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Tag 7: Chiricahua N.M.
In der Nacht kommt Viktoria zu uns. Zuerst, weil sie wach geworden ist und gemerkt hat, dass sie noch ihr Top anhat und ihr Nachthemd nicht findet. Sie bittet daher Matthias, ihr beim Suchen zu helfen. Später kommt sie noch einmal, weil sie angeblich nicht mehr einschlafen kann. Und so krabbelt sie zu uns ins Bett, wo sie dann sofort einschläft.
Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker und 10 Minuten später stehen wir auf. Wir gehen ins Wohnzimmer, um den Reisebericht zu schreiben und Fotos und Routen zu sichern. Langsam geht die Sonne auf, aber leider können wir keinen schönen Sonnenaufgang sehen. Im letzten Jahr konnten wir von der Couch immer einen schönen roten Himmel sehen. Um 7:00 Uhr gehen wir dann ins Bad.
Als wir uns anziehen, wird auch Viktoria wach. Sie geht gleich ins Wohnzimmer. Da ihr langweilig ist, darf sie ein bisschen auf dem iPad spielen.
Um 8:00 Uhr decken wir den Frühstückstisch und wecken Antonia. Wie immer gibt es Toast und Cornflakes. Viktoria isst drei Toasts, Antonia nur eins. Da sie aber im Auto sonst sofort wieder Hunger bekommt, bieten wir ihr noch Wraps an. Und so isst sie noch einen Wrap mit Salat, Tomate, Gurke und Käse.
Nach dem Frühstück ziehen sich die Kinder dann an. Wir packen unsere Sachen zusammen und befühlen die Kühlbox mit Eis. Wir haben hier einen Kühlschrank mit eingebauter Eismaschine. Und dieses Mal reicht das Eis auch für die Kühlbox. Im letzten Jahr hatten wir da immer unsere Probleme
Gegen 10:15 Uhr kommen wir endlich los. Jetzt liegt noch eine etwa 2,5 stündige Fahrt vor uns. Heute hören wir im Auto ausnahmsweise mal Musik. Die letzten Tage haben wir immer TKKG Geschichten gehört. Und diese hintereinander weg, so dass wir gar nicht mehr wussten, was wir eigentlich gehört haben und was zu welcher Geschichte gehört. Außerdem fängt Antonia sofort an zu meckern, wenn wir uns mal unterhalten, da sie der Geschichte dann nicht mehr folgen kann.
Wir fahren zur Interstate 10 und fahren diese Richtung Osten. Nach 1,5 Stunden erreichen wir Wilcox und biegen hier auf die SR 186 ab. Hier sind wir letztes Jahr schon einmal gewesen bis kurz vor unserem Ziel eine Flashflood die Straße unpassierbar machte. Dieses Mal ist alles in Ordnung. Die Sonne scheint und die Straßen sind trocken.
Um 12:15 Uhr erreichen wir den Eingang zum National Monument. Das Eingangshäuschen ist nicht besetzt. Aber wir müssen sowieso weiter bis zum Visitor Center. Dort müssen wir allerdings auch keinen National Park Pass vorzeigen, da der Eintritt in diesen Park frei ist. Wir fragen nach den Junior Ranger Heften. Die Dame gibt uns die Hefte und erklärt, was zu tun ist.
Wir müssen die Seiten mit dem Bingo und der Entstehung des National Monuments bearbeiten. Zusätzlich müssen die Kinder zwei weitere Seiten ausfüllen. Die Dame empfiehlt uns als Wanderung den Massai Nature Trail und den Echo Canyon Trail bis zu den Grotten.
Die Kinder lösen die ersten Aufgaben gleich im Visitor Center, wobei Viktoria nicht so die richtige Lust hat. Anschließend fahren wir die Parkstraße bis zum Ende. Dort befindet sich der Parkplatz vom Massai Nature Trail. Auf dem Weg dorthin fahren wir schon an vielen schönen Gesteinsformationen und balancierenden Steinen vorbei.
Am Parkplatz vom Massai Trail finden wir gleich die ersten Sachen aus unserem Bingo. Viktoria hat aber keine Lust zum Wandern und auf das Lösen der Aufgaben. Sie fängt an zu bocken. Und so laufen Antonia und Bianca zusammen und Matthias und Viktoria.
Der Massai Nature Trail führt am Canyonrand entlang. Wir können während er ganzen Zeit einen Blick auf die Steine werfen. Antonia löst während der Wanderung ihre Aufgaben und malt Gesteinsformationen und Pflanzen. An einer Aussichtsplattform treffen wir uns dann alle wieder. Viktoria hat sich mittlerweile beruhigt und wieder Spaß am Wandern.
Es ist ziemlich warm geworden und auf der kurzen Wanderung sind wir ziemlich ins Schwitzen gekommen. Sie hat aber auf jeden Fall einen schönen Einblick in den Park gegeben.
Wir steigen ins Auto und freuen uns über kühle Getränke. Wir fahren anschließend zum Parkplatz des Echo Canyons. Hier ist es sehr leer. Es steht nur ein weiteres Auto hier, obwohl dies eigentlich das Herzstück des Parks ist. Von hier könnte man eine 11 Meilen Wanderung starten. Das werden wir aber mit den Kindern und jetzt am Nachmittag nicht machen.
Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Mittlerweile ist es 14:30 Uhr. Am Anfang ist der Weg recht unspannend. Er führt durch öde Landschaft weit weg vom Canyonrand. Nach kurzer Zeit geht es aber nach unten und direkt am Rim entlang. Die Ausblicke sind wirklich schön. Die Kinder machen aber immer längere Pausen, in denen sie essen und trinken wollen. So kommen wir natürlich nur sehr schleppend voran.
Um 15:00 Uhr erreichen wir dann die Grotten. Diese sind wirklich schön und die Kinder können klettern, ohne dass wir Angst haben müssen, dass sie in den Canyon fallen. Wir laufen noch ein wenig weiter, müssen aber immer auf die Uhr schauen, wann wir umdrehen müssen, denn das Visitor Center schließt um 16:30 Uhr.
Da die Kinder immer mehr trödeln und wir von dem Trail eigentlich noch gar nichts gesehen haben, dreht Bianca mit den Mädchen um, während Matthias den Trail weiter nach unten läuft.
Der Rückweg zum Auto geht relativ schnell. Die Kinder essen ein bisschen Traubenzucker und Apfelringe. Aber wir sind schneller am Auto, als wir gedacht haben. Auf den letzten Metern knickt Viktoria dann noch um. Sie muss aber auch immer auf alle Steine klettern und springen. Bianca und Antonia helfen ihr dann ins Auto. Kurze Zeit später ist alles wieder gut.
Wir fahren zum Visitor Center zurück. Aber der Weg zieht sich ganz schön. Es sind immerhin auch knapp 9 km. Um 15:45 Uhr erreichen wir das Visitor Center. Wir setzten uns noch auf eine Parkbank, um die letzten Aufgaben zu lösen. Um 16:00 Uhr gehen wir dann ins Visitor Center. Die Rangerin schaut sich die Hefte der Kinder an. Viktoria hat leider vergessen die Pflichtaufgabe zur Entstehung des Monuments zu machen. Also muss sie das schnell mit der Rangerin machen. Aber das ist für sie kein Problem. Zum Glück haben wir darüber auch auf der Wanderung gesprochen.
Die anderen Aufgaben sind auch zur Zufriedenheit der Rangerin gelöst. Die selbstgemalten Steine gefallen ihr und auch das die Kinder bei „Animal Home“ ein Spinnennetz gemalt haben. Die Kinder bekommen ihr Abzeichen und auch noch eine Urkunde. Anschließend werden sie dann noch vereidigt.
Die Kinder sind stolz und machen ihr Abzeichen gleich an. Wir gehen noch einmal auf die Toilette und fahren dann die Parkstraße zurück, um Matthias abzuholen. Er ist inzwischen den Echo Canyon Trail weiter gelaufen. Der Weg führt in Serpentinen und durch Felsspalten den Canyon hinunter bis zum Echo Park, wo er gegen 15:30 Uhr ankommt. Bis hier wollten wir eigentlich mit den Kindern kommen, dann hätten wir es aber nicht mehr rechtzeitig zurück zum Visitor Center geschafft.
Da Matthias keine Lust hat den gleichen Weg zurück zu laufen, geht er den Echo Canyon Trail bis zum Ende und zurück den Hailstone Trail und den Ed Riggs Trail, was insgesamt 5,4 km sind.
Jetzt haben sich jedoch meist Wolken vor die Sonne gezogen und der Canyon liegt im Schatten. Der eindeutig schönere Teil war der Echo Canyon.
Gegen 16:30 Uhr ist Matthias zurück am Parkplatz und wartet hier auf die Mädels. Als die um 16:45 Uhr dort ankommen, sitzt Matthias bereits auf der Bordsteinkante. Wir sammeln ihn ein, trinken schnell etwas Kaltes und fahren dann wieder zurück Richtung Parkausgang.
Während der Fahrt zeigen die Kinder stolz ihre Abzeichen und die Urkunde. Wir halten noch an einigen Gesteinsformationen an, die direkt an der Straße liegen. Leider werden diese oftmals durch Bäume verdeckt oder lassen sich bei den Lichtverhältnissen zu dieser Tageszeit nicht mehr so gut fotografieren.
Wir halten nicht mehr am Visitor Center, sondern fahren direkt zum Parkausgang. Dort müssen wir vorsichtig fahren, denn es laufen gerade Rehe über die Straße.
Leider vergessen wir am Parkschild anzuhalten, um die beiden Junior Ranger zu fotografieren, wie wir später feststellen.
Die Fahrt auf der SR 186 zurück nach Wilcox ist recht unspektakulär. Wir können allerdings beobachten, wie in der Ferne dunkle Wolken aufziehen und es auch schon anfängt, zu regnen. Wir fahren auf die Interstate 10. Als wir kurz vor dem Rastplatz bei der Ausfahrt 322 sind, fängt es auf einmal wahnsinnig an zu regnen. Wir müssen sogar langsamer fahren, da wir fast nichts mehr sehen können. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob es riesige Regentropfen oder sogar Hagel ist, der auf unsere Windschutzscheibe schlägt. Auf jeden Fall ist es sehr laut. Die Temperaturen sinken auf 20 °C. Nach kurzer Zeit ist der Spuk vorbei. Der Regen hört schlagartig auf und die Temperaturen steigen wieder auf 35 °C.
Die Kinder haben sehr viel Spaß im Auto. Sie lachen und machen Quatsch. Leider artet es mit der Zeit etwas aus und die beiden werden immer lauter und wilder. Wir fragen uns, was mit ihnen los ist. Die beiden sind wohl nicht genug gewandert und noch nicht kaputt genug.
Auf der Fahrt zu unserer Wohnung halten wir noch bei einem Safeway. Wir kaufen Sprudelwasser für Antonia, Vollkornbrot, Toasties, Eier, Spaghetti, Hackfleisch, Dosentomaten, Tomatenmark, Parmesan, Himbeeren und Brombeeren. Außerdem kaufen wir noch Eiscreme, denn heute machen wir nur ein Eiscreme Abendessen. Viktoria sucht sich von Talenti Himbeereis aus, Antonia wählt von Ben & Jerrys Strawberry Cheesecake (weil es Cinnemon Buns nicht gibt) und Matthias nimmt ebenfalls von Ben & Jerrys Phish Food. Außerdem kommen wir natürlich nicht an der Deli Theke vorbei, ohne Kartoffelecken zu kaufen.
Mit den Einkäufen geht es dann schnell zurück in unsere Wohnung. Gegen 20:20 Uhr sind wir endlich da. Als wir mit den Einkäufen in die Wohnung gehen wollen, sehen wir etwas dickes Schwarzes auf dem Weg liegen. Als wir näher kommen hoppelt es weg. Es handelt sich um eine dicke Kröte, die hier ins Gebüsch hüpft.
In der Wohnung decken wir schnell den Tisch. Dann gibt es zuerst die Kartoffelecken. Als diese aufgegessen sind, holen wir die Eiscreme aus dem Gefrierschrank. Wir schaffen nicht alles, aber wir haben ja noch zwei Tage, um das Eis zu essen.
Nach dem Essen gehen die Kinder dann ins Bett. Sie schauen noch eine Folge „Checker Tobi“.
Kurz danach geht das Licht aus. Wir machen noch ein bisschen Ordnung in der Wohnung und gehen dann auch ins Bett. Wir schauen noch ein bisschen Fernsehen, aber es gibt nichts gescheites. Und so schauen wir irgendeine Autopsie-Sendung. Dabei schreiben wir dann noch den Reisebericht und sichern Fotos und die Route. Um 22:30 Uhr gehen auch wir schlafen.
Der siebente Tag in Daten:
Datum
19.07.2018
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)Apartment
Casitas at Sabino Springs , Tucson (gebucht über casitasatsabinosprings.com )
Preis pro Nacht (2 Bedroom: 1 King, 1 Queen): USD 138,56 = EUR 120,61Eintritt
Chiricahua N.M. (Eintritt frei)Sonstige Ausgaben
Safeway in Tucson: USD 57,69 = EUR 50,49Entfernung
261 Meilen