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Tag 4: Devils Postpile N.M., Mono Lake S.N.R.
Auch heute haben wir nicht gut geschlafen. Zum einen war es ziemlich hellhörig und es wurde schon wieder sehr warm. Obwohl die Klimaanlage am Abend noch funktionierte und es zum Einschlafen fast zu kalt wurde, war uns in der Nacht sehr warm. Am Morgen haben wir dann festgestellt, dass die Klimaanlage offenbar geheizt hat. Warum, wissen wir nicht. Vielleicht weil es in der Nacht draußen sehr kalt geworden ist. Es waren nur 13 Grad Celsius.
Um 4:30 Uhr sind Bianca und Matthias wach. Bianca schreibt noch ein bisschen am Reisebericht und Matthias lädt die ersten Berichte hoch. Um 4:50 Uhr klingelt dann der Wecker und Bianca steht langsam auf. Gegen 5:00 Uhr werden die Kinder geweckt. Wir wollen heute um 6:15 Uhr das Motel verlassen.
Wir stehen also alle auf und ziehen uns an. Dann machen wir hier auf dem Zimmer noch Frühstück. Bianca und Antonia gehen zur Rezeption, um Eiswürfel und Kaffee zu besorgen. Im Zimmer essen wir Toast, Toasties, Cornflakes und Joghurt.
Um 6:10 Uhr sind wir dann bereit zur Abfahrt. Wir bringen die Kühlbox ins Auto und stecken ein paar Snacks ein.
Jetzt machen wir uns auf den Weg zum Devil’s Postpile NM. Laut Navi brauchen wir 19 Minuten. Das ist nicht lange. Wir fahren also Richtung Entrance Station und erreichen diese um 6:20 Uhr. Die Entrance Station ist noch nicht besetzt und so können wir einfach durchfahren. Das ist gut, denn ab 7:00 Uhr darf man nicht mehr mit dem Auto in den Park fahren. Danach muss man ein Shuttle nehmen und genau das wollten wir nicht, da das Shuttle hier nicht kostenlos ist. Die Fahrt hätte für uns alle USD 44,00 gekostet.
Wir fahren die Parkstraße entlang. Bis zum eigentlichen National Monument sind es noch 11 km. Die Straße wird immer schlechter und wir können verstehen, warum hier gerade großflächige Straßenarbeiten im Gang sind. Jetzt ist die Fahrt noch kein Problem, aber wir haben ein bisschen Respekt vor der Rückfahrt, wenn uns hier auf dieser engen schlechten Straße die Shuttlebusse entgegen kommen.
Gegen 6:40 Uhr erreichen wir den Parkplatz. Es sind ein paar Autos da, aber der Parkplatz ist nicht voll. Wir packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg. Als wir aus dem Auto steigen, werden wir gleich von Mücken attackiert. Unser Insektenspray haben wir leider im Motel gelassen. Außerdem ist uns sehr kalt, denn es sind jetzt gerade einmal 58 Grad Fahrenheit (14 Grad Celsius). Die Damen frieren etwas und Antonia hat noch nicht einmal einen Pulli dabei.
Da die Ranger Station erst um 9:30 Uhr öffnet, machen wir uns erst einmal auf den Weg zu den Devils Postpiles, den Teufelspfeilern.
Nach etwa 15 Minuten erreichen wir die Pfeiler. Die Formation gilt als eines der weltweit besten Beispiele für Säulenbasalt. Die Säulen ragen bis zu 20 m hoch und weisen eine auffällige Symmetrie auf. Vor schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Jahren wurde heiße Basaltlava von einem Vulkan ausgespuckt. Basaltlava ist reich an Eisen und Magnesium und in der Regel viel heißer als andere Arten von Lava. Aufgrund dieser Eigenschaften hat Basaltlava in der Regel eine geringere Viskosität und fließt schneller als andere Lavaarten. Die Lava floss wie ein Fluss das Tal hinunter, bis sie durch einen natürlichen Damm blockiert wurde, wahrscheinlich eine Gletschermoräne, die ein zurückweichender Gletscher während einer früheren Eiszeit talabwärts hinterlassen hatte. Die Lava begann das Tal hinter diesem Damm aufzufüllen und bildete einen Lavasee, der in einigen Bereichen bis zu 130 m tief war. Als der Lavastrom zum Stillstand kam, begann das geschmolzene Gestein zu erstarren. Die flachen Teile des Lavastroms erstarrten zuerst, während die tieferen Teile des Lavasees viel mehr Zeit benötigten, um die enorme gespeicherte Wärmeenergie freizusetzen. Als der Lavasee abkühlte und von einer geschmolzenen Suppe zu festem Gestein erstarrte, begann er sich zusammenzuziehen. Da die kühle feste Form des Basalts ein geringeres Volumen hat, als die heiße flüssige Form, entstanden Kontraktionsspannungen. Es bildeten sich Risse, von Geologen auch Fugen genannt. Durch die Fugenbildung werden die durch die Abkühlung und die damit verbundene Kontraktion entstandenen inneren Spannungen abgebaut. An einigen Stellen, wie z. B. am Devils Postpile, bildeten sich Säulen.
Die Formation sieht wirklich faszinierend aus. Wir machen etliche Fotos und gehen weiter. Jetzt führt der Trail steil bergauf und wir kommen ganz schön ins Schnaufen. Der Trail teilt sich und wir müssen uns entscheiden, ob wir zu den Rainbow Falls oder zum oberen Teil der Devils Postpiles laufen. Da wir die Steinformationen faszinierender finden, gehen wir nach oben. Das ist wieder ganz schön steil und anstrengend. Aber die Anstrengung lohnt sich.
Als wir oben ankommen, sind wir fasziniert. Wir stehen auf den Basaltsäulen und können die meist sechseckige Form gut sehen. Allerdings sind die Steine oben ziemlich glatt und es gibt keine Absperrung. Also müssen wir vorsichtig sein, wenn wir an den Rand der Formation gehen, um Fotos zu machen.
Da uns immer noch Mücken verfolgen und es immer noch sehr kalt ist, halten wir uns nicht lange auf, sondern machen uns auf den Rückweg. Und dieser geht jetzt natürlich bergab, so dass es nicht mehr so anstrengend ist. Um 7:35 Uhr sind wir wieder unten angekommen. Da es immer noch zu früh für die Ranger Station ist, biegen wir noch einmal ab und laufen den Trail zu den Minaret Falls. Der Weg geht größtenteils durch den Wald. Ganz am Anfang müssen wir jedoch den San Joaquin River überqueren.
Im Wald sind natürlich auch viele Mücken und Antonia scheint sie förmlich anzuziehen. Sie hat keine Lust mehr, weil sie ständig gestochen wird. Aber jetzt sind wir schon einmal unterwegs, also laufen wir weiter. Der Weg ist eigentlich auch ganz schön.
Um 8:15 Uhr erreichen wir die Wasserfälle. Leider sind zu viele hohe Sträucher vor den Wasserfällen gewachsen, so dass man sie nur schlecht im Ganzen sehen kann.
Wir drehen wieder um und laufen zurück zum Auto.
Mittlerweile ist auch mehr Betrieb und es sind sehr viele Leute mit Hunden unterwegs. Gegen 9:00 Uhr sind wir zurück am Auto. Mittlerweile fahren auch die Shuttlebusse und die Wege sind merklich voller. Wir setzen uns hinein, um Schutz vor den Mücken zu haben. Die Kinder füllen ihre Junior Ranger Hefte zu Ende aus. Um 9:40 Uhr sind sie fertig und wir gehen zur Ranger Station. Auf der Terrasse vor dem Haus sitzen einige Menschen. Ein älterer Mann spricht uns an und wir sagen ihm, dass die Kinder ihre Hefte fertig haben. Darauf hin schickt er uns zu der Rangerin. Sie ist sehr nett und schaut sich die Hefte genau an. Sie fragt Antonia immer wieder etwas und freut sich über ihre Zeichnungen. Als Viktoria ihr Heft vorzeigen soll, fängt sie fast an zu weinen, weil sie sich für ihre Zeichnungen schämt. Aber wir können sie beruhigen und auch die Rangerin meint, dass die größten Künstler auch nicht realistisch gemalt haben und sowieso alles im Auge des Betrachters liege.
Natürlich haben beide alles zur Zufriedenheit erledigt. Und so bekommen die beiden ihr Abzeichen und werden vereidigt. Anschließend stempeln sie noch ihre Hefte und ihre Abzeichen. Als wir zum Auto gehen, beglückwünschen uns noch einige umstehenden Besucher.
Die Rangerin hatte uns gefragt, ob wir die Kohlensäure Quellen am Joaquin River gesehen hätten. Wir waren zwar genau in der Nähe, wussten davon aber nichts. Also machen wir uns noch einmal auf den Weg dorthin. Wir haben uns das Blubbern zwar etwas stärker und beeindruckender vorgestellt, aber es ist trotzdem toll.
Danach gehen wir erneut zurück zum Parkplatz. Jetzt wollen wir das National Monument verlassen. Wir wollen dafür einem Bus hinterher fahren. Als gerade zwei kommen, setzen wir uns in Bewegung. Wir haben jedoch nicht damit gerechnet, dass dieser noch einen Campingplatz anfährt. Also fahren wir allein weiter.
Wir wollen noch ein Foto vom Parkschild machen, aber es war schon auf dem Hinweg schwer zu sehen. Und jetzt auf dem Rückweg, wo wir uns so stark auf die Straße und die entgegenkommenden Autos konzentrieren, fahren wir daran vorbei. Wir haben es nicht bemerkt. Wir hoffen, dass oben an der Entrance Station noch ein Schild steht, werden aber enttäuscht. Und so gibt es heute kein Foto vom Schild mit den beiden Junior Rangern.
Als wir den Park verlassen, kommen wir in einen Ort, der stark touristisch ist. Im Winter kann man hier Skifahren und es gibt jede Menge Skilifte. Jetzt wird sehr viel Fahrrad gefahren. Die Parkplätze sind auch sehr gut gefüllt. Es gibt hier auch eine Sommer Bergbahn. Grundsätzlich würden wir diese gern fahren. Aber mit USD 29 ist diese uns ein bisschen zu teuer.
Jetzt wollen wir noch zur Earthquake Fault. Wir hoffen, dass sie noch kommt und nicht im National Monument war, denn dann dürften wir mit dem Auto nicht mehr hinein fahren, da es ja schon nach 7:00 Uhr ist. Matthias schaut noch einmal auf dem Navi nach. Und wir haben Glück, in wenigen Metern befindet sich die Earthquake Fault.
Wir fahren auf den Parkplatz und können die Spalte schon sehen. Wir nehmen unsere Telefone und den Fotoapparat und steigen aus. Die Kinder finden das total langweilig. Für sie ist es einfach nur ein Loch, egal wie es entstanden ist. Wir finden es aber ganz spannend und laufen um die Spalte herum. Wir machen Fotos und gehen dann wieder zum Auto zurück. Leider konnten wir nicht in die Spalte hinunter klettern, da ringsherum abgesperrt war.
Als Nächstes wollen wir zum Mono Lake fahren. Aber vorher fahren wir noch einmal an unserem Motel vorbei, da es sowieso auf dem Weg liegt. Matthias hat sein Cap vergessen und wir wollen nach Insektenspray schauen, da wir im Devils Postpile NM ganz schön zerstochen wurden. Leider können wir letzteres nicht finden, obwohl wir uns sicher sind, dass wir es eingesteckt haben.
Nach einer kurzen Pause geht es dann wieder los. Der Mono Lake ist etwa 37 km entfernt und die Fahrt soll ca. 40 Minuten dauern. Die Fahrt ist nicht sonderlich aufregend, aber wir können die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada sehen. Diese werden wir morgen dann auch überqueren.
Wir biegen zum South Beach ab, denn hier soll es die besten Tufa Formationen geben. Wir fahren die asphaltierte Straße entlang und biegen auf eine Schotterstraße ab, die uns zu einem Parkplatz führt. Hier muss man eine Fee von USD 3 p. P. bezahlen. Wir schauen uns das Schild noch einmal genau an und stellen dann fest, dass unser National Park Pass hier auch gilt. Also legen wir diesen in die Windschutzscheibe. Dann nehmen wir unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg.
Wir laufen einen sandigen Pfad entlang. Rechts und links von uns wachsen grüne Sträucher. Aber nach kurzer Zeit tauchen die ersten Tufa Formationen auf. Da sie jedoch neben den ganzen Sträuchern stehen, kann man sie nicht wirklich gut sehen.
Als wir aber an den Strand kommen, kann man sie sehr gut fotografieren. Der Strand sieht eigentlich ganz nett aus. Aber am Wasser gibt es Millionen kleiner Fliegen das ist schon ziemlich eklig. Und das Wasser ist sehr salzig und alkalisch, daher haben wir nicht wirklich Lust, ins Wasser zu gehen. Außerdem haben wir auch unser Handtuch im Motel vergessen.
Wir laufen also den Trail am Strand entlang und kommen immer wieder zu neuen Formationen. Der Weg ist teilweise etwas matschig und wir müssen uns einen Weg durch Schlammpfützen suchen. Das ist grundsätzlich nicht schlimm, aber mit jedem Schritt scheuchen wir die tausenden Fliegen auf.
Bei dem Weg handelt es sich um einen Rundweg und so machen wir uns nach 30 Minuten wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz. Als wir an einem Schild vorbei kommen, dass den Weg zum Navy Beach weist, überlegen wir, ob wir dort noch hinlaufen. Da Antonia aber keine Lust hat, gehen Bianca und Antonia zurück zum Auto, während Matthias und Viktoria zum Navy Beach laufen.
Bianca und Antonia wollen die beiden dann dort mit dem Auto abholen. Nachdem Bianca nach ca. 10 Minuten herausgefunden hat, wie man bei dem Auto den Sitz verstellt, machen sich die beiden auf den Weg. Der Weg ist ziemlich weit und führt gefühlt erst einmal weg vom Strand. Als Bianca und Antonia endlich dort ankommen, warten Matthias und Viktoria schon eine Viertelstunde. Es fängt auch gerade an zu regnen. Und da es am Navy Beach keine Tufa Formationen gibt, fahren wir zurück zum Highway.
Jetzt fahren wir noch weiter nach Lee Vining, denn hier befindet sich das Visitor Center vom Mono Lake. Und dort soll es auch noch weitere Formationen geben. Wir halten auf dem Parkplatz an und gehen ins Visitor Center hinein. Dort schauen wir uns erst einmal die Ausstellung an. Sie ist auch sehr interessant. Nur leider funktionieren viele der interaktiven Stationen nicht.
Als wir nach draußen gehen und auf den See schauen, stellen wir fest, dass es hier gar keine Tufa Formationen gibt. Es gibt am nördlichen Teil des Sees noch welche, aber von weitem sehen sie nicht besser aus, als die am South Beach. Also gehen wir zum Auto zurück und fahren zurück nach Mammoth Lakes.
Da Bianca noch am Reisebericht schreiben möchte, darf Viktoria vorne sitzen. Sie freut sich sehr und ist auch sehr stolz. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir Mammoth Lakes. Jetzt fahren wir noch zu einem Supermarkt, da Viktorias Orangensaft alle ist. Hier im Ort gibt es einen Vons. Also fahren wir dorthin. Leider ist hier alles sehr teuer. Ob das daran liegt, dass es kein Walmart ist, wir in einem touristischen Ort oder in Kalifornien sind, wissen wir nicht. Das werden wir beim nächsten Einkauf feststellen.
Wir kaufen Baguette, Cola, Orangensaft und Sprudelwasser. Außerdem nehmen wir noch Kartoffelecken und Orange Chicken mit. Und Eiscreme darf auch nicht fehlen. Da zwei Packungen Ben & Jerrys Eis hier fast genauso viel kosten wie eine Packung, nehmen wir natürlich zwei Packungen mit. Wir nehmen Boom Chocolatta! Core und New York Super Fudge Chunk mit. Mit unserer Vons Kundenkarte haben wir über USD 20 gespart. Aber auch damit war der Einkauf unglaublich teuer.
Mit den Einkäufen geht es schnell ins Motel. Hier müssen wir wieder alle Lebensmittel aus dem Auto holen und mit ins Zimmer nehmen. Aber die Getränkedosen lassen wir im Kofferraum. Unser Zimmer ist so klein, dass wir sie nicht auch noch dort lagern können.
Als erstes essen wir das Eis. Es ist sehr lecker und wir freuen uns, endlich mal wieder Sorten zu essen, die es in Deutschland nicht oder nicht mehr gibt. Anschließend essen wir die Kartoffelecken und das Hühnchen. Das reicht uns dann als Essen, so dass wir heute keine Pizza mehr holen werden.
Ansonsten wurden wir heute Abend von den aktuellen Nachrichten überrascht. Also lesen wir erst einmal ein bisschen im Internet und schalten dann den Fernseher ein. Hier dreht sich natürlich auch alles um das eine Thema.
Vor dem Motelzimmer liegen ganz viele große Tannenzapfen. Die Kinder haben sie gestern aufgesammelt und an den Sraßenrand gestellt. Heute gehen wir noch einmal nach draußen, um ein Foto davon zu machen.
Da wir alle sehr staubig sind, gehen wir erst einmal duschen. Anschließend legen wir uns aufs Bett und schauen Fernsehen und lesen. So früh wie heute waren wir noch nie fertig mit unserem Tagesprogramm. Die Kinder schauen Charlie und die Schokoladenfabrik, allerdings den alten Film.
Matthias legt sich aufs Bett und ist kurz danach eingeschlafen. Die Kinder schauen ihren Film zu Ende und gehen dann um 19:45 Uhr schlafen. Nur Bianca schaut noch Nachrichten und schreibt den Reisebericht. Allerdings wird sie dann auch müde und geht gegen 20:45 Uhr schlafen.
Der vierte Tag in Daten:
Datum
21.07.2024
Uhrzeit Kalifornien: Pacific Daylight Time (PDT = UTC-7h)Eintritt
Devils Postpile N.M. (PKW: USD 10,00 - im Annual Pass enthalten oder Shuttle Bus: USD 15,00/adult, USD 7,00/child age 3–15)Übernachtung
Motel 6 , Mammoth Lakes (gebucht über motel6.com )
Preis pro Nacht (2 Full Beds): USD 170,52 = EUR xxx,xxSonstige Ausgaben
keineEntfernung
101 Meilen gefahren
19.574 Schritte gelaufen