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Tag 3: Saguaro N.P., Trail Dust Town - Tucson
Um 3:20 Uhr wird Bianca wach. Der Jetlag hat uns noch voll im Griff. Sie steht auf und setzt sich auf den Sessel, um den Reisebericht von gestern zu schreiben. Kurze Zeit später ist auch Matthias wach und um 4:00 Uhr kommt Antonia zu uns ins Bett gekrabbelt. Matthias sichert Fotos und Antonia schreibt Tagebuch und macht danach Kreuzworträtsel.
Um 5:30 Uhr stehen wir dann auf. Nachdem wir alle angezogen sind, gibt es Frühstück auf dem Zimmer. Dieses gibt es hier im Motel nicht, deshalb haben wir uns schon gestern etwas zu essen besorgt. Zuerst essen wir alle Cornflakes und Branflakes und anschließend noch Brot bzw. Knäckebrot, das wir uns aus Deutschland mitgebracht haben.
Nach dem Frühstück lädt Matthias die ersten Reisebericht hoch und Antonia macht den Abwasch. Bianca und Viktoria gehen zur Eismaschine. Anschließend packen wir die restlichen Sachen zusammen. Es wird immer schwieriger, alles unter zu bekommen, da wir immer in unseren Koffern kramen, weil wir irgendetwas suchen. Die Koffer haben kein System und so suchen wir ständig in drei Koffern nach irgendwelchen Sachen.
Um 8:40 Uhr sind wir dann fertig zum auschecken. Die Kinder laufen noch einmal das Labyrinth und danach bringen wir die Sachen zum Auto.
Wir gehen ins Office, um auszuchecken. Matthias fragt noch einmal nach, ob wir uns die Cutler School anschauen können. Die Dame bejaht dies und so gehen wir durch den Innenhof bzw. den alten Schulhof in das Schulgebäude.
Mittlerweile befinden sich dort in einem Flügel Apartments. Daher ist es verboten an den Türen zu klopfen. Vom Ambiente her erinnert es aber immer noch stark an eine Schule. Dafür sieht das Gebäude von der Straßenseite umso schöner aus. Wir machen ein paar Fotos und gehen dann weiter zu den beiden Kirchen und der historischen Plaza.
Als wir an der Kirche vorbeikommen, ist gerade der Gottesdienst vorbei. Wir warten daher noch ein wenig, bis alle Leute die Kirche verlassen haben. Danach machen wir ein paar Fotos.
Antonia ist schon wieder ungeduldig. Sie fragt ständig, wann wir denn zum Auto zurück gehen. Es ist ihr zu warm und das Laufen zu anstrengend. Es sind zwar heute nur 94° Fahrenheit, also 34° Celsius, aber es ist unglaublich schwül. Selbst bei dem kurzen Weg kommen wir ganz schön ins Schwitzen.
Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben, drehen wir um und gehen durch die Cutler School zurück zum Motel und dann zum Auto. Am Ortsschild von Ajo halten wir noch einmal kurz an.
Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Tucson. Wir fahren den Highway 85 in Richtung Organ Pipe Cactus NM wie bereits gestern. In Why müssen wir dann das erste Mal tanken. Auf der Tankstelle läuft ein Tier hin und her. Wir überlegen kurz, ob es wohl ein Coyote ist, halten es dann aber doch eher für einen verwahrlosten Hund. Aber auf Schildern an der Tankstelle steht, dass das Füttern von Coyoten verboten ist. Also wird es wohl doch ein Coyote sein. Die Kinder sind ganz aufgeregt und wir machen ein Foto von ihm.
Dann biegen wir auf den Highway 86 ab. Die Fahrt nach Tucson soll etwa 2,5 Stunden dauern. Die Landschaft ist ziemlich öde. Es gibt kaum Saguaros zu sehen. Nur Berge, Büsche und kargen Boden. Aber trotzdem gefällt uns diese Strecke besser als die Fahrt über die Interstate 10.
Kurz vor 12:00 Uhr erreichen wir dann Pima. Da es noch so früh am Tag ist, entscheiden wir uns spontan, in den Saguaro NP (Tucson District) zu fahren. Die Fahrt dorthin durch den Tucson Mountain Park ist sehr schön. Wir kommen schon an riesigen Saguaros vorbei und an der Westernstadt Old Tucson sowie dem Sonoran Desert Museum.
Am Visitor Center gehen die Kinder erst einmal auf die Toilette. Anschließend gehen wir ins Visitor Center, um unseren National Park Pass zu kaufen. Die Rangerin freut sich, dass wir unsere Hefte bereits ausgedruckt haben und bedankt sich dafür. Ein junger Ranger erzählt uns, dass es gestern in Tucson stark geregnet hätte und zeigt uns ein Foto, auf dem ein Mann im Kanu durch die Straßen fährt. Er meint, dass sie für heute Abend auch wieder Regen erwarten würden.
Wir fragen nach dem Kings Canyon Trail und er erklärt uns wie wir hier am Besten wandern sollten. Wir sollten allerdings erst morgen und dann in der Früh diese Tour machen. Jetzt sei es zu warm dafür. Für heute sollten wir nur den Bajada Loop fahren und den kurzen Weg zum Signal Hill laufen. Genau das hatten wir auch so geplant.
Die Rangerin empfiehlt uns noch eine Wanderung im Sabino Canyon sowie eine Fahrt auf den Mount Lemmon. Auch dafür würde der National Park Pass gültig sein. Die Fahrt auf den Mount Lemmon sei wohl sehr interessant. Man würde durch sehr viele Klimazonen kommen wie bei einer Fahrt von der Wüste in Tucson bis hoch nach Kanada. Oben befindet sich eine Skistation. Es ist die am südlichsten gelegene in der ganzen USA.
Die Kinder lösen noch eine Aufgabe im Visitor Center und dann gehen wir wieder nach draußen, um uns am Auto die Wanderschuhe anzuziehen, denn wir wollen noch den kurzen Trail durch den Cactus Garden laufen. Mittlerweile sind es 100° Fahrenheit, also 38° Celsius. Es kommt uns ziemlich heiß vor, wesentlich wärmer als gestern. Das liegt offenbar an der höheren Luftfeuchtigkeit.
Die Kinder essen noch ein paar Kekse und dann gehen wir zum Cactus Garden Trail. Hier können die beiden ihr Bingo lösen. Außerdem müssen sie noch einen Saguaro malen und schätzen wie alt er ist.
Antonia ist wieder am maulen. Sie möchte zum Auto zurück. Aber wir wollen noch den Javelina Wash Trail laufen. Viktoria kann auch gar nicht verstehen, wieso ihre Schwester keine Lust aufs Wandern hat. Sie hat auf jeden Fall viel Spaß.
Nach 20 Minuten sind wir wieder am Auto. Im Auto löst Antonia noch weitere Aufgaben und malt noch ein wenig. Viktoria rätselt lieber in ihrem Block von Sabine, den sie erst heute für sich entdeckt, aber schon fast zur Hälfte gerätselt hat.
Auf dem Bajada Loop sehen wir viele schöne große Saguaros. Wir machen Fotos und filmen und freuen uns einfach daran, die schönen Kakteen zu sehen.
Am Trailhead zum Signal Hill halten wir dann an. Wir möchten den kurzen Weg den Hügel hinauf laufen. Vorher füllen wir unsere Flaschen auf und Viktoria isst noch ein paar Kekse. Antonia nimmt lieber die Chips.
Nach 5 Minuten machen die Kinder an einem Picknickhäuschen eine Pause. Aber sie sind motiviert und gehen dann auch ohne Murren weiter. Der Weg geht über Stufen etwas steiler hinauf und nach weiteren 5 Minuten sind wir oben. Hier gibt es schöne Petroglyphen vor einem Wald aus Saguaros zu sehen.
Wir treffen hier ein Päarchen, dass uns erzählt, dass sie demnächst für drei Jahre nach München ziehen. Es geht schon in wenigen Wochen los, aber sie können noch kein Deutsch. Das wollen sie vor Ort lernen. Wir machen gegenseitig Fotos und verabschieden uns dann wieder.
Bianca und Viktoria laufen noch auf einen weiteren Hügel. Antonia hat keine Lust und so gehen Antonia und Matthias wieder zum Auto zurück. Von diesem Hügel hat man auch einen schönen Blick auf den Saguaro Forrest. Wir haben nur noch wenig Wasser dabei und so machen wir uns wieder auf den Rückweg. Viktoria teilt sich ihr Wasser schön ein und gibt auch Bianca immer wieder etwas ab.
Wir fahren den Bajada Loop zu Ende und machen uns anschließend auf den Weg nach Tucson. Unser Appartement liegt ganz am anderen Ende der Stadt und so dauert die Fahrt auch noch etwa eine Stunde. Das ist den Kinder aber egal. Sie sitzen im kühlen Auto und können rätseln.
Auf dem Weg kommen wir an einem Safeway vorbei. Hier halten wir noch einmal an, um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir kaufen Bananen, Weintrauben, Toasties, Tonic Water, Baguettebrot und natürlich Kartoffelecken. Außerdem kaufen wir auch das erste Mal Eiscreme. Leider gibt es die Sorte Cinnamon Buns nicht. Auf die hatten sich die Kinder so gefreut, weil es sie in Deutschland nicht mehr gibt. Also nehmen wir von Ben & Jerry‘s Karamel Sutra Core und Boom Chocolatta Cookie Core und von Talenti das Himbeersorbet.
Wie immer werden die Kartoffelecken gleich im Auto gegessen. Jetzt sind es nur noch 20 Minuten bis zu unserer Wohnung. Das Navi schickt uns erst ein bisschen in die falsche Richtung, aber da wir ja schon zwei Mal hier waren, wissen wir, wo die Einfahrt in die Anlage ist.
Da es sich um eine gated community handelt, müssen wir erst einmal an einem Pförtner vorbei. Hier hat heute Garry Dienst. Ihn kennen wir auch schon von unseren früheren Besuchen. Er wirkt ein bisschen grummelig, ist aber eigentlich ganz nett. Wir bekommen einen Parkausweis und einen Umschlag, in dem sich der Code für unsere Wohnung befindet.
Auch die Kinder erkennen die Anlage wieder. Sie freuen sich schon sehr auf die Wohnung und auch darüber, dass wir wieder genau die gleiche bekommen. Wir fahren auf den Parkplatz und nehmen erst einmal nur die Kühlbox und ein paar Kleinigkeiten mit. Viktoria darf heute als erstes die Zahlenkombination eingeben.
Voller Freude flitzen die Kinder durch die Wohnung und belegen „ihr“ Zimmer. Bianca und Matthias holen die restlichen Koffer aus dem Auto. Endlich können wir alle Sachen auspacken und sortieren. Die Kinder räumen ihre Schränke selbst ein und haben viel Freude daran.
Eigentlich wollten wir jetzt gleich nach Trail Dust Town fahren, denn wir haben zum Glück zu Hause noch gesehen, das die Westernstadt montags und dienstags geschlossen hat, wo wir eigentlich den Besuch geplant hatten. Also haben wir den Besuch auf heute verlegt. Aber es ist uns im Moment einfach zu heiß, um dorthin zu gehen. Wir essen daher erst einmal unser Eis.
Auch wenn wir es nicht geglaubt hätten, schaffen wir die ganzen drei Becher. Die Sorte Boom Chocolatta ist mit Mokka Eis. Das schmeckt Viktoria gar nicht, aber Antonia findet es ganz lecker. Dafür isst sie das Karamelleis nicht.
Als wir das Eis essen, können wir schön auf den Golfplatz schauen, der direkt unter unserem Fenster liegt. In der Ferne ist nur ein Golfer zu sehen und so dient der Rasen als Heimat für viele Tiere. Wir sehen einen Roadrunner hin und her laufen, einen Hasen mit Baby und eine Quail-Familie mit vielen kleinen Babys. Wir sind ganz begeistert, so viele Tiere hier zu sehen, die für uns teilweise sehr exotisch sind.
Um 18:00 Uhr machen wir uns dann auf den Weg nach Trail Dust Town. Es hat zwar angefangen zu donnern und über den Bergen hängen dicke Wolken, aber wir wollen es wenigstens probieren.
Eine halbe Stunde später sind wir dann da. Der Parkplatz ist schon gut gefüllt. Wir gehen in die Stadt hinein und machen erst einmal Fotos von dem Gefängnis und den Silhouetten. Danach kaufen wir die Armbänder für die Kinder, mit denen sie die Attraktionen unbegrenzt nutzen können.
Als erstes wollen die Kinder mit der Eisenbahn fahren. Diese fährt allerdings erst in 15 Minuten ab und so gehen wir erst einmal zum Pferdekarussell, wo die beiden eine Runde drehen.
Danach gehen wir zum Bahnhof zurück. Beim letzten Mal hatten sie noch etwas Angst, aber jetzt steigen sie ohne Bedenken in den Zug ein.
Nach ca. 5 Minuten sind die beiden wieder da. Und so gehen wir zum Karussell zurück. Eigentlich möchten die beiden jetzt mit dem Riesenrad fahren, aber aufgrund des heißen Wetters fährt dieses nur alle 15 Minuten. Und da es jetzt gerade fährt, ist danach erst einmal Pause. Also gehen wir zum Karussell rüber und die Kinder fahren ein paar Runden.
Als das Riesenrad wieder fährt, gibt Antonia Bianca ihr Armband, denn sie möchte nicht mit dem Rad fahren. Bianca und Viktoria drehen ein paar Runden.
Zum Schluss ist Viktoria ein bisschen sauer, denn obwohl wir als letztes eingestiegen sind, müssen wir als erstes wieder aussteigen. Und sie wäre gern oben ein wenig stehen geblieben.
Jetzt möchten die Kinder gern zum Goldwaschen. Wir gehen also wieder in den Souvenierladen, um uns dort die Pfannen zu holen. Wir bekommen auch noch zwei Tütchen für unsere Goldfunde. Mit den Pfannen gehen wir dann zum Wasserlauf und die Kinder fangen an, das Gold zu waschen.
Es kommt etwas Wind auf und in der Ferne können wir Blitze sehen. Kurze Zeit später fängt es auch etwas an zu tröpfeln. Eine Dame vom Sicherheitsservice kommt zu uns und meint, dass jetzt alle Attraktionen aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Wir sollten auch mit dem Goldwaschen aufhören.
Es ist jetzt 19:30 Uhr und mit den geschlossenen Attraktionen wissen wir jetzt gar nicht so richtig, was wir machen sollen. Wir setzen uns auf eine Bank und hoffen, dass gleich alles wieder aufgemacht wird. Leider gibt es dieses Jahr auch nicht mehr das Cornhole Spiel. Wir können also nur da sitzen und einem jungen Mädchen beim Tanzen zuschauen.
Matthias läuft ein wenig herum, aber es sieht nicht danach aus, als würde bald alles wieder aufgemacht werden. Das Unwetter zieht nur langsam weiter. Um 20:00 Uhr wird dann auch noch die Stuntshow wegen des Wetters abgesagt. Dort wollten wir zwar nicht hingehen, weil es den Kinder zu laut ist. Aber viele der anderen Besucher hatten sich darauf gefreut. Und so leert sich die Stadt langsam.
Die Kinder sind traurig, denn sie sind noch nicht wirklich viel gefahren und der Kauf des Armbands hat sich wahrscheinlich noch nicht gelohnt. Also warten wir noch ein paar Minuten und gehen dann langsam an den immer noch geschlossenen Attraktionen zum Auto zurück. Als wir fast beim Auto sind, sehen wir, dass die Leute wieder in die Eisenbahn einsteigen. Also gehen wir zurück und fragen nach. Und tatsächlich wurden die Attraktionen gerade wieder aufgemacht. Das freut die Kinder sehr, ist aber ein bisschen verwunderlich, denn am Wetter hat sich nicht wirklich etwas geändert.
Wir holen uns wieder Pfannen und die Kinder machen mit dem Goldwaschen weiter.
Die Ausbeute ist auch ganz gut, aber dann haben sie keine Lust mehr. Und so gehen wir zum Pferdekarussell zurück. Hier drehen sie ein paar Runden und Antonia fährt mit Viktoria das Riesenrad.
Nach weiteren Runden auf den Pferden gehen wir zur Eisenbahn. Antonia möchte nicht mehr fahren. Im Dunkeln ist ihr die Fahrt zu gruselig. Also gibt sie wieder Bianca ihr Armband, so dass sie mit Viktoria fahren kann.
Nach der etwa 5-minütigen Fahrt steigen die beiden am Bahnhof wieder aus und wir gehen alle zum Auto. Es ist jetzt 21:15 Uhr und die Stadt schließt jetzt. Wegen der Wetterunterbrechung wurde sogar noch 15 Minuten länger aufgemacht. Eigentlich wollten wir heute zu Five Guys fahren, aber dafür ist es jetzt zu spät. Wir sind müde und wollen nur noch nach Hause.
Auf der etwa 20-minütigen Fahrt schlafen die Kinder ein. Als wir bei uns auf dem Parkplatz ankommen, müssen wir sie wecken. Sie können aber zum Glück selbst nach oben in die Wohnung laufen. Dort wollen sie auch gar nichts mehr essen, sondern nur noch ins Bett.
Also machen sie sich bettfertig und sind kurze Zeit später auch wieder eingeschlafen. Bianca und Matthias setzen sich noch an den Esstisch, um den Reisbericht zu schreiben und Fotos zu sichern. Kurze Zeit später sind wir aber auch müde und so gehen wir um 22:30 Uhr ins Bett.
Der dritte Tag in Daten:
Datum
14.07.2019
Uhrzeit Arizona: Mountain Standard Time (MST = UTC-7h)Apartment
Casitas at Sabino Springs , Tucson (gebucht über casitasatsabinosprings.com )
Preis pro Nacht (2 Bedroom: 1 King, 1 Queen): USD 154,83 = EUR 140,25
Eintritt
America the Beautiful (Annual Pass) : USD 80,00 = EUR 72,44
Saguaro N.P. (USD 20,00 - im Annual Pass enthalten)Sonstige Ausgaben
Tanken bei Texaco in Why (15,924 G à 3,299 USD/G): USD 52,53 = EUR 47,57
Safeway in Tucson: USD 29,74 = EUR 26,89
Trail Dust Town in Tucson: USD 24,00 = EUR 21,73 (zwei Armbänder für Attraktionen)Entfernung
192 Meilen