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Tag 3: Manzanar N.H.S., Alabama Hills - Mammoth Lakes
Die heutige Nacht war nicht schön. Zum einen war das Bett noch weicher als in Las Vegas. Und dann war es auch unglaublich warm. Obwohl wir die Klimaanlage auf 69 Grad Fahrenheit (20,5 Grad Celsius) eingestellt haben, wird es einfach nicht kühler. Und so wälzen wir uns die ganze Nacht hin und her. Um 5:00 Uhr sind wir alle wach. Wir stehen auf und packen wieder unsere Koffer.
Gegen 6:50 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Rezeption, denn hier im Best Western ist Frühstück inklusive. Der Frühstücksraum ist schon etwas gefüllt, aber wir finden problemlos einen Tisch. Leider ist die Auswahl nicht so toll, wie gedacht. Die Kinder, insbesondere Antonia, freuen sich eigentlich immer auf inkludiertes Frühstück. Hier gibt es wie immer Cerealien, Joghurt, Toast und Toasties. außerdem kann man sich auch Pancakes machen. Und es gibt noch warmes Essen wie Hamburger Patties, Rührei, Kartoffelrösties und Tortillas.
Trotzdem findet jeder von uns etwas. Wir frühstücken etwa bis 7:40 Uhr, dann gehen wir wieder zurück aufs Zimmer. Die Kinder gehen noch ein paar Mal zur Eismaschine, während wir die restlichen Sachen einpacken. Um 8:15 Uhr checken wir aus. Wir machen noch ein Foto vom Motel und dann geht es los.
Um nachher nicht so unter Zeitdruck zu sein, fahren wir erst nach Manzanar. Das Visitor Center öffnet zwar erst um 9:00 Uhr, aber das Gelände ist schon offen und wir können uns dort schon einmal umschauen. Die Kinder müssen ja auch noch ein Bingo machen.
Der Weg dorthin ist nicht weit. Und so erreichen wir nach 10 Minuten Fahrt den Parkplatz der Manzanar NHS. Er ist eigentlich auch schon gut gefüllt. Und die Kinder haben auf dem Weg dorthin die meisten Sachen vom Bingo entdeckt. Nur eine amerikanische Flagge fehlt ihnen noch. Bianca hat aber eine hinter dem Visitor Center gesehen und so laufen die beiden gleich los.
Sie gehen den Weg der Auto Tour und laufen auf die erste Baracke zu. Und da wir schon einmal da sind, schauen wir uns diese gleich an.
1942 wies die Regierung der Vereinigten Staaten mehr als 110.000 Männer, Frauen und Kinder an, ihre Heimat zu verlassen, und hielt sie in abgelegenen, militärisch anmutenden Lagern fest. Das Manzanar War Relocation Center war eines von zehn Lagern, in denen die US-Regierung während des Zweiten Weltkriegs japanische Einwanderer, die nicht staatsbürgerschaftsberechtigt waren, und japanisch-amerikanische Bürger einsperrte.
Von den 36 Blöcken mit Baracken ist nicht mehr viel zu sehen. Es stehen nur noch ein paar davon. In der ersten Baracken geht es um ein Warenlager, das hier eingerichtet war und ein Männerschlafsaal ist nachgebildet. Es ist schon erschreckend zu sehen, was den Japanern hier angetan wurde.
Vor der Baracke gibt es ein Basketball Feld. Hier liegen auch zwei Bälle. Da werden wir später wohl auch noch ein paar Bälle werfen. Jetzt geht es aber erst einmal darum, die restlichen Aufgaben zu erledigen. Und diese müssen wir im Visitor Center machen. Also gehen wir langsam wieder dorthin.
Als wir hier stehen und warten, sehen wir, dass vor dem Visitor Center Gedenksteine liegen, mit den Namen der anderen Lager und der Anzahl der Internierten. Da dies auch eine Aufgabe ist, machen wir sie gleich.
Pünktlich um 9:00 Uhr öffnet das Visitor Center. Wir gehen hinein und schauen uns die Ausstellung an. Sie ist wirklich groß und gut gemacht. Auch hier sind wieder Baracken nachgebildet, um das alltägliche Leben der Bewohner darzustellen.
Zunächst schauen wir uns aber zwei Filme an. Dies ist Pflicht, um das Junior Ranger Abzeichen zu erhalten. Dann müssen sich die Kinder auch ein „Tag“ einer Person des Lagers aussuchen und versuchen dessen Leben zu beschreiben, z.B. was die Person im Lager gemacht hat und wohin sie nach der Entlassung gegangen ist.
Das letzte ist das Spielzeuglager. Da die Insassen nur einen Koffer pro Person mit ins Lager nehmen durften, hatten die Kinder natürlich wenig Spielzeug dabei. Daher gab es ein Lager, in das ausgedientes Spielzeug gebracht wurde und von anderen Kindern ausgeliehen werden konnte. Hier sollen sich die Kinder ein Spielzeug aussuchen, das sie sich ausgeliehen hätten. Und bei entscheiden sich für Bücher.
Als wir fertig sind, gehen wir zur Rangerin. Sie begrüßt uns auf deutsch, da sie gerade von einem Familienurlaub aus Stuttgart zurückgekommen ist. Sie schaut sich die Hefte an und ist zufrieden. Nur, dass die Kinder bei den 10 Dingen, die sie ins Camp mitgenommen hätten, ein Smartphone angegeben haben, wird gerügt. Dafür wären sie damals als Spion ins Gefängnis gesteckt worden.
Und natürlich kommt auch die Frage, wie sich die Camps hier in Amerika von den Konzentrationslagern in Deutschland unterschieden haben. Aber Antonia kann die Frage sehr gut beantworten.
Die Kinder bekommen dann ihr Abzeichen und werden vereidigt. Anschließend stempeln sie noch ihre Hefte. Danach gehen wir wieder nach draußen und laufen zum Auto. Wir wollen jetzt noch die Auto Tour machen und mit dem Wagen die Baracken abfahren.
Wir halten wieder an der ersten Baracke von vorhin. Jetzt wollen wir aber ein paar Bälle auf den Basketballkorb werfen.
In der Zwischenzeit schaut sich Bianca die andere Baracke an. Hier ist eine Familienwohnung nachgestellt. Und auf der anderen Seite eine Schule. Als Lehrer haben hier auch Nicht-Japaner gearbeitet.
Wir gehen wieder zurück zum Auto und fahren die anderen Stationen mit dem Auto ab. Wir halten aber nur noch am Friedhof und dem Gedenkstein an. Hier machen wir ein paar Fotos.
Als wir das Lager verlassen, machen wir ein Foto vom historischen Eingangsgebäude.
Anschließend fahren wir zum Parkschild und machen ein Foto mit den beiden Junior Rangern.
Mittlerweile ist es 11:00 Uhr und es wird langsam warm. Wir fahren jetzt wieder zurück in Richtung Lone Pine. Vorher biegen wir aber auf die Movie Road ab. Heute fahren wir von der anderen Seite in den Park. Die Straße ist etwas ruppig und nicht asphaltiert. Außerdem liegen ziemlich viele spitze Steine auf der Straße. Wir hoffen, dass das gut geht und wir keinen platten Reifen bekommen.
Unser erster Stopp ist bei einer ganzen Reihe von Steinen. Oben thront der Boot Arch. Die Kinder sind jetzt nicht begeistert, weil die Steine nicht so toll aussehen, wie ihre Klettersteine von gestern. Aber wir wollen uns den Arch gern ansehen und so laufen wir los.
Der Weg dorthin führt an trockenen, struppigen Büschen vorbei. Und immer wieder bleiben piksende Samen an unseren Schuhen und Socken stecken. Wir machen ein Foto vom Arch und die Kinder klettern hinein, denn dort ist Schatten.
Ganz in der Nähe befindet sich noch ein weiterer Arch. Zu diesem wollen wir auch laufen. Allerdings können wir ihn noch nicht sehen. Also müssen wir ein bisschen herumlaufen und ihn suchen. Aber wir kennen die grobe Richtung.
Nach kurzer Zeit haben wir ihn gefunden. Und zum Glück ist auch hier Schatten. Wir ruhen uns kurz aus und machen Fotos.
Nach kurzer Zeit gehen wir zurück zum Auto. Wir fahren die Parkstraße weiter und halten kurze Zeit später an einem weiteren Parkplatz.
Von hier aus kann man auch schon den Eye of Alabama Arch sehen. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Es gibt einen offiziellen Trail, aber irgendwie sieht es aus, als würde dieser nicht zum Arch führen. Also folgen Bianca und die Kinder dem Trampelpfad, während Matthias auf dem Trail bleibt.
Während die Damen schon den Arch erreicht haben und die Kinder bereits nach oben geklettert sind, ist von Matthias immer noch keine Spur. Erst nach etlichen Minuten taucht er auf. Der Trail führte immer weiter vom Arch weg und schließlich musste er sich einen eigenen Weg suchen.
Nach einer kurzen Pause, in der es sich die Kinder in einem Loch im Schatten bequem gemacht haben, klettern sie noch einmal zum Arch nach oben. Wir machen Fotos von den beiden und anschließend tauschen wir, d.h. wir klettern nach oben und die Kinder machen Fotos von uns.
Mittlerweile ist es sehr warm. Das Thermometer im Auto hat zwar nur 95 GradFahrenheit (35 Grad Celsius) angezeigt, aber uns kommt es viel wärmer vor. Gefühlt würden wir eher 40 Grad Celsius schätzen. Also machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Wir sind froh, als wir ankommen und kühle Getränke trinken können.
Der nächste Stopp ist nicht weit. Und so bleiben wir eine Weile sitzen, bis wir uns wieder etwas akklimatisiert haben. Am Parkplatz beginnt der Arch Loop Trail. Von hier aus kommen wir an drei Arches vorbei. Die Kinder haben eigentlich gar keine Lust mehr. Wir haben ja heute auch schon so viele Arches gesehen. Aber wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Und da die Kinder nicht hierbleiben wollen, trotten sie mit.
Der Trail geht auf und ab und wir kommen etwas außer Puste. Der erste Arch, an dem wir vorbeikommen, ist der Heart Arch. Aus einer bestimmten Position sieht das Loch in der Mitte nämlich aus wie ein Herz. Am Besten konnte man das vom Parkplatz aus sehen. Da war er natürlich ziemlich weit weg. Aus der Nähe ist das leider nicht zu erkennen. Wir klettern noch ein bisschen auf den Steinen herum, um eine bessere Perspektive zu erhalten. Aber leider wird es einfach kein Herz.
Etwas enttäuscht klettern wir wieder zurück zum Trail. Aber Viktoria hatte ihren Spaß. Sie kann nie genug vom Klettern bekommen. Wir laufen den Trail weiter bis wir zum Möbius Arch kommen. Hier sind gerade andere Leute, so dass wir einen kleinen Moment warten müssen. Als die beiden weg sind, klettern wir zum Arch. Wir ruhen uns kurz aus und machen Fotos.
Da der Lathe Arch gleich hinter dem Möbius Arch ist, gehen wir auch noch dort hin. Auf Fotos sieht der Arch so groß aus. In Wahrheit ist er aber ganz klein. Zum Vergleich stellen wir auch einmal die Kinder daneben.
Dann geht es aber zurück zum Auto. Wir sind ziemlich erschöpft und sind froh, als wir die Klimaanlage anmachen können. Jetzt haben wir alle Sachen gesehen, die wir sehen wollten. Und nun können wir das machen, worauf wir sonst noch Lust haben. Und Viktoria möchte klettern. Also fahren wir die Parkstraße weiter und die Kinder können entscheidend, wo wir anhalten sollen. Nach einiger Zeit halten wir wir an einem Picknickplatz, weil Viktoria hier die Steine gefallen. Wir warten noch ein bisschen im Auto, weil wir immer noch etwas erschöpft von der Wanderung sind. Als wir aussteigen, möchte Viktoria gleich klettern. Matthias und Antonia setzen sich aber erst einmal in ein Loch im Schatten, um sich noch ein bisschen auszuruhen. Also muss Bianca mit Viktoria klettern gehen.
Die Beiden klettern diverse Steine hoch, aber es gibt immer wieder Stellen, wo die Beiden nicht weiter kommen und sich einen neuen Weg suchen müssen. Das macht Spaß, ist aber auch anstrengend. Und dann kommt auch noch die Hitze dazu. Als die Beiden etwas schlapp werden, machen sie eine Pause im Schatten , um etwas zu Trinken und ein paar Dextro Energy zu essen. Und auf einmal kommen Antonia und Matthias bei den beiden vorbei.
Viktoria benötigt offenbar keine Pause, denn sie möchte gleich mit Matthias weiter klettern. Als die beiden zurück kommen, klettern wir noch einmal alle zusammen. Nach etwa einer Stunde gehen wir wieder zum Auto. Wir machen noch ein Foto vom Parkschild.
Anschließend verlassen wir den Park.
Jetzt müssen wir noch die Umleitung fahren, um wieder zurück nach Lone Pine zu gelangen. Aber hier gibt es auch Felsen, die Viktoria gestern schon so gefallen haben. Allerdings kann man hier an der engen Straße nicht anhalten. Lediglich am Anfang der Straße gibt es eine Stelle an der wir parken können, auch wenn die Steine hier nicht die schönsten sind.
Antonia und Viktoria klettern noch ein wenig, während wir eher die ebenerdigen Wege nehmen. Es macht Spaß, aber so richtig gut kann man hier nicht klettern. Also gehen wir nach etwa 30 Minuten wieder zum Auto.
Jetzt fahren wir auf direktem Weg nach Lone Pine. Hier tanken wir noch, bevor es endgültig losgeht. Unser Ziel für heute Abend ist Mammoth Lakes. Die Fahrt dorthin dauert etwa 100 Minuten für etwa 160 km. Während der Fahrt lesen die Kinder. Am Ende wird Antonia allerdings müde und schläft ein. Also kann Bianca noch ein bisschen am Reisebericht schreiben.
Gegen 18:00 Uhr erreichen wir Mammoth Lakes. Die Stadt ist sehr touristisch und erinnert ein bisschen an einen schweizerischen oder österreichischen Ort. Es ist ein Skigebiet und daher sehr teuer. Daher haben wir auch nur ein Zimmer im Motel 6 gebucht, das schon viel zu teuer war.
Als wir aussteigen, um zur Rezeption zu gehen, merken wir, dass es sich schon merklich abgekühlt hat es sind jetzt nur noch 74 Grad Fahrenheit (23 Grad Celsius). Matthias und Viktoria besorgen die Zimmerkarte. Anschließend fahren wir mit dem Auto um das Gebäude herum. Als wir die Zimmertür öffnen, bekommen wir einen Schreck. Das Zimmer ist so klein, dass wir uns kaum drehen können. Wir fragen uns, wo wir hier drei Koffer, eine Kühlbox und eine Tasche unterbringen sollen. Außerdem gibt es hier Schilder, die darauf hinweisen, dass wir in einer Bärengegend sind. Das bedeutet, dass wir keine Lebensmittel und Getränke im Auto lassen dürfen.
Als wir gerade dabei sind, das Auto auszuräumen, meint Antonia auf einmal, dass es hier keinen Kühlschrank gibt. Und Bianca ist der Meinung, dass wir ein Zimmer mit Kühlschrank gebucht haben, was auch ein bisschen teurer war. Als wir im Auto nachschauen, was wir hierzu ausgedruckt haben, finden wir leider nichts. Und auch im Internet können wir nichts finden. Also haben wir uns wahrscheinlich geirrt.
Wir bringen alles ins Zimmer und versuchen es irgendwie unterzubringen. Und auch die Betten sind klein. Es sind keine Queenbetten, sondern nur Doppelbetten. Aber das bekommen wir schon hin.
Jetzt haben wir Hunger, und da es im Ort ein Dominos gibt, schauen wir im Internet, ob es Angebote gibt. Im letzten Jahr haben wir erlebt, dass es bestimmte Angebote nur online und nicht im Laden gibt. Und tatsächlich gibt es hier ein Angebot, wenn man zwei Pizzen nimmt. Wir geben die Bestellung online auf. Matthias und Viktoria machen sich dann auf den Weg, um die Pizzen abzuholen. Antonia und Bianca bleiben im Zimmer.
Als Matthias und Viktoria bei Domino’s ankommen, ist die Pizza fast fertig, so dass sie nach kurzer Zeit mit den Pizzen aus dem Laden gehen können.
Mit den Pizzen geht es dann nach Hause. Dort räumen wir den Tisch frei und stürzen uns auf die Pizzen. Viktoria hat eine Salami Pizza mit Provolone und Parmesan bestellt. Antonia hat sich für eine Pizza mit frischen Tomaten, Champignons und Parmesan und Matthias für eine Salami Pizza mit Provolone und Cheddar entschieden. Bianca darf überall mal kosten. Bis auf ein Stück schaffen wir auch alles.
Gegen 20:00 Uhr sind wir alle müde. Wir gehen noch einmal unter die Dusche und dann geht es ins Bett. Kurze Zeit später sind wir alle eingeschlafen.
Der dritte Tag in Daten:
Datum
20.07.2024
Uhrzeit Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = UTC-7h)Eintritt
Manzanar N.H.S. (Eintritt frei)Übernachtung
Motel 6 , Mammoth Lakes (gebucht über motel6.com )
Preis pro Nacht (2 Full Beds): USD 170,52 = EUR xxx,xxSonstige Ausgaben
Tanken bei Mobil, Lone Pine: USD 113,73 = EUR x,xx (22,751 G à 4,999 USD/G)
Domino's, Mammoth Lakes: USD 31,60 = EUR x,xxEntfernung
140 Meilen gefahren
17.104 Schritte gelaufen