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Tag 10: Fränkische Schweiz (Höhlentour)
Wie immer ist auch die heutige Nacht kurz. Der Wecker klingelt um 5:20 Uhr, aber das ist nicht so schlimm, denn in dem Bett hat Bianca nicht gut geschlafen. Um 5:40 Uhr steht sie auf und geht ins Wohnzimmer an den Esstisch, um den Reisebericht zu Ende zu schreiben. Denn auf unserem Bett kann man sich nur anlehnen, wenn man quer liegt und da liegt ja noch Matthias. Der steht aber auch kurz danach auf und kommt auch ins Wohnzimmer.
Und so sitzen wir beide am Tisch und „arbeiten“. Wir kochen uns einen Kaffee zum Wachwerden und um 7:20 Uhr gehen wir ins Bad. Kurz danach kommt auch Viktoria. Sie hat auch ausgeschlafen. Sie spielt ein bisschen auf dem iPad und dem iPhone und dann wird auch Antonia wach. Sie schreibt noch Tagebuch und wir decken in der Zwischenzeit den Frühstückstisch.
Es gibt Brötchen mit Marmelade und Wurst. Nach dem Essen räumen wir auf und packen die Sachen zusammen. Bianca hilft den Mädchen beim Anziehen, Zopfmachen und Eincremen.
Um kurz nach 11:00 Uhr kommen wir endlich los. Wir bringen die Sachen ins Auto und fahren in Richtung Autobahn. Auf dem Weg halten wir an diversen Tankstellen an, um nach einer Taschenlampe zu schauen, aber leider gibt es keine.
Und so fahren wir auf der A9 zurück in Richtung Berlin, bis wir nach 43 km nach Plech abbiegen. Auch hier gibt es noch einmal eine Tankstelle, allerdings ohne Taschenlampenverkauf. Wir fahren in Plech in Richtung Kameramuseum. Dort suchen wir uns einen Parkplatz und schauen auch auf dem Parkplatz bei der Feuerwehr. Hier finden wir gerade so einen, weil jemand wegfährt. Ansonsten hätten wir woanders suchen müssen. Für einen Sonntag sind wir einfach mal wieder viel zu spät dran.
Gleich neben dem Parkplatz ist ein Spielplatz und natürlich gehen die Mädels noch einmal dort hin. Es gibt ein Karussell, dass den beiden besonders gut gefällt.
Die beiden können sich nur schwer trennen, aber wir versprechen ihnen, dass wir nach dem Wandern noch einmal vorbei kommen. Und so machen wir uns gegen 13:00 Uhr endlich auf den Weg.
Da ja auch die Parkplätze schon gut gefüllt waren, ist es kein Wunder, dass wir auf dem Weg nicht allein sind. Zunächst laufen wir an den Häusern in Plech vorbei, bis wir auf eine kleine Straße abbiegen, die uns durch Felder zum Waldrand führt.
Im Wald angekommen müssen wir gleich einen Weg steil bergauf laufen. Die Weg ist sehr steil und wir kommen gleich ins Schwitzen und Pusten. Anders als in der Sächsischen Schweiz gibt es jedoch keine Treppen und Stufen, das macht das Laufen angenehmer.
Der Wald sieht sehr verwunschen aus mit seinem Moos und den Toten Bäumen. Es gibt auch immer wieder riesige Felsen mit Löchern.
Unser erstes Ziel auf der Höhlen-Wanderung ist die Fleischhöhle. Diese erreichen wir nach wenigen Minuten. Einer Legende nach hat hier vor dem ersten Weltkrieg ein Fleischdieb seine Beute in Kisten in der Höhle versteckt.
Wir klettern hinunter und sehen einen schmalen engen Durchgang. Vielleicht könnte man hier hindurch klettern, aber die Kinder finden das unheimlich und wollen wieder hinaus. Außerdem warten draussen noch mehr Leute. Wir schauen dem Mann zu, der hinein klettert, aber auch er geht nicht weiter.
Auf einmal bekommt Viktoria Lust, es doch noch einmal mit Matthias zu versuchen. und so klettern die beiden durch ein schmales Loch. Danach wird es wieder breiter und höher und Viktoria kann sogar stehen. Es ist stockdunkel und Viktoria und Matthias haben nur das Licht vom Handy. Die beiden schauen sich um und dann kommen sie wieder hinauf.
Antonia hat keine Lust, in die Höhle zu klettern. Sie ist auch ein bisschen traurig, weil sie so ängstlich ist.
Gleich hinter der Fleischhöhle kommt ein weiterer Stein mit vielen großen Löcherm. Auch hier klettern die Mädels herum. Der Stein hat keinen Namen.
Durch den Wald gehen wir immer weiter bergauf bergab.
Wir müssen ein kurzes Stück an der Straße laufen und gehen dann in ein weiteres Waldstück. Hier sehen wir unglaublich viele Schmetterlinge .
Sie sitzen hier an den Waldblumen. Wir halten an und versuchen, die Schmetterlinge zu fotografieren. Allerdings ist dies gar nicht so einfach.
Wir laufen weiter, doch unser Weg ist irgendwann wegen Baumarbeiten gesperrt und so müssen wir die Saalburg-Grotte auslassen. Wir laufen einen etwas kleineren Umweg und kommen dann zur Raumhöhle. Diese Höhle besteht aus einem großen Raum mit einem interessanten, zerklüfteten Eingang.
Da andere Besucher kommen, verlassen wir die Höhle schnell wieder. Wir gehen weiter und verlassen dann auch den Wald. Wir laufen einen Feldweg und merken, dass es ganz schön heiß geworden ist. Es gibt keinen Schatten und es sind bestimmt 29 Grad.
Wir kommen zum Großen Rohenloch und laufen den steilen Weg hinauf zur Höhle. Die Höhle hat zwei Kammern. Die erste ist direkt am Eingang und noch im Hellen.
Die zweite geht in die Höhle hinein und am Ende benötigen wir dann die Lampen aus unseren Handys. Die Kinder sind ein bisschen ängstlich, aber wir können sie beruhigen. Und so kommen sie mit uns bis ganz nach hinten.
Nachher werden sie mutiger und wir können mit den Lampen ein Paar Schattenspiele und lustige Fotos von ihnen machen. Als es in der Höhle zu voll wird, gehen wir wieder nach unten.
Unser nächstes Ziel ist jetzt die Geislochhöhle. Hierbei handelt es sich um eine große, etwa 145 m lange Höhle. Viktoria hat sich zunächst nicht getraut, aber jetzt hat sie Lust. Und so laufen wir den Feldweg weiter durch verschiedene Felder bzw. an ihnen vorbei. Es gibt Mais, Gerste und Hafer und für uns Stadtkinder ist das spannend.
Gegen 15:45 Uhr erreichen wir wieder einen Wald. Wir müssen über Baumstämme und wieder einmal steil nach oben klettern.
Und dann stehen wir vor der Höhle. Der Einstieg sieht schon ganz spannend aus. Zunächst machen wir jedoch eine Pause und essen ein bisschen Apfel, getrocknete Mango und Knäckebrot.
Dann wagen wir den Einstieg. Wir sind total unvorbereitet und haben keine Taschenlampen oder Stirnlampen dabei. Aber wir wissen ja auch erst seit gestern Abend, dass wir diese Tour machen, denn eigentlich wollten wir heute im Playmobil Fun-Park sein.
Die Stufen hinunter in die Höhle sind nass und glitschig. Sie sind mit Moos bewachsen und wir müssen bei jedem Schritt aufpassen.
Es wird auch mit jedem Schritt merklich kühler. Zunächst ist es noch hell, aber als wir durch ein kleines enges Loch klettern, wird es stockfinster und wir brauchen die Lampen in unseren Handys. Die Kinder haben keine Lampen und so müssen sie immer ganz dicht bei uns bleiben. Antonia läuft mit Matthias und Viktoria mit Bianca.
Wir erkunden die erste Kammer und es ist richtig interessant. Es ist stockfinster, aber wenn wir die Decken und Wände anleuchten, können wir sehen, dass hier Tropfsteine entstehen.
Wir hatten auch nicht bedacht, dass es in der Höhle nass und matschig ist. Es ist ein ekliger Match, in dem wir bei jedem Schritt festkleben. Wir haben unseren Spaß, aber die Kinder haben ein wenig Angst. Wir erkunden eine weitere Kammer und hier gibt es schon größere Tropfsteingebilde.
Wir gehen weiter und kommen zu einem Pool. Dieser sieht im Licht der Handylampen ziemlich mystisch aus. Da die Kinder etwas Angst haben und auch die Handyakkus nicht mehr so voll, gehen wir wieder zurück. Wir wollen hier nicht im Dunkeln zurück bleiben. Es ist schon interessant zu sehen, wie weit bzw. Kurz ein Licht nur reicht. Zu viert könnten wir auf jeden Fall nicht mit nur einer Lampe laufen.
Wir klettern wieder zurück und wollen wieder zum Ausgang. Dabei müssen wir immer wieder auf unsere Köpfe aufpassen und darauf im nassen Matsch nicht auszurutschen. allerdings müssen wir feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, sich im Dunkeln zu orientieren. Wir gehen von einer Kammer zur nächsten, nur um festzustellen, dass es eine Sackgasse und nicht der Ausgang ist.
Auf einmal sehen wir jedoch die Lampen von anderen Besuchern. Wir folgen diesen Lampen, nur um dann feststellen zu müssen, das sie nicht zum Ausgang, sondern in die Höhle hineingehen. Denn auf einmal stehen wir wieder am Pool. Wir laufen wieder zurück und suchen weiter. Und dann sehen wir auf einmal einen Lichtstrahl. Wir haben den Ausgang gefunden.
Erleichtert klettern wir wieder hinaus. Mittlerweile ist uns auch ziemlich kalt geworden, doch sobald wir draußen sind, wir es mit jeder Stufe auch wieder wärmer. Wir sind froh, als wir wieder draußen stehen. Jetzt können wir sehen, dass wir alle total matschig und dreckig sind. Viktoria ist ein bisschen traurig, weil ihre neuen Wanderschuhe ganz dreckig sind. Aber wir versprechen ihr, sie zuhause wieder zu waschen.
Während wir in der Höhle geklettert sind, haben wir gemerkt, wie gefährlich das Ganze doch ist. In Amerika muss man auf Höhlentouren pro Person mindestens zwei Lichtquellen mitnehmen. Und das ist wirklich angebracht. Außerdem machen Stirnlampen wirklich Sinn, weil man dann die Hände zum Klettern frei hat.
Aber es war ja nur ein kurzer Ausflug und es waren auch genug Leute da, so dass eigentlich nie wirklich Gefahr bestand. Und wir hatten unseren Spaß. Und als wir wieder Richtung Auto gehen, sagen auch die Kinder, dass es lustig war.
Wir laufen durch den Wald und über Felder zurück zum Parkplatz. Bis nach Plech sind es etwa 5,9 km. Als erstes kommen wir jedoch in Viehhofen vorbei. Hier liegt direkt am Weg ein Spielplatz. Als Viktoria die Seilbahn sieht, möchte sie unbedingt dorthin. Und Antonia hat die Reckstangen erblickt. Also spielen die beiden dort ein wenig und wir ruhen uns auf der Wiese aus.
Bis nach Plech sind es jetzt noch 3 km und wir wollen auf dem kürzesten Weg dorthin. Wir laufen einen Feldweg und eine Straße entlang. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir in Plech an. Wir müssen jetzt noch ein wenig durch die Stadt laufen und sind gegen 18:30 Uhr am Parkplatz. Zur Belohnung gibt es für die Kinder ein paar Haribo Schlangen. Anschließend gehen sie wie versprochen noch einmal auf den Spielplatz.
Dann machen wir uns aber auf den Weg zurück zur Wohnung. Die Fahrt dauert etwa 45 Minuten. Wir bringen unsere Sachen in die Wohnung und wollen uns eigentlich nur noch ausruhen. Aber die Kinder wollen noch einmal auf den Spielplatz hier in Ammerndorf. Also ziehen wir uns wieder an und laufen los.
Der Spielplatz ist nicht weit weg und gegen 19:50 Uhr sind wir dort. Zuerst gehen die Kinder auf die Kletterspinne.
Anschließend geht es in den Weiher. Die beiden ziehen sich die Schuhe aus und gehen ins Wasser. Sie hüpfen von den Steinen und spielen im Wasser.
Als sie anfangen, sich gegenseitig nass zu spritzen, müssen wir einschreiten. Wir fahren morgen weiter und haben keine Chance, die Sachen zu waschen und zu trocknen.
Die beiden ziehen sich wieder Schuhe an und probieren auch die anderen Spielgeräte.
Gegen 20:40 Uhr gehen wir zurück in die Wohnung.
Die beiden gehen Duschen und Haarewaschen. Außerdem schreiben sie noch Postkarten. Zum Abendessen gibt es Knäckebrot mit Butter.
Um 21:45 Uhr gehen die Kinder dann ins Bett. Sie schauen noch eine Folge Mia and Me. Wir setzen uns dann an den Esstisch und schreiben den Reisebericht bzw. sichern die Route. Das Arbeiten am Tisch ist jedoch unbequem. Und so ziehen wir ins Schlafzimmer um. Um 0:30 Uhr gehen wir dann schlafen.
Der zehnte Tag in Daten:
Datum
19.07.2020Unterkunft
Ferienwohnung , Ammerndorf (gebucht über airbnb.de )
Preis pro Nacht (Wohnung): EUR 105,12Entfernung
164 km (davon 11 km zu Fuß)