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Tag 17: Reiten, Toadstool Hoodoo, Navajo Bridge, Lee's Ferry
Auch heute klingelt der Wecker wie immer um 5:15 Uhr. Bianca schreibt den Reisebericht und Matthias steht dann um 6:15 Uhr auf. Um 7:00 Uhr steht dann auch Bianca auf. Als Bianca aus dem Bad kommt, ist Viktoria schon wach. Sie ist zu Matthias ins Bett gekrochen und erzählt schon fleißig. Kurz danach wird dann auch Antonia wach.
Um 7:30 Uhr gehen wir hinunter in die Lobby zum Frühstück. Um diese Zeit ist hier ganz schön Betrieb. Viktoria ist müde und isst nur ein Toast mit unserer mitgebrachten Salami. Antonia isst heute zwei Toasts mit Frischkäse und Marmelade. Anschließend nimmt sie sogar eine kleine Schüssel mit Müsli. Das ist mehr, als sie sonst bei uns zu Hause frühstückt. Als alle satt sind, gehen wir wieder nach oben. Wir räumen noch ein wenig auf und packen unsere Rucksäcke. Die Videokamera kann heute leider hier bleiben, denn sie hat wohl endgültig den Geist aufgegeben. Gestern hatte sie ja nicht mehr fokussiert und heute sagt sie auch bei hellem Licht, dass die Umgebung zu dunkel sei und man sieht nur noch schwarz im Display. Das ist sehr ärgerlich und schade. So wird es von der letzten Woche leider keine Videoaufnahmen mehr geben.
Um 8:45 Uhr sitzen wir im Auto und können losfahren. Wir verlassen Page auf dem Highway 89 Richtung Norden. Eine halbe Stunde später biegen wir kurz nach der Paria Contact Station beim Paria Outpost ab und fahren dahinter zum Paria Camp. An der Koppel vorbei geht es zum Office. Den Mann, mit dem wir am Sonntag gesprochen haben, können wir nicht sehen. An einem Tisch sitzen zwei Frauen und ein Mann, die uns begrüßen. Davon, dass wir hier einen Termin haben, wissen sie nichts. Die beiden Herren, die hier fürs Ausreiten Verantwortlich sind, sind auch nicht da. Wir sind sehr erstaunt und etwas verärgert, denn wir sind ja extra so früh aufgestanden und die Kinder freuen sich schon so. Doch dann sagen die jüngere Frau und der Mann, dass sie das auch machen könnten und die Stimmung bessert sich wieder.
Wir gehen mit den Kindern schon einmal zur Koppel vor. Kurz danach kommt der Mann - John - mit einem ATV hinterher. Er holt ein Pferd von der Koppel und bindet es an. Die Kinder sind schon ganz aufgeregt. Sie sollen sich erst einmal vom Pferd beschnuppern lassen und es streicheln. Aber ausgerechnet Viktoria, die Pferde über alles liebt, hat am meisten Angst.
Das Pferd heißt Champ und ist ein brauner Hengst. Die Kinder können dem Pferd auch Leckerlis geben, aber das trauen sie sich nicht. Kurz danach holt der Mann ein weiteres Pferd von der Koppel. Es ist braun weiß gefleckter Hengst und er heißt Charlie. Da beide Kinder gefleckte Pferde toll finden, wollen sie natürlich beide auf ihm reiten.
In der Zwischenzeit ist auch die Frau - Sarah - dazugekommen. Die beiden satteln die Pferde und die Kinder schauen aufgeregt und fasziniert zu. Wir müssen noch eine Haftungserklärung unterschreiben und dann bekommen die Kinder Reithelme. Anschließend können sie mit Hilfe eines Tritts aufsteigen. Viktoria hat sich doch freiwillig für Champ entschieden. Er ist auch ein bisschen kleiner als Charlie. Die beiden sind sehr stolz und strahlen. Nur sprechen können sie vor Aufregung nicht. Also unterhalten wir uns mit John und Sarah, während die beiden die Kinder auf den Pferden über das Gelände führen.
Nach einer großen Runde gehen wir dann wieder zum Sattelplatz und die Kinder steigen ab. Die Pferde werden abgesattelt und die Mädels können jetzt noch einmal Leckerlis geben, was sie sich jetzt auch trauen. Sie verabschieden sich von ihren Pferden und wir gehen zum Office. Dort bezahlen wir dann 40 $ + Tipp und verabschieden uns von Sarah und John. Die beiden sind hier eigentlich die Köche und wir finden es super, dass sie so spontan eingesprungen sind.
Um 10:45 Uhr verlassen wir das Camp wieder. Wir halten noch kurz an der Paria Contact Station, wo wir unsere Wasservorräte auffüllen. Anschließend fahren wir die wenigen hundert Meter weiter bis zum Trailhead des Red Toadstool Hoodoos. Auf dem Parkplatz stehen bereits neun Autos. Wir stellen uns dazu und machen die Rucksäcke fertig. Um 11:10 Uhr machen wir uns dann auf den Weg.
Der Weg ist einfach zu finden und wir müssen auch nur den vor uns laufenden Menschen folgen. Trotzdem hat Viktoria viel Spaß dabei, die Schilder mit den Pfeilen zu finden und zu interpretieren. Sie zeigt uns immer, wo der Weg lang geht. Dieses Mal ist es zwar auch warm, aber es weht immer noch ein ziemlicher Wind, so dass es eigentlich ganz angenehm ist. Als wir im letzten Jahr hier waren, mussten wir immer wieder Pausen einlegen. Dieses Mal gehen wir in einem Stück bis zum Hoodoo.
Die Kinder erinnern sich auch wieder an den Hoodoo und freuen sich und klettern herum. Wir alle machen Fotos und dann spielen die Kinder Verstecken. Das Problem ist nur dass die Hoodoos so weit auseinander stehen, dass man ziemlich lange zählen muss, bis man ein geeignetes Versteck gefunden hat. Das war im Goblin Valley natürlich einfacher. Nachdem Viktoria allerdings gefallen ist und wir ein paar Pickser von einem Strauch aus ihrer Hand entfernt haben, hören wir mit dem Spielen auf und laufen zwischen den Hoodoos herum.
Wir gehen auch um die Ecke zu den weißen Hoodoos und schauen uns dort um. Doch Antonia hat keine Lust und mault herum. Sie möchte gern auf den Spielplatz und verdirbt allen mit ihrem Gemaule die Laune. Nach einer kurzen Diskussion und Ansage von Bianca geht es dann weiter.
Wir fotografieren noch ein wenig und gehen dann zum Auto zurück, wo wir um 13:45 Uhr ankommen.
Eigentlich wollten wir noch zu Nautilus und Edmeiers Secret fahren, aber das werden wir uns wohl für den nächsten Urlaub aufheben. Wir fahren den Highway 89 zurück nach Page. Auch den Horseshoe Bend lassen wir rechts liegen und fahren weiter Richtung Bitter Springs. Die Fahrt durch die roten Berge ist wunderschön.
Bei Bitter Springs biegen wir heute auf den Highway 89A ab und fahren weiter bis zur Navajo Bridge. Dort halten wir auf dem Parkplatz und laufen einmal über die Fußgängerbrücke.
Wir schauen uns den Marble Canyon mit dem Colorado River an. Auf der anderen Seite der Brücke gehen wir noch kurz ins Visitor Center und auf die dortigen Toiletten. Die Visitor Center finden die Kinder dieses Mal sehr interessant. Sie schauen sich gern die Ausstellungen an und stöbern zwischen den Büchern herum.
Um 15:00 Uhr gehen wir wieder über die Brücke zurück zu unserem Auto. Die Kinder haben sich entschieden zuerst zum Fluss zu fahren. Und so biegen wir bei Lee's Ferry ab. Bei den Balanced Rocks halten wir kurz an, um Fotos zu machen, während die Kinder im Auto sitzen bleiben.
Anschließend geht es weiter zum Paria Beach. Wir packen unsere Sachen zusammen und gehen hinunter zum Colorado River. So dicht haben wir ihn im ganzen Urlaub noch nicht gesehen. Höchstens in Moab bei den Fisher Towers. Wir gehen den sandigen Strand entlang und suchen uns etwas abseits ein Plätzchen, um uns hinzusetzen. Die Kinder fangen gleich an zu spielen. Sie ziehen ihre Schuhe aus und gehen ins Wasser. Das ist allerdings sehr kalt.
Sie bauen aber trotzdem Matschburgen und haben Spaß. Bevor sie jedoch ganz nass werden, ziehen sie sich lieber ihre Badeanzüge und Wasserschuhe an.
Um richtig ins Wasser zu gehen, ist es jedoch viel zu kalt. Wir sind froh, dass wir die Kajak Tour auf dem Lake Powell nicht gemacht haben, denn das Wasser wäre dort wohl nicht viel wärmer gewesen. Und bei dem Wind hätten wir mit einem Kentern rechnen müssen.
Die Kinder haben Spaß, aber der Wind wird immer stärker. Der Sand tut auf der nackten Haut richtig weh und als die Sonne immer wieder hinter dicken Wolken verschwindet, wird es auch schnell wieder kalt. Die Kinder ziehen ihre Bademäntel über und wir laufen den Strand zurück zum Auto. Als wir auf dem steinigen Gelände die Schuhe wieder anziehen wollen, sieht Matthias auf einmal eine Schlange. Es ist nur eine lange dünne und wahrscheinlich ungefährliche Schlange. Wir machen ein Foto und tragen die Kinder dann zum Auto.
Im Kofferraum ziehen sich die beiden dann wieder um. Wir verlassen Lee's Ferry wieder und fahren weiter zu den Cliff Dwellers. Auch das erkennen die Kinder wieder und Viktoria springt sofort aus dem Auto und läuft mit Matthias zu dem verfallenen Steinhaus.
Auch Antonia flitzt sofort hinterher. Leider liegen die Steine jetzt schon im Schatten, aber wir machen trotzdem noch ein paar Fotos.
Da wieder Wind aufkommt und es kalt wird, steigen wir nach ca. 30 Minuten wieder ins Auto.
Wir fahren auf dem Highway 89A und anschließend Highway 89 zurück nach Page. Kurz nach dem Einsteigen ist Viktoria auch schon eingeschlafen. Auf der Fahrt leuchtet dann auf einmal die Tankanzeige auf. Wir haben auf der Fahrt mehr Benzin verbraucht als erwartet. Laut Anzeige hätte es locker reichen müssen. Jetzt wird es allerdings knapp. Die Fahrt zurück zur Tankstelle am Marble Canyon würde inzwischen fast genauso lange dauern wie nach Page. Und da Matthias meint, dass es nachdem wir die Berge überquert haben ja nur noch bergab geht, entscheiden wir uns nach Page weiterzufahren. Auf der Fahrt die Berge hinauf geht die Restkilometeranzeige noch einmal ganz schön nach unten, aber dann können wir uns wirklich nur noch Rollen lassen. Bis zum Waterholes Canyon muss Matthias eigentlich nur noch Bremsen und kein Gas mehr geben. Mit 10 Meilen Rest fahren wir an die zweitbeste Tankstelle.
Anschließend gönnen wir unserem "Tut Tut", so haben die Kinder das Auto genannt, noch eine Wäsche. Wir wollen durch die Waschstraße fahren und Matthias muss erst einmal die ganzen Programme und das Prozedere studieren. Mit der Hilfe eines Angestellten klappt es dann. Die Waschprozedur ist ein wenig anders als bei uns in Deutschland und es ist ziemlich laut. Antonia muss sich immer wieder die Ohren zu halten, aber Viktoria wird nicht wach. Leider wird unser Auto auch nicht ganz sauber. In den Radkästen und den Felgen sitzt noch immer der rote Schlamm.
Jetzt fahren wir aber wie versprochen zum Spielplatz. Auf dem Weg dorthin hören wir "Der kleine Prinz" und als die ersten Töne des Titelliedes erklingen, wird Viktoria wach. Es ist ihr Lieblingshörspiel und das bekommt sie sogar im Schlaf mit.
Als wir auf dem Spielplatz ankommen, ist dort mächtig was los. Auf der großen Wiese sind viele Kinder und am Rand sitzen etliche Eltern mit ihren Stühlen. Wir verstehen nicht ganz, was hier passiert, gehen aber einfach zum Spielplatz mit dem Kettergerüst, der ganz leer ist.
Matthias fährt in der Zwischenzeit zu Strombolli's, um dort eine Pizza zu bestellen. Nach kurzer Zeit kommt er wieder und wir spielen alle zusammen. Aber da es langsam kalt wird, Viktoria müde ist und unsere Pizza auch fertig sein müsste, gehen wir zurück zum Auto. Wir fahren bei Strombolli's vorbei und holen die Pizza ab.
Anschließend geht es dann zurück zum Motel. Wir packen alle Sachen zusammen und gehen noch aufs Zimmer. Die Pizza essen wir wie immer auf dem Balkon.
Antonia isst lieber wieder Salat. Aber dann nimmt sie doch noch ein kleines Stück der Pizza. Viktoria schafft zwei Stücke Pizza.
Um 20:45 Uhr gehen die Kinder dann schlafen. Bianca liest den beiden noch ein Pixi-Buch vor. Es geht dabei natürlich um Pferde.
Dann schlafen die Kinder auch ziemlich schnell ein. Bei Viktoria dauert es wie immer länger, aber sie hat ja auch im Auto geschlafen. Auch wir sind schon müde und schlafen auch wenig später um 21:45 Uhr ein.
Der 17. Tag in Daten:
Datum
24.05.2016
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = UTC-6h)
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)
(alle Zeitangaben in MST)Motel
Days Inn & Suites Page Lake Powell , Page (gebucht über daysinn.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 176,16 = EUR 161,10Eintritt
Lee's Ferry (USD 25,00 - im Annual Pass enthalten)Sonstige Ausgaben
Reiten bei Paria Canyon Guest Ranch: USD 60,00 (in bar bezahlt)
Tanken bei Maverik in Page (31,016 G á 2,199 USD/G): USD 68,20 = EUR 62,21
Shell in Page: USD 7,00 = EUR 6,40
Strombolli's in Page: USD 15,75 = EUR 14,40Entfernung
179 Meilen