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Tag 16: Coalmine Canyon, Blue Canyon

Der Tag beginnt heute schon um 5:15 Uhr. Da es gestern mit dem Frühstück so knapp war, wollen wir heute ein bisschen früher aufstehen. Bianca Schreibtische immer den Reisebericht, während der Rest der Familie noch im Reich der Träume weilt. Um 6:15 Uhr klingelt dann Matthias Wecker. Er steht gleich auf und geht Duschen. Wir reißen anschließend die Vorhänge auf und machen Radio an, aber die Kinder stört das nicht, sie schlafen weiter. Erst als wir sie ein wenig energischer wecken, wird zumindest Antonia wach. Sie kommt zu uns ins Bett und schaut uns noch ein wenig dabei zu, wie wir am Computer schreiben.

Um kurz vor 8:00 Uhr ist der Reisebericht dann fertig geschrieben und Bianca steht auch auf. Viktoria ist mittlerweile auch wach und sieht sich mit Antonia Fotos auf dem iPad an. Um 8:20 Uhr stehen dann auch die Kinder auf und wenig später können wir hinunter in die Lobby zum Frühstück gehen.

Viktoria ist noch sehr müde. Sie isst nur zwei Würstchen und ein Toast mit Salami, die Matthias noch aus dem Zimmer holen muss. Antonia dagegen schmeckt es sehr gut. Sie isst gleich drei Toast mit Marmelade und Frischkäse.

Nach dem Frühstück gehen wir wieder hoch aufs Zimmer und Räumen noch ein wenig auf und packen unsere Rucksäcke. Wir holen auch noch ein wenig Eis von der Eismaschine für die Kühlbox. Mit den ganzen Sachen geht es dann hinunter zum Auto. Nachdem alles verstaut ist, fahren wir den Highway 89 Richtung Süden. Kurz vor dem Abzweig zum Highway 89A können wir die Aussicht auf das Paria Plateau genießen. 42,7 Meilen nach diesem Abzweig biegen wir auf den Highway 160 Richtung Tuba City ab, wo wir auf die AZ-264 abbiegen. Wir folgen der Straße für 15 Meilen. Dabei kommen wir an einem neuen "Welcome Coalmine Canyon"-Schild vorbei und sehen dann auch schon das uns bekannte Windrad. Wir sehen dort auch ein paar Autos parken. Zunächst fahren wir jedoch weiter und kommen an einem für uns neuen großen Gebäude vorbei - dem Coalmine Canyon Chapter House. Wir fahren jedoch zunächst weiter und wollen dann von hinten zum Canyon fahren.

Wir sind uns beim abbiegen jedoch unschlüssig, ob sich seit unserem letzten Besuch etwas geändert hat und wir vielleicht über privates Land fahren und so wenden wir und fahren zum Chapter House zurück. Es steht nur ein weiteres Auto da, aber wir sehen einen Mann draußen telefonieren. Die Tür ist verschlossen, es wird gerade Mittagspause gemacht. Wir lesen uns noch die ganzen Zettel an der Tür durch, doch da steht nur etwas zu irgendwelchen Wahlen dran. Um ein Visitor Center für den Coalmine Canyon scheint es sich hierbei nicht zu handeln. Wir hatten schon die Befürchtung, dass wir hier jetzt ein ordentliches Permit für den Besuch kaufen müssen.

Als wir gerade fahren wollen, spricht uns der Mann an, der bis eben telefoniert hat. Wir erzählen ihm, dass wir in den Coalmine Canyon wollen und nur fragen wollten, ob das erlaubt ist oder ob wir hier über privates Land fragen. Er meint, dass dies alles öffentliche Straßen seien und erklärt uns auch noch den Weg zu den beiden Zufahrten. Wir bedanken uns und steigen wieder ins Auto.

Wir fahren die AZ-264 jetzt doch erst wieder zurück bis zur Windmühle, um von Westen in den Canyon zu schauen. Wir kommen an dem Windrad vorbei und ein paar Kühe versperren uns den Weg. Da auch ein paar Bullen dabei sind, machen wir lieber einen großen Bogen um sie herum. Wer weiß, ob sie uns wohlgesonnen sind.

Wir halten am Canyonrand und ziehen uns erst einmal unsere Wanderschuhe an. Da es hier wieder einmal sehr windig ist, ziehen die Mädels auch noch ihre Leggings und Strickjacken an. Nachdem das erledigt ist. Gehen wir zum Canyonrand und schauen herunter. Der Canyon ist wirklich sehr schön. Wir können Hoodoos und Felsen in allen möglichen Farben sehen.

Wir schauen nur von oben, denn wir sehen keine Möglichkeit, in den Canyon hinunter zu klettern. Nachdem wir die ersten Fotos gemacht haben, fahren wir ein paar Meter weiter bis zur Picknick Area. Hier steht ein weiterer Wagen. Das zweite Fahrzeug ist mittlerweile wieder weg. Wir halten noch einmal an und machen Fotos aus einer anderen Perspektive.

Es ist sehr schön und wir haben hier viel Spaß, allerdings können wir uns nicht so umschauen, wie wir wollen, denn die Kinder wollen nicht mehr aus dem Auto aussteigen und so müssen wir immer in Sichtweite des Autos bleiben.

Nachdem wir soweit alles gesehen haben und auch die Akkus des Fotoapparats leer sind, gehen wir zum Auto zurück und fahren zur Straße zurück. Wir fahren die AZ-264 noch ein wenig weiter und biegen am "Come back soon"-Schild wieder auf eine unbefestigte Straße in Richtung Norden ab. Diese ist wesentlich rauher. Wir fahren einen steilen Hügel hinunter und können jetzt wieder links und zum Teil auch rechts den bunten Canyon sehen.

Es sind auf der Straße auch ein paar Autos unterwegs. Wir fahren die Straße immer weiter, denn wir wollen erst auf dem Rückweg an den Pullouts halten. Die Straße wird immer sandiger und führt immer weiter vom Canyonrand weg. Und ob wir mit unserem Auto bis hinunter in den Wash kommen erscheint uns eher fraglich. Also entscheiden wir uns zu wenden, was jedoch gar nicht so einfach ist, da die Straße zu eng ist. An einer Einfahrt zu einem Grundstück wenden wir dann. Auf dem Rückweg kommt uns dann auch noch ein Auto entgegen, das jedoch an einem kleinen Hügel Platz machen kann.

Wir halten immer wieder an den Pullouts und laufen die paar Meter bis zum Canyonrand. Die Kinder steigen nicht mehr aus. Sie bleiben lieber im Auto sitzen und malen und hören ihre Geschichten. So können wir immer nur kurz aus dem Auto springen und Fotos machen.

An einem der Pullouts steigt Viktoria jedoch mal aus. Sie sagt, dass ihre Beine wandern wollen. Außerdem möchte sie ein paar Fotos machen. Das klappt mittlerweile auch schon ganz gut. Es sind jetzt immerhin Köpfe zu sehen und auch keine Finger mehr vor dem Objektiv.

Da es mittlerweile schon 14:15 Uhr ist, steigen wir wieder ins Auto und fahren zurück zur Straße. Das Thermometer im Auto zeigt 21 °C an. Es kommt uns aber wesentlich wärmer vor. Wir folgen der AZ-264 für weitere 15,5 Meilen und biegen dann wieder links auf die unbefestigte Indian Route 7 ab. Diese ist eigentlich in einem sehr guten Zustand und wir kommen die knapp 15 Meilen schnell voran. Als wir auf einer Anhöhe sind, können wir von weitem schon die zerklüfteten lustigen Steinformationen des Blue Canyon erkennen.

Wir fahren die Anhöhe hinunter und folgen wenig später einem Wash, der uns direkt zu den lustigen Steinen bringt. Wir halten an und steigen aus. Die Kinder springen gleich zwischen den Steinen herum und haben viel Spaß. Während die Kinder spielen, machen wir Fotos und filmen.

Die Kinder suchen sich wieder einmal Steine, die als Pferde dienen können und dann werden "die Pferde" gestriegelt und aufgesattelt. Anschließend bekommen wir alle eine Reitstunde von Viktoria. Zum Glück dürfen wir auf imaginären Pferden reiten.

Antonia wird es schon wieder zu heiß und so geht sie ins Auto zurück. Das einzige, was ihr gefällt, ist im Auto zu sitzen und zu malen. Viktoria läuft noch eine Weile mit uns herum, dann möchte sie aber zurück zu ihrer Schwester. Leider geht jetzt auch unsere Videokamera kaputt. Sie fokussiert nicht mehr und unscharfe Bilder wollen wir jetzt auch nicht machen. Wir wissen nicht, ob das vielleicht an der Hitze oder den Sandstürmen der letzten Tage liegt. Auf jeden Fall ist es sehr ärgerlich und schade. So bleiben uns jetzt nur noch die Fotos.

Nach einer Stunde steigen wir wieder ins Auto und fahren die Straße nicht zurück, sondern weiter. Die Straße wird schlechter, ist aber immer noch befahrbar. Wir müssen immer wieder über Felsplatten fahren und Matthias muss ziemlich aufpassen. Eigentlich wollen wir auf dem direkten Weg zum Highway 160 zurück, doch die Straße, die wir nehmen wollten, scheint nicht mehr zu existieren. Und so kommen wir kurz vor den Elephant Feet heraus. Und wenn wir schon einmal hier sind, machen wir natürlich auch ein Foto.

Viktoria ist auf der rumpeligen Straße eingeschlafen. Antonia sieht auch so aus, als würde sie gleich einschlafen, aber sie hält durch. Wir fahren also die 160 zurück und biegen hinter Tuba City auf den Highway 89 Richtung Norden ab. Eigentlich wollten wir noch zu Lee's Ferry fahren, aber dafür ist es jetzt zu spät. Mittlerweile ist es bereits 17:45 Uhr und wir könnten uns höchstens noch die Navajo Bridge anschauen.

Also fahren wir zurück nach Page. Wir genießen die Fahrt durch die bunte Landschaft und können kurz vor Page bereits einen Blick auf den Lake Powell werfen. Wir fahren direkt ins Motel, denn die Kinder wollen an den Pool gehen. Kurz bevor wir auf dem Parkplatz sind, wacht auch Viktoria auf.

Wir bringen unsere Sachen aufs Zimmer und ziehen uns um. Anschließend geht es dann wieder hinunter zum Pool. Leider liegt dieser jetzt komplett im Schatten. Das Wasser ist ziemlich kühl, sogar für die Kinder. Und so geht nur Matthias mit den Mädels ins Wasser.

Bianca ist es zu kalt. Aber auch Antonia kommt nach kurzer Zeit wieder heraus. Also gehen Bianca und Antonia zum Whirlpool. Zuerst ist Antonia das Wasser zu heiß, doch dann stellt sie sich mit den Beinen auf die erste Stufe. Als dann auch noch die Düsen angemacht werden, wird sie ein wenig mutiger und geht bis zur Hüfte hinein.

Matthias und Viktoria sind mittlerweile auch zum Whirlpool gekommen, da Viktoria friert und zittert. Für Viktoria ist der Whirlpool aber zu heiß. Sie wickelt sich nur in ein Handbuch und setzt sich an den Rand. Sie hält aber kurze Zeit später immerhin ihre Füße hinein.

Als das Wasser auch Bianca zu warm wird, gehen wir hinaus. Matthias und die Mädchen gehen noch kurz in den Pool. Doch dann gehen wir alle wieder hoch aufs Zimmer. Wir ziehen uns um und fahren noch einmal in den Walmart. Antonia schaut wieder nach den Steckenpferden, die es natürlich immer noch nicht gibt. Aber Viktorias "Blümchen", das sie gestern erst gekauft hat und da noch in ausreichender Anzahl vorhanden war, ist inzwischen ausverkauft. Es steht nur noch ein Pferd in Regenbogenfarben da.

Die Deli Abteilung ist leider schon geschlossen. So gibt es keine Kartoffelecken mehr für Viktoria. Wir überlegen kurz, ob wir noch Pommes für die Kinder besorgen, entscheiden uns aber dann dafür, nur Eis zu essen. Und so kaufen wir heute gleich zwei Portionen Eis und zwar Ben & Jerrys "Americone Dream" und Viktorias Lieblingseis "Strawberry Cheesecake". Außerdem kaufen wir noch Gurken und ein Brot. Und ein paar Haarschleifen fallen für die Kinder ab.

Mit den Einkäufen geht es dann ins Days Inn zurück. Wir setzen uns auf den Balkon und essen unser Eis. Leider ist nur Platz für drei Personen. Einer von uns muss immer drinnen sitzen. Und einen Tisch haben wir leider auch nicht. Das war im Zimmer, das wir letztes Jahr hatten wirklich schöner.

Um 21:45 Uhr gehen die Kinder dann langsam ins Bett. Bianca liest noch ein Pixi-Buch vor. Anschließend wälzen sich die Kinder und spielen mit ihren Kuscheltieren, doch nach 5 Minuten ist Antonia eingeschlafen. Bei Viktoria dauert es wieder einmal länger.

Bianca kocht sich noch einen Kaffee, doch auch der hält nicht lange wach. Und so gehen auch wir um 23:00 Uhr schlafen.


Der 16. Tag in Daten:

Datum
23.05.2016
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)

Motel
Days Inn & Suites Page Lake Powell , Page (gebucht über daysinn.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 176,16 = EUR 161,10

Sonstige Ausgaben
Walmart in Page: USD 24,45 = EUR 22,33

Entfernung
260 Meilen

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