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Tag 13: Ocmulgee Mounds N.H.P., Andersonville N.H.S., Jimmy Carter N.H.P. - Valdosta

Auch heute klingelt der Wecker wieder um 5:30 Uhr, damit Bianca noch bis 7:30 Uhr am Reisebericht schreiben kann. Wir stehen danach auf und gehen ins Bad. Anschließend fangen wir an, unseren Koffer zu packen, denn heute verlassen wir Smyrna wieder. Das Packen geht sehr schnell und so gehen wir schon nach unten, um den Frühstückstisch zu decken und auch hier ein bisschen zu packen.

Auch mit Musik werden die Kinder nicht wach, so dass wir die Vorhänge aufmachen müssen. Als das auch noch nicht reicht, schickt Bianca Matthias nach oben, um die Kinder zu wecken. Das klappt, auch wenn die Kinder später sagen, dass Papa nicht mehr wecken soll.

Als die Kinder wach sind, packt Bianca die restlichen Koffer. Auch das geht schnell und wir können bereits um 9:15 Uhr frühstücken. Antonia isst die restlichen Eier, sodass sie heute wieder fünf Spiegeleier hat. Wir schneiden die restliche Melonenhälfte auf und es gibt natürlich noch Toast, Cornflakes, Bran Flakes usw.

Während wir den restlichen Kram zusammenpacken, spielt Viktoria noch Darts und Antonia liest auf dem iPad. Bis alles zusammengepackt und geputzt ist, vergeht die Zeit und wir können das Haus um 11:00 Uhr verlassen. Wir schicken der Vermieterin noch eine Nachricht und fahren los.

Unser erstes Ziel ist der Ocmulgee Mounds NHP. Auf dem Weg dorthin müssen wir wieder durch Downtown Atlanta, wo es relativ voll wird.

Die restliche etwa zwei Stunden dauernde Fahrt ist nicht spektakulär. Um 13:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Visitor Center. Wie zu erwarten, ist es hier leer. Wir gehen ins Visitor Center und füllen die offenen Punkte im Visitor Center aus. Hierzu müssen wir erst einmal alle Tafeln durchlesen und Vitrinen anschauen. Da Antonia nicht mit Viktoria zusammenarbeiten will, müssen wir uns in Zweiergruppen aufteilen. Bianca arbeitet mit Viktoria und Matthias mit Antonia.

Da wir noch das Bingo machen und uns auch die Hügel ansehen wollen, gehen wir nach draußen und laufen den Weg zu dem einzigen Hügel, in den man hier hinein gehen kann. Die Earth Lodge wurde rekonstruiert und man kann sie sich heute anschauen. Wir gehen hinein und schauen durch eine Plexiglasscheibe auf einen Versammlungsort der Bewohner der sogenannten Mississippi Kultur, die hier in der Zeit von 950 bis 1150 gelebt haben.

Von weitem können wir noch andere Hügel sehen, diese aber wie gesagt nicht besichtigen. Also gehen wir zurück zum Visitor Center, um die Hefte der Kinder abzugeben. Die Rangerin schaut sich die Hefte an. Dann bekommen die Kinder ihre Abzeichen und werden vereidigt. Die Kinder stempeln anschließend noch ihre Hefte und ihr Abzeichen.

Dann gehen wir nach draußen und fahren mit dem Auto zu einem weiteren Hügel. In diesen kann man zwar nicht hinein gehen, aber es gibt Treppen, damit wir auf ihn hinauf gehen können. Das machen wir dann auch. Da ganz in der Nähe ein Gewässer ist, fliegen hier ziemlich viele Libellen herum, was Antonia gar nicht gefällt. Sie hat außerdem Angst, dass aus dem Gewässer ein Alligator in die umliegenden Sträucher gekrabbelt sein könnte.

Wir gehen den Hügel hinauf und laufen oben einmal entlang. Aber so richtig spannend ist es nicht. Also gehen wir die Treppen wieder hinunter und zum Auto zurück.

Da es mittlerweile auch schon nach 14:00 Uhr ist, müssen wir uns langsam beeilen. Wir halten nur noch am Parkschild, um ein Foto zu machen.

Bis zu unserem nächsten Ziel sind es etwa 70 Minuten. Wir beeilen uns ein bisschen, denn der Park macht um 16:30 Uhr zu. Aber die Fahrt verläuft problemlos und so erreichen wir um 15:30 Uhr den Parkplatz von der Andersonville NHS. Wir sind überrascht von der Größe des Parkplatzes und auch, dass noch einige andere Autos dort parken. Als wir das Visitor Center bzw. das Prisoners of War Museum sehen, fragen wir uns, ob wir hier richtig sind, denn eigentlich hatten wir ein altes Camp erwartet.

Wir gehen in das Museum. Und wie der Name schon sagt, geht es hier um Kriegsgefangene. Es werden Bilder und auch Szenen aus diversen Kriegen, wie z.B. Vietnam, Korea, Weltkriegen und Bürgerkriegen dargestellt. Die Kinder finden das etwas gruselig, zumal hier auch mit diversen Puppen Szenen aus Gefangenensituationen dargestellt werden.

Da aber noch ein paar Aufgaben im Museum bearbeitet werden müssen, müssen wir uns hier leider umschauen. Die Aufgaben sind dann aber relativ schnell gelöst.

Nach etwa 30 Minuten vorlassen wir das Museum wieder, da wir uns noch auf dem Gelände umschauen wollen und auch noch hier Aufgaben lösen müssen. Während die Damen bereits zum Auto gehen, unterhält sich Matthias mit den Rangern am Eingang. Sie meinen, dass gleich ein Gewitter aufzieht und es nicht ganz klar ist, ob das Museum dann noch einmal für die letzten 30 Minuten aufmacht. Da sie gesehen haben, dass die Kinder fleißig an ihren Heften arbeiten, geben sie Matthias bereits eine Tüte mit den Abzeichen und einem Lineal sowie Malbögen mit. Nur für den Fall, dass wir nicht wiederkommen.

Als erstes machen wir uns auf den Weg zu Überresten des alten Gefangenenlagers Camp Sumter. Dies war während des US Bürgerkriegs ein Gefängnis der Konföderierten, das von Februar 1864 bis April 1865 genutzt wurde. Hier sind damals etwa 13.000 Gefangene gestorben.

Von dem Lager ist nicht mehr viel zu sehen. Es sind ein paar Nachbauten der Mauern und des Südtors sowie ein Gebäude, in dem sich die einzige Wasserquelle des Lagers befand, zu sehen. Während wir uns ein wenig umschauen, fängt es aber auch schon an zu regnen. Und so gehen wir zum Auto zurück und fahren nur noch am Lager entlang, ohne jedoch auszusteigen.

Da die Kinder auch den Aufnäher von diesem Park haben wollen, müssen wir das gesamte Heft lösen. Und so fahren wir anschließend noch zum alten Friedhof. Hier müssen die Kinder Inschriften auf den Grabsteinen in das Heft übertragen und vergleichen. Da es jedoch so stark regnet, ist an aussteigen nicht zu denken.

Also fahren wir zum Museum zurück, denn wir haben den Rangern versprochen, dass wir noch einmal vorbei kommen. Und sie haben auch tatsächlich noch auf. Also gehen wir hinein und zeigen den Rangern die Hefte. Die Hefte werden durchgeschaut und anschließend werden die Kinder vereidigt.

Auf ein Foto vom Parkschild verzichten wir jetzt, denn es befindet sich in entgegengesetzter Richtung und wir wollen schnell noch zu einem anderen Park, der in 30 Minuten schließt. Die Fahrt dorthin dauert allerdings auch etwa 30 Minuten, doch laut Navi sollen wir 8 Minuten vor Schließung da sein. Da es jedoch immer noch stark regnet, fahren die Autos vor uns ziemlich langsam. Und so verschiebt sich die Ankunftszeit immer weiter nach hinten, so dass es eigentlich unmöglich ist, noch pünktlich dort zu sein. Wir wollen aber wenigstens noch ein Foto vom Parkschild machen.

Um 17:05 Uhr kommen wir auf dem Parkplatz an. Die Flagge weht noch und so halten wir einfach mal an. Als wir das Auto parken und zum Eingang schauen, sehen wir zwei Ranger am Eingang stehen und offensichtlich darauf warten, dass der Regen nachlässt. Wir gehen zum Eingang und rechnen eigentlich damit, dass sie uns wegschicken. Aber überraschenderweise bitten sie uns freundlich hinein. Wir sagen ihnen, dass wir ein bisschen zu spät sind, aber die Kinder ihre Junior Ranger Hefte zeigen wollten. Und was dann passiert, hätten wir uns im Leben nicht vorstellen können.

Die Rangerin freut sich und dann ruft sie laut durch das scheinbar leere Museum alle noch anwesenden Ranger und Volunteers zusammen mit den Worten: "Attention, we have Junior Rangers". Und alle kommen nach vorn gelaufen und schauen dabei zu, wie drei Ranger die Hefte durchschauen und das Word Search lösen, das die beiden erstellt haben. Es wird ein richtiger Wettkampf zwischen den Rangern.

Alle anderen stehen dabei und schauen zu und jubeln. Wir werden natürlich auch gefragt, wo wir denn herkommen und als wir sagen aus Deutschland, ist die Freude groß. Sie können sich kaum vorstellen, dass wir Deutsche in den Jimmy Carter NHP gehen. Und so werden die Mädels mit Geschenken überhäuft. Sie bekommen neben ihren Junior Ranger Abzeichen noch eine Münze, die die Volunteers zum 50. Hochzeitstag von Jimmy Carter und seiner Frau erhalten haben, als hier im Park eine Feier veranstaltet wurde. Außerdem gibt es noch ein Medaille, die die Stadt Plains zum Gedenken an Jimmy Carter produziert hat. Von dieser gibt es nur etwa 1.200 Stück. Wir freuen uns sehr, über die vielen Geschenke.

Wir fragen den einen Ranger, ob es vielleicht möglich sei, dass wir mal kurz einen Blick auf den Präsidentenschreibtisch werfen können. Denn hier im Museum befindet sich ein Nachbau des Oval Office mit dem dort stehenden Schreibtisch. Und tatsächlich bringt uns der Ranger in den Raum, macht alle Lichter wieder an und die Kinder können sich auch für ein Foto an den Schreibtisch setzen. Das ist wirklich toll und der Ranger hat keine Eile.

Als wir wieder zum Eingang des Museums zurück gehen, werden die Kinder noch vereidigt. Und das unter dem großen Jubel der Anwesenden. Anschließend bekommen die beiden auch noch eine Junior Ranger Trinkflasche geschenkt.

Wir verabschieden uns und bedanken uns noch einmal bei allen für die Gastfreundschaft. Draußen regnet es noch immer und insofern ist das unser Glück, denn bei gutem Wetter wären sicher schon alle nach Hause gegangen. Auch hier verzichten wir auf ein Foto vom Parkschild, werden den Jimmy Carter NHP aber sicher immer in guter Erinnerung haben.

Von hier bis zu unserem Hotel sind es noch etwa zwei Stunden Fahrt. Und der Regen hört auch die ganze Zeit nicht auf.

Gegen 19:30 Uhr erreichen wir dann Valdosta. Da wir Hunger haben, fahren wir erst einmal an unserem Hotel vorbei, um etwas zu essen. Wir haben uns heute für Chick-fil-A entscheiden. Das ist eine rasant wachsende Fast-Food-Kette in den USA, die wir bisher noch nicht kannten, aber von allen hoch gelobt wird. Wir wollen diese daher auch einmal ausprobieren und halten an einer Filiale an.

Die Drive-Thru Lane ist unglaublich voll. Aber wir parken unser Auto und gehen in das Restaurant hinein. Hier ist so gut wie nichts los. Da wir hier jedoch noch nie waren, dauert das Bestellen einen kleinen Moment. Die Kette hat sich, wie der Name schon sagt, auf Hähnchenprodukte spezialisiert. Und so bestellen wir einen Wrap für Antonia, ein Grilled Chicken Sandwich für Bianca, ein Grilled Chicken Club Sandwich für Matthias und Chick-fil-A Nuggets für Viktoria. Dazu gibt es drei Mal Waffle Potato Fries.

Wir suchen uns einen Tisch und bekommen das Essen ziemlich schnell gebracht. Das Essen ist okay, haut uns aber nicht um. Wir würden jederzeit Five Guys vorziehen. Aber die Waffle Potato Fries sind gut und günstig. So schnell werden wir aber nicht wieder hierher kommen.

Als wir im Restaurant sitzen, haben wir nach langer Zeit wieder WLAN. Und hier bekommen wir dann auch eine unschöne Nachricht von AirBnB. Unsere Vermieterin aus Smyrna hat über AirBnB einen Schaden geltend gemacht. Wir sind ganz geschockt und wissen nicht worum es sich handeln soll. Dass wir zwei Dartspfeile verloren haben, hatten wir ihr noch geschrieben und sie meinte, es sei in Ordnung. Aber sie hat mehrere Fotos geschickt, auf denen rotverfärbte Handtücher zu sehen sind. Es sieht aus, als hätte jemand ein Blutbad angerichtet und dieses versucht, mit den weißen Handtüchern zu beseitigen. Wir können uns im Leben nicht vorstellen, was das sein soll und wie das passiert sein könnte. Für den Schaden möchte sie jetzt USD 50,00 von uns haben.

Das müssen wir jetzt erst einmal verdauen. Wir machen uns auf den Weg zum Hotel. Dabei können wir dann auch einen schönen Sonnenuntergang sehen.

Wir checken im Hotel ein und nehmen unser Gepäck nach oben. Wir sind zwar nur für eine Nacht hier, aber trotzdem bringen wir fast alles nach oben. Wir haben ein Zimmer mit zwei Queen Betten. Dieses Mal ohne zusätzliche Sitzecke, aber für eine Nacht vollkommen okay.

Da die Kinder beim Einchecken gesehen haben, dass es einen Pool gibt, wollen sie unbedingt noch baden gehen. Es ist zwar schon 21:00 Uhr, aber der Pool hat bis 22:00 Uhr auf, wie wir auf Nachfrage erfahren. Matthias und die Kinder ziehen sich um. Bianca ist es jedoch zu kalt zum Schwimmen. Aber wir gehen alle nach unten und Bianca bleibt am Rand sitzen und macht Fotos. Am Anfang ist noch ein Vater mit seinem Sohn am Pool, aber die letzte halbe Stunde sind wir ganz allein hier unten.

Die Kinder studieren noch ein Wasserballett ein, was sie uns vorführen und es wird geschwommen und getaucht. Um 22:00 Uhr gehen wir dann wieder nach oben ins Zimmer. Wir ziehen uns um und gehen anschließend gleich ins Bett. Viktoria macht noch Duolingo, aber um 23:00 Uhr schlafen die Kinder dann. Bianca schreibt noch ihren Reisebericht und geht etwa eine Stunde später ebenfalls schlafen.


Der 13. Tag in Daten:

Datum
08.08.2023
Uhrzeit Georgia: Eastern Daylight Time (EDT = UTC-4h)

Eintritt
Ocmulgee Mounds N.H.P. (Eintritt frei)
Andersonville N.H.S. (Eintritt frei)
Jimmy Carter N.H.P. (Eintritt frei)

Übernachtung
La Quinta Inn & Suites by Wyndham , Valdosta (gebucht über hotels.com )
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 117,82 = EUR 107,12

Sonstige Ausgaben
Tanken in Sylvester (14,088 G à 3,549 USD/G): USD 50,00 = EUR 45,77
Chick-fil-A in Valdosta: USD 40,58 = EUR 37,07

Entfernung
325 Meilen gefahren
9.203 Schritte gelaufen (5,87 km)

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