Sand robben und sich hinlegen, darf das andere Mädchen, das noch dazugekommen ist in ihrem schicken Kleidchen nur zugucken. Für uns etwas unverständlich, wie man mit seinen Kindern in so einem Aufzug zum Spielplatz gehen kann. Kinder dürfen sich ruhig mal dreckig machen. Unsere sind das nach dem Wandern sowieso.

Als Viktoria dann noch ein zweites Mal hinfällt, machen wir uns auf den Weg zurück zum Auto. Wir fahren noch zu einem Smith's und kaufen hier Snackgurken, Kirschen, Aprikosen, Baguette, Eiscreme und natürlich Kartoffelecken. Wir besorgen uns auch noch eine Kundenkarte und sparen damit beim Einkauf 8 $.

Da wir nach dem Wandern und Spielen alle dreckige Finger haben, gibt es nicht wie sonst die Kartoffelecken bereits im Auto. Das führt natürlich zu Geschrei, aber unser Motel ist ja zum Glück nicht weit weg. Im Auto schläft Viktoria allerdings fast ein.

Mit unseren Einkäufen gehen wir dann aufs Zimmer. Dort gibt es dann endlich die Kartoffelecken und anschließend noch das Eis. Dieses Mal gibt es ein Ben & Jerrys Strawberry Cheesecake. Zu Hause ist dies Viktorias Lieblingseis und auch hier schmeckt es ihr sehr gut.

Anschließend spielen wir eine Runde Biene Maja und das Leiterspiel.

Danach ist Viktoria dann endgültig müde und geht ins Bett. Es ist ja schließlich auch schon 21:30 Uhr. Antonia möchte noch nicht ins Bett. Also setzt sie sich mit uns aufs Bett, wo sie allerdings nach wenigen Minuten zusammen mit Bianca einschläft. Wir tragen sie dann hinüber in ihr Bett.

Bianca schreibt noch ein bisschen am Reisebericht und geht dann auch schlafen. Matthias sichert die Tagesroute vom GPS und versucht noch ein paar Bilder auf den Rechner zu kopieren, bevor er auch einschläft.


Der sechste Tag in Daten:

Datum
13.05.2016
Uhrzeit St. George, Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Hotel
Comfort Inn at Convention Center , St. George (gebucht über hotels.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 69,63 = EUR 64,68

Eintritt
Dinosaur Discovery Site at Johnsons Farm : USD 18,00 = EUR 16,03
Snow Canyon S.P. : USD 6,00 (bar)

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Chevron in St. George (30,704 G à 2,459 USD/G): USD 75,50 = EUR 68,10
Smiths in St. George: USD 22,71 = EUR 20,48

Entfernung
53 Meilen

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