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Tag 9: Burr Trail, Notom-Bullfrog Road, Capitol Reef N.P. - Torrey

Nachdem der Wecker wie immer um 6:00 Uhr geklingelt hat, schreibt Bianca wieder den Reisebericht des gestrigen Tages. Um 7:15 Uhr klingelt dann auch Matthias Wecker.

Um 7:30 Uhr versuchen wir die Kinder zu wecken, denn sie wollen heute mal früh aufstehen. Allerdings ist das zwecklos. Sie sind einfach nicht wach zu bekommen. Wir stehen also erst einmal auf und reißen die Gardinen auf und öffnen das Fenster. Heute scheint die Sonne, aber es ist noch recht frisch. Es sind erst 12 °C.

Um 8:15 Uhr werden die Kinder dann doch endlich wach. Jetzt ist es schon wieder recht spät geworden und wir müssen uns mit dem Aufstehen beeilen, denn Frühstück gibt es hier nur bis 9:30 Uhr. Aber die Kinder sind ganz flink und so können wir um 8:50 Uhr runter in die Tankstelle gehen.

Die Kinder haben wieder Leggings an und Bianca hat auch Strickjacken dabei. Aber in der Sonne ist es jetzt warm, so dass wir diese nicht brauchen. In der Tankstelle machen wir uns wieder Toast und einen Kaffee mit richtiger Milch. Viktoria isst ein Toast mit Salami und Cheddar. Antonia schafft sogar zwei Toasts mit Traubengelee.

Um 9:30 Uhr sind wir dann fertig und gehen wieder nach oben in unser Zimmer. Wir packen unsere Koffer, denn heute verlassen wir Cannonville schon wieder. Um kurz nach 10:00 Uhr sind wir fertig und Matthias bringt das Gepäck nach unten. Als alles im Auto verstaut ist, machen wir noch ein Foto vom Grand Staircase Inn.

Bianca geht anschließend mit den Mädchen zum Spielplatz. Matthias kommt mit dem Auto hinterher. Er möchte gern an der Ranger Station unsere Wasservorräte auffüllen, aber das ist leider nicht möglich, denn das Wasser ist hier abgesperrt. Also werden wir unser Glück in Escalante versuchen, obwohl uns das Wasser hier in Cannonville immer besser geschmeckt hat.

Als wir auf dem Spielplatz sind können wir sehen, dass hinter den Bergen in Richtung Bryce Canyon eine riesige schwarze Wolkenwand hängt. Während die Kinder spielen kommt diese immer näher und als die Sonne verschwindet wird es gleich merklich kühler.

Kurz danach fängt es dann auch an zu regnen und so gehen wir zum Auto zurück. Viktoria ist sauer und schimpft, dass sie den Spielplatz hier doof findet, weil es immer regnen muss. Und sie hat recht - als wir letztes Jahr hier waren hat es auch nur geregnet.

Bianca geht noch schnell zum Post Office, um ein paar Briefmarken zu kaufen und dann geht es weiter in Richtung Escalante. Die Fahrt dorthin ist wie immer sehr schön. Gegen 11:15 Uhr kommen wir in Escalante an und fahren erst einmal zum Visitor Center. Die Kinder gehen schnell zur Toilette und anschließend schauen wir uns noch ein bisschen die Ausstellung an.

Um 11:45 Uhr fahren wir dann weiter. Wasser gibt es hier beim Visitor Center leider auch keins. Als wir bei Excursions of Escalante vorbei fahren, sieht Matthias das Auto von Rick hier parken. Also hält Matthias spontan an und wir gehen in den Laden hinein. Eine Angestellte begrüßt uns und wir fragen nach Rick und Ami. Die beiden sind auch da, aber zur Zeit in ihrem Haus. Die Dame meint aber, dass sie den beiden Bescheid sagen könne.

Und so warten wir, bis die beiden kommen. Bianca geht mit den Kindern nach draußen und dort spielen wir fangen und verstecken. Nach kurzer Zeit kommen Ami und Rick dann und wir begrüßen uns herzlich. Wir unterhalten uns eine ganze Weile und dann bekommen die Kinder noch eine Portion Eiscreme spendiert.

Um 12:45 Uhr fahren wir dann weiter. Wenn die Kinder 7 Jahre alt sind, werden wir sicher wieder kommen und mit den Kindern klettern gehen. Als wir die Kinder gerade anschnallen, kommt Rick noch einmal angelaufen und schenkt den beiden je eine Indianer Pfeilspitze.

Wir halten noch an der Tankstelle am Ortsausgang von Escalante. Hier tanken wir noch einmal voll und kaufen auch einen Beutel Eis. Eigentlich ist das nicht nötig, denn es sind nur 15 °C. Außerdem sind alle Sachen, die wir in Cannonville in den Kühlschrank gelegt haben, gefroren. Der Kühlschrank war so kalt eingestellt, dass er eher ein Gefrierschrank war. Die Kinder wollen Gurke essen, aber diese müssen erst einmal auftauen.

Wir wollen mit den Kinder zum Devils Garden fahren, da sie dort im letzten Urlaub so viel Spaß hatten. Also biegen wir auf die Hole- in-the-Rock Road ab. Uns kommen einige ziemlich schmutzige Autos entgegen, aber wir denken uns noch nichts dabei.

Die ersten Meilen auf der Straße sind auch nicht so schlecht, aber hinter der Cedar Wash Road tauchen immer wieder Pfützen auf. Außerdem fahren wir auf eine richtig schwarze Wolkenwand zu. Nach einiger Zeit sehen wir vor uns ein Auto langsam durch eine große Pfütze fahren. Matthias scheint das nicht zu stören, er fährt mit ordentlicher Geschwindigkeit durch. Danach ist unser Auto von oben bis unten mit rotem Schlamm bespritzt. Die Straße wird jetzt immer schlechter und der rote Schlamm und Lehm bringt unser Auto ganz schön ins Schlingern. Da die Straße bestimmt nicht besser wird und auch die Regenwand vor uns liegt, beschließen wir, umzukehren.

Wir biegen wieder auf den Highway 12 ab und genießen die schönen Ausblicke an den Viewpoints.

Auch die Fahrt über den Hogback ist wie immer faszinierend und wunderschön. Auch hier halten wir noch einmal an und machen etliche Fotos.

In Boulder biegen wir dann auf den Burr Trail ab. Leider scheint mittlerweile gar keine Sonne mehr, sonst wäre die Fahrt sicherlich noch schöner. Aber auch so genießen wir die Aussichten und halten immer wieder an, um Fotos zu machen.

Wir fahren Richtung Switchbacks und biegen kurz vorher auf die 4WD-Road in Richtung Strike Valley Overlook ab.

Bis zum Parkplatz vom Peek-A-Boo Arch ist die Straße eigentlich noch einigermaßen gut. Obwohl es auch hier schon tiefe Spurrillen gibt. Kurz hinter dem Parkplatz geht es in ein trockenes Flussbett und die Straße sieht deutlich schlechter aus. Wir setzen daher lieber wieder zurück und wollen am Parkplatz wenden. Dort steht ein anderes Fahrzeug. Der Fahrer des Jeep meint zu uns, dass die Straße mit unserem Auto machbar sei. Also fahren wir doch weiter.

Nach kurzer Zeit fragen wir uns, was er unter machbar versteht, denn wir müssen durch ein Flussbett fahren, in dem immer wieder ziemlich große Steine liegen. Nach etwa 1,2 Meilen kehren wir dann doch lieber um. Es zieht sich immer mehr zu und fängt auch wieder an zu regnen und wir wollen nicht hier sein, wenn die Wassermassen runter kommen. Außerdem wird die Straßenbeschaffenheit auch immer schlechter. Wir überlegen kurz, ob wir das Auto hier stehen lassen und zum Strike Valley Overlook laufen, aber wir haben alle nicht die rechte Lust. Es ist mittlerweile auch so kalt geworden, dass das Aussteigen zur Qual wird, denn es sind nur noch 7 °C.

Wirklich schöne Fotos oder Ausblicke sind auch eher unwahrscheinlich und so kehren wir um und fahren durch das Flussbett zurück. Das ist dann heute schon die zweite Wanderung, die ausfällt. Wir überlegen kurz, ob wir den Burr Trail bis Boulder zurück fahren und dann auf dem Highway 12 nach Torrey fahren, aber wir wollen noch einen Blick auf die Switchbacks werfen.

Die Straße sieht bis hierher ganz gut aus und so fahren wir auf den Switchbacks nach unten. Bis nach Torrey sind es 48 Meilen, bis zum Highway 24 noch 34 Meilen. Und so entscheiden wir uns trotz des schlechten Wetters auf der Notom Road durch die Waterpocket Fold zu fahren. Die Straße ist sehr schön, bei Sonnenschein wäre es bestimmt traumhaft.

Die Temperaturen sinken bis auf 5 °C, aber immerhin hört der Regen während der Fahrt etwas auf. Die Straße ist absolut befahrbar, kein Vergleich zur Hole-in-the-Rock Road. Allerdings möchte man hier nicht unterwegs sein, wenn die Straße nass und matschig ist. Kurz vor dem Beginn der asphaltierten Straße fängt es dann auch wieder stärker an zu regnen. Aber wir erreichen die befestigte Straße problemlos. Als wir den Highway 24 erreichen, kommen wir auch gleich in den Capitol Reef N.P. Die Fahrt entlang der farbigen Felsen ist sehr schön. Viktoria ist eingeschlafen, aber da Antonia wach ist und ihr beim letzten Mal die Rehe so gut gefallen haben, biegen wir beim Visitor Center ab und fahren Richtung Campground. Aber heute sind leider keine Rehe zu sehen. Sie scheinen sich auch alle vor dem Regen zu verkriechen.

Um 17:15 Uhr erreichen wir dann unser Motel, das Capitol Reef Resort. Matthias geht zur Rezeption und besorgt die Zimmerkarten. In der Zwischenzeit ist auch Viktoria aufgewacht. Als wir zu unserem Zimmer fahren, können wir auf dem Gelände Pferde sehen und die Freude ist natürlich groß. Hier werden wohl auch Ausritte angeboten.

Unser Zimmer ist sehr schön. Etwas rustikal, aber recht groß und mit einer Küchenecke. Die Kinder nehmen das Zimmer gleich in Beschlag und spielen.

Wir gehen alle noch einmal hinaus, um die Koffer zu holen bzw. nach den Pferden zu schauen.

Da die Kinder Hunger haben, fahren wir nach Torrey, um etwas zu kaufen. Vor einigen Jahren haben wir an der Tankstelle an der Kreuzung Highway 12 und Highway 24 mal richtig gutes Baguettebrot bekommen. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Leider gibt es die Tankstelle nicht mehr, sie ist jetzt ein Visitor Center. Wir fahren also noch durch die "Stadt", um uns umzuschauen. Wir finden einen General Store und halten dort an. Der Laden ist wesentlich kleiner als in Escalante und die Auswahl nicht gut. Wir finden aber immerhin Croutons, Cornflakes und Milch - natürlich alles zu überteuerten Preisen.

Wir schauen noch nach weiteren Läden, aber hier gibt es nichts. Da werden wir wohl morgen essen gehen müssen. Mit unseren Einkäufen fahren wir zurück zum Motel und gehen auf unser Zimmer. Die Mädchen und Matthias essen Cornflakes und Bianca Brot mit Cheddar.

Im Zimmer ist es so kalt, dass wir erst einmal die Heizung anmachen müssen.

Nachdem wir die Koffer ausgepackt haben, stellen wir fest, dass es hier auch Waschmaschinen gibt. Also sortieren wir die Wäsche und schauen uns die Guest Laundry an. Es gibt zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. Beides kostet jeweils 2 $. Das Geld können wir an der Rezeption wechseln. Dort gibt es auch das Waschmittel zu kaufen.

Als wir zur Rezeption gehen, um das Waschpulver zu holen, sehen wir, dass ein Wagen mit Heu vorbeifährt. An der Rezeption fragen wir auch nach den Pferden, aber diese gehören nicht zum Hotel, sondern einem unabhängigen Anbieter. Wir bekommen seine Telefonnummer und sollen mit ihm in Kontakt treten. Auf dem Rückweg zum Zimmer sehen wir einen Mann bei den Pferden und gehen zu ihm. Wir fragen ihm, ob auch unsere Kinder reiten könnten. Er fragt nach dem Alter und meint, dass das eigentlich erst ab 8 Jahren möglich sei. Er könnte allerdings eine Ausnahme machen und uns einen Ausritt für eine Stunde anbieten. Das würde 55 $ pro Person kosten und wir müssten alle mitmachen, da die Kinder ja nicht alleine reiten könnten. Allerdings habe er die Erfahrung gemacht, dass eine Stunde für kleine Kinder zu lang sei. Uns kommt das auch sehr lang vor. Außerdem sind die Pferde schon recht groß und so verzichten wir dankend. Der Mann meint noch, dass wir morgen ja mal nach ihm Ausschau halten könnten. Er könne die Kinder dann ja mal für ein Foto auf ein Pferd setzen.

Wir waschen zwei Maschinen, nachdem diese endlich frei sind. Die Maschinen waschen 30 Minuten. Während die Waschmaschinen laufen spielen die Mädchen und Bianca "Biene Maja". Nach drei Runden haben wir genug. Jetzt sind auch die Waschmaschinen fertig und die Wäsche kann in den Trockner. Das dauert noch einmal 40 Minuten.

Bianca und die Mädchen schreiben ein paar Postkarten. Um 21:30 Uhr geht es für die Kinder dann aber ins Bett. Bianca liest noch ein paar Pixi-Bücher vor und Matthias holt die Wäsche aus dem Trockner. Leider ist sie noch nicht ganz trocken und wir können sie noch nicht in den Schrank packen.

Bianca und Matthias setzen sich anschließend noch aufs Bett, um am Reisebericht zu schreiben. Aber wir sind so müde, dass wir um 22:30 Uhr einschlafen.


Der neunte Tag in Daten:

Datum
16.05.2016
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)

Motel
Capitol Reef Resort , Torrey (gebucht über hotels.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): EUR 115,46

Eintritt
Capital Reef N.P. (USD 10,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Tanken bei Sinclair in Escalante (18,509 G à 2,599 USD/G): USD 48,11 = EUR 43,33
Waschen in Torrey: ein Haufen Quarter

Entfernung
167 Meilen

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