Der Wecker klingelt heute um 5:45 Uhr. Aber wir haben uns gestern noch entschieden, heute nicht zum Angel Arch zu laufen, da Matthias mit seinen Blasen wahrscheinlich ganz schöne Probleme haben würde. Und so bleiben wir noch bis 6:30 Uhr liegen.
Um 7:45 Uhr gehen wir dann in den Frühstücksraum. Alle Tische sind belegt und wir trauen unsere Ohren kaum als wir feststellen, dass offenbar nur Deutsche anwesend sind. Die so schon geringe Auswahl ist ziemlich geplündert und so halten wir uns nur kurz hier auf.
Wir packen anschließend unsere Sachen zusammen und bringen alles ins Auto. An der Tankstelle holen wir uns wie immer noch einen Beutel Eis für die Kühlbox. Um 8:26 Uhr kann es dann endlich losgehen.
Wir verlassen Monticello auf dem Highway 191 in Richtung Blanding und biegen dann kurz hinter Blanding auf den Highway 95 ab. Hinter dem Milemarker 102 biegen wir auf die unbefestigte Texas Flats Road (BLM Road #263) ab. Kurz nach dem Abzweig befindet sich eine Fee Station. Hier bezahlen wir unsere Fee von USD 2,00 p.P. und legen das Geld in einen Umschlag, den wir in den dafür vorgesehen Kasten schmeißen. Den Zahlbeleg legen wir hinter unsere Windschutzscheibe.
Nur wenige Meter von hier entfernt sehen wir bereits ein Auto parken. Hier befindet sich auch der Trailhead für unsere Wanderung in die South Fork des Mule Canyons. Wir packen ein paar Getränke in unsere Rucksäcke und machen uns dann auf den Weg. Mittlerweile ist es bereits 9:24 Uhr und wir müssen uns ein wenig beeilen, da wir unser heutiges Ziel am besten am frühen Morgen fotografieren können.
Von unserem Parkplatz direkt an der Straße können wir bereits den gut sichtbaren Trail und das Trailregister unten im Canyon sehen. Und so steigen wir hinab in den Mule Canyon. Wir folgen dem Trampelpfad und erreichen etwa 20 Minuten später die Ruinen. Diese befinden sich in der rechten Canyonwand unter einem Überhang.
Wir steigen den Canyon hinauf und schauen uns die Ruinen an. Die Felsen an dem Überhang haben eine einzigartige Zeichnung und lassen den Eindruck erscheinen, als ob die Dächer der Ruinen in Flammen stehen. Wir machen natürlich etliche Fotos.
Nach etwa 30 Minuten machen wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Auto. Es gibt hier zwar noch weitere Anasazi Ruinen zu sehen, aber das ist nicht so unser Interessenschwerpunkt.
Um 10:34 Uhr sind wir wieder an unserem Auto. Auf dem Weg dorthin haben wir etliche Leute getroffen. Jetzt wäre es an den Ruinen bestimmt ziemlich voll geworden und nicht möglich, ungestört Fotos zu machen. Insofern sind wir ganz froh, dass wir so früh und damit allein dort waren.
Wir fahren die Texas Flat Road zurück zum Highway 95 und biegen dort nach rechts ab. Kurz vor dem Natural Bridges N.M. biegen wir dann auf den Highway 261 ab. Kurz vor dem Milemarker 19 zweigt die Cigarette Springs Road (BLM Road #239) ab, auf die wir dann abbiegen. Wir kommen wieder an einer Fee Station vorbei, aber die Fee, die wir eben im Mule Canyon entrichtet haben, gilt auch für diesen Canyon.
Wir folgen der etwas ruppigen unbefestigten Straße für etwa 3,4 Meilen und biegen dann nach links auf eine unscheinbare Straße ab. Hier beginnt auch schon gleich der Trail für unsere nächste Wanderung. Laut unserer Beschreibung soll die Wanderung etwa 2,5 Stunden dauern und so stecken wir ausreichend Getränke ein.
Wir folgen dem Trail, der sich zunächst auf ebener Fläche durch ein Waldgebiet schlängelt. Nach kurzer Zeit führt der Pfad dann hinab in den Canyon. Der Weg ist auch hier einfach zu finden und sobald es über Slickrock geht, gibt es ausreichend Cairns zur Orientierung. Gegen Ende der Wanderung müssen wir uns etwas durchs Unterholz schlagen, bis wir dann nach knapp 2 km die Ruinen bereits sehen können. Nun müssen wir uns nur noch einen Weg suchen, um an der linken Canyonwand hinauf zu klettern.
Aber auch hier gibt es Cairns und der Aufstieg ist problemlos möglich. Und dann stehen wir vor den drei Anasazi Ruinen. Da hier größere Stücke der Decke herausgebrochen sind, kommt die schöne pastellfarbene Farbzeichnung der Felsen neben dem durch Ruß schwarz gefärbten Stein sehr schön zur Geltung. Auch hier schauen wir uns erst einmal in aller Ruhe um, um dann ausgiebig Fotos zu machen.
In dem durch Ruß schwarz gefärbten Stein können wir auch ein paar Handabdrücke ausmachen. Auch für diese Ruinen gilt, dass man am Vormittag hier sein soll, bevor die Sonne auf die Felsen strahlt. Dies ist aber heute kein Problem, da sich der Himmel schon wieder zugezogen hat. Als wir uns gegen 12:50 Uhr auf den Rückweg machen wollen, können wir schon wieder dicke Regenwolken sehen und Donnergrollen hören.
Wir gehen schnell zurück zum Auto und bekommen auch schon die ersten Regentropfen ab. Um 13:25 Uhr erreichen wir dann wieder unser Auto. Wir haben für die Wanderung insgesamt nur knapp 2 Stunden benötigt.
Als wir zum Auto kommen, steht bereits ein weiteres Auto am Trailhead. Der Mann macht sich gerade fertig für die Wanderung und wir unterhalten uns kurz. Ansonsten waren wir hier ganz allein im Canyon.
Wir fahren die Cigarette Springs Road zurück zum Highway 261 und biegen dort nach links ab. Nach wenigen Meilen erreichen wir dann den Moki Dugway.
Hier windet sich die bisher asphaltierte Straße, die nun eine gravel road wird, über Serpentinen etwa 350 Höhenmeter nach unten. Die Straße ist nicht wirklich breit und so sind wir ziemlich überrascht als hier auch ein Truck nach unten fährt.
Wir halten an den diversen Aussichtspunkten, aber aufgrund des schlechten Wetters ist die Sicht natürlich eingeschränkt. Leider regnet es genau über dem Valley of the Gods, einem Tal, in dem Sandsteinmonolithe ähnlich denen im Monument Valley stehen, so dass wir dort heute nicht vorbei fahren.
Fünf Meilen nach dem Moki Dugway geht jedoch der Highway 316 ab. Dieser führt zum Goosenecks S.P. Hier sind wir bisher immer vorbei gefahren, aber heute wollen wir die Gelegenheit nutzen und dem kleinen State Park einen Besuch abstatten. Vom Aussichtspunkt können wir einen Blick auf den San Juan River werfen, der sich etwa 300m tief unter uns in etlichen Schleifen windet. Bei einer Länge von 8 km legt er hier gerade mal Luftlinie 1,6 km zurück. Leider sind die diversen Schleifen von den Aussichtspunkten nicht wirklich aufs Foto zu bekommen. Eine ideale Aufnahme ist wohl nur aus dem Flugzeug möglich.
Da das Wetter nicht besser wird, beschließen wir, wieder nach Monticello zurück zu fahren. Da wir in den letzten Tagen auch nur wenig Schlaf bekommen haben, sind wir ziemlich müde und freuen uns über einen freien Nachmittag.
Gegen 15:50 Uhr erreichen wir Monticello und fahren noch kurz an der Tankstelle und bei dem gestern entdeckten Supermarkt vorbei. Dort kaufen wir Cola, Brot und ein Ben & Jerry's Eis. Leider gibt es hier nur komische Sorten und so nehmen wir heute einmal Karamel Sutra.
Im Motel überspielen wir die Fotos des gestrigen und heutigen Tages und essen nebenbei unser Eis. Anschließend ruhen wir uns ein bisschen aus. Gegen 18:15 Uhr fahren wir dann zu Wagon Wheel, schließlich haben wir uns ja schon gestern auf die Pizza gefreut. Wir bestellen eine Pepperoni Pizza, auf die wir 25 Minuten warten müssen.
Die Wartezeit nutzen wir, um unsere Reiseberichte zu schreiben. Mit unserer Pizza fahren wir dann ins Motel zurück, wo wir noch ein wenig Baseball schauen. Und auch heute wird es wieder spät. Gegen 2:00 Uhr gehen wir schlafen.
Der 14. Tag in Daten:
Datum
26. Mai 2009
Uhrzeit Utah: Mountain Daylight Time (MDT = GMT-6)Motel
Best Western Wayside Motor Inn, Monticello
Preis pro Nacht (2 Queen): USD 78,40 = EUR 56,55Eintritt
xxx USD 4,00Sonstige Ausgaben
Tanken bei Woodys in Monticello (16,473 G/2,639 USD): USD 43,47 = EUR 31,25
Blue Mountain Foods in Monticello: USD 7,29 = EUR 5,24
Wagon Wheel Pizza in Monticello: USD 10,86 = EUR 7,81Entfernung
xxx km
