Tag 8 - Zurück zum Reiseplan - Tag 10

Tag 9: Coronado N.M.

Den heutigen Tag werden wir wohl nicht so schnell vergessen. Er wird lang und aufregend werden. Aber das wissen wir noch nicht, als wir um 5:20 Uhr aufwachen. Die Sonne scheint schon ins Schlafzimmer, aber irgendwie hat der Wecker nicht geklingelt. Später stellen wir fest, dass er nur auf wochentags eingestellt ist. Dann kann er ja am heutigen Samstag nicht klingeln.

Wir stehen auf und gehen ins Bad. Anschließend weckt Bianca die Kinder. Wir haben ihnen nämlich versprochen, heute früh mit ihnen an den Pool zu gehen. Statt wie sonst den Reisebericht zu schreiben und die Kinder danach zu wecken, wollen wir diesen heute am Pool schreiben.

Viktoria ist auch gleich wach, als Bianca das iPhone mit Radio Teddy ins Kinderzimmer legt. Antonia braucht ein bisschen länger zum Wachwerden. Aber als sie mitbekommt, dass es zum Pool geht, ist sie auch gleich wach.

Wir ziehen unsere Badesachen an und gehen runter zum Pool. Um 6:30 Uhr sind wir am Pool. Diesen haben wir um diese Zeit ganz für uns allein. Ansonsten war hier immer Betrieb, wenn wir vorbei gefahren sind. Egal ob früh morgens oder am Abend.

Die Kinder gehen gleich in den Pool. Matthias geht auch mit. Bianca macht es sich dagegen auf einer der Liegen bequem, um den Reisebericht zu schreiben. Die Kinder haben viel Spaß. Sie schwimmen und tauchen. Viktoria findet das Wasser auch schön warm. Matthias dagegen sagt, dass es kühler als in Phoenix ist. Trotzdem ist es gefühlt wärmer als die morgendliche Außentemperatur.

Nach einiger Zeit findet Viktoria auf einer Mauer eine Wasserpistole. Mit dieser spielen die Kinder eine ganze Weile Polizist und Bandit, wobei Antonia die meiste Zeit die Wasserpistole hat.

Gegen 8:20 Uhr gehen wir zurück in die Wohnung, um zu frühstücken. Die Kinder ziehen sich an und Bianca deckt den Frühstückstisch. Außerdem brät sie wieder zwei Eier für Antonia. Ansonsten gibt es wie immer Toast und Cornflakes.

Gegen 10:00 Uhr fahren wir los. Wir fahren die Houghton Road Richtung Interstate 10. vorher halten wir noch an einer Tankstelle. Direkt gegenüber befindet sich ein Walmart. Dort fahren wir anschließend auch noch hin. Als wir den Laden betreten, sieht Antonia gleich Hosenröcke auf einem Ständer. Also schauen wir bei den Schuluniformen, ob wir dort irgendetwas finden.

Die beiden Mädchen suchen sich einen Hosenrock aus. Leider gibt es hier nur beigefarbene Röcke. Antonia hätte lieber einen braunen. Und so bekommt sie nur einen und Viktoria zwei Hosenröcke. Außerdem schauen wir noch nach Jeans für Antonia. Ihre Lieblingsjeans aus dem letzten Jahr haben wir auch bei Walmart gekauft. Matthias schaut auch noch nach einer Wanderhose, denn eine mussten wir hier im Urlaub bereits entsorgen.

Natürlich müssen die Sachen auch noch anprobiert werden. Nachdem das erledigt ist, kaufen wir die Sachen, die wir eigentlich wollten. Das sind Sprudelwasser für Antonia und Brom-, Him- und Heidelbeeren. Kartoffelecken gibt es leider nicht.

Der ganze Einkauf hat uns etwa eine Stunde Zeit gekostet. Wir machen uns also schnell auf den Weg, denn mittlerweile ist es bereits 11:30 Uhr. Wir fahren die Interstate 10 Richtung El Paso. Nach 43 km biegen wir auf die SR 90 ab. Nach weiteren 51 km geht es auf der AZ 92 weiter Richtung Grenze zu Mexiko. Um 13:30 Uhr erreichen wir dann endlich das Coronado National Memorial.

Wir fahren zum Visitor Center und besorgen für die Kinder das Junior Ranger Heft. Die ersten Aufgaben lösen die Kinder gleich im Visitor Center. Eine der Aufgaben besteht darin, sich in die spanischen Eroberer hinein zu versetzen und deren Kleidung zu tragen. Also ziehen die Kinder ein Kettenhemd, eine Kettenhaube und einen Helm an. Außerdem bekommen die Kinder noch einen Schild und ein Schwert.

Das Kettenhemd ist unglaublich schwer. Es wiegt 12 kg und die Kinder sollen beschreiben, wie es sich wohl anfühlte, damit durch die Wüste zu wandern. Auch Fragen zu Tieren und Pflanzen müssen beantwortet werden.

Nachdem wir einen Großteil der Fragen beantwortet haben, gehen wir aus dem Visitor Center hinaus, um den Picknick Trail zu laufen. Die Kinder sollen ihre Schritte vom Schild bis zum Anfang der Brücke zählen. Danach müssen sie ihre Anzahl mit 16 multiplizieren, um die Anzahl der Schritte pro Meile zu erhalten. Sie sollen eine Vorstellung davon bekommen, wie weit die Menschen damals gelaufen sind und wie anstrengend das war. Die spanischen Eroberer sind 4.000 Meilen gelaufen.

Anschließend laufen wir noch den Nature Trail, um die restlichen Pflanzen zu finden, die für unser Bingo noch fehlen. Mit dem Heft gehen wir dann wieder ins Visitor Center, um der Rangerin die Hefte zu zeigen. Sie ist sehr nett und hat uns auch vorher bei den Aufgaben schon geholfen. Sie schaut sich die Hefte an und stellt den Kindern noch ein paar Fragen. Dann bekommen die Kinder ihr Abzeichen. Sie legen anschließend noch ihren Eid ab. Zusätzlich bekommen sie auch noch einen Aufkleber, ein Lesezeichen und drei Sammelkarten.

Es ist mittlerweile 15:40 Uhr und wir haben eigentlich noch gar nichts von dem Park gesehen. Ursprünglich wollten wir in die Coronada Cave gehen. Doch diese ist unerschlossen und stockdunkel. Daher ist es Pflicht, dass man zwei Lichtquellen dabei hat, wenn man in die Höhle geht. Da wir diese nicht haben und auch nicht mehr so viel Zeit ist, entscheiden wir uns dagegen. Wir könnten hier zwar auch Lampen kaufen, aber da die Kinder eigentlich immer Angst im Dunkeln haben und in der Höhle auch Fledermäuse sind, lassen wir es lieber sein.

Stattdessen fahren wir zum Coronado Peak. Dies ist ein hoher Berg, auf den eine unbefestigte Straße in Serpentinen hinauf führt. Oben angekommen parken wir unser Auto. Als wir aussteigen, sehen wir einen Roadrunner an der Seite entlang laufen. Leider ist er zu schnell, so dass wir kein Foto machen können.

Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns für den Aufstieg bereit. Die Kinder maulen ein wenig, denn sie haben keine Lust zum Wandern und es ist ihnen zu warm. Es sind nur 33 °C, aber es ist wirklich warm. Aber es hilft alles nichts. Wir haben der Rangerin schließlich versprochen, noch eine Wanderung zu unternehmen. Viktoria meckert ein wenig, aber dann geht sie doch mit.

Kurz nach den ersten Stufen den Berg hinauf sehen wir einen Roadrunner über den Weg laufen. Wir versuchen ganz leise zu sein und ihn zu fotografieren. Antonia ist begeistert und macht etliche Fotos.

Wir können immer wieder einen Blick auf die umliegenden Berge und in das Tal, in dem sich das Visitor Center befindet, werfen. Wir können sehen, dass in der Ferne ein Gewitter aufzieht und das es wohl im Tal schon regnet. Wir hören es auch donnern. Also beeilen wir uns, auf den Berg zu kommen, damit wir trocken zurück zum Auto kommen.

Als wir fast am Gipfel angekommen sind, kriecht auf einmal eine Schlange aus dem hohen Gras über den Weg. Sie sieht aus wie eine Klapperschlange. Allerdings hat sie keine Rassel am Schwanz. Insofern ist es keine Klapperschlange und wahrscheinlich nur eine ungiftige Goopher Snake. Die Kinder haben trotzdem ein bisschen Angst. Und so laufen wir die nächsten Schritte sehr vorsichtig. Leider war die Schlange zu schnell, so dass wir sie nicht fotografieren konnten.

Als wir auf dem Gipfel ankommen, genießen wir die Aussicht. Allerdings ist das Gewitter näher gekommen. Die dunklen Wolken hängen jetzt schon an den Bergen auf der anderen Seite vom Parkplatz. Wir können auch schon ein paar Blitze in der Ferne sehen.

Wir machen ein paar Fotos und dann sehen wir zu, dass wir vom Gipfel wieder heil nach unten zum Auto kommen. Viktoria hat Angst und hat sich die ganze Zeit in einem Häuschen am Gipfel verkrochen. Jetzt geht Bianca vorsichtig mit den Kindern nach unten.

Antonia versucht Viktoria aufzuheitern und wir erklären ihr, das der Blitz nicht uns treffen wird, sondern eher den hohen Turm, der hier am Parkplatz steht. Kurz vor dem Parkplatz stellen wir uns noch kurz in eine Hütte. Die hat zwei Blitzableiter und sollte sicher sein. Wir warten auf Matthias, da er den Autoschlüssel hat.

Kurz danach kommt auch Matthias zu den Damen. Zusammen mit Antonia macht er noch ein paar Fotos von dem Tal.

Als Bianca und Viktoria gerade ins Auto einsteigen, gibt es auf einmal einen fürchterlichen Knall. Bianca zuckt zusammen und sieht auch schon Antonia und Matthias auf das Auto zu rennen. Die beiden sehen auch etwas panisch aus.

Es hörte sich so an, als sei ein Blitz direkt in unserer Nähe eingeschlagen. Auf jeden Fall war es unglaublich laut und zwischen Blitz und Donner gab es gefühlt keine Verzögerung. Matthias, der zu dem Zeitpunkt mit Antonia vor der Hütte stand, hat den Blitz sogar gespürt. Seine Haare haben sich elektrisiert und standen zu Berge. Antonia meint, dass sie ein komisches Kribbeln am Rücken gespürt hat. Vielleicht ist der Blitz in die Blitzableiter der Hütte oder in den Turm eingeschlagen.

Unsere Herzen klopfen noch immer wild als wir das Auto starten und den Berg wieder nach unten fahren wollen. Viktoria weint und hat Angst. Nur mit Mühe können wir sie wieder beruhigen. Als wir ins Tal kommen, schüttet es dort tatsächlich wie aus Eimern. Das Visitor Center hat bereits geschlossen. Wir halten aber trotzdem an, um die beiden Junior Ranger zu fotografieren. Viktoria ist nur mit Mühe aus dem Auto zu bekommen.

Um 17:15 Uhr verlassen wir den Park wieder. Wir machen noch ein Foto vom Parkschild. Bianca und Antonia steigen mutig aus, obwohl es schüttet wie aus Eimern. Viktoria ist nicht zum Aussteigen zu bewegen.

Wir machen uns dann wieder auf den etwa zweistündigen Heimweg. Da wir gegen 19:30 Uhr in Tucson sein werden, überlegen wir, was wir noch machen. Wahrscheinlich fahren wir zur Mission San Xavier del Bac.

Nach etwa 20 Minuten Fahrt wollen die beiden Kinder etwas essen und trinken. Wir halten in einer Wohngegend und gehen zum Kofferraum. Dort stellen wir dann fest, dass der Rucksack von Matthias nicht da ist. Er hat ihn wohl bei dem überstürzten Aufbruch in der Hütte liegen lassen. Außerdem liegt dort ebenfalls noch unser Fotoapparat, das GPS sowie der Fotoapparat der Kinder.

Mit einem unguten Gefühl im Bauch wenden wir und fahren zurück zum Coronado NM. Wir haben die Hoffnung, dass bei dem Gewitter nicht so viele Leute auf dem Gipfel waren und alles noch da liegt. Gegen 18:00 Uhr sind wir wieder im Park. Wir fahren in Richtung Coronado Peak und uns kommen ziemlich viele Autos entgegen. Eigentlich verwunderlich für so einen abgelegenen Park.

Gegen 18:15 Uhr erreichen wir den Gipfel. Ein anderes Auto steht auf dem Parkplatz. Viktoria ist eingeschlafen, doch Antonia und Bianca springen sofort aus dem Auto und laufen zur Hütte. Und zu unserem Glück können wir sehen, dass noch alles da liegt. Wir sind unglaublich erleichtert und bringen alles zum Auto zurück. Wir machen noch ein paar Fotos, denn inzwischen hat sich ein riesiger Regenbogen gebildet.

Als Bianca Viktoria zudecken möchte, wird diese von den Regentropfen, die ins Auto fallen nass und wacht auf. Die Kinder bekommen dann noch ein paar Chips und neue Getränke und dann kann es los gehen. Erleichtert fahren wir wieder runter ins Tal. So haben wir uns den Besuch im Park nicht vorgestellt. Zuerst die Sache mit dem Blitz und dann die vergessenen Sachen. Das wäre ein teurer Urlaub gewesen, wenn die beiden Fotoapparate und das GPS weg gewesen wären.

Mittlerweile hat es im Tal aufgehört zu regnen. Also halten wir noch einmal am Parkschild an, um ein Foto zu machen. Und dieses Mal steigt sogar Viktoria mit aus. Leider blendet die Sonne ein wenig.

Als wir uns endlich auf den Rückweg machen können, ist es bereits 18:40 Uhr. Da werden wir wohl nicht mehr zur Mission San Xavier del Bac fahren. Als wir die Arizona State Route 92 und 90 zurück zur Interstate 10 fahren können wir in der Ferne immer noch dunkle Wolken, aber auch den Regenbogen beobachten.

In Huachua City kommen wir zu einer Grenzkontrolle.

Wir suchen unsere Pässe zusammen und stellen fest, dass Matthias seinen in seinem Rucksack hat. Das wäre auch eine böse Überraschung gewesen, wenn wir erst hier festgestellt hätten, dass der Rucksack weg ist. Aber bei der Kontrolle werden wir nur durch gewunken.

Bevor wir die Interstate 10 zurück nach Tucson fahren, fahren wir sie erst einmal ein kleines Stück in die andere Richtung. Antonia muss auf die Toilette und in Benson gibt es einen Walmart, bei dem wir anhalten. Auf dem Parkplatz können wir einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

Bei Walmart kaufen wir dann gleich noch ein bisschen ein. Es gibt wieder Brombeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Außerdem noch Sprudelwasser, Bagels und Toastbrot. Uns kommt es in diesem Markt auch günstiger vor, als in den anderen. Wir schauen auch hier nach Hosenröcken, aber komischerweise gibt es in diesem Walmart gar keine Uniformen. Und die Deli-Theke ist leider auch bereits ausgeräumt, so dass es keine Kartoffelecken mehr gibt. Also gibt es heute Abend nun das restliche Eiscreme und Toast.

Als wir nach draußen kommen, ist es bereits dunkel. Wir bringen die Einkäufe ins Auto und machen uns jetzt endlich auf den Rückweg. Wir haben jetzt noch eine einstündige Fahrt vor uns. Und mittlerweile ist es 20:00 Uhr.

Als wir ins Auto einsteigen und den Motor starten, erscheint auf einmal eine Anzeige, dass der Reifendruck niedrig ist. Wir machen uns noch keine allzu großen Gedanken und schieben das auf die Temperaturunterschiede. Denn bei dem Gewitter sind die Temperaturen von 33 °C auf 20 °C gefallen. Wir fahren los und wollen das im Auge behalten. Wahrscheinlich wird die Anzeige gleich wieder verschwinden.

Als wir auf der Interstate sind, gibt es auf einmal einen Knall. Es hört sich an, als ob irgendetwas gegen unseren Unterboden geschlagen ist. Matthias fährt langsamer und die nächste Ausfahrt ist bereits in Sichtnähe. Wir wollen hier abfahren und an der Tankstelle nachschauen. Und als wir an der Ausfahrt sind, merken wir, dass sich der Wagen seltsam fährt. Wir haben wohl einen Platten. Matthias kann nur noch sehr langsam und mit Warnblickanlage zur Tankstelle fahren. Als wir aussteigen stellen wir fest, dass wir einen ganz platten hinteren linken Reifen haben.

Ein Mitarbeiter von der Tankstelle spricht uns gleich an. Er fragt, ob wir ein Problem hätten. Wir zeigen ihm den Reifen und er sagt uns, dass es hier eine Werkstatt gibt, die 24 Stunden geöffnet hat. Ein Kunde der Tankstelle in einem roten Auto hält ebenfalls an. Er schaut sich auch den Reifen an und sagt etwas zu dem Mitarbeiter der Tankstelle. Allerdings hat der Mann so einen starken Akzent, dass wir ihn nicht verstehen können. Für uns klingt das so wie: “Ich sage denen in der Werkstatt bescheid“. Außerdem fragen beide noch, ob wir einen Ersatzreifen haben, was wir bejahen.

Matthias fängt an, das Gepäck, die Kühlbox und die Getränkedosen nach hinten zu räumen, um an das Werkzeug heran zu kommen. In der Zwischenzeit spielen die Kinder auf der Tankstelle. Sie rennen herum und haben Spaß. Da wir uns mit dem ganzen Werkzeug nicht so richtig auskennen und auch nicht wissen, wie wir den Ersatzreifen, der unter dem Wagen hängt nach unten bekommen, sehen wir wohl etwas unbeholfen aus. Der Mitarbeiter spricht uns wieder an und auch ein weiterer Kunde kommt hinzu. Und so machen sich die beiden kurze Zeit später daran, den Reifen herunter zu lassen und den Wagen nach oben zu heben. Wir sind beeindruckt. So etwas würde in Deutschland wohl nicht passieren. Da würde höchstens gegafft werden.

Kurze Zeit später kommt dann auch der erste Mann mit dem roten Auto wieder zurück. Er hat in der Zwischenzeit aus der Werkstatt einen professionellen Wagenheber besorgt. Damit geht das Reifenwechseln dann ganz fix.

Als der neue Reifen dran ist und der Wagen wieder unten steht, packt er den Wagenheber wieder ein und ist weg. Wir haben kaum Zeit, um uns bei ihm zu bedanken und zu verabschieden. Der andere Kunde hilft uns noch dabei zu schauen, ob wir den kaputten Reifen unter das Auto bekommen. Aber leider ist das nicht möglich, so dass wir ihn im Kofferraum verstauen müssen. Wir verabschieden uns auch von ihm und sind so unendlich dankbar. Seine Familie musste die ganze Zeit an der Zapfsäule auf ihn warten. Sein Sohn kam auch schon einmal maulend an, wurde aber von ihm weggeschickt.

Als wir alles verstaut haben und losfahren wollen, blinkt die Reifendruckanzeige immer noch. Also fahren wir noch bei der Luftsäule vorbei, um den Reifendruck zu kontrollieren. Beim Ersatzreifen ist der Druck ein bisschen niedrig. Wir erhöhen ihn, aber die Anzeige bleibt trotzdem stehen. Wahrscheinlich liegt das jetzt aber nur daran, dass der Reifen keinen Sensor hat bzw. der Reifen mit dem Sensor im Kofferraum liegt. Zum Glück handelt es sich bei dem Ersatzreifen um einen vollwertigen Reifen und nicht um ein Notrad, so dass wir uns jetzt schnell auf den Weg nach Tucson machen.

Mittlerweile ist es 21:00 Uhr und wir sind alle müde. Als wir nach Hause fahren, können wir auf dem Seitenstreifen diverse Autos mit Panne sehen. Und es liegen auch unglaublich viele Reifenteile auf der Fahrbahn. Ein Reifenplatzer ist hier offenbar nicht unwahrscheinlich. Von daher können wir nur froh sein, dass uns das in der Nähe einer Ausfahrt und nicht hier mitten auf der Interstate im Nirgendwo passiert ist.

Um 22:00 Uhr erreichen wir dann Tucson. Auf der Fahrt haben wir uns entschieden, noch beim Flughafen vorbei zu fahren, um bei Alamo den Wagen zu wechseln. Wir hoffen, dass am Flughafen um diese Zeit noch Betrieb ist und die Mietwagenstationen noch offen haben. Jetzt ist unser Wagen ja nicht so voll. Ob wir jedoch morgen mit dem gesamten Gepäck und dem Ersatzreifen im Kofferraum alles weg bekommen ist fraglich und dann müssten wir auch noch umpacken .

Obwohl wir alle unglaublich müde sind und nur noch ins Bett wollen, kommen wir um 22:00 Uhr am Flughafen an. Bei Alamo ist leider keiner mehr und so werden wir zu National geschickt. Das Häuschen ist aber gerade leer, als wir ankommen und so gehen wir erst einmal in das Flughafengebäude, wo am Alamoschalter zwei Kunden anstehen. Als wir uns dazustellen, kommen die beiden Herren von National aber wieder zurück. Wir erzählen ihnen, was passiert ist und das die Dame von Alamo meinte, dass wir den Wagen tauschen können. Leider haben wir unseren Mietwagenvertrag nicht dabei und die Computer bei National funktionieren nicht. Die beiden Herren versuchen telefonisch irgendetwas zu klären. Allerdings bekommen sie wohl auch keine Informationen. Kurze Zeit später fragen sie dann aber, was für einen Wagen wir haben wollen. Und so bekommen wir einen schwarzen Ford Expedition. Der Wagen ist wesentlich neuer als unser, allerdings auch nicht so lang.

Wir räumen unseren Wagen aus und bringen alles in den neuen. Auch die Kindersitze werden umgebaut.

Viktoria ist traurig, dass wir den alten Wagen abgeben. Sie fragt immer wieder warum wir das denn machen und nicht nur einen neuen Reifen bekommen.

Um 23:00 Uhr können wir nach Hause fahren. Eine halbe Stunde später sind wir endlich da. Die Kinder sind auf der Fahrt eingeschlafen. Antonia wird jedoch wach, als wir einparken. Sie kann allein in die Wohnung laufen. Viktoria müssen wir aber nach oben tragen. Wir ziehen sie schnell noch aus und legen sie ins Bett. Antonia ist noch einigermaßen fit und möchte noch Eis essen.

Bianca setzt sich zu ihr und isst noch etwas Brot. Um 24:00 Uhr geht dann auch Antonia ins Bett. Bianca setzt sich kurz noch zu ihr, aber sie ist gleich eingeschlafen.

Wir machen noch schnell den Abwasch und gehen dann auch ins Bett. Um 1:00 Uhr endet ein aufregender Tag, den wir uns so nicht vorgestellt haben und auch nicht so schnell wieder wünschen.


Der neunte Tag in Daten:

Datum
21.07.2018
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)

Apartment
Casitas at Sabino Springs , Tucson (gebucht über casitasatsabinosprings.com )
Preis pro Nacht (2 Bedroom: 1 King, 1 Queen): USD 138,56 = EUR 120,61

Eintritt
Coronado N.M. (Eintritt frei)

Sonstige Ausgaben
Tanken bei QuickTrip in Tucson (29,861 G à 2,679 USD/G): USD 80,00 bezahlt USD 90,00 = EUR 78,77
Walmart in Tucson: USD 69,12 = EUR 60,50
Walmart in Tucson: USD 25,90 = EUR 22,67
Tanken bei Shell in Tucson (7,411 G à 2,699 USD/G): USD 20,00 = EUR 17,50
Alamo Reifenschaden (wurde trotz CDW-Versicherung der Kreditkarte belastet, vermutlich wegen Fahrt auf unbefestigter Straße): USD 183,34 = EUR 160,47

Entfernung
258 Meilen

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