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Tag 8: Saguaro N.P., Trail Dust Town

Um 4:50 Uhr klingelt der Wecker. Um 5:00 Uhr steht Bianca dann auf. Wir haben den Wecker heute etwas früher gestellt, weil wir befürchtet haben, dass wir vielleicht gestern zu spät aufgestanden sind, um den Sonnenaufgang zu sehen. Aber leider gibt es auch heute nichts zu sehen. Die ersten Golfer kommen auf den Golfplatz, auf den wir von unserem Fenster schauen. Und so können wir ihnen beim Spielen zuschauen, während wir den Reisebericht schreiben und online stellen.

Um 7:00 Uhr gehen wir ins Bad und wecken die Kinder gegen 8:00 Uhr. Wir decken den Frühstückstisch. Heute gibt es für Antonia auch zwei Spiegeleier. Die hatte sie sich gewünscht, da ihr das Toast nicht so gut schmeckt. Ansonsten gibt es wie immer Toast und Cornflakes.

Nach dem Frühstück ziehen sich die Kinder an. Anschließend lösen sie noch einige Aufgaben aus ihrem Junior Ranger Heft. Wir packen unsere Sachen zusammen und befüllen die Kühlbox noch mit Eiswürfeln aus unserem Gefrierschrank.

Um 10:30 Uhr geht es dann los. Wir bringen unsere Sachen ins Auto und fahren los. Als erstes wollen wir zum BLM Office, um die Hefte der Kinder aus dem Ironwood Forrest NM abzugeben. Hier müssen wir auch die Hefte aus Las Cienegas NM abgeben. Hier wollen wir jedoch erst morgen hin. Da das Büro aber am Wochenende geschlossen ist, wird das wohl nichts werden.

Wir fahren quer durch Tucson und kommen dabei auch am Pima Air & Space Museum vorbei. Hier stehen auf einem großen Gelände hunderte alte Flugzeuge herum.

Nach etwa 40 Minuten Fahrt erreichen wir das Tucson Field Office des BLM. Der Parkplatz ist komplett leer, obwohl es hier bestimmt 30 Parkplätze gibt. Auf dem Parkplatz machen die Kinder die letzten Aufgaben. Sie sollen versuchen so hoch wie eine Antilope zu springen.

Wir betreten das Büro und werden von drei Frauen begrüßt. Wir zeigen ihnen die Hefte der Kinder und die eine Frau schaut sich die Hefte kurz an. Wir wollen ihr noch erzählen, dass wir morgen nach Las Cienegas fahren wollen und die Hefte nicht mehr abgeben können. Aber da steht sie schon auf und geht zu einem Tisch. Dort liegen etliche Junior Ranger Hefte und auch Abzeichen. Sie gibt uns eine Tüte und packt uns alles ein, auch die Abzeichen. Sie betont zwar noch, dass die Abzeichen eine Belohnung sind, aber wir geloben auch die Abzeichen erst an die Kinder zu verteilen, wenn sie die Aufgaben in den Heften gelöst haben.

Ohne dass die Kinder einen Eid ablegen mussten, verabschieden wir uns von den Frauen. Wir gehen wieder nach draußen. Wir machen noch ein Foto von den beiden Junior Rangern und gehen dann wieder zum Auto zurück.

Wir fahren jetzt in Richtung Colossal Cave. Dazu fahren wir auch kurz durch den Saguaro NP. Das ist sehr schön und Bianca kann sich an den riesigen Kakteen nicht satt sehen.

Um 12:00 Uhr erreichen wir die Ranch die hinter der Colossal Cave liegt. Hier sind wir mit den Kindern im letzten Jahr geritten und das wollen wir auch dieses Jahr machen. Als wir aussteigen wird Viktoria ziemlich sauer. Anstatt sich zu freuen, dass es hier Pferde gibt, wird sie bockig, weil sie wohl gehofft hat, dass wir nach Goldfield fahren. Sie meint, dass das hier ja gar keine Ranch sei, denn hier gäbe es ja gar keine Häuser und auch die Eisenbahn sei nicht hier. Auch als wir ihr erklären, dass sie da wohl etwas verwechselt und sie jetzt reiten kann, beruhigt sie sich nicht. Sie will nicht reiten, sondern Eisenbahn fahren.

Aber leider ist niemand hier, der uns begrüßt. Wir sehen auch niemanden herum laufen. Die Kinder schauen sich kurz die Ziegen und Pferde an, als wir ein rotes Auto auf dem Hof fahren sehen. Darin sitzt eine junge Frau, die kurz bei den Pferden anhält, dann aber weiter fährt. Sie muss uns gesehen haben, spricht uns aber nicht an. Wir gehen zum Office und sehen dort auf einem Schild geschrieben, dass von Mittag bis 16:00 Uhr geschlossen ist. Jetzt ist es kurz nach 12:00 Uhr.

Als wir im letzten Jahr hier waren, sind wir auch in der Mittagszeit geritten. Aber jetzt sieht es hier auch wesentlich aufgeräumter auf. Es fehlen einige Baracken, in denen Tiere gehaust haben und vielleicht hat der neue Besitzer aus Tierliebe das Reiten in der Mittagshitze verboten.

Unvollrichteter Dinge steigen wir wieder ins Auto. Wir hätten einfach zuerst hierher kommen und später zum BLM fahren sollen, aber das konnten wir ja nicht wissen. Wir überlegen, was wir stattdessen unternehmen. Und so fahren wir aus dem Colossal Cave Mountain Park wieder heraus und die Straße zurück zum Saguaro NP. Von hier aus gelangen wir direkt in den Rincon District. Wir halten am Visitor Center an. Unseren National Park Pass müssen wir nicht vorzeigen.

Wir holen für die Kinder die Junior Ranger Hefte und fangen an, die ersten Aufgaben im Visitor Center zu lösen. Es sind ganz schön viele Aufgaben und die Kinder sollen das komplette Heft lösen. Wir gehen auch noch nach draußen, um dort weitere Aufgaben zu lösen.

Nach etwa einer Stunde gehen wir aber zum Auto zurück. Schließlich wollen wir auch etwas vom Park sehen. Wir fahren die gut ausgebaute Loop Road. Allerdings sind wir enttäuscht, denn so viele Saguaros stehen hier gar nicht, obwohl einige Aussichtspunkte auch Saguaro Forrest heißen. Da stehen an anderen Stellen, die nicht zum National Park gehören mehr Kakteen.

Viktoria möchte unbedingt Wandern und Klettern und so halten wir bei den Javelina Rocks an. Wir ziehen unsere Wanderschuhe an und und gehen auf die Felsen zu. Hier müssen wir aufpassen, dass wir nicht an die Kakteen kommen, die hier überall wachsen. Als wir ein paar Meter gelaufen sind, kommt hinter den Kindern auf einmal eine schwarze Schlange aus dem Gebüsch.

Die Kinder erschrecken sich fürchterlich als sich die Schlange einmal über den Weg schlängelt, um auf der anderen Seite in einem Loch zu verschwinden.

Wir klettern auf den Felsen herum und von den Temperaturen ist es ganz angenehm. Da gerade Wolken aufziehen, brennt die Sonne nicht mehr, obwohl es immer noch 32 °C sind.

Wir klettern etwa 15 Minuten hier herum und gehen dann zurück zum Auto. Eigentlich wollen die Kinder nicht mehr an der Stelle vorbei, an der eben noch die Schlange war, aber wir haben keine andere Wahl. Es gibt nur diesen Weg und die Schlange ist auch nicht mehr zu sehen. Viktoria singt ganz laut ein Lied, damit die Schlange uns hört und sich verkriecht.

Um 15:15 Uhr sind wir mit der Loop Road fertig. Wir überlegen, was wir jetzt machen und fahren noch einmal zum Colossal Cave Mountain Park zurück. Wenn wir um 16:00 Uhr dort sind, können die Kinder vielleicht noch eine halbe Stunde reiten, denn der Park schließt um 17:00 Uhr.

Als wir um 15:30 Uhr dort ankommen, steht ein weiterer Wagen dort. Ein Pärchen steht bei den Pferden. Sie trägt eine Reithose und wir sind uns nicht sicher, ob die beiden hier arbeiten oder auch Gäste sind. Die Kinder gehen zu den Ziegen, um diese mit Gras zu füttern. Zusammen mit den Ziegen ist auch ein kleines Schwein in dem Gehege. Dieses hat es Viktoria besonders angetan. Es wird immer wieder gefüttert.

Es ist jetzt fast 16:00 Uhr. Das rote Auto mit der Frau von heute Mittag kommt wieder. Ohne uns oder die beiden anderen zu grüßen, verschwindet sie in einer Baracke und holt Heu für die Tiere. Sie ist schwer beschäftigt und kann nicht nach links oder rechts schauen. Dass das Pärchen ins Auto steigt und davon fährt, scheint sie nicht zu stören. Sie schaut noch nicht einmal hin.

Wir laufen ein wenig herum und gehen durch einen angelegten Garten zum Headquarter der Ranch. Dieses ist aber geschlossen. Aber wir können in einem der von Mauern umgebenen Gärten eine Schildkröte sehen. Als Matthias mit einem Fotoapparat wieder kommt, ist diese jedoch in einem Loch verschwunden. Wir gehen noch einmal zu den Tieren zurück. Die Frau ist immer noch beschäftigt. Mittlerweile sitzt sie an einem Tisch und schaut vertieft in irgendwelche Bücher. Wir sind genervt und steigen wieder in unser Auto. Auch die Kinder haben mittlerweile keine Lust mehr aufs Reiten. Es ist nur ärgerlich um die verschenkte Zeit.

Wir fahren jetzt auf direktem Weg zur Trail Dust Town. Dies ist eine Westernstadt mit Attraktionen für Kinder. Diese ist uns beim letzten Mal auf der Ranch empfohlen worden. Um 17:00 Uhr macht die Stadt auf und wenige Minuten später sind wir auch schon da. Die Stadt liegt mitten in Tucson und ist beim Vorbeifahren nicht ohne weiteres zu entdecken. Der Parkplatz ist schon recht gut gefüllt und die Besucher gehen auch schon hintereinander weg in die Stadt hinein.

Wir packen noch schnell unseren Rucksack und essen am offenen Kofferraum etwas. Es gibt ein paar Chips und Kekse. Dann gehen wir auch in die Westernstadt. Der Eintritt ist frei.

Wir schauen uns zunächst etwas um. Wir sehen einen Bahnhof, zwei Steakhäuser und im hinteren Teil ein Karussell und ein kleines „Riesenrad“. Die Kinder möchten gern Karussell fahren und der Mann erklärt uns, dass wir zunächst zur Trading Post gehen müssen, um dort die Wooden Nickel, die „Chips“ für die Fahrten zu kaufen. Alternativ kann man auch ein Armband kaufen, mit dem dann alle Fahrten frei sind.

Antonia ist zunächst etwas unentschlossen und lustlos, möchte dann aber doch ein Armband haben. Diese kosten $ 12 und wenn die Kinder 5 Fahrten machen, haben wir das Geld wieder raus. Für uns lohnt es sich nicht, da die Kinder weder in das Geisterhaus noch in die Stuntshow gehen wollen. Also kaufen wir nur für die Kinder zwei Armbänder. Als erstes möchte Viktoria Eisenbahn fahren. Da die Fahrt in wenigen Minuten beginnt, gehen wir gleich zum Bahnhof.

Der Zug kommt vorbei gefahren, aber der Zugführer meint, dass er erst eine Fahrt alleine fährt und gleich wieder da sei. Während wir warten, diskutieren die Kinder, ob sie auch allein fahren oder nicht. Viktoria würde allein fahren, Antonia nur mit Mama. Nachdem Viktoria sagt, dass sie auch ganz allein fahren würde, lässt sich auch Antonia überreden, mitzufahren.

Als der Zug kommt, steigen die beiden ein. Sie zeigen dem Lokführer ihre Armbänder und man kann Ihnen die Aufregung ansehen. Wir winken zum Abschied und dann geht es los.

Als die beiden losgefahren sind, können wir auf dem Stadtplan sehen, dass es auch drei Mal durch einen Tunnel geht. Wir hoffen, dass es nicht allzu gruselig ist und die beiden nicht mit Tränen in den Augen wiederkommen.

Nach 10 Minuten sind die beiden wieder da. Tränen sehen wir nicht als der Zug einfährt, also sind wir beruhigt. Als die beiden aussteigen erzählen Sie uns ganz aufgeregt, dass sie durch einen Tunnel gefahren sind und dass es in dem einen ganz gruselig war. Da war wohl eine Puppe, die sich bewegt hat und die beiden angeschaut hat. In einem anderen Tunnel gab es wohl auch Feuer.

Wir gehen die Straßen weiter entlang und jetzt wollen die Kinder erst einmal Karussel fahren. Auf dem Karussell gibt es fast nur Pferde und die Kinder können sich kaum für eins entscheiden. Als die Fahrt losgeht, gehen die Pferde an der Stange hoch und runter, wie im Film „Mary Poppins“. Die Kinder sind begeistert und fahren eine Runde nach der anderen. Wahrscheinlich wollen sie alle Pferde einmal ausprobieren.

Nach 20 Minuten und wahrscheinlich 10 Fahrten möchte Viktoria dann aufs Riesenrad. Antonia ist etwas skeptisch, geht dann aber doch mit. Die beiden drehen eine Runde, steigen dann aber wieder aus. Viktoria fand es toll, Antonia würde nicht noch einmal fahren.

Wir laufen die Straßen weiter und in der Mitte der Stadt befindet sich auf einer Wiese ein Cornhole Spiel. Und so spielen wir erst einmal ein paar Runden. Zuerst spielen Viktoria und Antonia, dann Viktoria und Bianca und auf der anderen Seite der Wiese Antonia und Matthias.

Danach möchte Antonia zum Goldwaschen. Und so holen wir bei der Trading Post die Pfannen. Das Goldwaschen ist jedoch etwas anstrengend. Die Goldstücke sind so klein, dass man sie gar nicht greifen kann.

Nach kurzer Zeit und drei gefundenen Goldstücken hat Viktoria keine Lust mehr. Und so geht sie mit Bianca zum Karussell zurück. Matthias und Antonia suchen noch weiter nach Gold.

Nachdem Viktoria eine Runde auf dem Karussell gefahren ist, kommen auch Matthias und Antonia dazu. Die Ausbeute von Antonia ist recht ordentlich. Die beiden fahren noch einige Runden Karussell und Viktoria geht noch einmal allein ins Riesenrad.

Anschließend wollen die beiden noch einmal mit der Eisenbahn fahren. Und so gehen wir zurück zum Bahnhof. Mittlerweile wird es dunkel und die erste Stuntshow beginnt. Diese wäre mit dem Armband auch inklusive gewesen, aber die Kinder wollten dort nicht hin. Genausowenig wie in das Geisterhaus.

Also fahren die beiden noch eine Runde mit der Eisenbahn. Dieses Mal sind sie nicht ganz so aufgeregt, da sie ja wissen was auf sie zukommt.

Als sie zurück kommen, sind sie trotzdem aufgeregt, weil sie aus dem Zug einen Teil der Stuntshow sehen konnten.

Eigentlich wollten wir jetzt nach Hause fahren, aber die Kinder wollen noch einmal auf das Karussell. Sie müssen sich ja von „ihren“ Pferden verabschieden, denn mittlerweile sitzen sie immer auf den gleichen Pferden, denen sie auch schon Namen gegeben haben. Dass wir vorhin nicht auf richtigen Pferden reiten konnten, ist jetzt nicht mehr so schlimm.

Die Kinder fahren noch drei Runden und dann geht es wirklich nach Hause. Mittlerweile ist es 20:00 Uhr. Als wir eine halbe Stunde später zu Hause ankommen, tragen wir unsere ganzen Sachen nach oben in die Wohnung. Danach fängt Bianca an, Spaghetti Bolognese zu kochen. Die Zutaten hatten wir ja bereits gestern gekauft. Eigentlich wollten die Kinder noch in den Pool gehen, aber jetzt spielen sie lieber in ihrem Zimmer.

Um 21:00 Uhr gibt es dann Essen. Es schmeckt nicht wie zu Hause ist aber lecker. Viktoria isst eine Riesenportion, aber Spaghetti Bolognese ist ja auch ihr Lieblingsessen.

Nach dem Essen gehen die Kinder ins Bett. Bianca liest ihnen noch zwei Kapitel aus ihrem neuen Buch „Die Müllmonster“ von den drei Fragezeichen Kids vor. Danach schlafen die beiden recht zügig ein.

Wir räumen noch auf und waschen ab. Um 22:30 Uhr gehen wir dann auch schlafen.


Der achte Tag in Daten:

Datum
20.07.2018
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)

Apartment
Casitas at Sabino Springs , Tucson (gebucht über casitasatsabinosprings.com )
Preis pro Nacht (2 Bedroom: 1 King, 1 Queen): USD 138,56 = EUR 120,61

Eintritt
Saguaro N.P. (USD 15,00 - im Annual Pass enthalten)

Sonstige Ausgaben
Trail Dust Town in Tuscon: USD 24,00 = EUR 21,00 (2 Armbänder)

Entfernung
112 Meilen

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