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Tag 8: Bull Valley Gorge, Willis Creek, Grosvenor Arch, Cottonwood Canyon Road
Wie jeden Tag klingelt der Wecker um 6:00 Uhr. Diese Nacht haben wir alle sehr gut geschlafen, es war nur etwas kühl. Wir haben mit offenem Fenster geschlafen und es muss sich ziemlich abgekühlt haben. Also springt Bianca als erstes unter die Dusche, um sich ein wenig aufzuwärmen und schreibt dann die Reiseberichte. Matthias steht wie immer um 7:15 Uhr auf.
Um 8:00 Uhr wird dann Viktoria wach. Sie spielt ein wenig mit ihrem neuen Flecki und 15 Minuten später ist dann auch Antonia wach. Wir ziehen uns alle schnell an und gehen hinunter in die Tankstelle, um dort ein wenig zu frühstücken. Zum Glück haben wir uns warm angezogen, es ist richtig kühl. Jetzt um 9:00 Uhr sind es 12 °C.
In der Tankstelle gibt es Kaffee, Tee, Milch, Toast, Butter und Marmelade. Aber wir haben auch wieder unsere eigene Butter, Salami, Cheddar und Hühnchen mitgebracht. Und damit schmeckt es den Kindern auch. Sie essen beide jeweils zwei Scheiben Toast. Um 9:30 Uhr wird der Frühstücksbereich geschlossen und wir quasi vor die Tür gesetzt. Aber wir sind eh fertig und gehen wieder nach oben.
Wir räumen unser Zimmer noch ein wenig auf und packen unsere Rucksäcke. Um kurz nach 10:00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg. Bianca läuft mit den Mädels zum Spielplatz, während Matthias mit dem Auto hinterher kommt und beim Ranger hält.
Während die Damen auf dem Spielplatz sind, geht Matthias zum Ranger, um dort nach den Straßenbedingungen und den Wetteraussichten zu fragen, denn heute wollen wir in zwei Canyons gehen. Der Ranger meint, dass es eventuell am Nachmittag regnen könnte, da es im Bryce Canyon bereits jetzt regnet und wir innerhalb der nächsten drei Stunden dorthin sollten.
Irgendwie haben wir hier in der Gegend immer Pech. Als wir im letzten Jahr hier waren, hat es auch geregnet und wir haben auch gefroren. Auch dort mussten wir unsere geplanten Wanderungen ausfallen lassen. Aber da das Wetter jetzt noch ganz gut aussieht, machen wir uns schnell auf den Weg. Wir versprechen den Kindern, noch einmal zum Spielplatz zurückzukommen und damit sind sie beruhigt.
Wir fahren auf der Cottonwood Canyon Road und biegen nach wenigen Meilen auf die Skutumpah Road ab. Gleich am Anfang müssen wir den Yellow Creek, einen kleinen Zufluss des Paria River überqueren. Heute ist nur wenig Wasser im Bach. Aber als wir letzten September hier waren, war es ein reißender Fluss. Die Straße ist auch in einem recht guten Zustand und so können wir die Aussicht auf die schönen Berge genießen.
Nach etwa 3 Meilen durchqueren wir den Sheep Creek. Auch dieser führt Wasser. Je weiter wir fahren desto schlechter wird die Straße und wir bekommen eine Vorstellung davon, diese aussieht, wenn sie nass ist, denn sie weist zum Teil extreme Spurrillen auf. Die Straße scheint ziemlich lehmig zu sein, was bei Nässe fatal wäre.
Nach weiteren 3 Meilen kommen wir am Trailhead zum Willis Creek vorbei und können unseren Augen kaum trauen. Wir sehen hier sechs Autos parken. Aber hierher wollen wir später. Unser erstes Ziel ist der noch knapp 2 Meilen weiter entfernte Bull Valley Gorge.
Wir halten an einer Ausbuchtung an der Straße und machen unsere Rucksäcke fertig. Dann ziehen wir den Kindern die Wanderschuhe an. Als erstes müssen wir über ein Cattle Guard balancieren, was die beiden schon einmal ganz lustig finden. Anschließend gehen wir zur Brücke und erklären den Kindern, dass hier vor langer Zeit mal ein Auto heruntergestürzt ist und nun unter der Brücke hängt. Das findet insbesondere Viktoria faszinierend und auf dem ganzen Weg zum Einstieg in den Canyon erzählt sie die wildesten Geschichten, wie das wohl passiert sein könnte.
Nachdem wir ein Stück am Canyonrand entlanggelaufen sind, können wir einen ersten Blick auf das Autowrack werfen. Für Antonia reicht das. Sie meint, jetzt hätten wir das Auto ja gesehen und könnten umkehren. Doch wir wollen es natürlich von unten sehen und im Canyon bis zur Brücke laufen.
Der Weg bis zum Einstieg in den Canyon geht immer am Rand entlang und zumTeil wird es ziemlich eng und steil. Wir passen natürlich auf jeden Schritt der Kinder auf, die auch immer an unserer Hand laufen müssen und die beiden meistern den Weg richtig gut.
Kurz vor dem Einstieg in den Canyon bekommt Viktoria einen Bock. Sie hat keine Lust mehr und möchte zurück zum Auto, insbesondere zu ihrem Teddy und Flecki. Mit etwas Überredung kann sie jedoch dazu bewegt werden, weiter mitzukommen. Als der Canyon ganz flach wird, können wir in diesen hinabsteigen.
Wir machen eine kleine Pause und die Kinder fangen an mit Steinen und getrocknetem Matsch zuspielen. Und schlagartig verbessert sich auch die Laune von Viktoria wieder. Sie hat sehr viel Spaß. Nach einigen Minuten machen wir uns dann auf den Weg in den Canyon hinein. Und bereits nach wenigen Metern müssen wir das erste Hindernis überwinden. Mit Hilfe eines Baumstamms müssen wir eine relativ große Steinstufe hinunterklettern. Die Kinder haben viel Spaß dabei und mit der Hilfe von Matthias ist dies kein Problem.
Und das wird nicht die einzige Kletterpassage bleiben. Während die Canyonwände immer höher werden, müssen wir diverse Hindernisse bewältigen. Zum Teil mit Hilfe von angelehnten Baumstämmen und einmal mit einem Seil. Aber es macht uns allen Spaß.
Einen kurzen Schreck gibt es, als Antonia plötzlich eine kleine Schlange entdeckt.
Um 12:25 Uhr erreichen wir dann die Brücke mit dem Autowrack.
Wir fotografieren und Filmen und machen dann eine kleine Pause. Nachdem wir uns ein wenig gestärkt und ausgeruht haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Antonia würde am liebsten bei der Brücke aus dem Canyon klettern, denn hier steht ja unser Auto. Aber die Canyonwände sind hier so hoch, dass das nicht möglich ist. Also bleibt uns nur, den gleichen Weg wieder zurück zu gehen. Viktoria freut sich aber darauf, denn zum einen darf sie jetzt an Mamas Blumenhand laufen und zum anderen macht ihr das Klettern Spaß. Besonders auf die Stelle mit dem Seil freut sie sich.
Matthias kommt ohne Probleme hier hinauf und kann anschließend mit Biancas Hilfe die Kinder hinaufziehen. Bianca braucht jedoch drei Anläufe, um hier hoch zu kommen. Aber schließlich geht auch das mit der Hilfe von Matthias.
Als wir wieder am Ausgang des Canyons ankommen, meint Viktoria, dass es so schön hier war, dass es der beste Canyon sei, in dem sie bisher war und sie froh ist, dass wir sie überreden konnten mitzukommen. Das freut uns natürlich und ihr ist anzusehen, dass sie es ernst meint, denn sie strahlt bis über beide Ohren.
Auf dem Rückweg am Canyonrand entlang treffen wir dann noch zwei Deutsche, mit denen wir uns kurz unterhalten. Dann geht es aber zu unserem Auto zurück. Noch einmal müssen wir über das Cattle Guard balancieren.
Mittlerweile ist es auch recht warm geworden, so dass wir unsere Strickjacken ausziehen können. Die Temperaturanzeige im Auto zeigt zwar weiterhin nur 15 Grad an, aber das kann nicht stimmen.
Wir fahren die Skutumpah Road zurück bis zum Willis Creek und jetzt stehen schon sieben Autos hier. Aber wir finden noch einen Parkplatz.
Die Damen ziehen sich Wasserschuhe an, Matthias bleibt in seinen Wanderschuhen. Dann machen wir uns noch fertig und laufen den Weg bis zum Einstieg in den Willis Creek.
Auf diese Wanderung hat sich insbesondere Viktoria gefreut, denn jetzt kann sie mal ordentlich im Wasser patschen und im Schlamm spielen. Da die Kinder jeden Wasserlauf mitnehmen und auch in jedem Matschloch spielen müssen, kommen wir nur langsam voran. Aber die beiden haben ihren Spaß.
Nach wenigen Metern kommt bereits der erste schmale Canyon. Matthias macht Fotos, während Bianca mit den Kindern im Wasser spielt. Nach diesem Canyon weitet es sich erst einmal wieder ein wenig. Die Kinder bauen Matschburgen und Viktoria hat bereits einmal im Wasser gesessen, so dass ihre Hose klitschnass ist.
Nach kurzer Zeit kommen wir zu einem kleinen Wasserfall, den wir allerdings umklettern können.
Danach geht es dann noch einmal in mehrere enge Canyons.
Als wir im letzten Canyon sind, haben die Kinder keine Lust mehr. Durch das ständige Laufen im Wasser haben wir kalte Füße und auch die Hände der Kinder sind kalt, da sie ja ständig im Matsch spielen.
Also dreht Bianca mit den Kindern um, während Matthias noch ein wenig weiter läuft. Wir versuchen jetzt nicht mehr so viel im Wasser zu laufen, was allerdings schwierig ist, wenn man zu dritt nebeneinander läuft. Der Weg zieht sich jetzt ganz schön. Nachdem wir den Wasserfall umklettert haben und in dem offenen Bereich laufen, können wir sehen, dass es sich immer mehr zuzieht. Es fängt auch etwas an zu regnen. Also sehen wir zu, dass wir schnell zum Auto kommen, denn wir möchten nicht erleben, wie die Straße bei Nässe zu fahren ist.
Um 16:40 Uhr erreichen wir dann endlich unser Auto. Mittlerweile steht nur noch ein anderes Auto zusammen mit uns auf dem Parkplatz. Wir ziehen die Mädchen schnell um. Sie ziehen ihre nassen Wasserschuhe aus und wieder ihre Socken an. Viktoria zieht zusätzlich noch ihre nasse Hose aus und tauscht diese gegen einen Wanderrock. Außerdem zieht sie noch eine Strickjacke an, denn sie ist wirklich kalt.
Das Wetter sieht mittlerweile wieder besser aus. Die dicken schwarzen Wolken sind weg. Und so fahren wir ohne Probleme die Skutumpah Road zurück zur Cottonwood Canyon Road. Diese fahren wir dann weiter nach Süden. Hinter dem Kodachrome Basin S.P. hört dann der befestigte Teil der Straße auf. Die Überquerung des Dry Valley Creek ist kein Problem und auch sonst ist die Straße in einem recht guten Zustand.
Wir fahren mit den Kindern zum Grosvenor Arch, denn dieser ist auf Fotos in unserem Motel zu sehen. Diese Fotos haben sich die beiden interessiert angeschaut und so wollen wir ihnen den Arch auch in natura zeigen.
Um 17:40 Uhr erreichen wir den Trailhead und laufen den kurzen gepflasterten Weg bis zum Arch. Viktoria nimmt ihren Flecki mit und Antonia macht etliche Fotos mit ihrem Fotoapparat.
Nach wenigen Minuten fahren wir weiter. Da es noch relativ früh ist, wollen wir noch bis zu der als Candyland bekannten Stelle der Cottonwood Canyon Road fahren. Das ist vom Grosvenor Arch auch nicht weit entfernt. Hier machen wir dann einige Fotos und fahren die farbenfrohe Straße noch ein wenig entlang.
Eigentlich war geplant, dass wir auch eine Wanderung in den Cottonwood Canyon Narrows machen, aber dazu haben die Kinder heute keine Lust mehr. Es ist ja auch schon später Nachmittag und so verzichten wir alle darauf.
Am südlichen Einstieg in die Narrows wenden wir dann und fahren zurück nach Cannonville. Auf der Rückfahrt beschließen wir heute mal ins Restaurant zu gehen. Da wir jedoch alle ziemlich schmutzig aussehen, halten wir kurz am Motel. Wir gehen alle noch einmal auf die Toilette und ziehen uns um.
Anschließend fahren wir die kurze Strecke bis nach Tropic und gehen dort ins Bryce Canyon Inn. Auf dem Parkplatz stehen sehr viele Autos und wir fürchten hier lange auf einen Tisch warten zu müssen. Aber das Restaurant ist noch ziemlich leer und wir bekommen gleich einen Tisch. Die Kinder haben einen großen Appetit und so bestellen wir Nudeln mit Käse und einen Salat für Antonia und einen Southwest Burger mit Pommes für Matthias. Bianca und Viktoria teilen sich eine Salami Pizza und außerdem gibt es noch eine Portion Pommes für alle zum Naschen. Das Essen schmeckt lecker und die Kinder sind glücklich. Und wir haben auch fast alles geschafft.
Um 21:00 Uhr fahren wir dann wieder zurück ins Motel. Die Kinder spielen noch ein wenig, aber um 21:30 Uhr ziehen sie sich langsam ihre Schlafsachen an. Heute gibt es zum Einschlafen mal einen Film. Die beiden schauen "Jonalu - Gespensterjagd". Danach sind die beiden müde. Sie erzählen noch ein wenig und sind kurz danach eingeschlafen.
Kurz danach schläft dann auch Bianca ein, während Matthias noch Reiseberichte zu Ende schreibt, online stellt und die Route vom heutigen Tag sichert.
Der achte Tag in Daten:
Datum
15.05.2016
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)Motel
Grand Staircase Inn , Cannonville (gebucht über Grand Staircase Inn )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 87,89 = EUR 79,46Sonstige Ausgaben
Visitor Center in Cannonville: USD 18,95 = EUR 17,09
Essen im Bryce Canyon Inn in Tropic: USD 60,00 = EUR 54,12 (inkl. Tip)Entfernung
75 Meilen